was ist das für eine Aufnahme?

Diskutiere was ist das für eine Aufnahme? im Forum Stationäre Maschinen im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Servus, ich hab seid kurzem eine alte Drehbank, da Bohrfutter für den Reitstock hat folgende Aufnahme: Wasn das für ein Dingens? Die...
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Johannes D

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Servus,

ich hab seid kurzem eine alte Drehbank, da Bohrfutter für den Reitstock
hat folgende Aufnahme:

konus.jpg

Wasn das für ein Dingens? Die Mitlaufende Spitze hat leider keine solche
Aufnahme sondern ist eben ins Bohrfutter geschraubt, das ist ja
nur semi toll....

viele Grüße

Johannes D.
 
Das ist eine Bohrwelle aus einer, vermutlich Bosch , Schlagbohrmaschine. Bohrfutter ist mit 1/2 X 20 aufgeschraubt.

Aufnahmen für den Reitstock haben üblich einen Morsekegel.

Welche Maschine ist das denn ? Bild vom Reitstock.
 
Hi,

die Maschine ist grün äh war mal grün und ist jetzt rot ..... eine Herstellerkennzeichnung habe ich bisher
nicht gefunden. Ursprünglich war das Teil wohl mal für Flachriemenantrieb
gebaut, ist irgendwann auf eMotor mit Keilriemen und 2(?)Gang Getriebe
umgebaut worden.
Das Getriebe das zwischen Motor und Drehmaschine angeordnet war
macht allerdings heftige Geräusche und wurde vom Vorbesitzer
wegrationalisiert (ist aber noch vorhanden). Zu Drehzahlregelung
soll jetzt ein FU genutzt werden. Die Drehbank selber hat auch noch
mal ein Vorgelege um die Drehzahl zu reduzieren.

drehbank.jpg
drehmeissel.jpg

Leider habe ich gerade kein besseres Bild zur Hand. Für die Leit/Zugspindel
(weis jetzt nicht was der korrekte Ausdruck ist) sind auch unterschiedliche
Zahnräder für unterschiedliche Vorschubgeschwindigkeiten dabei.
400 EUR hab ich für das teil bezahlt, neben den Drehmeisseln ist noch eine (leider defekte) Lünette, eine Spannscheibe und noch andere Backen fürs Futter dabei.

Der gezeigte "Konus" passt so ganz gut in den Reitstock und klemmt
auch "irgendwie". Ich hab MK1 und MK2 Bohrer da, ich könnte mal
sehen ob die auch passen, evlt. hält das Bohrfutter ja nur "zufällig".

viele Grüße

Johannes D.

lg

Johannes D.
 
Ähem sorry, warum fällt mir da jetzt "Hempels ihr Sofa" ein :mrgreen:
Den Reitstock wollte ich sehen.
 
Servus,

sei mal nicht so frech, unter Hempels Sofa isses ordentlicher :wink:.

Die soll da gar nicht stehen, aber als alle für den Transport notwendigen
Helfer Zeit hatten war der zukünftige Stellplatz noch nicht "fertig".

Der Reitstock ist doch auf dem Foto auch zu sehen... Aber hier noch mal
in groß, da sieht man evlt. mehr.

reitstock1.jpg

reitstock2.jpg

Ein Bohrer mit MK1 Konus ist zu klein, MK2 geht rein und wird auch
"fest" auf die Schnelle hab ich aber keinen Probelauf gemacht, ich
kannn ja dummerweise nur vorne drann messen, aber nicht hinten.
So weit ich sehen konnte ist da auf jeden Fall im Reitstock kein Absatz
in der Aufnahme, ich war halt davon ausgegangen, das dieser "Konus"
am Bohrfutter schon richtig sein wird....

lg

Johannes D.

PS: Vielen Dank für die Antworten trotz der Chaos Bilder!
 
Die Spindel vom Reitstock mal etwas ausfahren und dann den MK 2 einstecken und mit Holzhamer etc. etwas anschlagen. Sollte dann "wackelfrei" sitzen.
Danach mit der Kurbel ganz zurückdrehen dann sollte etwas Widerstand fühlbar sein und danach der Konus ausgedrückt werden.
 
H. Gürth schrieb:
Das ist eine Bohrwelle aus einer, vermutlich Bosch , Schlagbohrmaschine. Bohrfutter ist mit 1/2 X 20 aufgeschraubt.

