Stichsägeblätter zusammen kleben (Raspel)

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Mr.Ditschy

Mr.Ditschy

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Hallo,

kennt evtl. jemand einen guten Metall-Kleber, möchte damit meine Eigenbau-Raspel mit 7 Stichsägeblätter zusammenkleben.

Hab schon manches Versucht, doch am besten war bis jetzt noch Sekundenkleber. Aber selbst dies hält nicht ewig, vor allem wenn man zu sehr drückt oder gar hartes Holz/Ast bearbeitet, brechen die seitlichen Blätter ggf. wieder ab.

Weiß nicht, ob da etwas elastisches auch besser wäre, oder was könnte da noch gut halten (beim zusammenfügen muss zumindest so viel Zeit sein, dass man die Zahnreihen ganau eben ausrichten kann, sonst hopft das ganze Teil beim arbeiten)?

Zum besseren Verständnis, hier ein Foto von dem Teil:
W_Eigenbau Raspel_7 Stichsägeblätter_sw_03.2016_©mr.ditschy.jpg
 
Also 2K-Metallknete hab ich schon probiert, hat nicht gehalten.
Allcon-10 Kleber fatzte gleich auseinander.
Heißkleber ging nicht, wurde beim zusammenkleben iregndwie zu schnell kalt (müsste wenn evtl. auf einer Herdplatte arbeiten :mrgreen: ).


MSG schrieb:
Schau mal ob eine Karosseriefeile nicht das ist, was du brauchst :)
Hatte schon mal so eine Holzraspeln mit Stichsägeaufnahme gekauft, aber die nahm nicht genug Material ab, also das raspeln dauerte zu lange (ging wieder zurück) .... Karosseriefeilen nehmen da eigentlich noch weniger ab.
Eine grobe Holzraspel mit Stichsägeaufnahme wollte ich aber schon mal umbauen, doch alte Stichsägeblätter hab ich halt einige da.


Punktschweißen wäre ja noch eine Option?
Überlegt hatte ich mir dies tatsächlich schon, aber soo geübt bin ich da nicht. Denn wenn dies beim schweißen verrutscht, wars dies ... aber halten Schweißpunkte eigentlich auf den Sägeblättern?


Aber mir fällt gerade ein, dass ich einmal etwas von einem Art "löten" gelesen hatte, da fährt man dann nur mit dem Schraubenzieher durch und es ist fest verbunden ... kennt dies jemand?
 
Ach, du meist wie beim Akku punktlöten?
Oder ich kenne es nicht.
 
Punktschweißen - nicht Punktlöten. :wink:

Bei Punktschweißgeräten gibt es zwei Bauformen: Mit einem dicken Trafo und einem Zeitrelais oder die Variante mit einer Kondensatorbank, die schlagartig entladen wird.

Die zweite Variante ist im Selbstbau recht verbreitet und durchaus gut zum Verarbeiten von Akkupacks geeignet.
Diese einfache Selbstbauvariante besteht z.B. nur aus einem dicken Elko, einem dicken Schütz, einem Fußschalter, Kabeln und einer strombegrenzten DC-Quelle.
Sägeblätter bekommst Du damit aber nicht vernünftig verbunden.

Du suchst eher sowas.
(Etwas ähnliches kann man aber auch aus einem alten Mikrowellentrafo selbst basteln, wenn man den Aufwand treiben möchte.)

Ansonsten hätte ich erwartet, dass ein gutes 2k Epoxy die Sägeblätter sicher verbunden bekommt. Gründliches Entfetten setze ich natürlich voraus.
Sind die Blätter geschränkt, so dass Du einen Spalt auffüllen musst, oder liegen die plan aufeinander?

Wie wäre es mit Durchbohren und vernieten? :mrgreen:
 
Hi

Ich würde sagen, Hartlöten scheidet grundsätzlich aus. Da kannst Du die Raspel hinterher wegschmeißen.
"Normales" Punktschweißen dürfte punktuell auch zum selben Ergebnis führen.
Punktschweißen wie beim Akkukonfektionieren wirst Du bei der Materialstärke nicht hinbekommen.
Bleibt also nur Weichlöten. Das was Du mit dem Schraubendreher weis nennt sich reibelöten und wird bei Aluminium mit Reibelot angewendet. Sollte bei schwierigen Benetzungsfällen auch an Stahl funktionieren.
Also probiere mal weichlöten. Damit schaffst Du es evtl auch unter den für die Härtung kritischen Temperaturen zu bleiben.
Du kannst die Teile ja ggf mit dem Lötkolben zunächst verzinnen. Dann zusammenlegen und mit der Heißluftpistole gesamtheitlich erhitzen und so zusammenlöten. So bleibt dann vielleicht auch noch eine Korrekturmöglichkeit.


