Einbruchschutz Einbruchhemmung

Diskutiere Einbruchschutz Einbruchhemmung im Forum Dach & Fassade im Bereich Anwendungsforen - Moin Zusammen, ich würde hier gern mal das Thema Einbruchsicherungen mit euch diskutieren und erfahren welche Maßnahmen der (mechanischen)...
D

DubaiDrift

Registriert
07.05.2012
Beiträge
503
Ort
Wismar
Wohnort/Region
Wismar
Moin Zusammen,

ich würde hier gern mal das Thema Einbruchsicherungen mit euch diskutieren und erfahren welche Maßnahmen der (mechanischen) Einbruchhemmung ihr so bei euch eingebaut habt.

Ich möchte jetzt dieses Thema bei uns im Haus angehen. Mir geht es darum, die größten Schwachstellen zu beseitigen, ohne jetzt Investitionen wie neue Türen oder Fenster zu tätigen. Also primär Nachrüstlösungen.

Folgender Bestand:

Alte Stadtvilla mit 2 Vollgeschossen und Keller. Kellerfenster sind alle vergittert (Stahlstreben einbetoniert). Es gibt nur eine Eingangstür, keine Keller- oder Terassentür.

Fenster im Erdgeschoss sind nur mit Leiter oder ähnlichem zu erreichen(Unterkante Fenster etwa 2m über Boden).

Erste Maßnahme:

Ich habe ein Fenster am Eingang Treppenhaus, das ebenerdig erreichbar ist. Dieses möchte ich "vergittern". Dazu möchte ich 18mm Edelstahlrundmaterial waagerecht etwa 10cm in die Laibung einbetonieren. Breite der Laibung. Abstand der Stäbe 14cm.

Sollte ich die waagerechten Stäbe noch enmal in der Mitte senkrecht verbinden/verschweissen um ein Aufbiegen zu verhindern?

Dann möchte ich die Fenster im Erdgeschoss (Bestand aus Mitte der 90er) mit Fenstersicherungen und evtl. abschliessbaren Griffen versehen - was macht hier aus eurer Sicht Sinn? Es gibt diese Sicherungen ja günstig:

Das genannte Produkt bei Amazon

Oder teuer:

Das genannte Produkt bei Amazon

Wie habt ihr die Eingangstür gesichert, meine (Alu)Haustür ist leider nicht mehrfach verriegelt.

Hat jemand Erfahrung mit der Nachrüstung von Pilzköpfen für Fenster?
 
Ich plane auch, demnächst meine Fenster/Terrassentüren im EG zu sichern. Ich habe bereits auf elektrische Rollläden umgerüstet, die sich nicht mehr so einfach hochschieben lassen. Da das aber nur nützt, wenn sie unten sind gehen meine Überlegungen zusätzlich in diese Richtung:

http://www.amazon.de/FO400-AL0125-F...=UTF8&qid=1441784440&sr=8-2&keywords=Abus+400

Ergänzend dazu auf der Scharnierseite noch eine Sicherung wie folgende:
http://www.amazon.de/ABUS-244902-Fe...sr=1-2&keywords=abus+scharnierseitensicherung

Aus Komfortgründen wäre mir wichtig, dass alle Sicherungen gleichschließend ausgeführt werden. Dann benötigt man nur einen Schlüssel für alle Fenstergriffe.

Die Umrüstung auf Pilzkopfzapfen mag möglich sein, aber das wird sicher noch teurer, zumal wenn man das nicht selbst machen möchte. Und in die Scheibe ein kleines Loch machen, um den Griff dadurch zu öffnen, kann ein möglicher Einbrecher dann immer noch, also sind zusätzlich abschließbare Fenstergriffe auch dann noch notwendig, um die wesentlichen Schwachstellen zu beseitigen. Deshalb bei mir die Überlegung, das mit den oben genannten Produkten zu kombinieren. Diese werden auch von den Beratungsstellen der Polizei empfohlen.

Absolut sicher wird das Haus dadurch natürlich nicht. Bei mir sind die Einbrecher durch das Schornsteinfegerfenster über den Spitzboden ins Haus gekommen, mit dieser Schwachstelle hatte ich auch nicht gerechnet (sie waren irgendwie auf die angrenzende Garage und dann übers Dach bis nach oben gestiegen). Es gab aber keine Aufstiegshilfe o. ä. im Garten, kann also trotzdem passieren.
 
