Kalkfilter für zentralen Kaltwasseranschluss (Reihenhaus)

Diskutiere Kalkfilter für zentralen Kaltwasseranschluss (Reihenhaus) im Forum Haustechnik und Hausgeräte im Bereich Anwendungsforen - Hallo zusammen, unser Wasser ist sehr kalkhaltig, mit den bekannten Nebenwirkungen... Elektronische resp. elektromagnetische Systeme haben keine...
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go4java

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Hallo zusammen,

unser Wasser ist sehr kalkhaltig, mit den bekannten Nebenwirkungen...
Elektronische resp. elektromagnetische Systeme haben keine Wirkung, so dass ich mich für ein physikalisches System interessiere (Filtersystem).

Wer hat solch ein System im praktischen Einsatz und kann eine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen? Vielen Dank.
 
Hallo,
es gibt keine wirkungsvollen Geräte die nicht auch einen großen finanziellen Aufwand bedeuten, möglich wäre eine kompette Enthärtungsanlage wie sie im Krankenhausbereich eingesetzt wird.
 
Alfred schrieb:
Hallo,
es gibt keine wirkungsvollen Geräte die nicht auch einen großen finanziellen Aufwand bedeuten, möglich wäre eine kompette Enthärtungsanlage wie sie im Krankenhausbereich eingesetzt wird.

Danke. Ein Nachbar hat wohl ein System f. ca. EUR 1.500,-. Da kommen so weiße Tabs rein und es soll - angeblich - funktionieren.
 
Das System mit den weißen Tabs ist eine Enthärtungsanlage zur regeneration wird NaCl (Salz - das sind die weißen Tabletten) benötigt. In Krankenhäusern wird meist eine Umkehrosmose Anlage betrieben wo fast keine Salze (u. a. Kalk) mehr drinnen sind.

Bei der Enthärtungsanlage werden "nur" die Kalk Ionen durch Salz Ionen ausgetauscht. Bei den Enthärtungsanlagen werden meist 2 Ionenaustauscher benötigt einer wird mit dem Salz regeneriert und der andere ist in Betrieb.
 
Was müssen meine entzündeten Augen denn da sehen?

Eine "wickeldochmalkabelumdasrohrundbehaupteeshilftwas" - "Entkalkungsanlage" :shock: :shock: :shock:

Das kannst Du getrost gleich wieder runterwickeln und wegwerfen.

Der Gubi von Judo ist zwar Judo´s günstigster Filter aber immerhin ein Qualitätsprodukt.
Bleib doch mal bei Judo und google nach der neuen i-soft Salzenthärtungsanlage.

Kann ICH uneingeschränkt empfehlen, vor allem weil man dafür keine Inbetriebnahme mehr braucht und sich damit die Differenz erspart die ein anderer Hersteller günstiger erscheint.

Zweikammernsystem, zwei Harzsäulen, also auch während er Regeneration uneingeschränkte Entkalkung, Klartext-Display, Wand- oder Standmontage, Leckagesicherung, etc.

Nein ich arbeite nicht bei Judo
:wink:
 
moto4631 schrieb:
Was müssen meine entzündeten Augen denn da sehen?

Eine "wickeldochmalkabelumdasrohrundbehaupteeshilftwas" - "Entkalkungsanlage" :shock: :shock: :shock:

Das kannst Du getrost gleich wieder runterwickeln und wegwerfen.

Der Gubi von Judo ist zwar Judo´s günstigster Filter aber immerhin ein Qualitätsprodukt.
Bleib doch mal bei Judo und google nach der neuen i-soft Salzenthärtungsanlage.

Kann ICH uneingeschränkt empfehlen, vor allem weil man dafür keine Inbetriebnahme mehr braucht und sich damit die Differenz erspart die ein anderer Hersteller günstiger erscheint.

Zweikammernsystem, zwei Harzsäulen, also auch während er Regeneration uneingeschränkte Entkalkung, Klartext-Display, Wand- oder Standmontage, Leckagesicherung, etc.

Nein ich arbeite nicht bei Judo
:wink:

...vielen Dank moto4631, wusste ich doch, dass ein Bild mehr als 1000 Worte sagt und die Umwicklung habe ich absichtlich eingeblendet :wink:
Du hast allerdings recht, das "System" bringt nichts, außer einen erhöhten Stromverbrauch - auch wenn's cool aussieht...

Das von Dir erwähnte System schaue ich mir mal an :)
 
...jetzt habe ich noch die Fakten des Nachbarn erhalten:

Zitat: "Firma Eckstein, ist ein Ionentauscher, der Ca-Ionen durch Na-Ionen ersetzt. Du hast dann Na-Carbonat - also Soda im Wasser. Das merkt man aber nicht und die Härte ist bei 6°dH eingestellt. 25 kg NaCl-Tabs zur Regeneration halten ca. 1/2 Jahr (9€ im Baumarkt)
Ach ja, der Gesamtpreis betrug 1700€."

Beste Grüße
 
Hallo,
es gibt zwei etablierte Grundprinzipien zur Wasserenthärtung, die hier auch schon genannt wurden: Ionenaustauscher und (Umkehr-) Osmose. Beide haben ihre Nachteile.

Beim Ionenaustauschverfahren wird in Größenordnungen Kochsalz (NaCl) in das Abwasser eingeleitet. Zumindest wer eine eigene Kleinkläranlage hat, sollte sich die Folgen mal genau durchdenken.

Umkehrosmose ist moderner, in vielerlei Hinsicht besser und inzwischen auch bezahlbar geworden. Aber auch hier gibt es Nachteile. Normalerweise braucht man eine Druckerhöhungspumpe - Stromkosten, Verschleiß, ggf. Lärm. Zum Zurückspülen wird nicht wenig Wasser gebraucht, welches normalerweise ins Abwasser geht. Bei professionellen VE-Wasseranlagen für Krankenhäuser etc. wird etwa von 2:1 ausgegangen: Man muß 2l Trinkwasser einsetzen, um 1l VE-Wasser zu gewinnen. Für die Kalkreduzierung beim Haushaltswasser ist es entsprechend geringer, aber immer noch ganz erheblich - zumindest bei den heftigen Trinkwasserpreisen in Deutschland.

Ferner ist die Sache nicht besonders gesund, zumindest soweit es das Trinkwasser betrifft. Deshalb wäre in der Küche eine Zapfstelle zweckmäßig, die unbehandeltes Trinkwasser liefert.
Osmose ist primär praktisch immer 100%-ig - Ionenaustausch je nach Durchfluß und Regenerierungsstand ggf. nicht ganz. Zum Schluß muß wieder auf einen erträglichen Wert zurückgemischt werden. Vollentsalztes Wasser zu trinken, ist lebensgefährlich und angeblich merkt man es beim trinken zunächst nicht. Man muß also viel Vertrauen in die Zuverlässigkeit der Anlage haben.

