Badrenovierung - Verputzen / Fliesen

Diskutiere Badrenovierung - Verputzen / Fliesen im Forum Innenausbau im Bereich Anwendungsforen - Hallo zusammen, Ich bin gerade dabei unser zweites Bad zu Renovieren. Fliesen sind bereits abgeschlagen und alle alten Instalationen sind raus...
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birki

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Schreiner
Hallo zusammen,

Ich bin gerade dabei unser zweites Bad zu Renovieren.

Fliesen sind bereits abgeschlagen und alle alten Instalationen sind raus. Für die Elektro und Instalationsarbeiten habe ich einen Kumpel der vom Fach ist.

Nun zu den Bereichen bei denen ich noch Infos und Tipps brauche.

Das Bad soll wieder gefliest werden - dadurch dass die Wasserinstalationen anders verlegt werden gibt es an der Wand einige größe Löcher die ich verschliesen muss. Auch ist der Fliesenkleber sehr gut mit der Wand verbunden und lässt sich kaum abschlagen ohne den kompletten putz mit abzumachen.

Jetzt die Frage dazu.
Da ich zum Fliesen eine gerade und ebene Fläche brauche muss ich wahrscheinlich die Wände dünn verputzen - kann ich da über den alten Fliesenkleber gehen oder muss der ab?
Kann ich zum Verschliesen der Löcher und Fehlstellen das gleiche Material verwenden wie beim Vollflächigem Verputzen?
Welches Material (Putz und Mauermörtel?) eignet sich am besten dazu? Und wie Lange muss das dan Trocknen bevor ich drüber fliesen kann?

Am Boden soll dan auch noch eine Elektrische Fußbodenheizung eingebaut werden, außerdem die Installationsbereiche verschloßen werden. Soll ich dass mit einer Ausgleichsmasse oder lieber mit Estrich begradigen und wie Langen muss man da warten bis man drüber fliesen kann?

Soviel zum jetzigen zeitpunkt

Schon mal Danke für alle Anregungen
 
Schnüre spannen und die nötigen Materialstärken angeben. Vom Boden auch, dann kann man über Material reden...
 
birki schrieb:
Das Bad soll wieder gefliest werden - dadurch dass die Wasserinstalationen anders verlegt werden gibt es an der Wand einige größe Löcher die ich verschliesen muss. Auch ist der Fliesenkleber sehr gut mit der Wand verbunden und lässt sich kaum abschlagen ohne den kompletten putz mit abzumachen.
Den Kleber würde ich, wenn die Fläche plan ist dran lassen. Besser bekommst Du das nicht abgeschlagen und wieder verspachtelt.
Die Installationschlitze würde ich bündig zumachen und vor dem Neufliesen alles mit einer Grundierung vorstreichen.
Da ich zum Fliesen eine gerade und ebene Fläche brauche muss ich wahrscheinlich die Wände dünn verputzen - kann ich da über den alten Fliesenkleber gehen oder muss der ab?
Siehe oben
Ich hab an einem Teilbereich(ca 2m²), an dem sich die Fliesen etwas gelöst hatten, kürzlich mit einem Diamantschleiftopf den alten Kleber weitgehend abgeschliffen damit die neu angeklebten auch plan zu den anderen an der Wand sind. :wife: :wife:
Ich glaub für so eine Arbeit gibts keinen geeigneten Sauger. Da bleibt nur das große Gebläse mit dem 100er Saugschlauch. Gruß an die Nachbarn übrigens :mrgreen:
Richtig Plan hab ich die kleine Fläche dann schlußendlich mit dem Porenbetonschleifbrett bekommen. Damit wollte ich aber kein ganzes Bad bearbeiten. :? Den Boden habe ich aber erst vor Kurzem damit besrbeitet und für mein Gefühl sehr gut, und vor allem auch staubarm, hinbekommen. Denn ich will da am Wochenende großformatige Fliesen verlegen und bin, was die Ebenheit angeht recht pingelig.
Wie die ganzen Schleifhexen und sonstigen Flächenschleifmaschinen bei solchen Arbeiten an der Wand abschneiden kann ich mangels Erfahrung nicht sagen.

Am Boden soll dan auch noch eine Elektrische Fußbodenheizung eingebaut werden, außerdem die Installationsbereiche verschloßen werden. Soll ich dass mit einer Ausgleichsmasse oder lieber mit Estrich begradigen und wie Langen muss man da warten bis man drüber fliesen kann?
Hast Du den Estrich durchschnitten? Das gibt nach meinem Gefühl keine homogene Fläche mehr. Da hätte ich immer die Befürchtung, dass sich mal eine der tektonischen Platten etwas bewegt und dann die über die Bruchstellen geklebten Fliesen brechen.

PS
 
Estrichrisse kann man problemlos mit Epoxy füllen.

Grundsätzlich bleibt die Frage nach den Materialstärken.

Was für Putz ist denn da überhaupt? Gipsputz? Dann eher abschlagen.
Überhaupt würde ich eher abschlagen als abschleifen, Grund ist die feinere Oberfläche, darauf einen ordentlichen Halt zu bekommen ist fast unmöglich. Der Dreck ist auch weniger :wink:

Als Faustregel kann man sagen: Pro mm Putz -> 1 Tag Standzeit.
Selbst mit modernen Mörteln hält man das idR ein.
Da so was bei einer Badrenovierung "schitte" ist, muss man entsprechende Vorkehrungen treffen.

