Schraube einkleben

Diskutiere Schraube einkleben im Forum Metallbearbeitung im Bereich Anwendungsforen - Servus, ich habe eine kleine Gewindereduzierung (aussen M14x1,5; innen M10x1) aus Stahl. Die möchte ich in ein ALU-Gewinde einkleben. Ich kann...
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hk007

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Servus,

ich habe eine kleine Gewindereduzierung (aussen M14x1,5; innen M10x1) aus Stahl. Die möchte ich in ein ALU-Gewinde einkleben.
Ich kann diese Reduzierung aber nicht mit Drehmoment anziehen, sondern nur eindrehen.
Normalerweise nehm ich Loctite 243 als Schraubensicherung.
Aber geht das hier auch?
Später soll in da eine M10x1 Gewindestange eingedreht werden.
 
Ich würde da einfach zu Sekundenkleber oder 5 Minuten Epoxy greifen.
 
Mit Loctite 243 wäre ich mir meiner Sache nicht allzu sicher.... lieber gleich zu einem 270er greifen, des gibts ebenfalls in kleinen 10ml flascherln.
 
Schlorg schrieb:
Mit Loctite 243 wäre ich mir meiner Sache nicht allzu sicher.... lieber gleich zu einem 270er greifen, des gibts ebenfalls in kleinen 10ml flascherln.

Ja aber ist ne Schraubensicherung hier auch die richtige Wahl?
Ich dachte immer, die werden nur hart, wenn man die Schraube auf Drehmoment anzieht und das Loctite dann unter Luftausschluss aushärtet.
Wenn ich den Gewindeeinsatz nur locker reindrehe, dann fürchte ich, dass das Loctite hier gar nicht aushärtet.

Ich hab mal Loctite nur auf eine Schraube getröpfelt. Das war nach 2 Tagen immer noch flüssig.
 
Deswegen mein Rat zu einem Kleber.
So locker an der Luft habe ich noch keine guten Erfahrungen mit Schraubensicherung gemacht.
 
Ich würde UHU-Plus Endfest 3000 oder vergleichbar nehmen. Nach dem Eindrehen mit Heizlampe/Gebläse gut Anwärmen und Aushärten lassen.
 
Ich rate zur hochfesten Schraubensicherung. Durch das Eindrehen ergibt sich bereits der Luftabschluss, mit Drehmoment hat das nix zu tun.


mfg JAU
 
J-A-U schrieb:
Ich rate zur hochfesten Schraubensicherung. Durch das Eindrehen ergibt sich bereits der Luftabschluss, mit Drehmoment hat das nix zu tun.

Hmmm...
dafür würde auch folgendes von der Loctite-Seite sprechen:
Code:
LOCTITE Schraubensicherungen sind einkomponentige Klebstoffe in flüssiger und halbfester Form. Das Material härtet bei Raumtemperatur zu einem stabilen Duroplast aus, wenn es unter Luftabschluss zwischen Metallflächen eingeschlossen ist. Der Klebstoff füllt den Spalt im Gewinde vollständig aus, sichert die Verbindung und erzielt konstante Klemmkraft.
 
J-A-U schrieb:
Ich rate zur hochfesten Schraubensicherung. Durch das Eindrehen ergibt sich bereits der Luftabschluss, mit Drehmoment hat das nix zu tun.
So ist es.
Das von Schlorg genannte Loctite270 oder ähnliche hochfeste Schraubensicherung ist das Mittel der Wahl. Eine korrekt damit eingeklebte Schraube geht nur sehr schwer wieder zu entfernen/lösen. Oftmals braucht es dann sogar Hitze um den Kleber gefügig zu machen.
Mit dem hochfesten Kleber werden auch lose zusammengesteckte Edelstahlgeländer zusammengeklebt. Bei meinem Vater hab ich so zumindest die Endbögen eingeklebt. Hält seit Jahren.

PS
 
OK,
überzeugt.

Ich probiers mit hochfester Schraubensicherung.

:thx:
 
Dachte der Bauern-Prada hat nur Klamotten :schlaubi:

Taugt das Zeugs was?
Preislich immerhin um Faktor 5 billiger als Loctite. 8)
 
Das sind eigentlich alles anaerobe 1K Acrylatkleber.
Loctite 270 gibt es übrigens online auch zum gleichen Preis (50ml für 16 €), aber ich kriege ja schon die 10 ml nicht zeitnah verbraucht. Die typisch genannten 3 Jahre Lagerzeit kann man zwar bei kühler Lagerung gut überziehen, aber 50 ml würden bei mir Jahrzehnte reichen...