Aufnahmen für den Reitstock haben üblich einen Morsekegel.
die abgebildete Aufnahme mit dem Bohrfutter sieht nicht nach einem Konus aus....
Leitspindeldrehbank :wink:
 
Servus,

vielen Dank für die Rückmeldung, es scheint echt eine MK2 Aufnahme
im Reitstock zu sein.

Jetzt muss ich mal sehen das ich den FU ans laufen bekomme, so habe
ich aktuell nur zwei mögliche Geschwindigkeiten wobei das Vorgelege
(das hat neue Zahnräder bekommen) ordentlich Lärm macht, wenn ich
aber überlege welchen Radau die Zwischengänge bei meinem Mog machen,
ist das noch harmlos.

Die Drehmeissel muss ich auch mal genauer sichten und zuordnen,
da sind 9 Drehstähle mit Wechselplatten dabei, ob ich die wirklich
alle brauch? So auf den ersten Blick sahen auch einige identisch aus,
dazu mach ich aber ein neues Thema, wenn die die mal einzeln
fotografiert und die Bezeichnungen abgeschrieben habe.

viele Grüße

Johannes D.
 
sieht mir auf den ersten Blick nach Gleitlagern aus.

Ob WSP da überhaupt Sinn ergeben wäre erstmal zu klären.
Wieviele Umdrehungen macht die Maschine werksseitig und welche Durchmesser möchtest du bearbeiten?

Ich denke fast, dass du mit HSS und HM-Meißeln besser bedient bist
 
Servus,

an den Lagerböcken sind so Klappöler dran, die Maschine hat schon ein
paar Jährchen auf dem Buckel, gut möglich, dass das Gleitlager sind.

Welche Drehzahl die Maschine macht muss ich mal messen, durch den
FU kann ich hier auch ein bisschen variieren, auch könnte ich die Über-
setzung durch eine andere Riemenscheibe noch anpassen.

Was für ein Bereich wäre denn anzustreben? Ich gehe davon aus,dass ich
im Normalfall Durchmesser zwischen 16 und 70 mm bearbeiten möchte.

Gerne würde ich auch mal versuchen eine Bremsscheibe abzudrehen, die hätte dann 280 mm.

Ich hab schon gelesen, dass HSS bzw. HM Meißel "schärfer" sind und
dadurch geringere Kräfte auf die Maschine wirken. Nur ist es halt so,
dass ich keinerlei Übung im Anschärfen solcher Schneidwerkzeuge
habe.

HSS Bohrer schärfen von Hand hab ich schon probiert mit wechselndem
Ergebniss, von schneidet wie stumpf bis "geht wied Sau" war da alles
dabei. Größere Bohrer (>20 mm) gelangen mir bisher tendentiell etwas
besser.

Auf der anderen Seite, würde ich für den Erlös der ganzen WSP Halter
vermutlich schon nen Multifixnachbau bekommen.....

Zu den Drehmeisseln werd ich die Tage aber nen extra Thread aufmachen.

lg

Johannes D.
 
Johannes D schrieb:
Gerne würde ich auch mal versuchen eine Bremsscheibe abzudrehen, die hätte dann 280 mm.
Bremsscheiben müssen geschliffen werden und zwar in einer Aufspannung, da bist du schnell am Ende.

HSS Meißel bilden eine bessere Schärfe als HM Meißel, allerdings bevorzuge ich lieber Wendeplatten weil hier Spanleitung besser ausgebildet ist als man das selber schaft zu schleifen.

Kauf dir ein paar Bücher übers Drehen wenn du gute Erfolge erzielen willst, es ist noch keine Meister vom Himmel gefallen.
 
Servus,

bei youtube gibts diverse Videos die lt. Beschreibung von einem
Prof in Bayreuth stammen (LSCAD heist der Account/Channel),
unter anderem wird da auch die Anfertigung einer Aufspannvorrichtung
und das Abdrehen einer Bremsscheibe gezeigt.
Auch an einigen anderen Stellen habe ich Hinweise und Erfahrungsbe-
richte (meist positiv) gefunden über das Abdrehen von Bremsscheiben.
Davon das die Bremsscheiben geschliffen werden müssen höre ich zum
ersten mal (was nicht heissen muss, dass es falsch ist).
Ich hab schon mal ne Bremsscheibe ans Futter gehalten, vom Durchmesser her komme ich zumindest dem Bett nicht in die Quere,
bliebe die Frage ob man mit dem Drehmeissel überall rann kommt.