Wenn man die Kosten und Risiken ins Verhältnis zu einem erhöhten Reinigungsaufwand stellt, sollte man auch ins grübeln kommen. Die relativ teuren Fertigprodukte zur Entfernung von Kalkflecken kann man zudem durch Eigenkreationen aus billigem Universalreiniger (Geschirrspülmittel etc.) und organischen Säuren (Essig, Zitronensäure) ersetzen. Ich habe mal einen 5l-Kanister überlagerte Essigessenz für Großküchen geschenkt bekommen. Das reicht etliche Jahre. Selbst wenn man es kaufen muß, ist das kein Thema. Bei den Toilettenbecken muß man sowieso von Zeit zu Zeit einem derartigen Reiniger anwenden. Die Kalkentfernung fällt dabei nebenbei mit ab.
Kleine Mengen an entsalztem Wasser ist für viele Reinigungsarbeiten ganz praktisch und erspart im Haushalt eine Menge "Chemie". Das kann man bei Bedarf dem Geschirrspüler entnehmen.

Gruß
Thomas
 
Thomas.B schrieb:
Hallo,
Beim Ionenaustauschverfahren wird in Größenordnungen Kochsalz (NaCl) in das Abwasser eingeleitet. Zumindest wer eine eigene Kleinkläranlage hat, sollte sich die Folgen mal genau durchdenken.

Ca. 25 bis 50kg pro Jahr je nach Härtegrad.
Eine erträgliche Menge würde ich sagen...

Thomas.B schrieb:
Hallo,
zumindest bei den heftigen Trinkwasserpreisen in Deutschland.

Trinkwasser ist immer noch viel zu billig, sonst würden wir schon lange etwas sorgsamer damit umgehen!

Thomas.B schrieb:
Deshalb wäre in der Küche eine Zapfstelle zweckmäßig, die unbehandeltes Trinkwasser liefert.

Volle Zustimmung!
Sofern irgendwie realisierbar ist das eine feine Sache.

Thomas.B schrieb:
Man muß also viel Vertrauen in die Zuverlässigkeit der Anlage haben.

Gerade DU, der doch immer am System und den herrschenden Vorschriften rumhackt glaubst daran daß eine Anlage die in Deutschland nach den geltenden Gesetzen entwickelt, produziert und vertrieben wird (ich rede jetzt mal von Judo, BWT kommt aus Österreich, auch nicht viel anders) nicht den entsprechenden Sicherheitsstandards entspricht?
Übrigens KANN so etwas gar nicht passieren ohne gewollte Manipulation da keines der genannten Geräte 100%ig behandeltes Wasser liefern kann.
Eine gewisse Menge geht immer über den Bypass.

Thomas.B schrieb:
Wenn man die Kosten und Risiken ins Verhältnis zu einem erhöhten Reinigungsaufwand stellt, sollte man auch ins grübeln kommen. Die relativ teuren Fertigprodukte zur Entfernung von Kalkflecken kann man zudem durch Eigenkreationen aus billigem Universalreiniger (Geschirrspülmittel etc.) und organischen Säuren (Essig, Zitronensäure) ersetzen.

Es geht den wenigsten um die Kalkflecken im Kochgeschirr oder den verstopften Perlatoren.
Wer eine Salzanlage kauft der will seine Leitungen schonen weil Filtersysteme ohne Salz den extrem hohen Kalkanteil nicht mehr schaffen.
Wenn Du mal ein Haus gebaut hast und nach 6 Jahren (!) sind Deine Leitungen dicht oder durchgefressen dann kaufst Du Dir gerne eine Salzanlage.
Übrigens bleibt bei einer AqaTotal von BWT der Kalk komplett im Wasser enthalten, kann nur auf Grund seiner veränderten Molekularstruktur keinen Schaden mehr in den Leitungen anrichten.

Ein uraltes und nicht aus der Welt zu schaffendes Gerücht ist auch der Irrglaube daß bei einer Salzanlage das Wasser mit Salz in Berührung kommen würde, geschweige denn das Wasser salzig schmeckt.

Der Kalk wird in den Harzsäulen aus dem Wasser entnommen, das Salz benötigt die Anlage nur zum Regenerieren der Harzsäulen!

Ich besitze selber keine Salzanlage da wir feinstes Trinkwasser aus unserem Brunnen holen.
Habe allerdings schon bei Bekannten geduscht welche eine Salzanlage aktiv haben und muß sagen das Wasser ist derartig butterweich, wenn man dann zuhause duschen geht kommt es einem vor als würde man sich mit Steinen Waschen :lol:
 
...vielen Dank für Eure Ausführungen.

Uns geht es in erster Linie um Wasserflecken, verstopfte Armatursiebe und potentiell verstopfte Rohre.
Ich denke, das ist für die Mehrheit der Leute das primäre Problem.

Ciao
 
@ moto4631:
moto4631 schrieb:
Ca. 25 bis 50kg pro Jahr je nach Härtegrad. Eine erträgliche Menge würde ich sagen...

Wie gesagt abhängig davon, was damit wird. Wenn man es zum Schluß im Garten hat, findet man das schnell nicht mehr so gut - gesamtökologische Aspekte mal außen vor.

moto4631 schrieb:
Trinkwasser ist immer noch viel zu billig,...

Das sehe ich ganz anders - insbesondere in Bezug auf die bei Kanalisationsanschluß gekoppelten Abwasserkosten - möchte das aber an dieser Stelle nicht vertiefen.

Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Trinken von VE-Wasser:
Ich kenne diese Anlagen nicht und habe nur angemerkt, daß die Sache nicht ungefährlich ist und gut abgesichert sein muß.
Professionelle Wasserabbereitungsanlagen zur Bereitstellung von VE-Wasser habe ich schon einige repariert und kenne die Technik ganz gut. Da wird die Qualität des VE-Wassers mit Hilfe von Leitfähigkeitsmessungen überwacht. Ist die zu hoch, gibt es kein Wasser mehr und dafür ein Alarmsignal. Vielleicht könnte man das für Trinkwasser umgekehrt machen.

moto4631 schrieb:
Eine gewisse Menge geht immer über den Bypass.

Und der ist verstopfungssicher - gerade bei sehr hartem Wasser? Hm...

Verstopfte Leitungen:
Na ja - bei PE-Leitungen z.B. ist das nicht so das Problem. Bei beginnenden Problemen kann man zudem rechtzeitig spülen, bevor man die Wände aufhacken muß.

Durchgefressen:
Durch Kalk? Wie das? Das passiert eher bei zu weichem Wasser oder zu agressiven oder zu exzessiv eingesetzten Entkalkungsmitteln.
Für viele gängige zur Trinkwasserinstallation zugelassene metallischen Materialien sind Mindestwerte für die Wasserhärte und den pH-Wert vorgeben, bei deren Unterschreitung Korrosion droht. Deshalb setzen die Wasserwerke bei zu weichem Rohwasser teilweise sogar Kalk zu, um ihre Anlagen und Netze zu schützen.

moto4631 schrieb:
Übrigens bleibt bei einer AqaTotal von BWT der Kalk komplett im Wasser enthalten, kann nur auf Grund seiner veränderten Molekularstruktur keinen Schaden mehr in den Leitungen anrichten.

