AEG DTBK-15

Diskutiere AEG DTBK-15 im Forum Stationäre Maschinen im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo. Nach langer erfolgloser Suche nach einer guten gebrauchten Handbohrmaschine um 50€ für meinen Bohrständer konnte ich gestern nicht...
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rincewind

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Hallo.

Nach langer erfolgloser Suche nach einer guten gebrauchten Handbohrmaschine um 50€ für meinen Bohrständer konnte ich gestern nicht widerstehen und habe für das gleiche Budget eine alte Tischbohrmaschine AEG DTBK-15 gekauft.

Das Teil ist kein Leichtgewicht, ich schätze mal >80kg :respekt:
Die Maschine läuft und Spiel konnte ich bei meinen laienhaften Rüttelversuchen an der Bohrwelle keines feststellen. Das Bohrfutter (Mk1) läßt sich rausnehmen.
Ansonsten habe ich noch keine großen Tests gemacht und die AEG ist noch im ungereinigten Scheunenzustand.

Vielleicht könnt ihr mir bei der Aufarbeitung der Maschine helfen,
was sollte man wie Reinigen und Schmieren?
 

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Herzlichen Glückwunsch zu dem Schnäppchen :top: :top: :top:
Ich würde schauen, dass die Lagerungen ordentlich geschmiert sind sowie die Säule und die Tische sauber und rostfrei sind und die Lackierung lassen wie sie ist. Altes Original eben...

PS
 
Auch von mir Glückwunsch zu dem Schätzchen. Besitze auch so eine Maschine.

Bei mir war das Motorlager an der Riemenscheibe defekt.
Es kann nicht schaden alles mal per Hand durchzudrehen und auf mahlende Geräusche zu achten.

Lagerwechsel an der gesamten Maschine ist mit einem kleinen 2 Arm Abzieher in etwa 2 Stunden durchgeführt.
Ein neuer gedichteter Lagersatz für die gesamte Maschine würde dich keine 30 Euro kosten. Sind alles weit verbreitete Standardlager.

Zusätzlich würde ich dir einen neuen Riemen empfehlen.

Die Säule habe ich mit Schleifvlies abgezogen und anschließend mit Brunox IX100 konserviert. Dürfte auch jedes andere Korrosionsschutzöl gut funktionieren.
 
Danke an alle! Und cool, daß sich direkt ein Experte für die Maschine gemeldet hat. :D

Motorleistung muß ich heute Abend mal schauen, ob man das Schild noch erkennen kann. Ich meine von original 0,5kW im Internet gelesen zu haben. Als Stationär-Bohren-Neuling kam mir Mk1 beim ersten anschauen auch etwas mickrig vor, aber ich denke das paßt schon. Die Maschine wird bei mir einen eher ruhigen Lebensabend verbringen und die 10 Löcher >13mm im Jahr wird sie noch schaffen.

Eine komplette Restaurierung mit Ladenneu-Lackierung have ich momentan nicht vor, aber da sich die Pinole nicht wirklich geschmeidig bewegen läßt werde ich sie doch ausbauen und bei der Gelegenheit alles neu lagern.
@TFBF, kannst du mir ein paar Tipps geben wie ich die Maschine zerlege?

Es fehlt auch die Feder auf dem markierten Stab, die normalerweise die Haube anhebt. Hat jemand eine Zeichnung oder ein paar Fotos wie das komplett aussieht?
 

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Alfred schrieb:
Was hat denn die Maschine für eine Leistung?
MK1 ist für so einen Brummer nicht gerade üppig.

Der Motor ist von "Besel" mit 0,75 kW.
Nicht mehr original?
 
50€ sind aber wirklich ein Schnäppchen... :top:

Wie darf man sich die Konsistenz von Brunox IX100 vorstellen? Kommt es flüssig, wie z.B. WD40, aus der Sprühflasche und härtet dann zu einem wachsartigen Film aus?

Gurß,
Phil
 
Alfred schrieb:
ist es sicher MK1 :?:
Ziemlich... :D


Hat noch einen Tip wie ich die Pinole und Bohrwelle ausbaue?
Wie ziehe ich am besten die Riemenscheibe ab ohne Schaden anzurichten?
 

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rincewind schrieb:
Hat noch einen Tip wie ich die Pinole und Bohrwelle ausbaue?
Wie ziehe ich am besten die Riemenscheibe ab ohne Schaden anzurichten?
Sicherungsring bei der Scheibe entfernen :idea:
Pinolenantrieb ausbauen, auf Feder achten.