Grundsätzlich sollte man penibel darauf achten, dass der Untergrund staubfrei ist. Eine Grundierung ist, außer Fliese auf Fliese, meist nicht nötig, wenn es geht einfach alles einmal mit dem Gartenschlauch und einem Nieselstrahl abspritzen - dann kann fast nichts schief gehen: Der Putz brennt nicht auf und der Staub ist ebenso weg.
Die Wartezeit abh. machen von der Temperatur, normalerweise am Abend kräftig vornässen, am Morgen danach verputzen.
 
Nabend,
die alten Installationsöffnungen kannste mit Blitzzement (Racofix) zu machen, Wände und Boden.
Ich gehe mal davon aus, dass die gefliesten Wände vorher auch nicht großartig schief waren, dann sollte eine dünne Schicht Knauf Rotband Haftputzgips reichen, gerade so, dass die Wände glatt sind. Wenn du nicht geübt bist mit einem Glätter umzugehen, dann empfehle ich dir dünne Putzerleisten aufzubringen, allerdings solltest du in dem Bereich, also dort wo die Schienen angebracht werden, den alten Fliesenkleber entfernen, da sonst unnötig viel Material aufgebracht werden muss. Du bringst dann zwischen den Putzerleisten den Putz auf und ziehst das überflüssige Material mit einer Abziehlatte ab. Danach etwas antrocknen lassen, so das die Oberfläche schon etwas fest ist und dann mit einem nassen Reibebrett (mit Schaumstoff) über die Fläche reiben, aber vorsichtig, nicht wie ein Wilder drauf rum drücken :mrgreen:

Wenn der Boden nicht besonders schief ist, dann nimm Ausgleichsmasse (Herstellerangaben beachten). Estrich bricht wenn der zu dünn ist bzw hält nicht richtig.

Zu den Trocknungszeiten ist ja schon was geschrieben worden. Sorg für ne gute Belüftung, dann sollte das relativ zügig trocken sein.

Ps.: Ich würde auf den getrockneten Putz allerdings Tiefgrund auftragen und einen weiteren Tag trocknen lassen, dann saugt der frische Putz nicht mehr so, dass kann beim Verfliesen sehr hilfreich sein :wink:

Gruß
Olli

*****************
henniee hatte diese Vorgehensweise ziemlich provokativ kritisiert, jedoch keine Begründung für seine Kritik gegeben, was zu einer unnützen und für die Fragestellung wenig hilfreichen Streiterei führte. Dies ich hier entfernt habe.
Zur Begründung der Kritik siehe nun auch henniees Aussage weiter unten.
H.-A. Losch
*****************
 
Hallo, schon mal danke für die ersten Anregeungen.

Hier die Angaben zu den Schichtdicken.

Wände:
Sind Prinzipiel relativ gerade. Der Fliesenkleber macht unebenheiten von ca. 4mm aus. die Bereiche in denen die Löcher verschloßen werden müssen sind ca. 50mm tief und ca.100x100mm groß.
Heist Löcher schließen und dan Vollflächig ca. 6-8mm Material auftragen damit die Wand eben ist.
Untergrund ist normaler Zementputz/Mörtel

Welches Material sollte ich hier verwenden?

Boden:
Estrich ist nicht durchtrennt sondern nur ca. halbe Tiefe aufgestemmt, da komme die Wasserleitungen rein, ca. 2m lang und 80mm breit, 40mm tief. Der Boden ist gerade, uneben nur durch Fliesenkleber ca. 2-3 mm. Dann kommt da noch eine elektrische Bodenheizung drauf, die trägt ca 4mm auf. Heißt auf dem Boden sind ca. 7-8 aufzutragen damit diser eben ist.

Weches Material hier verwenden?

Wann kann man dann drüber fliesen?

Danke
 
ich habe bei ähnlichen Arbeiten alles mit Kalk-Zementputz überputzt, bei den Löchern einfach mit Ziegelresten und Putz verschlossen, in meinem Fall dann noch mit Zememtschweiß geglättet weil der Putz durch die Schichtdicken etwas grob war. Den Boden würde ich mit Fertigestrich auffüllen und mit einer selbstverlaufenden Ausgleichsschicht zum Fliesen vorbereiten. Je nach Anleitung ist am nächsten Tag weiterarbeiten möglich.
 
Auf den "Zementputz" jedenfalls bitte keinen Gipsputz ala Rotband auftragen.
Bei normalen Putzen hast du eine min. Auftragsstärke von 10mm....!
Also entweder Putz erneuern oder einen Feinputz auftragen. Dieser sollte nicht aufbrennen, daher gut vornässen.
Wenn du normalen Putz nimmst gibt es spezielle Mörtel die rasch anziehen.
Weber.dur 132 SLK z.B. - das SLK ist wichtig.
Wenn Du einen Feinputz aufträgst, Weber.Star 160.

Die Unebenheiten vor dem Fliesen kannst du mit Fliesenkleber beispachteln - und frisch in frisch kleben.
Hohlräume wie von Alfred beschrieben verschließen.

Bietet sich nicht ein Estrichaustausch an? Vermutlich ist der eh schon gerissen durch den Abtrag. Daher würde ich einen neuen Estrich auf Dämmlage empfehlen, Wasserleitungen in die Dämmschicht und dann die FBH auf die Dämmung.
Darüber einen selbstverlaufenden Dünnestrich, weber.floor 4365 mit Gewebe.

Google sollte zu den Produkten jede Menge ausspucken :wink:
 
Thema: Badrenovierung - Verputzen / Fliesen

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