PS
 
Dev schrieb:
Die zweite Variante ist im Selbstbau recht verbreitet und durchaus gut zum Verarbeiten von Akkupacks geeignet.
Diese einfache Selbstbauvariante besteht z.B. nur aus einem dicken Elko, einem dicken Schütz, einem Fußschalter, Kabeln und einer strombegrenzten DC-Quelle.
Diese Variante, mit Kondensator und Schütz habe ich mittlerweile zum Akku Verschweißen auch mal probiert und bin kläglich gescheitert. :cry:
Wahrscheinlich lag das unter Anderem aber an meinem Geiz, weil ich einen billigen Kondensator gekauft/ersteigert hatte. Damit liessen sich noch nicht mal zwei Nickelbleche richtig zusammenschweißen. Geschweige denn etwas dickere Kontaktbleche aus einem Werkzeugakku. :zunge:
Der Kollege in dem verlinkten Video hat ähnliche Erfahrungen gemacht...

PS
 
powersupply schrieb:
Der Kollege in dem verlinkten Video hat ähnliche Erfahrungen gemacht...
Ich konnte mich nicht dazu durchringen, das Video bis zum Ende anzusehen. Gibt es irgendwo Preise für besonders schlechte Videos oder ist das nur eine Modeerscheinung?

Jedenfalls sind KFZ-Tuner-Kondensatoren natürlich gänzlich ungeeignet, da sie häufig weniger Kapazität haben als draufsteht und der Innenwiderstand (ESR), besonders aber die Induktivität (ESL) viel zu hoch sind. Dafür sehen sie halt geil aus und haben eine digitale Spannungsanzeige integriert. :crazy:

Schau mal bei Fischer & Tausche oder anderen Anbietern von Industriekondensatoren.
Ich hatte bei mir die GM Serie mit insgesamt 1,5 F verbaut und keine Probleme mit den typischen Akkuverbindern. Aber die Elkos haben halt auch wirklich <1 mOhm ESR. :wink:
 
Dev schrieb:
Punktschweißen - nicht Punktlöten. :wink:
Ach so, dachte mit Punktschweißen an mein Schutzgasschweißgerät. :oops:


Ansonsten hätte ich erwartet, dass ein gutes 2k Epoxy die Sägeblätter sicher verbunden bekommt. Gründliches Entfetten setze ich natürlich voraus.
Sind die Blätter geschränkt, so dass Du einen Spalt auffüllen musst, oder liegen die plan aufeinander?
Stimmt, 2K Epoxy sollte halten, müsste ich mir mal kaufen.
Sonst hab ich die "Schränkung" der Zähne einigermaßen eben gefeilt, also liegen eher plan aufeinander.


powersupply schrieb:
Also probiere mal weichlöten. Damit schaffst Du es evtl auch unter den für die Härtung kritischen Temperaturen zu bleiben.
Du kannst die Teile ja ggf mit dem Lötkolben zunächst verzinnen. Dann zusammenlegen und mit der Heißluftpistole gesamtheitlich erhitzen und so zusammenlöten. So bleibt dann vielleicht auch noch eine Korrekturmöglichkeit.
Ok, werde ich probieren ... dafür hab ich auch alles da.
 
MrDitschy schrieb:
Stimmt, 2K Epoxy sollte halten, müsste ich mir mal kaufen.

Veile Sorten entwickeln eine höhere Festigkeit, wenn man sie nicht bei Raumtemperatur aushärten lässt, sondern bei 100-120 °C.

Bei Uhu Endfest 300 steht es sogar in der Beschreibung.

Aber es wird dabei auch ziemlich dünflüssig und läuft überall hin...
 
ich finde das Vorhaben etwas unsinnig, nimmt man neue scharfe Blätter dann ist es teurer als eine Raspel und nimmt man alte, dann sind sie stumpf. Warum einfach wenn es auch umständlich geht. :lichtauf:
 
Wie langweilig wäre es denn, immer nur rational zu handeln.

Hier steht ganz klar die Experimentierfreude im Vordergrund, also stör uns nicht dabei. :mrgreen:

Ditschy, wir wollen übrigens ein Video von der Raspel im Einsatz sehen. :saegen:
 
Dev schrieb:
Schau mal bei Fischer & Tausche oder anderen Anbietern von Industriekondensatoren.
Ich hatte bei mir die GM Serie mit insgesamt 1,5 F verbaut und keine Probleme mit den typischen Akkuverbindern. Aber die Elkos haben halt auch wirklich <1 mOhm ESR. :wink:
Und kosten dann in der benötigten Menge?
 