Das ist keine Wasserenthärtungsanlage. Über das genaue Funktionsprinzip schweigt sich der Hersteller aus. Soweit ist das den spärlichen und verklausulierten Angaben im Datenblatt entnehmen kann, handelt es sich um diesen esoterischen Elektroden-Magnetfeld-Humbug in einer extrem überteuerten Luxusversion.
Oder kannst Du mir das vernünftig und nachvollziehbar erklären?

Im Wasser gelöster Kalk (Calciumhydrogencarbonat - in den Ablagerungen dann wieder Calciumcarbonat) und die "veränderte Molekularstruktur":
Aach - diese Schmerzen...

moto4631 schrieb:
Ein uraltes und nicht aus der Welt zu schaffendes Gerücht ist auch der Irrglaube daß bei einer Salzanlage das Wasser mit Salz in Berührung kommen würde, geschweige denn das Wasser salzig schmeckt.

Von diesem Gerücht habe ich nie gehört. Um so etwas zu glauben, muß man zum fraglichen Thema schon sehr uninformiert sein.

moto4631 schrieb:
Der Kalk wird in den Harzsäulen aus dem Wasser entnommen, das Salz benötigt die Anlage nur zum Regenerieren der Harzsäulen!

Sag bloß... - willst Du jetzt einem gelernten Kraftwerker die Funktion eines Ionenaustauschers erklären? Da kommst Du ein paar Jahrzehnte zu spät.

So jetzt komm mal bitte wieder runter. Viele Deiner Äußerungen klingen wie die Horrormärchen der dubiosen Firmen, die mit der Angst vor dem "bösen Kalk" ihre Geschäfte machen. Als GWS-Profi solltest Du bestimmte Dinge einfach besser wissen.

Allgemeine Zusammenfassung:
Eine gewisse Menge Kalk ist nun mal im Trinkwasser enthalten und ist aus gesundheitlichen Gründen durchaus wünschenswert. Installationen und Geräte haben damit grundsätzlich klarzukommen - ggf. mit zyklischen Wartungen und Reinigungen. Bei regional sehr hartem Wasser kann man ggf. eine Aufbereitungsanlage zur Reduzierung des Kalkgehaltes einsetzen. Dafür kommen nach heutigem Stand der Technik energetisch, ökologisch und hygienisch vertretbar nur Ionenaustauscher- oder Umkehrosmoseanlagen in Frage. Anschaffung und Betrieb sind nicht billig. Die Vor- und Nachteile sind gut abzuwägen. Hygenieische und gesundheitliche Risiken bestehen durchaus, weil es immerhin ein Eingriff in die Trinkwasserversorgung ist.

Gruß
Thomas
 
Allgemeine Zusammenfassung:
Eine gewisse Menge Kalk ist nun mal im Trinkwasser enthalten und ist aus gesundheitlichen Gründen durchaus wünschenswert. Installationen und Geräte haben damit grundsätzlich klarzukommen - ggf. mit zyklischen Wartungen und Reinigungen. Bei regional sehr hartem Wasser kann man ggf. eine Aufbereitungsanlage zur Reduzierung des Kalkgehaltes einsetzen. Dafür kommen nach heutigem Stand der Technik energetisch, ökologisch und hygienisch vertretbar nur Ionenaustauscher- oder Umkehrosmoseanlagen in Frage. Anschaffung und Betrieb sind nicht billig. Die Vor- und Nachteile sind gut abzuwägen. Hygenieische und gesundheitliche Risiken bestehen durchaus, weil es immerhin ein Eingriff in die Trinkwasserversorgung ist.

Hallo,
die Zusammenfassung gefällt mir sehr gut. Vielen Dank.
 
Thomas.B schrieb:
Wie gesagt abhängig davon, was damit wird. Wenn man es zum Schluß im Garten hat, findet man das schnell nicht mehr so gut - gesamtökologische Aspekte mal außen vor.

Wie genau soll das denn gehen?
Ohne jetzt die Gepflogenheiten in Deutschland auswendig zu kennen, aber ich kann mir nicht ganz vorstellen daß irgendjemand in Deutschland seinen Garten mit dem Regenerationswasser seiner Entkalkungsanlage "düngt"...

Thomas.B schrieb:
Das sehe ich ganz anders...

Ich weiß! :lol:

Thomas.B schrieb:
...insbesondere in Bezug auf die bei Kanalisationsanschluß gekoppelten Abwasserkosten - möchte das aber an dieser Stelle nicht vertiefen.

Das wär nett, hat nämlich rein gar nichts mit dem Thema zu tun.
Würde das Wasser noch weit mehr kosten wären auch die Kanalgebühren weniger weil wir mehr von dem goldenen Nass sparen würden... aber ich geh da Deine Linie... wir wollen das mal nicht vertiefen.

Thomas.B schrieb:
Und der ist verstopfungssicher - gerade bei sehr hartem Wasser? Hm...

Ein handelsüblicher Hauswasserfilter hat eine Maschenweite zwischen 10 und 50 my je nachdem.
Da kommt selbst bei komplett verdreckter Filterhülse immer noch Wasser raus.
Der Durchmesser des Injektors ist mir jetzt nicht sooo bekannt, ich würde aber schwören daß sich das im Zollbereich bewegt.
Und wenns nur 1/8" ist ist das immer noch x-mal mehr als jeder Filter.
Von wievielen Fällen hast Du schon gehört wo der Injektor verstopft gewesen war?
Ich muß da mal kurz überlegen... also ich bin mir ziemlich sicher daß ich noch nie damit konfrontiert war.
Überhaupt ist der einzige Fehler den ich von so einer Anlage jemals gehört habe ein defekter Druckminderer gewesen.
Sowas kann tötlich enden... :roll:

Thomas.B schrieb:
Verstopfte Leitungen:
Na ja - bei PE-Leitungen z.B. ist das nicht so das Problem. Bei beginnenden Problemen kann man zudem rechtzeitig spülen, bevor man die Wände aufhacken muß.

Stimmt. PE-Leitungen sind nicht so empfindlich wenn sie neu sind.
Irgendwann kommt aber der Punkt wo der Kalk seine erste Angriffsfläche findet und dann ist es nurmehr eine Frage der Zeit.
"Beginnende Probleme" da würd es mir doch unter den Fingernägeln brennen wie Du "beginnende" Probleme in Deiner Trinkwasserinstallation erkennen kannst?

