Kaufberatung: Kleine Präzisions-Tischbohrmaschine

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G-R-M

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Ich möchte mir gerne eine Tischbohrmaschine kaufen, die maximal 20 Kg wiegt. Und als preisliche Obergrenze habe ich 500 Euro angesetzt.

Die Proxxon TBH ist mir eigentlich etwas zu schwach auf der Brust. Und die Bosch PDB 40 hatte ich mir letzte Woche bestellt, sie aber zurückgeschickt. Ich fand sie zwar in Bezug auf die Features und auch die Power gut, aber bei niedrigen Drehzahlen brach die Geschwindigkeit im Leerlauf abrupt ein, u. z. begleitet von einem sehr unguten Geräusch, das ich dem Getriebe zugeordnet habe. Außerdem hatten sowohl das Motorgehäuse als auch die Spindel Spiel. Und das Gewinde der Schraube, mit deren Hilfe das Gehäuse auf der Zahnstange fixiert wird, war schon nach einem Tag hinüber. Ich kann nicht ausschließen, dass ich den Hebel zu fest angezogen habe, aber ich fand, dass die Maschine insgesamt nur auf den ersten Blick wertig verarbeitet war.

Bei der Proxxon habe ich zwar auch Bedenken wegen des Alu-Druckgusses, insbesondere dem Flansch, der die Maschine mitsamt der Zahnstange an der Säule zu fixieren scheint, aber da die Maschine nicht mehr als 20 Kg wiegen soll, muss ich anscheinend Kompromisse eingehen.

Und die Flott TB 10 STW sprengt leider mein Budget. Oder sagen wir mal so: Ich werde die Maschine nicht oft brauchen. Aber wenn, dann soll sie ordentlich bohren. Ich werde sie übrigens fast nur für Holz brauchen.

Bei Rotwerk, Güde, Optimum, Einhell u. s. w. scheinen zumindest die kleinen Maschinen eine recht große Serienstreung zu haben. Und alle Maschinen im Baumarkt auszupacken und mir die Beste rauszupicken -- auf so was hab ich keinen Bock. Zumal ich da nur grob das Spiel an der Säule und das Spiel der Spindel testen könnte.

Falls jemand keine Alternative weiß, wird es wohl die Proxxon TBH werden.

Ich habe übrigens kein Auto. Mein Aktionsradius ist als beschränkt. D. h. ich kann nicht mal eben in eine andere Stadt fahren, um mir da eine gebrauchte Alzmetall, Flott o. ä. anzusehen.
 
Die Kombination Duss KB 43 + Duss B 13/2 RLE (oder eine vergleichbare Bohrmaschine) wäre noch eine Alternative.

Damit käme ich aber auf etwa 760 Euro. Beim günstigsten Online-Händler. Allerdings ist es nicht immer sinnvoll, beim preisgünstigsten Händler zu bestellen. Wenn der dann Probleme bei Reklamationen macht o. ä.

Mal davon abgesehen, dass ich da, angesichts der Tatsache, dass ich nicht mal wöchentlich bohre, ein sehr schlechtes Gewissen hätte. Auch deshalb, weil ich den KB 43 für etwas überteuert halte. Sieht nach Ausnutzung der Quasi-Monopolstellung von Duss bei hochwertigen Bohrständern aus. Jedenfalls war der vor ein paar Jahren noch deutlich günstiger zu haben.

Aber die Kombination würde alle selbst gestellten Aufgaben abdecken. Das Gewicht beträgt um die 17 Kilogramm. Und, wenn ich dem trauen kann, was ich bisher so gelesen habe, auch präzise sein. Meinen Proxxon-Bohrschleifer könnte ich da auch mit Adapter einspannen. Für kleinere Aufgaben. Der hat meiner Ansicht nach eine hohe Rundlaufgenauigkeit.
 
G-R-M schrieb:
Auch deshalb, weil ich den KB 43 für etwas überteuert halte. Sieht nach Ausnutzung der Quasi-Monopolstellung von Duss bei hochwertigen Bohrständern aus. Jedenfalls war der vor ein paar Jahren noch deutlich günstiger zu haben.
Offensichtlich bekommen nicht einmal die Chinesen den Bohrständer so günstig hin. Sonst gäbe es wohl schon lange nachbauten.
Ich glaube daher nicht, dass man den Schwarzwäldern, die übrigens hier im Ländle produzieren, ein Ausnutzen einer qualitätsbedingten Monopolstellung vorwerfen kann.