Optional könnte man für größere Bauteile ein Teil des Bettes auch
herausnehmen.

Vor ein paar Jahren hab ich ein Metallpraktikum (mehrere Wochen) mit
einer rudimentären Ausbildung an der Drehbank gemacht, vollkommen
unbeleckt bin ich also nicht. (wir ham da auch Gewinde geschnitten,
Kegel gedreht, aber halt immer unter Anleitung)
So ein paar Sachen sind durchaus hängen geblieben, aber ich muss noch
viel lernen. Deswegen auch die Überlegung mit den WSP, da kann ich
schon mal keine Fehler beim Anschleifen des Werkzeuges gemacht haben.

Ein Bekannter von mir ist gelernter Werkzeugmacher und ist bereit mir
bei den ersten Schritten beizustehen und mir ne Art Crash-Kurs zu
geben.

Kannst du mir ein Buch empfehlen?

Bei meinen Werkstücken wird es oft nicht um maximale Genauigkeit
und Wiederholbarkeit gehen (Bolzen für den Schlepper, Druckstücke
um Gummilager aus PKW Querlenkern auszudrücken, so was fällt
mir auf Anhieb ein).

viele Grüße

Johannes D.
 
Schau dir mal die Mindestschnittgeschwindigkeiten der üblichen WSP an. Passt die Schnittgeschwindigkeit nicht (zu niedrig) wirds meißt ein elendes rumgedrücke mit miserabler Oberfläche.

Spindelgeschwindigkeit würde ich nicht viel höher ansetzten als der Hersteller es sich mal gedacht hat. Ab 3000 1/min dürfte es mit Gleitlagern schon grenzwertig werden.

Anstatt Geld in Bücher zu versenken wäre eine Anmeldung bei zerspanungsbude.de ganz angebracht.
Da kann man sich in viele Grundlagen einlesen.


Meißel schleifen ist kein Hexenwerk, wenn man sich mal 2 Stunden nimmt um zu üben. Freiwinkel muss man bei Weitem nicht auf den Grad genau treffen - das erkennt man aber erst wenn man sich ans praktische Üben wagt und nicht nur in Büchern und Theorien versinkt.

Ich hatte anfangs auch ein wenig Bammel, aber mitlerweile klappts recht gut.


Bremsscheiben kann man auch in 2 Aufspannungen abdrehen - selbst schon erfolgreicht gemacht. Fürs Ausrichten sollte man sich dann aber Zeit einplanen.



Meine Empfehlung für die ersten Schritte:
Anständiger Schleifbock mit passenden Scheiben, HSS Drehlinge, Reststücke Material was sich halbwegs zerspanen lässt, Schnittwerttabelle um grob im Rahmen zu bleiben und ein Wochenende Freizeit.
Nachdem die Grundlagen drinne sind kann man auch zu HM-Stählen übergehen
 
Ich tippe mal eher, dass hier die Bremsscheibe unter einem großen Fräskopf rotiert :glaskugel:
Schau dir mal das folgende Video von der Kurbelwellenherstellung an. Da wird außer dem Finish der Lagerflächen alles mit riesengroßen Fräsköpfen gefräst.


PS
 
Servus,

@Alfred
Ich hab nur geschmiedete Eisenpfannen:wink:

Eben hab ich die Drehzahl im gegenwärtigen "setup" gemessen, etwa
1000 um/min ohne und etwa 160 um/min mit Vorgelege. Durch den
Einsatz des FU hab ich noch etwas "Luft" nach oben, dh ich sollte
schon Richtung 2000 um/min Kommen.

Bei Hofmann hab ich jetzt groß auszuwählen was von Schnittgeschwindig-
keiten von 120 bis 300 gelesen.

Bei 125 m/min komme ich da bei etwa 20 mm Werkstückdurchmesser
an wenn die gefundene Tabelle nicht lügt.
Dh bei nicht zu kleinen Durchmessern käme ich mit der Drehzahl hin und würde noch deutlich unter den von Dir genannten 3000 um/min
bleiben.

Vieleicht bestelle ich mir mal einfach ein paar HSS "Rohlinge" und spiele
mal ein wenig. Viele meiner Objekte werden voraussichtlich mit eher
einfachen Stählen auskommen, da sollten HSS Werkzeuge ausreichen.

viele Grüße

Johannes D.
 
Thema: was ist das für eine Aufnahme?
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