Gebrauchte Drehmaschine: Worauf achten?

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kar

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Hallo zusammen,

ein Freund meines Bruders will eine gebrauchte Drehmaschine verkaufen. Marke und Typ ist mir noch nicht bekannt. Mein Bruder meint, sie wäre 1,20m breit und hätte einen Drehstrommotor. (umgebaut weil der 1-Phasen-Asynchronmotor durchgebrannt war)
Die Maschine hätte keine regelbare Drehzahl - man müsste die Drehzahl durch Umlegen des Keilriemens einstellen. Das Gewicht wäre so hoch, dass man sie nur zu zweit tragen könnte. (also irgendwas zwischen 50 und 150Kg)
Er will dafür 650€ haben, mein Bruder meinte aber, dass auch 600€ drin wären.
Verkauft werden soll sie, weil der Verkäufer eine größere Maschine haben will, mit automatischem Vorschub.

Ich schaue mir die Maschine morgen abend an. Da ich noch keine Ahnung von Drehmaschinen habe, habe ich keine Ahnung, worauf ich bei der Besichtigung besonders achten soll. Könnt mir mir da zwei drei vier wichtige Punkte nennen?

Vielen Dank und viele Grüße
Karl

P.S. Für mich wäre die Maschine auch erst mal nur ein Einstieg. Vermutlich werde ich bei der Arbeit damit erkennen, was ihr alles fehlt und werde mir dann nach nem Jahr oder so eine Maschine besorgen, die das alles hat und kann. (falls das noch bezahlbar ist)
 
Vielen Dank für den Link, dieses Forum ist mir bisher noch nicht über den Weg gelaufen, obwohl ich mich sehr mit CNC-Fräsen beschäftigt und auch eine (um) gebaut habe. Werde mich gleich dort registrieren und auch die gleiche Frage stellen. (Hoffentlich gibt das keinen Ärger wegen Crossposting oder wie das heißt, wenn man die gleiche Frage in mehreren Foren stellt)
 
kar schrieb:
Werde mich gleich dort registrieren und auch die gleiche Frage stellen. (Hoffentlich gibt das keinen Ärger wegen Crossposting oder wie das heißt, wenn man die gleiche Frage in mehreren Foren stellt)
warum sollte man nicht alle Möglichkeiten nutzen, da haben wir keine Probleme. :bierchen:

Zum eigentlichen Thema, es muss erst der Bedarf geklärt werden, dann kann man sich umsehen was es auf dem Markt gibt und ob die Preisvorstellung umgesetzt werden kann.
Hilfreich ist es auch sich in entsprechender Literatur einzulesen.
Also stellen sich die Fragen welche Größe für die Bearbeitung der Objekte angedacht ist, welche Funktionen wie Gewindeschneiden, Leit- und Zugspindel usw., die Daten die man bei den Angeboten sieht.
Zur Beurteilung einer Drehe müsste man darauf arbeiten und Probestücke fertigen, eine essentielle Fehlerquelle ist ein abgenutztes verschlissenes Bett, die anderen Defekte bzw. Abweichungen sollte man selber richten können und das Einrichten beherrschen.
600€ ist ein sehr kleines Budget und m.E. zu klein, bedenke das nötige Zubehör übersteigt den Anschaffungspreis der Drehe.
 
ich hatte mal eine Klippfeld K10-A, dürfte eine ähnliche Größe gewesen sein. Es war eine der ersten aus dieser Fertigung und ich war wenig zufrieden damit, habe dann eine Ar-Tec WM 280V-F gekauft.
Wie schon geschrieben kommt es auf die Verwendung an.
 
Wow, die Klippfeld 10A ist ja schon eine RICHTIGE Drehmaschine. Was war an der denn genau nicht zufriedenstellend?
 
es war als Bausatz definiert, also einige Teile noch lackieren, die Positionslöcher für die Stiftfixierung des Wendeherzes bohren war schon erlebnisreich, beim ersten Überfahren des Bettschlittens zog sich ein tiefer Span ins nicht gehärtete Flachbett, der Schlitten hatte keine Endbearbeitung der Gleitfläche, also Bett getauscht.
Das Ersatzbett hatte einen Riss in der Mitte, also wieder Bett getauscht.
Der Antrieb der Leitspindel ging nicht über ein Getriebe sondern 2 Eisenräder mit einer keilförmigen Vertiefung die ineinandergriffen, nicht die überzeugende Lösung, sollte leiser sein.
Das nichtgehärtete komische Flachbett....
 
Alfred, das wäre auch nichts für mich. Zumindest nicht für den Anfang. Wenn ich ordentlich Erfahrung im Drehen hätte, damit ich wüsste, worauf es ankommt, wäre das vielleicht OK.

Holgie, die Maschine sieht aus, als wäre sie aus den 50er Jahren. :shock: Können so alte Maschinen denn überhaupt noch was taugen? Bekommt man notfalls noch Ersatzteile dafür? :lol:


Kürzlich war ich auf einer Beerdigung eines Onkels, der zu meiner Überraschung auch eine Drehmaschine hätte. (Hat der Pastor sogar von der Kanzel gepredigt)
Die Maschine sollte auch verkauft werden, aber meine Cousins konnten mir auch keine Daten darüber sagen. Vorgestern habe ich mit einem der Cousins noch mal telefoniert. Sie habe neu 650€ gekostet und sei gefühlt ca 50cm breit. Leider auch nichts für mich. Scheint mir mehr ein Spielzeug zu sein. :cry:
 
Mit 50cm Breite war das ja eher eine Uhrmacherdrehbank.
Oder meinte er vnicht vielleicht 50cm Spitzenweite? Das käme ja dann in Richtung der von Alfred vorgeschlagenen Weiler!

PS
 
Ich würde wohl in erster Linie schauen, dass sie nicht ausgeschlagen ist und sauber läuft.
 
Hallo kar,

ich bin zwar erst seit heute in diesem Forum und habe mich noch gar nicht vorgestellt, aber bei deinem Beitrag musste ich direkt an mich damals denken. Ich habe meine erste Drehmaschine auch gebraucht von meinem Opa, der selber Schreinermeister ist, bekommen. :) :)

Soweit ich mich erinnern kann war das damals eine Boley & Leinen Original aus den 50ern. Worauf ich achten würde wenn du eine gebrauchte Maschine willst, ist das du dir diese auch vor Ort anschauen und Testen kannst. :flex: :saegen: :weld:

Ich würde dann eben drauf schauen das die Maschine immer gut geölt wurde und das sie Rund läuft. Es gibt nichts schlimmeres als eine Drehmaschine die Eiert :brech:

Wenn ich so an die gute alte Drehmaschine zurück denke, komme ich mir mit meinem Neumodernen Zeug vor wie in zurück in die Zukunft :lol:

Vielleicht konnte ich dir ja doch noch die ein oder andere Anregung geben? Wenn nicht dann hatte ich zumindest einen schönen Gedanken an meinen Opa :thx:


Liebe Grüße
Kai
 
Thema: Gebrauchte Drehmaschine: Worauf achten?
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