PS
 
G-R-M schrieb:
Proxxon TBH
[...]
Bosch PDB 40
[...]
Duss KB 43 + Duss B 13/2 RLE

Irgendwie ist mir nicht ganz klar, was Du wirklich willst.
Bei einer kleinen Präzisions-Tischbohrmaschine denke ich an eine Maschine mit hoher Spindeldrehzahl, die insbesondere für kleine Bohrdurchmesser geeignet ist.
Das trifft auf die Proxxon TBH gut zu. Die höchste Drehzahl liegt bei 4500 U/min.
Die Bosch PBD 40 ist (abgesehen davon, dass sie meiner Meinung nach ein überteuerter Plastikbomber ist) eine "normale" Tischbohrmaschine ohne den Anspruch, für kleine Bohrdurchmesser besonders geeignet zu sein. Die höchste Drehzahl liegt bei 2500 U/min.
Die Duss Bohrmaschine hat hingegen als Handbohrmaschine nur einen Drehzahlbereich bis 1550 U/min und punktet mit einem hohen Drehmoment im ersten Gang.
Präzision ist bei Handbohrmaschinen meist bescheiden, da die Stützweite zwischen den beiden Kugellagern klein ist. Oder ist das bei der B13 anders?
Wie ich Duss kenne ist die Maschine definitv hochwertig, aber für Präzisionsbohrungen würde ich sie spontan nicht verwenden.

Du hast hier also drei grundverschiedene Maschinen herausgesucht, die sich in ihrem Einsatzbereich deutlich unterscheiden.

Vielleicht solltest Du mal etwas dazu schreiben, welche Bohrdurchmesser Du in welchen Materialien hauptsächlich verwenden willst.

Die Begrenzung auf 20 kg kommt daher, weil Du die Maschine nach dem Arbeiten wegräumen willst?

Offensichtlich bekommen nicht einmal die Chinesen den Bohrständer so günstig hin. Sonst gäbe es wohl schon lange nachbauten.
Ich bin mir fast sicher, sie könnten es, wenn sie denn wollten.
Der Markt für wirklich stabile Bohrständer dürfte aber so klein sein, dass es sich schlicht nicht rentiert für Firmen, die bei >10.000 Stück pro Jahr erst anfangen.
Der Großteil der Käufer nimmt am Ende doch das Modell von Wolfcraft oder Mannesmann für 19,99 €. :wink:
 
Dev schrieb:
Vielleicht solltest Du mal etwas dazu schreiben, welche Bohrdurchmesser Du in welchen Materialien hauptsächlich verwenden willst.

Naja. Meine selbst gestellten Aufgaben wachsen mit den mir zur Verfügung stehenden Geräten.

Ganz konkret steht Folgendes an:

Dartboard-LED-Beleuchtungsring. Dafür brauche ich 20 bis 40 Löcher mit ⌀ 10–15 mm in 10–15 mm Multiplex, falls ich Rundhölzer verwende, um den Ring auf der Rückwand zu befestigen. Oder Löcher mit ⌀ 5–6 mm für Gewindestangen.

Dann eine Magnetleiste für Kochmesser. Ich will Neodyn-Ringmagnete mit ⌀ ca. 15–20 mm in Hartholz etwa 5 mm tief versenken.

Außerdem wollte ich mir einen Stift-Ständer aus einem massiven Stück Holz bauen. Dafür brauche ich Löcher mit mindestens 5 cm Tiefe und ⌀ 10 mm in Hart-/Edelholz.

Ein Loch in 5 mm dicken Edelstahl. Um mein Schneidelineal aufhängen zu können.

Was außerdem sicher gelegentlich ansteht, sind Löcher in Alu oder Kunststoff. Aber wahrscheinlich selten mit ⌀ > 10 mm.

Und Löcher in Stahl bzw. Edelstahl sehr selten.

Dev schrieb:
Die Begrenzung auf 20 kg kommt daher, weil Du die Maschine nach dem Arbeiten wegräumen willst?

Genau. Ich habe keinen Werkraum, sondern bastele in der Wohnung. Und die Tischbohrmaschine soll nach getaner Arbeit auf den Speicher (wobei ich da Bedenken wegen der Hitze im Sommer und der Kälte im Winter habe) oder -- besser -- in einen im Treppenhaus stehenden Schrank.

Dev schrieb:
Ich bin mir fast sicher, sie [die Chinesen] könnten es, wenn sie denn wollten.

