D_Mon schrieb:
Du erlaubst aber sicher, dass ich der guten Ordnung halber richtig stelle, dass ich nie behauptet habe, dass es sich um Feuchtigkeit "aus dem Fundament" handelt. Das ist nicht persönlich und auch nicht böse, sondern rein sachlich gemeint.
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Lieber henniee, mich würde interessieren, welche Ursache Du für das hier gezeigte Schadensbild für plausibel hältst. Wir waren ja beide nicht vor Ort und vielleicht kann ich aus einer sachlichen Stellungnahme noch etwas lernen.
Naja - "aufsteigende Feuchtigkeit" bedeutet für mich, dass das Wasser vertikale Wege geht. Da sollten wir uns evtl. grundsätzlich festlegen: Ist es der Putz in dem die Feuchtigkeit mangels Abtrocknung irgendwo hinwandert (da wird auch eine teure, nachträgliche, Horizontalsperre nichts bringen) - oder das Mauerwerk an sich. Oder ein Spalt wegen Frost dazwischen.
Daher mal meine bescheidene Einschätzung der Situation:
- Unbewetterte Seite, überwiegend verschattet
- Dachüberstand ungenügend um vor manchmal auftretendem Schlagwasser zu schützen
- Fensterbänke nicht fachgerecht eingeputzt
- Pflaster mit Gefälle zur Hauswand hin verlegt
- Oberflächenwasser kommt von einer Fläche die als versiegelt gilt (keine Dränfugen, keine Rinne, siehe 3. Punkt) und evtl. nicht klein ist (>20m2)
- Ein "Maler" ist gekommen und hat Silikonharzfarbe (oder einen vergleichbar bescheidenen Anstrich) auf ein total vernässten und versalzten, schon bröselnden und sandenden Putz gestrichen, ohne den Untergrund entsprechend vorzubehandeln (sieht man ja an den Blasen).
- Der Putz bröselt schon auf dem Foto (Ecken -> Laibungen), da wollte einer "teuer", augenwischerrisch günstig, sanieren mit Farbe, s.o.
- Am Sockel, im Spritzwasserbereich, ist der Putz gerissen, schön dass das Oberflächenwasser einspazieren kann, welches vom Pflaster kommt, natürlich bildet sich dann mit etwas Frost und Tauwechsel eine tolle Schicht, zusammen mit dem fast versiegelnden Anstrich, der auch bis 2m hoch saugt. Und zwar zwischen Mauerwerk und Putz.
In dem einen Foto kann man eigentlich lesen wie in einem Buch, "WIE MACHE ICH ALLES FALSCH".
Spricht auch für die Fachfirma, dass sie erlaubt haben es hier zu posten. Die wollen dann nachträglich mit Murks das alles besser machen?
Was unseriöseres ist mir ja schon lange nicht mehr untergekommen. Gut, dass es dieses Forum gibt, so werden schon Kunden vom Suchbegriff davon abgehalten zu denen zu gehen.
Daher hat Dein Foto auch was Gutes.
Meine Einschätzung: Die unteren 20cm fallen bein Anschauen ab. Ein Hammerschlag - und sollte dahinter ein Ziegel sein, bricht das großflächig weg - die Oberfläche des Steines hängt vermutlich noch am Putz - und wenn es ein Klinker ist, fliegt er halt so weg.
Falscher Putz, falsches Gefälle, falscher Dachüberstand, nie Sonne (erklärt das Moos), der Putz war schon vor dem Maler richtig fertig - naja. Ne Baustelle die mit allem etwas zu tun hat, aber nicht um eine fehlende Horizontalsperre im Mauerwerk - oder ähnlichen Unfug zu erklären.
Pflaster mal hoch und schauen wie tief es überhaupt ist...
Zu dem 2. Beitrag was zu sagen - da disqualifiziert sich gar gerade der Fachmann, indem er sagt:
U. a. weil Außenwände des Kellers mit vertretbarem Aufwand nicht von außen abgedichtet werden konnten
Was heißt das genau?
Keine aufsteigende Feuchtigkeit.
Der Lastfall kommt von der Kellerwand.
Keine korrekte Abdichtung. Stand es nicht in der DIN 18195?
Ist für mich ein Mangel bei dem ich keine Expertiese von z.B. Dir bräuchte. Warum ist das nicht gemacht worden - warum wundert sich da wer - und warum beschädigt man, um das festszustellen, auch noch innen alles?? Liefert dazu noch Fotos, die das Innere der Wand nicht darstellen...
Gut, da kann man verpressen, verschleiern, machen und tun.
Aber da steigt nichts auf. Nicht im Mauerwerk. Da ist nach der 2 oder 3. Fuge einfach Feierabend, wenn man nicht mit Brei mauert.
Und nun wieder der Fachmann, bitte. Ist ja nicht Dein Foto - und zur genauen Schadensursache wird sich diese Firma wohl nie äußern, weil vermutlich der Bautrockner noch immer von denen da läuft. Oder weißt Du das besser?
Eigentlich hätte ich meine Einschätzung vorher an einen neutralen senden sollen - und Du auch.
Ist jetzt einfach zu sagen "ja aber..".
Daher lass es.
Gibt halt gute - und gibt halt schlechte Baumurkser.
Murks ists immer, ist Bau.
Aber eines muss ich sagen: Ich bleibe einfach bei dem was ich mache - und hole mir nie solche "Gutachter". Ich versuche das schon in der Bau- oder Sanierungsphase besser zu machen.
Nicht danach. Sach ich mal als Nichtfachmann.
PS: Man denke sich vor den ganzen Sermon ein "lieber dämon"... warum auch immer ich Dein "lieber" sein sollte.
Ist nicht persönlich, sondern rein sachlich gemeint.