Einbruchssicherheit gibt es übrigens nicht!
Professionelle Hersteller sprechen von Hemmung und geben Zeiten an um die ihre Produkte einen Einbruch verzögern kann.
Abschließbare Fenstergriffe oder Pilzköpfe in der Verriegelung sind absolute Geldverschwendung!
Das bringt nix mehr!
Meine Jugendlichen machen die Fenster trotzdem in unter einer Minute auf und nahezu geräuschlos!
Alarmanlagen die keinen BUS nutzen machen Sie auch ohne Probleme aus.
Haben zwar keinen Schulabschluss aber einbrechen können die Brüder. :crazy:
Wichtig ist immer die Haustür abschließen, nicht nur ins Schloss fallen lassen und einen Schließzylinder der Schlag-Schlüssel sicher ist.
Was wollt ihr erreichen?
Absicherung wenn ihr nicht daheim seit?
Oder möglichst lange Standzeiten gegen einen spontanen Einbruchsversuch.
 
Dass man nicht jeden Einbruch verhindern kann ist klar. Aber mein Haus muss ja nur ein bisschen sicherer sein, als die in der Nachbarschaft. Ich hoffe auch, dass es bei uns nicht so aussieht, als dass ein Einbruch über die Maßen lukrativ erscheint.

Ich möchte die Einbruchsicherheit verbessern und Schwachstellen verbessern. Das eine ebenerdig erreichbare Fenster wie gesagt mit Gitter und dann geht es weiter mit den Fenstern im Erdgeschoss und der Haustür.

@RI 2000
Wie öffnen denn deine Jugendlichen die Fenster? Welchen Schutz gegen das geräuschlose Öffnen würdest du empfehlen?

Ziel ist eine möglichst lange Standzeit, so dass man evtl von meiner Bude ablässt.
 
R.I.2000 schrieb:
Was wollt ihr erreichen?
Absicherung wenn ihr nicht daheim seit?
Oder möglichst lange Standzeiten gegen einen spontanen Einbruchsversuch.
Eher letzteres. Ein Restrisiko wird es immer geben, das ist klar. Ich will auch nicht in Fort Knox wohnen, so schlimm ist die Gegend hier nicht. :crazy:

Die von mir verlinkten Fenstergriffe sind nicht nur abschließbar (die gibt es bei mir vom Vorbesitzer bereits), sondern verbessern den mechanischen Schutz. Angeblich liegt der Druckwiderstand bei 1 Tonne, das ist zumindest wesentlich besser als die alten Fenster alleine. Da reicht bestimmt ein Schraubendreher, wenn man es kann. Bei meinen Eltern sind die Einbrecher aber auch daran schon gescheitert (gleiche Marke und Alter), da sie beim Anbohren des Rahmens am Metallinnenkern des Fensters steckenblieben und meine Mutter durch das entstehende Geräusch geweckt haben. Es können also nur unerfahrene Gelegenheitstäter gewesen sein und die gilt es, abzuwehren.

Die Polizei rät in erster Linie zu mechanischen Maßnahmen und wachsamen Nachbarn. Was nützt eine Kameraüberwachung, wenn der ungebetene Gast sich eine Haube überzieht? Und was nützt eine Alarmanlage, wenn sie dauernd Fehlalarme auslöst oder nirgendwo aufgeschaltet ist, wo schnell genug reagiert wird? Und bis bei uns auf dem Dorf die Polizei anrückt, ist der Dieb bereits über alle Berge.

Letztendlich macht man das Ganze auch für das eigene Gefühl, zumal wenn man bereits einmal ungebetenen Besuch hatte. Alle Schwachstellen, die von außen zu erkennen sind oder die typischerweise bekannt sind, sollte man sich ansehen und dann muss man Kosten und Nutzen eben abwägen. Eine gute Versicherung hilft im Schadensfall ebenfalls.

Dem TO würde ich raten, auch mal eine polizeiliche Beratungsstelle aufzusuchen bzw. um eine Beratung vor Ort zu bitten.
 
Zum Thema abschließbare Fenstergriffe, diese sind in erster Linie eine Komforteischränkung für einen selbst wenn man jedesmal den Schlüssel holen muss um das Fenster zu öffnen. Daher bleibt der dann häufig stecken. Da sind die mit Druckknopf genauso sicher (oder unsicher).
 
Die Komforteinschränkung ist sicher nicht von der Hand zu weisen. Wenn man im Hause ist, wird man sicher nicht jedesmal wieder verriegeln, aber wenn man das Haus verlässt, sollte man es tun.
Da müsste mal jemand ein keyless-go-System wie beim Auto erfinden, aber dann benötigt jeder Fenstergriff wieder Strom und sicher müsste das System natürlich auch sein. :crazy:

Was gibt es denn für Alternativen? Beim Verlassen des Hauses alle Rollläden runter machen? Zum uneinsehbaren Garten rät die Polizei auch nicht ganz davon ab. Die von der Straße sichtbaren Rollläden sollten tagsüber aber auf jeden Fall oben bleiben. Ansonsten zeigt das ja sofort an, hier ist niemand zu Hause. Also auch nicht unbedingt sinnvoll.
 