Das denke ich auch. Aber meine Aussage über die Quasi-Monopolstellung von Duss bei Präzisions-Bohrständern: Da ging es mir nur um die Preisentwicklung. Ich mein, der KB 43 scheint ja schon eine ganze Weile auf dem Markt zu sein. Aber der Preis ist in den letzten Jahren so stark gestiegen, dass sich das mit Inflation nicht erklären lässt. Sondern eher mit dem Wegfall der Konkurrenz.

Dass der Bohrständer ein paar hundert Euro wert ist, bezweifele ich nicht. Aber 450 bis 500 Euro ist schon arg viel. Mir ist das aber allemal lieber, als Schrott für die Hälfte des Preises. Und die Bosch PDB 40 ist meiner Meinung nach kein verlässliches Gerät. Sieht hübsch aus. Und das war es dann auch schon. Die Chinesen sind übrigens nicht schuld daran. Jedenfalls sah die Maschine, die ich kurz hier hatte, blitzsauber verarbeitet aus. Das Spiel, das die Maschine hat und die eingesetzten Materialien -- damit folgen die Chinesen schlichtweg der von Bosch vorgegebenen Spezifikation.

Und am Ende ist auch nicht Bosch schuld, sondern die Masse der Kunden, die alles für billig haben will, ohne auch nur die Spur von Gefühl für den Wert von Arbeit, den Mehrwert bestimmter Materialien, Produktionskosten u. s. w. zu haben.
 
Dev schrieb:
Die Duss Bohrmaschine hat hingegen als Handbohrmaschine nur einen Drehzahlbereich bis 1550 U/min und punktet mit einem hohen Drehmoment im ersten Gang.
Präzision ist bei Handbohrmaschinen meist bescheiden, da die Stützweite zwischen den beiden Kugellagern klein ist. Oder ist das bei der B13 anders?
Wie ich Duss kenne ist die Maschine definitv hochwertig, aber für Präzisionsbohrungen würde ich sie spontan nicht verwenden.

Was für einen "Motor" könnte ich denn alternativ an den Duss KB 43 montieren? Ist da irgend etwas auf dem Markt? Ein Fräsmotor vielleicht, der auch geringe Drehzahlen abdeckt? Ich habe da nichts gefunden.
 
Ne, das mit dem starken Anstieg des Preises nehme ich bis auf Weiteres zurück. Ich finde nämlich gar keine alte Preisliste bzw. keine verlässliche Quelle, die Auskunft über alte Preis gibt. War eher eine Information aus zweiter Hand.
 
Tja, geht halt nix über die "Stille Post" oder Hörensagen.
Dann will ich mal etwas für Klarheit sorgen.
DUSS Preisliste März 2000 = KB 43/48/53** = DM: 518,00
DUSS Preisliste März 2007 = KB 43 = €: 299,00
Katalogpreise zzgl. Mwst.

** War mit unterschiedlichen Maschinenhaltern erhältlich.
 
So Pi mal Daumen würde ich sagen, dass die Preisentwicklung des Bohrständers zwischen 2000 und 2007 der Inflationsrate folgt. Und danach tatsächlich etwas darüber liegt.

Naja, kann man ja leider eh nix dran ändern. Außerdem hab ich nur grob gerechnet. Und es wäre denkbar, dass Stahlwaren sich überdurchschnittlich verteuert haben.

Egal. Ganz aus dem Kopf geschlagen habe ich mir den KB 43 noch nicht.
 
Auch wenn das jetzt vielleicht hart klingt:
Ich sehe bei Deinem Anforderungen ehrlich gesagt nichts, was auch nur ansatzweise das Wort "Präzision" verdient.
Ob die Bohrungen jetzt ein Zehntel Milimeter größer oder tiefer sind, spielt hier ebenso wenig eine Rolle wie der perfekte Rundlauf des Bohrfutters. Der Bohrer zentriert sich beim Eintauchen sowieso. Ein Problem hättest Du allenfalls bei sehr kleinen Durchmessern oder beim Einsatz von VHM Werkzeugen, weil dann schnell mal der Bohrer abbricht. Das scheint für Dich aber nicht relevant zu sein.

Du suchst eine standard Tischbohrmaschine. :wink:

Bei einer Präzisionstischbohrmaschine denke ich zumindest direkt an Modellbauer, die auch häufiger mal Bohrerdurchmesser von 0,5-1,5mm benötigen, oder das maschinelle Aufreiben von Bohrungen auf Passmaße.

Das einzige Problem ist, dass die Maschine weniger als 20 kg wiegen soll, was alle robusteren Maschinen praktisch ausschließt.