Der MK1 hat auch schon bessere Zeiten gesehen :flex:
 
Alfred schrieb:
Pinolenantrieb ausbauen, auf Feder achten.
Von der Feder geht keinerlei Gefahr aus, da sie fehlt...bin schon Ersatz am Suchen.
:mrgreen:

Alfred schrieb:
Der MK1 hat auch schon bessere Zeiten gesehen :flex:
Ja, nicht mehr wirklich ladenneu...
Hat aber die ersten Bohrversuche gehalten. Ohne Entfetten, Kreide oder Festklopfen.
Das flugrostige Röhm Supra 0-10 knirscht auch ein bisschen auf den letzten Umdrehungen beim Öffnen, wird vielleicht eh ersetzt.

Kann man das Futter zerlegen?
 

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Kann man das Futter zerlegen
Man kann, wenn man kann :D

Mit der angesprochenen Feder ist nicht die Hubfeder im Deckel gemeint, sondern die Rückholfeder für den Bohrvorschub.
 
Hier noch das Bohrfutter:
Röhm Supra.jpg
Unter der Rändelhülse oben ist ein Gewindering. Evtl. mit Schlüsselfläche. Abschrauben>>>> Achtung: Darunter sind kleine Kugeln ca. 2mm. Möglicherweise sind einige zerbröselt, daher das "Knirschen"
Wenn die Spindelhülse unten abgeschraubt ist, sieht man die 3 Klemmbacken. Zur Seite herausschieben. Dann kann die Stellspindel (innen) nach oben hinausgdrückt werden
 
H. Gürth schrieb:
Feder: Es fehlen beide...
............und wie kommt die Bohrwelle wieder in die Ausgangsstellung zurück und bleibt auch dort ?

Eine Kombination aus Hebel bewegen und Klemmung der Pinole ein wenig anziehen. :)

Solange die neue Rückholfeder nicht montiert ist bleibt die Welle so zumindest in der obersten Position.
 
MSG schrieb:
Bei Pinole/Bohrwelle scheint unten eine runde Mutter drauf zu sein mit zwei Löchern ....

Einen passenden Zweilochschlüssel habe ich (noch) nicht...

Vermute ich richtig, dass man als erstes den Pinolenantrieb ausbauen sollte?
Von der Rückholfederseite aus mit einem Kunststoffhämmerchen klopfend konnte ich den Antrieb ca. 4cm nach rechts Richtung Hebel treiben, aber dann war erstmal Schluß (zumindest ohne Gewalt anzuwenden). Die linke Seite der Welle ist da schon komplett raus aus er Lagerung, keine weitere Sicherung zu sehen.

Auf der Hebelseite scheint die Welle in einer Bronze/Messingbuchse zu laufen. Einfach beherzter klopfen ?
 
H. Gürth schrieb:
...
Unter der Rändelhülse oben ist ein Gewindering. Evtl. mit Schlüsselfläche. Abschrauben
...

Also wie hier http://www.werkzeug-news.de/Forum/viewtopic.php?f=1&t=7658&start=10 ?

Ich hätte jetzt vermutlich erstmal an dem kleineren Rändelring direkt beim B16 Konus gedreht...

Abzieher für die Rändelhülse habe ich noch keinen, werden erst gekauft, wenn ich weiß was ich für die Bohrwellenlager brauche.
 
Der Pinolenantrieb ist mittlerweile demontiert. Weitere Reinigungsarbeiten haben noch eine Madenschraube freigelegt, die die Buchse geklemmt hat, deswegen ging es nicht weiter.
pinolenantrieb_ausbauen_800.jpg
pinolenantrieb_ritzel_800.jpg
pinolenantrieb_zerlegt_alt_800.jpg

Einige Teile sind schon rostig und der Vorbesitzer hat auch nicht wirklich toll lackiert...
Deswegen wird jetzt teilweise abgebeizt und ein Erstversuch mit der bekannten Elektrolyse gestartet.
Ein altes Ladegerät, ein halbes Tütchen Kaiser-Natron, ein Stück Edelstahl und ca. 2 Liter Wasser. Mehr braucht man nicht... Mal schauen wie es funktioniert.

elektrolyse_aufbau_800.jpg
elektrolyse_betrieb_800.jpg
 
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