Hmm, macht Einbruchschutz wirklich Sinn ... wie wäre es denn, wenn man sich das Geld spart und eher dann für eine evtl. Einbruchspurenbeseitigung hernimmt?

Wenn jeh Versicherung besteht, genügt doch die Auflagen zu erfüllen < denn wenn ein Einbrecher rein will, kommt er eh rein!
 
wenn der einbrecher in den ersten 10-15 Sekunden merkt dass da nichts geht (Fenster aufhebeln) dann verschwindet er wieder.
 
Habe mal etwas gelesen, dass etwa 40% der Einbrueche abgebrochen werden und zu diesen 40% will ich zaehlen.
 
Ich arbeite mit Straffälligen und die plaudern gerne aus dem Nähkästchen...

Die werden abgeschreckt durch:
- Neue Alarmanlagen
- Schilder/Auszeichnungen (Schützenkönig, I love MMA, S&W...)
- Rentner in der Nachbarschaft
- Einsehbare Grundstücke
- Große Hunde

Einer meiner Jungs ist im SECHSTEN Stock über die Regenrinne auf den Balkon und dann eingebrochen!

Kunststofffenster: schmelzen Sie das Plastik mit einem kleinen Lötbrenner auf der Außenseite auf und schon sind sie am Schließmechanismus. Das macht absolut keinen Krach und die blaue Flamme sieht auch keiner.
Holzfenster: nehmen sie einen Handbohrer mit 35er Fostner.
Ein abschließbarer Griff hat einen Riegelbolzen wie eine M2 Schraube. Mit einem etwas längerem Hebel knackt das einmal kurz und das war es dann.

Und selbst wenn der Rahmen genügend Widerstand bietet. Dann nehmen sie Tape oder Laminierfolie, kleben das Fenster ab und schlagen es ein. Macht angeblich auch kaum Krach wenn man jede Scheibe einzeln abklebt.

Sowas:
http://www.amazon.de/Musuntas-Fenst...id=1441830878&sr=8-2&keywords=fenster+sichern
kannst du auch vergessen -> gehen mit Folien an der Dichtung vorbei und schieben es beiseite.

Kurz gesagt:
Wo die Profis rein wollen wird es schwierig!

Wenn ihr meint eine gute Lösung zu haben immer her damit. Kann ich meine Jungs mit herausfordern :schlaubi:

Macht aber nicht sowas an die Haustür:
http://www.abus.com/ger/Sicherheit-...icherheitsbeschlag-SLT/Standard/SLT-LCA-SP-10
Das haben wir an den Türen und wir haben uns gewundert warum die Jungs immer schon in den Räumen waren. Absolut unsicher der Kram.

So, genug Anleitungen zum Einbruch gegeben :crazy:
 
Sag ja, wo die rein wollen kommen die rein.

Denke nur, je mehr man aufrüstet, so einen größeren Schaden hinterlässt ein Einbrecher, selbst bei einem Einbruchversuch.

Und vor Gelegenheitsdieben schützen ja schon geschlossene Türen/Fenster usw. ... wenn, dann doch eher eine gute Versicherung suchen, die dann auch zahlt!? Und evtl. in Technik investieren, die ein belebtes Haus simuliert.
 
dann doch eher eine gute Versicherung suchen, die dann auch zahlt
Ob die Versicherung gut oder schlecht ist, wie soll das geprüft werden ?
Mache ich bei mir einen Testeinbruch und warte ob gezahlt wird oder nur mit Abschlägen ?
Kenne jetzt keine Testberichte über die Zahlungsfreudigkeit von Versicherungen. :mrgreen:
 
ich habe eine A3 Verglasung und absperrbare Sicherungen gegen Aufdrücken. Eine sehr gute Sicherheit gegen Aufdrücken gibt eben dieses Abus Stangenschloß bei dem ein Riegel nach oben und unten sichert, kostet allerding auch um diec 300€ mit Montage.
 
Wenn man den Gelegenheitseinbrecher etwas länger beschäftigen kann sodass er den Einbruchsversuch abbricht ist das schon ganz gut, auch wenn er dabei auch einen größeren Schaden anrichtet.
Ich denke es ist emotional viel schlimmer, wenn er es schafft ins Haus zu kommen, egal wie gut eine Versicherung ist.

Evtl. wirklich mal die polizeiliche Beratung in Anspruch nehmen.

Nachdem bei uns in der Region mal eine Einbrecherbande durch die Ortschaften gezogen ist, ist die Polizei immer mal wieder durch die Wohngegenden gefahren. Das hatte zwei Aspekte, zum einen Präsenz zeigen zum anderen haben sie sich auch mal die Hauser angeschaut und den einen oder anderen Tipp in den Briefkasten geworfen.
Bei uns ist einer der Polizisten nass geworden da er den Rasensprenger mit Bewegungsmelder ausgelöst hat der eigentlich die Katzen daran hindert in unserem Garten rumzuschleichen.
 
