Wieder mal Werkstattpresse

Diskutiere Wieder mal Werkstattpresse im Forum Stationäre Maschinen im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo zusammen, ich bin auf der Suche nach einer preiswerten (im wahrsten Sinne des Wortes) Werkstattpresse. Sie sollte so um die 20 Tonnen...
Ja du! :lol:

Jetzt ist aber gut, bevor noch irgendein Mod anfängt sich wegen OT aufzuregen. :wife: Ich melde mich auf jeden Fall sofort, wenn die Presse hier ist mit Foto.
 
kar schrieb:
Ja du! :lol:

Jetzt ist aber gut, bevor noch irgendein Mod anfängt sich wegen OT aufzuregen.
jetzt komm aber....
276.gif
 
Die Werkstattpresse ist heute angekommen. Drei Kartons, von denen einer kaputt war, so dass die Bolzen, auf denen der höhenverstellbare Tisch liegt, herausgefallen sind, als ich mit dem UPS-Mann die Pakete auf meinen Rollwagen gelegt habe.

Nachdem ich die Pakete heute Abend ausgepackt habe, habe ich erstmal alles schön auf den Boden gelegt, um eine Übersicht zu gewinnen:
Presse-1.jpg


Beim begutachten der Teile kam gleich mal der erste kleinere Shock. Die Lackierung sieht aus, als hätten die Erbauer einfach über Rost und Öl drüber gestrichen. Man sieht teilweise deutliche Roststrukturen. Stellenweise ist der Lack auch abgeplatzt. Der Pressstempel hingegen sieht relativ hochwertig aus.

Zusammengebaut sieht das Teil dann so aus:
Presse-2.jpg


Meine erster Versuch war ein ca Stück Buchenholz von etwa 6*15*20cm. Erst mal war eine Menge Luft im System, so dass ich lange Pumpen musste, bevor sich überhaupt irgendwas bewegt hat. Diese Luft konnte aber entweichen, weil ich das Manometer zuerst nicht fest genug angeschraubt hatte. Bei 8 Tonnen angezeigtem Pressdruck kam dann auch Öl aus der entsprechenden undichten Stelle heraus. Also sofort Druck abgelassen und fester zugedreht.

Bei 10 Tonnen ist das Holz dann zerbrochen, wie man an den beiden folgenden Bildern sehen kann:
Presse-3.jpg


Presse-4.jpg


Über das Manometer bin ich ganz froh, denn den Druck abzuschätzen anhand der Hebelkraft traue ich mir wirklich nicht zu. Ich glaube, ich hätte ohne Manometer schon bei 6-7 Tonnen aufgehört zu pumpen, weil mir die Kraft am Hebel doch schon irgendwie groß vorkam im Vergleich zur Kraft, die ich brauche, um z.B. einen Wagenheber zu bedienen.

Der dritte Schock kam bei der Betrachtung der Fotos am PC. Man sieht, dass eins der U-Stücke oben, wo der Pressstempel befestigt ist, verbogen ist. Bin dann gleich wieder zur Presse gelaufen um zu beurteilen, ob das eben bei den 10 Tonnen Pressen passiert sein kann. Sieht aber nicht so aus, denn an der Stelle liegt die untere Platte garnicht richtig an. Ich vermute, das ist ein Fertigungsfehler. Werde morgen aber nochmal irgendwas pressen um zu schauen, ob sich hier was verändert.
 
Ob Fertigungsfehler oder nicht will ich so mal nicht beantworten, aber kommt es nur mit so vor oder ist da kein fertiger U-Stahl, sondern ein selbst geschweißtes Profil drauf?

Kleiner Tipp: Spar dir viel Geld und Ärger, sollte es da ein Problem gehen geh los und kauf dir beim Schlosser der Vertrauens zwei große U-Stähle und gut.
 
Hallo!
Ich glaube der Stahl sieht bei mir genauso aus, nur nen anderer Zylinder drauf. Wie ich ja geschrieben habe ist die Optik mangelhaft, Lack wird nicht ewig heben, hat bei mir aber nach 2Jahren noch nicht durchgeblüht. Die Durchbiegung sehe ich zwar nicht, aber das kommt mit Sicherheit nicht vom Pressen....

@Raubsau: ja es war bei mir genauso, sieht wie Stahl zusammengeschweißt, statt U-Stahl aus, und ist es wohl auch...
 
Die Delle kommt bestimmt daher, daß das Ausgangsprofil irgendwann etwas ungeschickt und wenig liebevoll abgeladen wurde. Wär's meine, würde ich die Delle entweder mit dem hydraulischen Richtsatz wieder zurück drücken, oder das Profil auf der Rückseite montieren. Dann sähe ich es nicht mehr. :mrgreen:
Technische Bedenken hätte ich keine und schließe mich da Bomber an: das kommt nicht vom Pressen.
 