Oder anders rum, weil Dir trau ich das direkt noch zu mit Deiner Erfahrung... :wink: wie erkennt aber Otto-Normalverbraucher beginnende Probleme im Inneren seiner Trinkwasserleitungen?
Weil kein Wasser mehr kommt?
Weil es immer weniger wird?
Selbst wenn es erst anfängt weniger zu werden ist der Point of no return schon lange überschritten.
Und ich kenne keinen der seine Leitungen jährlich aufschneidet um mal eben reinzuschauen ob der Kalk schon Überhand nimmt.

Thomas.B schrieb:
Durchgefressen:
Durch Kalk? Wie das? Das passiert eher bei zu weichem Wasser oder zu agressiven oder zu exzessiv eingesetzten Entkalkungsmitteln.
Für viele gängige zur Trinkwasserinstallation zugelassene metallischen Materialien sind Mindestwerte für die Wasserhärte und den pH-Wert vorgeben, bei deren Unterschreitung Korrosion droht. Deshalb setzen die Wasserwerke bei zu weichem Rohwasser teilweise sogar Kalk zu, um ihre Anlagen und Netze zu schützen.

Ja eher, aber nicht immer.
Ich bin nicht hs der Dir für alles was Du nicht glauben kannst den passenden Link rausgoogelt, schau einfach selber mal.
Ich hab in meinem Leben schon soviele durchgefressene Rohre gesehen daß ich damit jetzt einfach leben muß wenn der Herr das nicht glauben kann.
Übrigens (um Dir auch ein Stückchen Recht zu geben) wenn man eine Entkalkungsanlage bei verzinkten Leitungen einsetzt muß man das Wasser nach der Behandlung erst wieder impfen um die Werte wieder auf ein für das Eisen erträgliches Maß zu bringen.
Würde man das nicht ginge das Eisenrohr im Rekordtempo dran zugrunde - das hat aber mit Lochfraß nur am Rande zu tun.

Thomas.B schrieb:
Das ist keine Wasserenthärtungsanlage. Über das genaue Funktionsprinzip schweigt sich der Hersteller aus. Soweit ist das den spärlichen und verklausulierten Angaben im Datenblatt entnehmen kann, handelt es sich um diesen esoterischen Elektroden-Magnetfeld-Humbug in einer extrem überteuerten Luxusversion.
Oder kannst Du mir das vernünftig und nachvollziehbar erklären?

Stimmt.
Das ist keine Enthärtungsanlage im herkömmlichen Sinn.
Bei der Aqa-Total wird das Wasser zwischen zwei Elektroden durchgeführt welche die Kalkmoleküle positiv und negativ aufladen.
Dadurch ziehen sich die Moleküle gegenseitig an und werden in ihrer Oberflächenstruktur größer, können dadurch nur mehr schwer an anderen Oberflächen haften weil sie zuviel Widerstand bieten und vom Wasser mitgespült werden.

Schön wenn Dich das an eine Elektroden-Magnetfeld-Humbug-Geschichte erinnert, kann ich damit leben.
Daß BWT sein genaues Funktionsprinzip nicht bei Wiki einstellt hat vielleicht damit zu tun daß da mehr als ein Jahrzehnt Entwicklung drinstecken und viele viele böse Menschen, die Du wahrscheinlich alle persönlich kennst, größtes Interesse daran hätten um den "Müll" nachzubauen.
Übrigens, um Deine Vermutung etwas zu zerstreuen, BWT ist der einzige Hersteller dieses Humbugs der eine FunktionGARANTIE gibt.
Das macht kein anderer auf der Welt.
Und die mehr als eine Million verkauften Anlagen trotz des relativ hohen Preises sind bestimmt ein Anzeichen dafür was für ein Schrott das sein muß.
Aber was der Bauer nicht kennt, das frißt er nicht, kennen wir ja schon
:P

Thomas.B schrieb:
Von diesem Gerücht habe ich nie gehört. Um so etwas zu glauben, muß man zum fraglichen Thema schon sehr uninformiert sein.

Ach Thomas... Du hast ja keine Ahnung wie oft ich die Geschichte höre...

Thomas.B schrieb:
Sag bloß... - willst Du jetzt einem gelernten Kraftwerker die Funktion eines Ionenaustauschers erklären? Da kommst Du ein paar Jahrzehnte zu spät.
So jetzt komm mal bitte wieder runter. Viele Deiner Äußerungen klingen wie die Horrormärchen der dubiosen Firmen, die mit der Angst vor dem "bösen Kalk" ihre Geschäfte machen. Als GWS-Profi solltest Du bestimmte Dinge einfach besser wissen.

Thomas... Deine arrogante Art immer und immer wieder beweisen zu wollen was für ein toller Hecht Du bist geht mir sowas von am Allerwertesten vorbei...
Wir wissen alle daß Du als Kind nur sooo knapp am Nobelpreis vorbei bist.
Je nachdem was gerade Sache ist im Forum bist Du Kraftwerksingenieur, Quantenphysiker, Doktor, Wissenschafter und was halt grad so ansteht.
Dein doch recht brauchbares Fachwissen finde ich trotzdem öfters beachtlich - aber bitte sieh doch auch mal die andere Seite der Medaille.
Hier lesen nicht nur Hochschulprofessoren sondern auch "normale Menschen" wie Hinz und Kunz und ich.
Die finden die Informationen vielleicht sehr hilfreich die Dir natürlich schon seit Jahren aus den Ohren hängen.
Alles klar... bitte das nächste Mal drüberlesen.
Es gibt nicht nur Dich auf dieser Welt!

Thomas.B schrieb:
Allgemeine Zusammenfassung:
Eine gewisse Menge Kalk ist nun mal im Trinkwasser enthalten und ist aus gesundheitlichen Gründen durchaus wünschenswert. Installationen und Geräte haben damit grundsätzlich klarzukommen - ggf. mit zyklischen Wartungen und Reinigungen. Bei regional sehr hartem Wasser kann man ggf. eine Aufbereitungsanlage zur Reduzierung des Kalkgehaltes einsetzen. Dafür kommen nach heutigem Stand der Technik energetisch, ökologisch und hygienisch vertretbar nur Ionenaustauscher- oder Umkehrosmoseanlagen in Frage. Anschaffung und Betrieb sind nicht billig. Die Vor- und Nachteile sind gut abzuwägen. Hygenieische und gesundheitliche Risiken bestehen durchaus, weil es immerhin ein Eingriff in die Trinkwasserversorgung ist.

Ohne jetzt unken zu wollen, aber wovon reden wir die ganze Zeit?
Jetzt sind die bösen Entkalkungsanlagen also doch wieder empfehlenwert?
Vielleicht solltest Du Dich mal entscheiden.

Und nur damit es nicht in Vergessenheit gerät... ich würde dann gerne wissen was Du unter zyklischen Reinigungen etc. verstehst?
 
@ go4java:
Gerne - freut mich, wenn es hilft.

