Statik Deckenkran an Doppel-T Träger

Diskutiere Statik Deckenkran an Doppel-T Träger im Forum Innenausbau im Bereich Anwendungsforen - Moin, habe beim Dachbodenausbau festgestellt, dass über meiner Werkstatt ein Doppel-T-Träger in der Decke sitzt, welcher auf zwei gemauerten...
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R.I.2000

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Moin,

habe beim Dachbodenausbau festgestellt, dass über meiner Werkstatt ein Doppel-T-Träger in der Decke sitzt, welcher auf zwei gemauerten Säulen liegt.
Es soll eine Kralle angesetzt werden um mit einem Greifzug mal schwere Lasten zu heben.
Wo bzw. wie finde ich raus wie schwer die Last an dem Träger sein darf?
Habe in den Unterlagen zum Haus leider nichts zu dem Träger gefunden.

Besten Dank & Grüße
 
Hallo
J-A-U schrieb:
Wichtig bei der Berechnung ist auch ob der Träger nur aufliegt oder beidseitig eingemauert ist.

Im Zweifelsfall nimmt man einfach den schlechteren Wert um auf der sicheren Seite zu sein.

PS
 
J-A-U schrieb:
...
Wichtig bei der Berechnung ist auch ob der Träger nur aufliegt oder beidseitig eingemauert ist.
Durch bloßes Einmauern wird der Träger i. d. R. nicht statisch wirksam eingespannt.

Gruß
D.Mon
 
J-A-U schrieb:
https://www.pss-online.eu/rohrbauorg/statik/statik.php
Wichtig bei der Berechnung ist auch ob der Träger nur aufliegt oder beidseitig eingemauert ist.


mfg JAU

Danke für den Link aber ich kann nicht sagen was ich dort vorgeben soll...
Formstahl ist was gemeint? Ich kenne es nur als Doppel-T-Träger.

Nenngröße kann ich auch nicht sagen. Der Träger ist 160mm hoch und 160mm breit die Elemente sind 12mm stark und er ist 5000mm lang & liegt 200mm auf beiden Seiten auf.

Werkstoff kann ich auch nicht sagen...

Wie finde ich das raus? Ist da irgendwo was eingeschlagen?

Mit falschem Grinsen
 

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R.I.2000 schrieb:
Nenngröße kann ich auch nicht sagen. Der Träger ist 160mm hoch und 160mm breit die Elemente sind 12mm stark und er ist 5000mm lang & liegt 200mm auf beiden Seiten auf.

Werkstoff kann ich auch nicht sagen...

HEB 160, Werkstoff üblicherweise S235JR.
Trotzdem ist noch zu klären, ob der Träger noch weitere Lasten trägt. Einfach nur so wird er ja wohl nicht da rum hängen, oder? Liegt irgendetwas auf dem Träger auf?
Die Tragfähigkeit des Mauerwerks muss auch irgendjemand bewerten. Sind die Säulen frei vor die Wand gemauert oder mit der Wand verzahnt (seitliches Wegknicken der Säule...).

Was sind für Dich "schwere Lasten"?
Wenn das nicht deutlich (Sicherheitsfaktor größer 20) unter der geschätzten Maximallast der Konstruktion liegt, sollte sich das jemand mit Fachkenntnissen vor Ort ansehen.

Wenn Du jetzt sagst, dass Du da 150 kg mit einem Handflaschenzug ranhängen willst und nicht unter Last verfahren wird, hat wohl niemand Bauchschmerzen, sofern die Auflager nicht total instabil aussehen. Zum Beispiel 700 kg mit einem elektrischen Hebewerkzeug und der Möglichkeit, auch unter Last zu fahren, ist eine ganz andere Geschichte.
Das erklärt Dir dann aber gerne der Statiker persönlich. :wink:
 
Salve,

die Säulen sind mit der Wand verzahnt und im Kreuzverbund hoch gemauert.
Auf dem Doppel-T-Träger liegen die Balken von den Wänden auf.
Diese tragen von unten die Faserplatten und von oben 18mm OSB-Platten auf denen wider rum aber nicht viel Gewicht steht.
Laut Tabelle kann der Träger HEB 160 7,5t Belastung ab.
Ich spreche von Lasten, die nicht bewegt werden sondern nur gerade hoch gehoben werden. Maximales Gewicht die meine Greifzüge heben wäre 1,5t. Also hätte der Träger noch 6t Reserve...

GN8
 
Dirk schrieb:

OK, was muss ich denn machen um diese Tragkraft (1,5 t + Reserve) zu bekommen?

Mir gefällt die Idee eines Deckenkrans inzwischen nämlich sehr gut.
 
Ich hätte jetzt ohne Bedenken einen Flaschenzug an den 160er Breitflanschträger gehängt um mal ne kleine Rüttelplatte vom Anhänger zu heben oder ähnliches... aber in den Dimensionen in denen du denkst kann ich nur sagen:

In den sauren Apfel beissen, Statiker kommen lassen, hernach auf der sicheren Seite sein. Kostet nicht die Welt...

Da fließen zu viele Faktoren mit ein, als dass du, oder irgendwer hier im Forum aus der Ferne, da eine verlässliche Angabe machen könnte, wie der Träger aufgelagert ist und was er im Moment schon an Last trägt...
 