Die genannten Aufgaben sind aber mit den üblichen kleinen Chinamaschinen allesamt kein Problem. Bei den Beispielen habe ich nicht mal Bedenken, dafür eine Duss B 13 zu verwenden.
Eine richtige Tischbohrmaschine it natürlich noch mal angenehmer, aber dann reden wir über >50 kg, was Du ja nicht möchtest.

Von daher kannst Du aus Gründen der Mobilität vermutlich gut mit der Bohrständervariante leben. Ob der Rundlauf besser ist als bei einer brauchbaren TBM möchte ich zwar bezweifeln, aber wirklich schlechter als bei den günstigen TBM wird er auch nicht sein.
Und Du hast halt direkt eine normale Bohrmaschine, die Du auch ohne Bohrständer verwenden kannst.
 
Präzision insbesondere in Bezug auf die Senkrechte. Mal angenommen ich stecke eine einen Meter lange Stange in ein 5 cm tiefes, passendes Bohrloch. Z. B. als Stativ für eine selbstgebaute Lampe. Dann reicht eine Abweichung von der Senkrechten zwischen Anfang und Ende des Loches im Submillimeterbereich und die Stange steht sichtbar nicht senkrecht. Oder sehe ich das falsch? Und dass ich so etwas mache, ist recht wahrscheinlich.

Und vor ein zwei Wochen habe ich einen Ständer für Darts gebaut. Aus einer Zigarrenkiste, unter deren Deckel ich kleine Holzleisten geklebt hatte. Bei einer Abweichung von 0,2 mm würden die Darts beim Aufklappen des Deckels herausfallen.

Ich werde die Bohrmaschine aber aller Wahrscheinlichkeit nicht oder nur sehr selten brauchen, um Löcher in Stahl zu bohren.

Jedenfalls kommt mir so ein Baumarkt-Teil nicht ins Haus. Sicher kann man damit Glück haben. Aber darauf mag ich mich nicht verlassen.

Und ne, natürlich gebe ich keine 750 Euro für die Kombination aus Duss-Bohrständer und Duss-Bohrmaschine aus, wenn das dann nicht präzise ist. Deswegen frage ich ja nach einem Motor, den ich anstelle einer "normalen" Bohrmaschine an den Duss-Bohrständer montieren könnte.
 
Ich habe in einer Amazon-Rezension gelesen, die Proxxon TBH könne mit Hilfe eines handelsüblichen Dimmers heruntergeregelt werden. Was ist denn eure Meinung dazu? Und falls das geht: Kann mir jemand einen geeigneten Dimmer empfehlen?

Einige meiner Vorhaben könnte ich mit der TBH zwar nicht erledigen, aber sie wiegt immerhin weniger als 20 Kilo und gilt als recht präzise.

Eine Alternative wäre noch eine Maschine über 20 Kilo, die sich leicht auseinanderbauen lässt. Wenn die Maschine insgesamt 40 Kilo wiegt und ich die Motor-Einheit leicht von der Maschine trennen könnte, wäre mir damit eventuell auch geholfen.

Oder ich bräuchte eine Art Sackkarre, mit deren Hilfe ich die Maschine auf den Speicher transportieren könnte. So etwas gibt es doch speziell für Treppen, oder?

Blöd wäre dann nur, dass ich dann eventuell auf dem Boden arbeiten müsste. Das erschwert die Positionierung des Werkstücks unter dem Bohrer, denke ich.
 
Ich habe in einer Amazon-Rezension gelesen, die Proxxon TBH könne mit Hilfe eines handelsüblichen Dimmers heruntergeregelt werden

Von welcher Maschine redest Du denn überhaupt? Link? :kp:
Es gibt eine kleine 24V Mashcine. Die kannst Du aber nicht wirklich als TBM bezeichnen und nur für kleine Modellbau und Elektronikbohrungen verwenden. Die lässt sich in der Tat mit einem angepassten Dimmer in der Drehzahl einstellen. Aber ein 10er Loch kannst Du der nicht zumuten. :allesgut:

PS
 
Die Tischbohrmaschinen <20kg kenne ich. Das hatte ich auch schon mal. Das ist Schrott. Da bohrst Du mit dem Akkuschrauber schneller und genauer.

Eine brauchbare Alternative wüsste ich noch:
Von Wolfcraft gab es mal einen Bohrständer mit 6-kant Säule. Dadurch war die Klemmung nachstellbar und relativ präzise. Teilweise sind die gebraucht echt günstig zu bekommen.
Dieser Bohrständer mit einer guten Bohrmaschine wäre eine günstige Alternative.
Keine Schlagbohrmaschine verwenden, die haben vorne zu viel Spiel.
Nachteil: Eine Bohrmaschine ist lauter als eine Tischbohrmaschine.