@ moto4631:
Salz im Garten:
Das Regenerationswasser mit dem Salz läuft in die private (biologische) Kleinkläranlage. In deren Klärwasser ist das NaCl immer noch gelöst, wenn es zur Bewässerung des Gartens genutzt wird. Das kann man durchaus tun - wenn ich auch für meinen Teil dieses Wasser nur für Bäume, Hecken usw. nutze und nicht für den Gemüsegarten. Eine gut funktionierende biologische Kleinkläranlage hat bessere Ablaufwerte als die meisten Großkläranlagen. Strenge Vorschriften und regelmäßige Beprobungen stellen das sicher - bzw. kosten die wasserrechtliche Erlaubnis, wenn es nicht klappt.
Weitere Details kannst Du bei Bedarf erfragen - ist zufällig eine Nebenspielwiese von mir (als die Steuerungen von den Anlagen).
Nicht im Klaren bin ich mir, ob hohe Salzkonzentrationen im Abwasser den Mikroorganismen in der Kläranlage schaden.

"Kanalgebühren":
Die Betreiber der Abwassernetze haben eher Probleme, weil durch die Wassersparerei die Durchspülung der Abwasserleitungen zu gering ist - bzw. zuwenig Wasser relativ zum Feststoffanteil. Deshalb muß mehr als früher gespült werden. Die Kosten legen sie nach Gutdünken um.
Gerade hier im Osten wurden nach der Wende korruptionsbedingt extrem überdimensionierte Anlagen und unerträglichen Konditionen verbaut. Das ist eine Riesenschweinerei. - Aber wir wollten das ja nicht vertiefen...

Bypass, Zuverlässigkeit:
Tja - da fehlen wohl uns beiden verläßliche Informationen. Glauben wir einfach mal, daß es in Ordnung ist. Es gibt ja genug anderen Diskussionsbedarf.

moto4631 schrieb:
"Beginnende Probleme" da würd es mir doch unter den Fingernägeln brennen wie Du "beginnende" Probleme in Deiner Trinkwasserinstallation erkennen kannst?

Nun Undichtigkeiten, die nicht auf mechanischen Belastungen basieren, habe ich nur sehr selten erlebt. Vor ein paar Jahren habe ich eine Wasserleitung aus den 1920er-Jahren ausgegraben und einen Abzweig stillgelegt. Also von der Dichtigkeit der Rohre würde ich der Leitung noch mal mindestens 100 Jahre zutrauen. Nur wird sie vorher "zu" sein.
Es geht also primär um das Zusetzen der Leitungen durch Ablagerungen. Wenn der Druck an den Zapfstellen bei voller Entnahme zu schwach wird, muß eben mit geeigneten Chemikalien gespült werden - alle paar Jahrzehnte und bei PE voraussichtlich nie.

Das Spülen ist keine große Geschichte:
- ausreichend großer säurefester Behälter (Kunststoffregentonne etc.)
- Schmutzwasserpumpe säurefest (Kunststoff oder Edelstahl)
- Gartenschlauch, passende Gewinde- und Schlauchadapter
- geeignete Säure - ich würde mal sagen Essigsäure - nicht übertreiben...
- ein Sieb für den Rücklauf (Damenstrumpf...) - öfter mal auswaschen, schont die Säure
Der Pott mit der Pumpe kommt in den Keller. Für den Rest braucht man keine Zeichnung. Einfach ein paar Stunden rotieren lassen. Hin und wieder pH-Wert der Brühe testen und ggf. auswechseln. Wenn man meint, es ist genug, reichlich mit klarem Wasser nachspülen, bevor man die Armaturen und Geräte wieder anschließt - kommen noch eine Menge Krümmel nach.

Zum Durchgammeln:
Natürlich kann das passieren. Korrosion eben. Aber dann ist der Kalk nicht die Ursache. Im Gegenteil - der verhindert das eher. Zumindest bei ungeschützten Eisenrohren ist eine dünne Kalkschicht ein guter Korrosionsschutz.
VE-Wasser ist gegenüber den meisten Metallen extrem aggressiv und kann selbst Edelstahl mit der Zeit zusetzen. So bekommen z.B. chirurgische Instrumente mit der Zeit winzige Löcher und müssen dann trotz der oft heftigen Preise und sonst noch gutem Zustand ausgetauscht werden.

AQA Total:
Kommen die Elektroden mit dem Wasser in Berührung? Also fließt Strom durch das Wasser? Ich glaube nicht. Die elektrolytischen Prozesse wären kaum zu beherrschen und allenfalls mit Edelmetallen zu verantworten.
Irgendwelche elektrischen und magnetischen Felder - tut mir leid, aber bin ich der ungläubige Thomas.
Ein glaubhafter Nachweis der Funktion konnte noch nie erbracht werden. Ob nun bei TÜV, Stiftung Warentest usw.
Physikalisch-chemisch glaubhafte Erklärungen habe ich noch gesehen - immer nur unwissenschaftliches und nicht nachprüfbares Geschwafel.

Kalkmoleküle:
Jetzt mach mich nicht wahnsinnig. So etwas gibt es nicht. Salze in Lösung, Ionen... - na kommen da Erinnerungen aus den Schulzeit hoch? Die einzigen Moleküle, die es da in nennenswertem Umfang geben sollte, sind die des Wassers selbst. Andernfalls ist im wahrsten Sinne des Wortes etwas faul...

moto4631 schrieb:
Daß BWT sein genaues Funktionsprinzip nicht bei Wiki einstellt hat vielleicht damit zu tun

Gib mir so ein Ding zum ausmessen und kaputtmachen und ich sage Dir innerhalb von kurzer Zeit, was da elektronisch passiert. Für Material- und Wasseranalysen müßte man spezialisierte Labore bemühen. Eine Handvoll Fachleute knacken so ein Ding in weniger als einer Woche - wenn etwas dran wäre und kein wirksamer Patentschutz existieren würde.


moto4631 schrieb:
Thomas... Deine arrogante Art

Wie im Kindergarten: Du hast angefangen. Erst belehrst mich mit Trivialitäten und unterstellst damit, daß ich so etwas nicht wissen könnte und dann beklagst Dich über die Feststellung, daß Du damit zu spät kommst... Wer austeilt, muß auch einstecken können.
Mit dem Mitlesen anderer Leute hast Du allerdings Recht. Ich hatte das im Kontext auf mich bezogen. War vielleicht nicht so gemeint. Belassen wir es dabei - Friede sei mit Dir...

Sinn von Entkalkungsanlagen:
Nun, bei sehr hartem Wasser sparen sie vor allem Arbeit beim Hausputz. Die Nachteile und Risiken habe ich genannt. Eine vollständige Entkalkung bzw. Vollentsalzung ist nicht vernünftig bzw. gefährlich - es muß also bei einer definierten Teilentkalkung bzw. Rückmischung bleiben. So etwas ist nicht trivial und benötigt auch einen gewissen Wartungs- und Kontrollaufwand. Das muß jeder für sich selbst entscheiden. Ein allgemeingültige Ja/Nein-Entscheidung kann es nicht geben.