R.I.2000 schrieb:
OK, was muss ich denn machen um diese Tragkraft (1,5 t + Reserve) zu bekommen?
Keine Ahnung und ohne Ortskenntnis sicherlich nicht beantwortbar. Aber wie soll er 6t Reserve haben, wenn er schon was trägt? Du kannst doch nicht einfach die vorhandene Deckenlast ignorieren.
 
R.I.2000 schrieb:
Laut Tabelle kann der Träger HEB 160 7,5t Belastung ab.
Ohne die Tabelle gesehen zu haben behaupte ich: Die Tabelle behandelt Linienlasten, keine zentralen Punktlasten. Das ist ein elementarer Unterschied.
Bei der Überlagerung einer Punktlast mit einer Linienlast hilft der verlinkte Rechner übrigens nicht mehr.
Das macht aber nichts, denn der Statiker weiß trotzdem, wie man es rechnet. :wink:
Bei 1,5 Tonnen führt daran sowieso kein Weg vorbei.
Die Deckenlast wird er auch berücksichtigen.

Ansonsten ist mein pragmatischer Ansatz, wenn nur in seltenen Fällen mal was schweres gehoben werden soll: Zwei Baustützen besorgen und bei Bedarf rechts und links vom Hebepunkt unter den Träger klemmen.
Andererseits kosten zwei Baustützen auch nicht wirklich viel weniger als der Besuch vom Statiker. Und man hat jedes Mal mehr Aufwand beim Auf- und Abbauen...
 
Dev schrieb:
R.I.2000 schrieb:
Ansonsten ist mein pragmatischer Ansatz, wenn nur in seltenen Fällen mal was schweres gehoben werden soll: Zwei Baustützen besorgen und bei Bedarf rechts und links vom Hebepunkt unter den Träger klemmen.

Warum kommt die Idee denn bitte erst jetzt??
Mir wurden Profis hier versprochen...
:thx:
Spaß beiseite, super Idee habe 8 Stück hier stehen, die vor sich hin oxidieren, da mache ich an zwei Punkten die Gipsplatten weg und wenn ich mal was schweres habe klemme ich die dadrunter und gut ist.
Könnte auch meine Gerüstböcke nehmen und mir ein 3000mm Stück HEB160 besorgen, dann wäre der "Kran" flexibel...
Gekauft!
Besten Dank & Grüße
 
R.I.2000 schrieb:
Könnte auch meine Gerüstböcke nehmen und mir ein 3000mm Stück HEB160 besorgen, dann wäre der "Kran" flexibel...
Du scheinst ganz gut im Training zu sein, wenn Du einen Kran mit einem 130 kg Stahlträger als flexibel bezeichnest. :mrgreen:

(HEB 160: ca. 43 kg/m)

Wenn die Baustützen sogar schon vorhanden sind, ist das natürlich die ideale Lösung.
 
Naja, 130kg bei zwei Männern ist machbar.
Ansonsten nehme ich "nur" einen T-Träger der die 1,5t des Greifzugs hält.

Beide Greifzüge werde ich wohl nicht zeitgleich brauchen um etwas zu heben. Das schwerste Gerät ist meine Holzbearbeitungsmaschine mit ca. 1,3t.


Also alles gut :allesgut:
 
Von den Dingern halte ich nix.
Gerade die von ebäh sind ziemlich wackelig, im Vergleich zu denen aus richtigen Werkstätten. Die Rollen sind übel klein, bleiben überall hängen, da reicht schon eine Schmelzsicherung und der Motor kommt böse ins Schwingen.
Und wenn man den Ausleger voll ausfährt schaffen die nicht mehr viel hoch und ich muss mit schwerem Gerät bis auf die Achse vom Anhänger kommen...
Aber auch sowas habe ich im Freundeskreis stehen. Das wird ja zum Brainstorming hier :thx:
 
Alfred schrieb:
vielleicht ist ein fahrbarer Werkstatt- Motorkran auf Dauer geeigneter
R.I.2000 schrieb:
...und der Motor kommt böse ins Schwingen
Bin verwirrt :kp:
Das von Alfred verlinkte Teil ist rein mechanisch/hydraulisch - ganz ohne Motor.

Mein Nachbar hat so ein China-2T-Teil, das jetzt schon seit 2 Jahren bei mir steht. Damit hab ich nicht nur beim Unimog die Hütte gekippt, Motor und Getriebe gehoben, Getriebe ausgebaut und über den Rahmen gehoben (und das alles bei max. Ausladung!) sondern auch noch ein 300kg Tresor (falls die bösen Buben mitlesen: Da sind nur meine Datensicherungen drin) am Haken durch den Hof über die Knochensteine geschoben ...
Also das Ding hat sich auf jeden Fall bezahlt gemacht und alle Erwartungen weit übertroffen.
 
@Motor: Damit meinte ich den Motor der AN dem Kran hing. War ein Reihensechszylinder an einer Brücke und wir sind wirklich an einer Schmelzsicherung auf dem Boden hängen geblieben...
Vielleicht hat euer Kran bessere Räder?!?!
 
Wer so etwas auf Geschossdecken o. ä. einsetzt (z. B. unterkellerte Werkstatt), sollte auch die Tragkraft der Decke im Blick haben.

Gruß
D.Mon
 
Thema: Statik Deckenkran an Doppel-T Träger

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