Ich habe mir das erste Foto nochmal in ganz groß angeschaut und dort ist die Delle an der gleichen Stelle bereits zu sehen. Es wird also so, wie ihr vermutet, irgendwie beim Verladen passiert sein. Ich behalte die Stelle auf jeden Fall im Blick, wenn ich mal was heftiges Presse. Eventuell mache ich auch eine Übungsmessung mit meiner Messuhr, wie stark sich da was verformt beim Pressen.

In den nächsten Tagen kommt meine 40-150mm Trennmesser. (China-Kram, aber mit 32 € bezahlbar) Damit kann ich dann auch gleich mal die Zahnräder vom Getriebe meines Ehemaligen Fiestas Pressen und gleich wieder aufpressen. (Nur reine Übung) Mit dem Würth-Abzieher geht das zwar auch, wie ich an zwei Zahnrädern getestet habe, aber die Ärmchen des Abziehers sehen so zart aus, dass ich sie lieber nicht unnötig belasten will.
 
Hi,

chevyman schrieb:
Wär's meine, würde ich die Delle entweder mit dem hydraulischen Richtsatz wieder zurück drücken,

... was schwierig ist, da der gegenüberligende Schenkel ja nur genauso stabil wie der verbogene ist.
I.d.R. hilft da nur ein Hammer : Holz auflegen und mit dem Hammer ausbeulen.

Auf die Stabilität hat die kleine Beule aber in diesem Fall keinen Einfluß.

Gruß, hs
 
Ich kram das Thema nochmal raus... ich brauch eine Werkstattpresse. Da ich ab und zu auch mal was dickeres wieder gerade machen möchte, darf es auch gerne stabiler sein.

Ich dachte da an so was mit 30t für knapp 200€ eBay-Link

Dieses Modell kostet fast das gleiche: eBay-Link


Hat jemand mit dem ein oder anderen Modell Erfahrungen? Oder ein andern Vorschlag?
 
Tja, wenn die Entfernung nicht so groß wäre, würde ich dir ja meine Matra andienen. Aber so gelegentlich brauch ich die noch. :wink:
 
Ja danke, da hatte ich auch schon dran gedacht :)

Aber die Kalesche meiner Frau braucht ein neues Radlager, das muss zeitnah wieder drin sein .... und mit den gesparten Werkstattkosten hätte ich eigentlich den Kaufpreis wieder drin :)
 
ich habe die abgebildete blaue in 20t, für den Hausgebrauch ok,
kauf dir noch einen Druckstücksatz dazu.
 
Ich hab auch so eine hier:

http://www.ebay.de/itm/20-TONNEN-WE...224537?hash=item35dfb19799:g:zlIAAOSwq7JUIrMr

Die ganzen Hydraulikpressen die bei div. Onlinehändlern kursieren kommen vermutlich aus nur 2 oder 3 verschiedenen Fertigungsstätten in China. Die Variante mit der extra Handpumpe und Hydraulikzylinder hat mir persönlich jetzt besser gefallen, als eine mit Wagenheber.

Meine hat schon vor der Montage alle ungestempelten und 4.4er Schrauben durch 8.8er getauscht bekommen, außerdem habe ich die Füße mit Baustahlstangerln verstärkt, dass des Teil bisserl stabiler wird am Boden.

Beim ersten pressen auf ~20t hats mir die oberen U-Profile in denen der Hydraulikzylinder sitzt sowie die beiden Profile vom Tisch verbogen. Hab die Teile durch 100x60er I-Träger von Leitplanken ersetzt, seitdem keine Probleme mehr.

Im Endeffekt würde ich mir wieder eine solche kaufen... wenn man mal eine hat, dann findet man schon immer arbeit dafür... Hab mit meiner jetzt schon sau viel Zeug gerade gerichtet, Bleche und Flacheisen gebogen, Lager auf- und ausgepresst, Festplatten vernichtet und hab se auch schon schon als großen Schraubstock genutzt. Dennoch brauch ich die Presse immernoch so selten, dass ich jetzt nicht viel mehr Geld dafür ausgeben wollen würde.
 
So was mit Manometer hab ich auch gedacht.
Werden ja in den Vorschlägen mit angezeigt. Bei mir zumindest.
Ich hab zwar keine so große Presse, nur eine Drehdornpresse und einen Handzylinder, könnte mir aber auch gut eine Presse mit Fußbedienung vorstellen. Dann hat man beide Hände frei.

PS
 
meine Presse hat 8.8. Schrauben und beim Auslösen des Überdruckventils bei ~20t keine Veränderungen gezeigt. War damals eine Auktion von einem Händler und ging für 137€ her.
Zum besseren Stand habe ich auf die Füße hinten 2 200er U-Träger Stücke gelegt.
 
Thema: Wieder mal Werkstattpresse

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