Anders sieht das z.B. in der Industrie aus. Da kann es leicht sein, daß in einer Industrieanlage eine Hand voll oder mehr verschiedene Wassersorten benötigt werden. Große Umkehrosmoseanlagen sind inzwischen Standard.

moto4631 schrieb:
was Du unter zyklischen Reinigungen etc. verstehst?

Na entkalken eben: Fliesen und Armaturen mit Entkalker eindieseln. Perlatoren in Essig einlegen. Wasserkocher entkalken. Der Porzellanthron und die Ente... - benötigst Du weitere Details?
Die großen Haushaltsgeräte sind i.d.R. kein Problem. Ordentliche GSP haben sowieso eine eigene Enthärtungsanlage. Bei hartem Wasser brauchen sie eben etwas mehr Salz. Bei den WM sind kalkbedingte Schäden selten. Moderne Waschmittel sorgen da ausreichend vor. Das aggressiv im TV beworbene Zusatzzeug braucht man wohl kaum. Bei sehr hartem Wasser schaut man sich vielleicht hin und wieder den Heizstab an (geht normalerweise mit Hilfe einer Taschenlampe durch die Löcher der Trommel). Wenn es unter schwierigen Bedienungen nötig sein sollte, kippt man mal eine Flasche Essig rein, wartet eine Weile und läßt dann ein 60°-Programm ohne Wäsche und Waschmittel laufen.

Gruß
Thomas
 
Ach jetzt ist alles schlecht weil Du eine Kleinkläranlage zuhause hast. Alles klar...

Thomas, hätte ich eine solche Kläranlage daheim, ich würde mich sicher hüten da mein Regenerationswasser reinzuleiten.
Stimme Dir da zu daß das wohl (ohne es genau zu wissen) nicht so gesund für den Bakterienhaushalt sein dürfte.

Leider ist das irgendwie gar kein Argument gegen eine Salzanlage, denn wieviele Deutsche haben Probleme mit hartem Wasser und wieviele davon haben eine Kleinkläranlage im Garten?
Ersteres wohl etliche Millionen, letzteres wohl einige Tausend?
Bitte korrigier mich wenn ich falsch liegen sollte.

Und zur Aqa-Total:

Ich akzeptiere das gerne wenn Du gewisse Dinge nicht glauben kannst oder willst.
Das bedeutet aber nicht daß es nicht trotzdem funktioniert.
Es gibt viele viele Dinge die ICH zbsp. mangels spezieller Ausbildung oder sonstiger Lücken nicht verstehe und die trotzdem funktionieren.

Und ich wette es gibt Dinge die der Thomas nicht versteht und die erst recht funktionieren :wink:
Wenn Du das System für Humbug hältst, gerne, hab ich kein Problem damit.
Ich werde von BWT aber nicht dafür bezahlt Dir das einzutrichtern.
Wie bereits erwähnt ist das das einzige Gerät welches eine Funktionsgarantie hat.
Das macht ein Weltkonzern bestimmt weil er zuviel Geld hat und den Leuten gerne ihre Regressansprüche ausbezahlt.

Wenn Du aber lieber alle Nase lang Essigsäure in Deine Leitungen pumpst, dafür die halbe Hausinstallation auseinanderrupfen mußt und Dich dann freust weil ein paar Krümel hinten rauskommen gerne.

Andere kaufen vielleicht gleich was Anständiges und vergessen das Thema Kalk.
 
@ moto4631:
Die Frage, in welchem Umfang eine biologische Kleinkläranlage mit dem stark erhöhtem Salzanteil zurecht kommt, versuche ich gerade zu klären. Ab einem bestimmtem Punkt ist auf jeden Fall Schluß.

Rein bautechnisch setzt das NaCl dem Betonbehälter zu und ist sicher auch für die Pumpen nicht lebensdauerverlängernd. Das mit dem Betonbehälter würde zwar erst nach Jahrzehnten akut werden, ist aber trotzdem ein Thema, weil der Austausch oder die Sanierung ein Riesenaufwand wäre.

Das Klärwasser muß irgendwo hin - entweder versickern oder sinnvoll zur Bewässerung nutzen. Schlußendlich wird die Salzbelastung des Grundwassers, des Bodens und ggf. der Gewässer erhöht - zumindest mal angenommen, daß viele so eine Ionenaustauscheranlage installieren.
Kleinkläranlagen haben im ländlichen Bereich und in den Außenbezirken der Städte viele und es ist auch eine ökonomisch und ökologisch sehr sinnvoll Sache, wenn die örtlichen Gegebenheiten das zulassen. Das Problem ist in Deutschland vor allem die Wassermafia, die kaum jemanden so ohne weiteres vom Haken (Anschlußzwang) lassen will. Die glücklichen Inhaber einer solchen Anlage nebst wasserrechtlicher Genehmigung bewegen sich wie bereits erwähnt auf dünnem Eis. Das hat rein wirtschaftliche Hintergründe. Die Wasser- und Abwasserunternehmen - oft in kommunaler Hand, hoch verschuldet, skandalumwittert und von Mißwirtschaft geprägt - wollen das natürlich nicht. Das letzte, was da für die Häuslebesitzer hilfreich wäre, wäre ein ökologisches Argument. Das Grund- und Oberflächenwasser wird natürlich untersucht - oft schon wegen der Nitratbelastung durch die Landwirtschaft. Ein anderes Thema ist die Verwendung von Streusalz.
Es ist wichtig, diese politischen und monetären Zusammenhänge zu verstehen. Ansonsten ist ratzfatz eine politische Lobbygeschichte zusammengezimmert, die vorrechnet, wieviele Mill. t Salz jedes Jahr durch solche Anlagen in die Umwelt eingetragen werden und dann haben sie erreicht, was sie wollen: Umsetzung des Anschlußzwanges egal wie weit und wie teuer oder Zwang zur Sammelgrube und Abfuhr jedes m³ Abwasser von Vertragsunternehmen zu heftigen Preisen.

Die Anrainer von Abwasserkanälen brauchen nicht zu frohlocken. Ein hoher Salzeintrag ist auch für die großen Kläranlagen nicht unproblematisch. Das ist einer der Gründe, warum Straßenentwässerung und Abwasserleitung wo es nur geht getrennt geführt werden. Die Betreiber freuen sich über jede halbwegs plausible Ausrede, die Gebühren weiter in die Höhe zu treiben.
Letztendlich wird das Problem ja auch real nur verlagert und der Umweltschutz sollte uns allen am Herzen liegen.

Sinnvoller wäre es, wenn das Trinkwasser in Gebieten mit sehr hoher Wasserhärte bereits von den Wasserversorgern großtechnisch auf einen erträglichen Wert gebracht werden würde. Das wäre zu einem Bruchteil der Kosten und ökologisch gut verträglich machbar. Aber s.o. - die Preise für Trinkwasser würden sich ins astronomische verabschieden.