übrigens aufpassen, dass man nicht mit der Kunststoffkanüle die Metallfläche berührt. Metall in Spuren reicht schon aus, damit die Flasche über ein paar Monate hart wird. Und so ein kleiner Span oder Metallabrieb bleiben schnell mal kleben.
 
Dev schrieb:
Loctite 270 gibt es übrigens online auch zum gleichen Preis (50ml für 16 €)

Wo? :glaskugel:


Dev schrieb:
übrigens aufpassen, dass man nicht mit der Kunststoffkanüle die Metallfläche berührt. Metall in Spuren reicht schon aus, damit die Flasche über ein paar Monate hart wird. Und so ein kleiner Span oder Metallabrieb bleiben schnell mal kleben.

Und ich dachte dass das Fehlen von Sauerstoff die Aushärtung bewirkt??
Ist dann Metall ein Katalysator?
 
hk007 schrieb:
Amazon.

Und ich dachte dass das Fehlen von Sauerstoff die Aushärtung bewirkt??
Ist dann Metall ein Katalysator?
Ja, deswegen haben diese Schraubensicherungen auf passivierten Oberfläche (z.B. Edelstahl) eine deutlich reduzierte Klebkraft (nur ~2/3 von Stahl).
 
Dev schrieb:
Ja, deswegen haben diese Schraubensicherungen auf passivierten Oberfläche (z.B. Edelstahl) eine deutlich reduzierte Klebkraft (nur ~2/3 von Stahl).
Wie ist es auf ALU?


BTW:
Taugt das Zeug von Liqui Moly auch was?
 
hk007 schrieb:
Wie ist es auf ALU?
Die Frage ist nur relevant wenn beide Elemente aus Alu wären.

Wenn die Verbindung wirklich halten soll empfehle ich eher die Verschraubung nicht einfach lose zu fügen sondern etwas Drehmoment drauf zu bringen.

hk007 schrieb:
Dachte der Bauern-Prada hat nur Klamotten :schlaubi:

Taugt das Zeugs was?
Es ist wohl davon auszugehen das ES den Kleber nicht selbst herstellt sondern nur zukauft. Wenn ich mir die Form der Flasche so anschau würde ich sagen das es auch von Henkel kommt.
Ausgehend von den Inhaltsstoffen im Sicherheitsdatenblatt scheint es aber weder Loctite 603 noch 648 zu sein.


mfg JAU
 
J-A-U schrieb:
Wenn die Verbindung wirklich halten soll empfehle ich eher die Verschraubung nicht einfach lose zu fügen sondern etwas Drehmoment drauf zu bringen.
Das geht halt nicht, da nur Gewinde und kein Bund.

J-A-U schrieb:
Die Frage ist nur relevant wenn beide Elemente aus Alu wären.
Wieso? Weiter oben hast du geschrieben "...Klebekraft auf Oberfläche..."
Also muss man doch beide Oberflächen betrachten. Sonst ist die eine Verbindung (Stahl-Schraubensicherung) fest, und die andere (ALU-Schraubensicherung) lose, und es hält nicht.
 
hk007 schrieb:
Weiter oben hast du geschrieben "...Klebekraft auf Oberfläche..."
Da muss eine Verwechlung vorliegen.

Nach meinem Verständnis hängt das Abbinden in erster Linie davon ab ob da "reiner" Stahl ran kommt oder nicht.
Beweisen kann ich es freilich nicht, das Datenblatt von 243, 270 und 276 schweigt sich zu Alu komplett aus, abgesehen von dem Hinweis das es tauglich wäre Stehbolzen in Motorblöcke zu kleben.
Und das Drehmoment das beim 243 angegeben ist bezieht sich natürlich auf Edelstahlschraube und Edelstahlmutter, nicht auf eine Kombination mit schwarzem Gütestahl (was als Anwendung auch total unsinnig wäre).


mfg JAU
 
So, nachdem Loctite ja hier gleich ums Eck sitzt, Informationen aus erster Hand:

Für den beschriebenen Andwendungsfall wird tatsächlich Loctite 270 empfohlen, Gewindegröße M14x1,5 liegt im zulässigen Bereich, Aluminum/Stahl überhaupt kein Problem, durch das "lose" eindrehen ohne Drehmoment durch die fehlenden Flankenpressung härtet das Loctite etwas langsamer aus, wird schlussendlich aber genau so fest.

BTW:
Taugt das Zeug von Liqui Moly auch was?

Ich habe hier unter anderem von Liqui Moly Buchsen / Lagerbefestigung und auch eine mittelfeste Schraubensicherung vgl. mit Loctite 243... Könnte jetzt keinen großen Unterschiede in Anwendung, Festigkeit und Haltbarkeit feststellen.
 
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