Als erstes nach dem Einbruch habe ich in den Dachüberstand LED-Leuchten rund ums Haus eingebaut, die von Bewegungsmeldern gesteuert werden, sobald jemand das Grundstück betritt. Das hatte ich sowieso geplant. Ich habe fast den gesamten Garten im Erfassungsbereich der 210 Grad-Melder (mit 15m Reichweite), so dass die Einbrecher zumindest Licht haben. Die Melder habe ich in 4 m Höhe so angebracht, dass man sie nicht so einfach ausschalten kann. Teilweise überlappen sich die Erfassungsbereiche auch noch. Es leuchten immer alle Lampen zusammen, so dass auch von vorne zu sehen ist, wenn hinten jemand den Bewegungsmelder auslöst. Der Garten ist von Fenstern im OG der Nachbarhäuser einsehbar, so dass es schon auffallen könnte, wenn ungebetene Gäste da herumschleichen. Ich hoffe, dass die lichtscheu genug sind, zumindest wurde von der Polizei dazu geraten, dunkele Ecken zu vermeiden.
Nachts werden zudem konsequent die Rollläden im EG genutzt. Das tun die Nachbarn meist auch, so dass die Einsehbarkeit dann eher nicht gegeben ist. Häufig finden Einbrüche jedoch tagsüber statt, und da habe ich Rentner in der Nachbarschaft, die sowieso vieles mitbekommen. :crazy:

Die Schilderung der Einbruchsmöglichkeiten oben fand ich sehr interessant. Aber das sind dann wirklich schon Profis und die suchen sich die Objekte vielleicht gezielter aus. Bei mir ist außer Werkzeug nicht viel zu holen. Ich lasse nie Bargeld im Haus, es gibt keinen Schmuck. Etwas Computer-, Elektronik- und Fotozeug könnte Begehrlichkeiten wecken, aber das ist meist schon veraltet, wenn man es aus dem Laden trägt und bringt nicht mehr viel ein. Ein Profi gibt sich damit wohl eher nicht ab.

PS: Für die meisten Sachen (Fotosachen und Werkzeug) habe ich alle Seriennummern notiert, aber genützt hat das auch nichts.
 
Eine Rundumbeleuchtung mit Bewegungsmeldern hatte ein früherer Nachbar auch mal. Da die Beleuchtung auch von rumstreunenden Katzen ausgelöst wurde war 2 - 3 mal die Nacht Partybeleuchtung am Haus :mrgreen:
 
Besonders im Winter ist die Reichweite bei Kälte noch höher und viele Büsche haben kein Laub. Dann kann es schon mal passieren, dass ein vorbeifahrendes Auto oder ein Fußgänger auf dem Bürgersteig das Licht anmachen. :mrgreen:
Man kann die Bewegungsmelder aber in der Empfindlichkeit reduzieren oder einzelne Segmente abkleben. Das habe ich noch nicht gemacht. Ich habe LEDs verbaut, die brauchen kaum Strom (alle zusammen vielleicht 20 W). Vorne habe ich die Bewegungsmelder auf eine geringe Zeitdauer eingestellt, hinten länger. Wenn also jemand auf der Straße die Beleuchtung auslöst, geht sie relativ schnell wieder aus. Im Garten hat ja keiner etwas zu suchen, da kommt das Fehlauslösen allenfalls bei Sturm mal vor, wenn die Büsche sich bewegen oder wie auch immer das passiert. Vorne steht noch eine Straßenlaterne, dadurch ist der Hauseingang und die Garageneinfahrt sowieso die ganze Nacht beleuchtet.
Bei Nachbarn gehen die Einzelleuchten auch meist an, wenn man auf dem Fußweg entlangläuft. Solange es keinen stört, sehe ich da kein großes Problem. Es dient in erster Linie der Abschreckung, dass man immer bemerkt werden könnte, wenn sich da jemand zu schaffen macht.
 
H. Gürth schrieb:
dann doch eher eine gute Versicherung suchen, die dann auch zahlt
Ob die Versicherung gut oder schlecht ist, wie soll das geprüft werden ?
Mache ich bei mir einen Testeinbruch und warte ob gezahlt wird oder nur mit Abschlägen ?
Kenne jetzt keine Testberichte über die Zahlungsfreudigkeit von Versicherungen. :mrgreen:
Sorry, war wohl eher als "ein Wink mit den Zaunpfahl" gedacht, dass man sich das Geld meist sparen kann.

Wie Frank auch schon schildert, meist ich eh nicht viel zu holen, und der Schaden ist in der Regel höher als das Diebesgut (doch sicher schätzt dies jeder für sich anders ein, wieviel sein hab und gut Wert ist).
 
Thema: Einbruchschutz Einbruchhemmung
Zurück
Oben