Für Kleinmengen wie beim GSP ist eine Ionenaustauscheranlage in Ordnung. Für die Entkalkung des kompletten Trinkwassers ist heute Umkehrosmose der Stand der Technik. Aber auch diese Technik ist bei den sehr hohen Trinkwasserpreisen in Deutschland nicht ohne Nachteil: Zum Zurückspülen wird natürlich Wasser verbraucht und das nicht wenig. Ferner sind Vorfilter erforderlich bzw. für eine lange Lebensdauer der teuren Osmosekartuschen wünschenswert. Trotzdem: Immer noch das geringere Übel, wenn man schon entkalken will bzw. muß.

moto4631 schrieb:
Und ich wette es gibt Dinge die der Thomas nicht versteht und die erst recht funktionieren

Im technischen Allerweltsbereich? Ja, bestimmt gibt es die. Aber nur, weil ich die Bildungslücke noch nicht erkannt habe, mich die Sache nicht interessiert (das ist selten) oder die Informationen für mich nicht zugänglich sind.
Auf jeden Fall mache ich nicht für etwas Reklame, was ich nicht einmal ansatzweise verstehe. "Verstehen" kann ja durch höchst unterschiedliche Auffassungen geprägt sein. Mancher glaubt etwas verstanden zu haben - bewegt sich aber dermaßen an der Oberfläche des Problems, daß er praktisch nichts weiß. Andererseits sind sehr viele Wissensgebiete beliebig komplex - je nach dem, wie intensiv man sich damit befaßt; jetzt mal unabhängig davon, ob das zur Problemlösung erforderlich und zweckmäßig ist.

AQA-Total:
Du kennst das Ding offenbar und verkaufst es. Könntest Du nicht meine Frage bzgl. der Elektroden beantworten?

Grundsätzlich ist es in diesem Falle nebensächlich, was ich von diesem "Wirkprinzip" halte. Kein auf elektromagnetischen Feldern basierendes Gerät konnte jemals seine Wirksamkeit wissenschaftlich nachvollziehbar beweisen. Korrigiere mich, wenn Du kannst.

Die Garantie bezieht sich auf die beschriebene Funktion des Gerätes - also daß der elektronisch-elektromagnetische Teil funktioniert. Das ist keine Kunst. Ob die Wasserentkalkung bzw. die "Umwandlung in Nanokristalle" funktioniert und vor allem ein paar Meter weiter oder Sekunden später noch wirksam ist, garantieren sie listigerweise nicht.

Leitungen spülen:
Ich mußte das bei PE-Leitungen noch nie. Die so gespülten alten Leitungen, die ich ungern rausreißen bzw. ausbuddeln wollte, waren viele Jahrzehnte alt und funktionieren nun schon wieder seit ca. einem Jahrzehnt problemlos. Man kann dafür auch Firmen beauftragen. Die machen das auch nicht soviel anders - verwenden aber aggressivere Chemie, weil Zeit Geld ist. Für die Rohre ist das dann vielleicht nicht ganz so die optimale Pflege...
"Alle Nase lang" ist also unsachlich, genauso wie "halbe Hausinstallation auseinanderrupfen". Die Hähne müssen ggf. ab, um einen Schlauchanschluß zu schaffen und um möglichst viel Querschnitt zu haben.

moto4631 schrieb:
Andere kaufen vielleicht gleich was Anständiges und vergessen das Thema Kalk.

Beim momentanen Erkenntnisstand stelle ich mal in Abrede, daß die AQA-Total etwas "Anständiges" ist - wohl eher genau das Gegenteil, nämlich Bauernfängerei und ggf. Betrug. Schauen wir mal, was Du da noch an verwertbaren Daten besorgen kannst.

Auch mit funktionierenden Entkalkungsanlagen ist das Thema nicht besprochen. Es bleiben Wartungs- und Betriebskosten und irgendwann gegen die Anlagen auch mal kaputt und müssen ersetzt oder repariert werden. Die Preise für die Ersatzteile und Verbrauchsmaterialien sollte man vorher herausfinden und dann noch mal in Ruhe nachdenken. Wenn es denn unbedingt sein muß, würde ich prinzipiell zur Umkehrosmoseanlage raten - leider nicht ganz billig.

Gruß
Thomas
 
Mahlzeit Thomas!

Du wirst schon wieder politisch :wink:

Um Deine Frage zu beantworten, ich kann sie Dir nicht beantworten.
Die 100% genaue Funktionsweise ist mir nicht bekannt, wahrscheinlich würde ich sie auch nicht kapieren wenn jetzt ein äußert gut gebildeter BWT-Mitarbeiter am Telefon versucht es mir zu erklären.

Ich kann Dir nur soviel sagen, es funktioniert, und das nicht seit gestern.

Was Du bestimmt schon gelesen hast aber ich halt im Sinne des evtl. gemeinsamen Interesses hier mal einstelle ist die Info von BWT darüber:

Phase 2: Bester Kalkschutz für Ihr Trinkwassersystem

Das Herz des AQA total Energy ist eine neu konzipierte Wirkeinheit namens "Refill". Sie setzt sich aus elektrisch leitenden und elektrisch nicht leitenden Partikeln zusammen. In Abhängigkeit von der jeweiligen Wasserbeschaffenheit und der Durchflussgeschwindigkeit werden bei der Wasserentnahme genau definierte Strom-/ Spannungsimpulse an die Wirkeinheit angelegt. Aus jedem elektrisch leitenden Teilchen wird damit ein Bi-Pol, welcher ein positives und ein negatives Ende besitzt. Durch Pol-Umkehr wechseln diese Bi-Pole ihre Vorzeichen (Ladung).

An den elektrisch leitenden Partikeln kommt es in weiterer Folge zu einer lokalen Verschiebung des Kalk-/Kohlensäuregleichgewichts und es bilden sich winzige Calciumcarbonat-Kristalle, so genannte Nanokristalle.

Aufgrund der geringen Größe (kleiner als 100 Nanometer) tragen diese Nanokristalle eine elektrische Ladung, die ein Zusammenwachsen untereinander verhindert. Die Gesamtheit der Nanokristalle wiederum ist in der Lage, den Kalk, der im Wasser aufgrund von Verwirbelungen oder Wassererwärmung ausfällt, aufzufangen. Das Ergebnis ist faszinierend: Der Kalk ist stabilisiert, er bleibt im Wasser und nicht in Leitung und Boiler*. Wichtige Mineralstoffe wie Magnesium und Calcium bleiben trotzdem voll erhalten (siehe auch Phase 1).