Dev schrieb:
MrDitschy schrieb:
Stimmt, 2K Epoxy sollte halten, müsste ich mir mal kaufen.
Veile Sorten entwickeln eine höhere Festigkeit, wenn man sie nicht bei Raumtemperatur aushärten lässt, sondern bei 100-120 °C.
Ich tippe mal darauf, daß das zu hart wird und die Klebestellen brechen. Am haltbarsten wäre vermutlich, die äußeren Blätter zu durchbohren und dann anzupunkten (schweissen), so wie man das bei Kfz-Blechen macht.
 
Wenn Du die neu kaufst, bist Du wohl mit knapp über 150 € dabei - grob geschätzt. Ich kam günstiger ran.
Es muss auch nicht F&T sein.
Wer z.B. Kondensatoren von Vishay BCcomponents aus der Serie 101/102 findet, darf auch zuschlagen (etwas schlechter als die genannten F&T, aber vollkommen ok). Nur diese KFZ-Teile mit der Digitalanzeige sollte man meiden wie die Pest. Da versenkt man auch eine Menge Geld und wird nicht glücklich damit.

Wer die Möglichkeit zum Schweißen hat, kann Deine Variante auf jeden Fall mal probieren. Da kann ich mir gut vorstellen, dass es hält.

Zum Kleben: Die Härte beim Epoxy kann man durch das Mischungsverhältnis zum Harz zu Härter beeinflussen.
Auszug aus der UHU Endfest 300 Beschreibung:
UHU.png
 
Dev schrieb:
Wenn Du die neu kaufst, bist Du wohl mit knapp über 150 € dabei - grob geschätzt. Ich kam günstiger ran.Es muss auch nicht F&T sein.
Ich glaube, Du denkst bei den Kondensatoren eher an Gerätschaften zum Bolzenschweißen mit Hubzündung. Da wird auch nicht mit Spannungen von nur 15V gearbeitet sondern über 100 - 300V. Die dafür benötigten Elkos in Sandeimerchengröße kosten das Stück schon mal gerne 100€...
Wenn ich mir so überlege :lichtauf: Wenn ich Zeit habe schraube ich mal etwas zusammen... Das kann aber derzeit dauern, da die Senke endlich laufen muss.

PS
 
Danke für Eure rege Diskussion. :top:

Beschäftige mich mit der Eigenbau-Raspel zumindest schon länger und hab die auch schon über 1 Jahr im Einsatz.
Hatte für den Versuch auch einige Stichsägeblätter mit der alten Schraubaufnahme da und waren für diese Bastellei genau richtig (bin ja eigentlich ein sparsamer Schwabe :) ).
Mußte die Sägeblätter nur jeweils um 180° verdrehen, denn alle in einer Richtung fing das ganze zu hopfen an. Die Zähne müssen auch in einer Ebene sein, wenn da welche überstehen, hopft das Teil ebenso.
Weiter nehmen die Stichsägeblätter am meisten Material in kurzer Zeit ab, mehr wie eine Holzrapel ... vor allem ist es schonend für meinen Rücken mittels Akku-Fuchsschwanz damit zu arbeiten (und für dessen Arbeit ist die Fuchsschwanzform, dessen man mit einer Hand vorne halten/schalten kann, ideal). :wink:

Hier hab ich noch Bilder vom Erstversuch, da waren es noch 3 oder 5 Sägeblätter (zum Schluß 7 Stück).
W_Eigenbau Raspel_7 Stichsägeblätter_v2_03.2016_©mr.ditschy.JPG
W_Eigenbau Raspel_7 Stichsägeblätter_v3_03.2016_©mr.ditschy.JPG
W_Eigenbau Raspel_7 Stichsägeblätter_v4_03.2016_©mr.ditschy.JPG

Auch ein älteres Video.



Dev schrieb:
Zum Kleben: Die Härte beim Epoxy kann man durch das Mischungsverhältnis zum Harz zu Härter beeinflussen.
UHU-Endfest hört sich auch gut an und mit der Mischung 100:120 wäre dies dann sicher auch haltbar (steht zumindest flexiebel dabei) ... hmm, evtl. hol ich mir da mal eine Packung.
Hatte das Zeugs glaub auch mal beim Modellbau, aber klebte da eher Kunststoffe.


Dirk schrieb:
Ich tippe mal darauf, daß das zu hart wird und die Klebestellen brechen. Am haltbarsten wäre vermutlich, die äußeren Blätter zu durchbohren und dann anzupunkten (schweissen), so wie man das bei Kfz-Blechen macht.
Dies hatte ich auch mittels Punktschweißen verstanden, aber wie gesagt, wenn verrutscht, ist es vorbei ... könnte es wenn aber erst mit Sekundenkleber kleben, dann schweißen?!
 
Thema: Stichsägeblätter zusammen kleben (Raspel)

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