Hier z.B.
http://www.ebay.de/itm/WOLFCRAFT-BO...069975?hash=item1eb4aa2b57:g:J00AAOSwsTxXiPCu
oder
http://www.ebay.de/itm/Wolfcraft-Bo...361616?hash=item4651c1bb50:g:MfgAAOSwbsBXj5BK
 
powersupply schrieb:
Von welcher Maschine redest Du denn überhaupt? Link? :kp:

"Proxxon TBH" schrieb ich. Da gibt es nur eine.

Und nach allem, was ich bisher so gelesen habe, ist sie präzise. Ich mein, "präzise" ist relativ. Das Problem, das ich bei der Maschine sehe, ist nicht die fehlende Präzision, sondern sie ist eben nur was für kleinere Arbeiten. D. h. ich würde damit nicht mit einem Bohrer > 15 mm (Forstner in dem Fall) in Hartholz bohren wollen. Eigentlich nicht mal mit einem Bohrer > 10 mm. Wegen der möglicherweise dauerhaft nachlassenden Präzision der Maschine, wenn sie für solche Arbeiten eingesetzt wird.

Ich könnte mir aber als Ergänzung dazu den kleinen Famag-Bohrständer (eher eine Bohrhilfe) vorstellen. Nur für Holz dann.

Edit: Vermutlich taugt der auch, um Löcher (einigermaßen ) rechtwinklig in eine Wand zu bohren. Also rechtwinkliger als aus der freien Hand. Bei einem Gewicht von rund 2 Kg.

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Und dass eine schwere Maschine Vorteile in Bezug auf die Präzision hat, ist klar. Das ist einfach Physik.

Aber trotzdem gibt es eine gewisse Lücke zwischen den billigen Baumarktmaschinen, die unter 20 Kilo wiegen und einer Maschine wie der Optimum B17 Pro z. B. Außer der Proxxon und der kleinsten Flott habe ich, wie gesagt, keine Maschinen gefunden, die leicht sind, und denen eine gewisse Präzision nachgesagt werden.

Ich denke, Bosch hat versucht, die Nachfrage gerade nach solchen Maschinen mit der PDB 40 zu befriedigen. Aber die PDB 40 ist wirklich Schrott. Die, die ich kurz hier hatte, hatte, wie gesagt, ein Getriebe-Problem o. ä, deutliches Spiel an gleich zwei Stellen und bestand aus ziemlich weichen Materialien. Mein Eindruck war jedenfalls, dass selbst die wenigen Teile aus Stahl weich waren.

Vom Konzept her wäre sie aber genau das gewesen, was ich suche. Für eine Maschine dieser Art, die präziser und einigermaßen langlebig ist, wäre ich gerne bereit, das Doppelte auszugeben. So etwas gibt es aber anscheinend nicht.

Dass die Maschine bei Amazan so gut bewertet wird, kann ich nur dem Umstand zuschreiben, dass die Mehrheit der Käufer im Leben noch nichts zu Gesicht bekommen hat, das präzise ist. Oder die Hälfte der Bewertungen ist gefaked. Mir war jedenfalls klar, dass die Maschine nichts ist, das lange hält. Das war wahrscheinlich kein Montags-Modell, das ich hatte. Es sei denn, in China wird nur montags produziert.
 
Wenn du nicht unbedingt das Gesamtgewicht von 20 Kg in Augen hast sondern meinst, dass die Teile einzeln noch handlebar sein müssen.

Würde ich dir empfehlen dich auf die Suche nach einer alten Duss D23 II zu machen.

Die Dinger sind für die mobile Produktion gebaut. Sehr genau und eigentlich unzerstörbar. Findet man heute leider bei keinem Hersteller mehr.
 
Hm, am Ständer zur D23 II hebt er sich dann aber leicht einen Bruch ! :ducken:
 
@H. Gürth

Hast du noch Daten zu der Maschine?
Über ein Datenblatt oder gar eine Anleitung würde ich mich sehr freuen.

Ich muss gestehen, die steht noch in der Ecke auf einer "Mobilen Werkbank" wurde aber bestimmt die letzten 20 Jahre nicht mehr zerlegt, da die Werkbank große Rollen hat und so von Ort zu Ort gefahren wird.

In Sachen Präzision macht der Maschine aber so schnell keiner etwas vor da läuft alles satt und ohne Spiel :flex:
 
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