*mit Funktionsgarantie gem. DVGW Prüfrichtlinie W510

Phase 3: Effizienter Korrosionsschutz für Ihr Installationssystem

Zum Flächenkorrosionsschutz für verzinkte Stahlrohre und Kupferrohre verfügt die Wirkeinheit über eine Modifikation, die auf elektrochemischen Weg den Aufbau einer schützenden Deckschicht stimuliert.

Der Clou: Im Zusammenwirken mit der Phase 2 wird mit einer Kleinstmenge der bisher benötigten Mineralstoff-Menge der Aufbau einer einzigartig homogenen und feinen, schützenden Deckschicht unterstützt.

Zum Salz noch kurz:

Ich pflichte Dir bei daß ich mir das auch nicht in die eigene Kläranlage schütten möchte.
So ganz Deiner Meinung bin ich aber beim Thema "das schadet der Zisterne und bringt das Gleichgewicht der Kläranlage durcheinander" nicht.
Das find ich dann schon ein wenig sehr dick aufgetragen, um nicht zu sagen extrem übertrieben.

Ok, das Chaosprinzip sagt der Flügelschlag eines Schmetterlings kann das Wetter in China beeinflussen.
Dein Vergleich ist in etwas so "wenn ich in Deutschland ein Auto starte, erstickt in Indien ein Kleinkind" :roll:

Edit: Das mit dem Zitat richtig einfügen lern ich auch nochmal, versprochen :oops:
 
@ moto4631:

moto4631 schrieb:
Du wirst schon wieder politisch

Tja, tut mir ehrlich leid. Aber wie so oft ist das mal wieder Teil des Problems. Diesbezügliche Fehler sind zwar meistens leicht zu erkennen, aber leider so gut wie irreparabel. So bleibt oft nur, eine suboptimale Umgebung des Problems auf der technischen Seite zu suchen...

moto4631 schrieb:
Um Deine Frage zu beantworten, ich kann sie Dir nicht beantworten.

Ich behaupte mal: Das kann sinnvoll und nachvollziehbar keiner. Du mußt Dich deswegen also nicht genieren.

moto4631 schrieb:
Ich kann Dir nur soviel sagen, es funktioniert, und das nicht seit gestern.

Das reicht leider nicht. Manche behaupten z.B. steif und fest, daß es einen Gott gibt (wieder andere haben sogar mehrere mit verteilten Zuständigkeitsbereichen) und verdienen mit der Gutgläubigkeit, Unwissenheit und Angst der Menschen viel Geld. Das geht schon seit Jahrtausenden so. Über Religion etc. kann man schlecht streiten - aber ein technisches System muß seine Wirksamkeit nachweisen können - ganz objektiv, nachvollziehbar und nach irdischen Gesichtspunkten. Es gibt auch im technischen Bereich jede Menge Scharlatane. Magneten sind z.B. sehr beliebt, billig und irgendwie mysteriös für viele Laien. Magneten kann man sich z.B. an die Benzinleitung kleben und dann angeblich mit dem "aktiviertem" Benzin schneller oder sparsamer fahren - oder auch nicht. Der Zauber setzt sich im medizinischen Bereich fort, wobei besonders verzweifelte Patienten, denen die Schulmedizin nicht helfen kann, äußert begehrte Kunden sind...

Das pseudowissenschaftliche Herumgeeiere auf der Homepage von BWT habe ich natürlich gelesen und ziehe genau das in Zweifel. Es wird nicht besser, wenn Du es hier weiterverbreitest.

Von Dir wollte ich eigentlich etwas anderes wissen, da Du offenbar Zugang zu so einem Gerät hast: Sind nun an die Elektronik angeschlossene Elektroden in der Rohrleitung oder nicht? Wenn nicht kann ich mir die Funktion nicht glaubhaft erklären und wenn ja, würden die Fragen erst richtig losgehen.

Aber spare Dir die Mühe - ich habe da mal selber angerufen:
Elektroden gibt es nicht - nur elektromagnetische Felder.
Das Gerät soll unglaubliche 3000 Euro kosten. Dafür bekommt man auch eine extrem überteuerte Ionenaustauscheranlage - ebenfalls von BWT.
Ferner braucht man die sogn. Refills: 1 Kartusche soll 158 Euro kosten und nach 53..400m³ oder spätestens 3 Jahren getauscht werden.
Der Energieverbrauch wird mit 0,055 kWh/m³ und 8W im stand by angegeben. Nicht unerheblich.

Ich habe geahnt, daß es schlimm ist. Aber das schlägt dem Faß den Boden raus.

Vernünftige Angaben zum Funktionsprinzip gibt es nicht. Auch zu den Inhaltsstoffen der Kartusche wollte der gute Mann nichts sagen. Überhaupt war ihm das Gespräch offenbar unangenehm und er versuchte schließlich mich auf ein funktionierendes Ionenaustauscherprodukt umzulenken - zu einem ähnlichen Preis.
In der Kartusche liegt wahrscheinlich das "Geheimnis": Möglicherweise ein Einweg-Ionenaustauscher, welcher eine gewisse Zeit für eine Kalkreduzierung sorgt. Der Rest ist mehr oder weniger Garnierung. So gibt es bei frischer Kartusche eine gewisse Funktion - allerdings zu einem absolutem Mondpreis.
Wie sagen die Wiener so schön nasal: Schkandaal - eeingsperrt gehörn se...

Zur Kläranlage:
Die Sache mit dem biologischen Gleichgewicht in der Kläranlage ist noch in Arbeit. In dieser Größenordnung war auch der Fachmann des Kläranlagenherstellers zunächst ratlos. Natürlich ist das immer im Zusammenhang mit dem Durchsatz zu sehen, aber der Salzverbrauch der Enthärtungsanlage ist ja auch durchsatzabhängig. Gut ist es auf keinen Fall - aber vielleicht akzeptabel. Sobald ich etwas erfahre, gebe ich es zum Besten.
Bisher gebe ich also nur zu bedenken, daß es nicht ideal sein kann, wenn man Jahr für Jahr eine Schubkarre voll Kochsalz in die Kläranlage und damit letztendlich in den Garten kippt. Virtuell gesehen, versteht sich, aber darauf läuft es letztendlich hinaus.

Gesamtökologisch wäre es auf jeden Fall ein ernstes Thema, wenn es viele machen würden - auch wenn Du versuchst, das ins Lächerliche zu ziehen.
BTW: Kennst Du den Film Butterfly Effect? Kam erst letztens in der Röhre.

Gruß
Thomas
 
Sehr interessant.
Wirklich.

Irgendwie hab ich seit eben auf dem Kalender stehen "BWT-Außendienst ausquetschen wenn er vorbeikommt" :lol:

Mal sehen was er so zu bieten hat de gute Mann.

Zum Film: Ja hab ich gesehen, bissl schwere Kost aber ansonsten ganz gut gemacht.
Warum?
 
Thema: Kalkfilter für zentralen Kaltwasseranschluss (Reihenhaus)

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moto4631
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