Sparen Firmen durch Ausstanzen Geld?

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Sparen Firmen Geld, wenn sie bei einem Stück Blech, welches zu einem Produkt verarbeitet wird, Teile aus dem Blech herausstanzen, obwohl dieser Schritt aus rein technischen Gründen für das Produkt nicht nötig wäre?

Das Produkt also weder besonders leicht, noch "belüftet" sein müsste?

Immerhin ist das ausstanzen ein weiterer Arbeitsschritt der Maschinen belastet und Energie kostet und die Stanzteile sind zu klein um sie für irgendwas anderes zu verwenden, als das Material wieder dem Recycling zuzuführen und den Schrott zu verkaufen.
 
Einsparung von Gewicht würde ich sagen.
Der Schrottwert wird die Fertigungskosten nicht rechtfertigen.
Wenn beim Ausstanzen die Kanten ungebörtelt werden, erhöht sich die Steifigkeit des Teils.

Zeig mal genauer (Bild) was du meinst, bzw. um welches Teil es geht.
 
brumbaer schrieb:
Zeig mal genauer (Bild) was du meinst, bzw. um welches Teil es geht.

Auf die Frage bin ich durch die Suche nach einem Hot-Swap fähigen Festplattenkäfig gekommen.

Hier ist einer von Lian-Li in Konsumerqualität bei dem das ganze Blech ausgestanzt wurde:
https://www.caseking.de/lian-li-ex-h34a-4x-sata-hot-swap-mount-rack-silver-geli-251.html

Man könnte jetzt die Annahme treffen, dass das vielleicht irgendwie gut für eine bessere Abfuhr der Abwärme sein könnte, aber wenn man sich dann professionelle Serverhardware z.B. von SuperMicro zum Vergleich ansieht, dann ist dem wohl eher nicht so, die ganzen Löcher scheinen den Luftstrom wohl eher zu stören.

Bei dem Käfig von Supermicro ist an der Seite und Oben nämlich alles zu, die Luft wird nur über die Lüfter und dessen Aussparung abgeführt, damit der Lüfter etwas bringt, ist diese Bauart wohl die bessere und ich traue da Supermicro mehr Kompetenz zu, als Lian-Li, eben weil die in einer ganz anderen Liga spielen.
http://www.supermicro.com/products/accessories/mobilerack/CSE-M35T-1.cfm

Das Gewicht dürfte in dem Fall kein Rolle spielen.
Einen kleinen Unterschied gibt es aber, dieses gestanzte Blech des Lian-Li Käfig ist etwa so breit wie die Festplatten, damit es diese fassen kann. Beim Käfig von Supermicro ist die Bauart etwas anders, da kommen die Festplatten vertikal rein. Das geschlossene Blech umfasst also die ganze Breite des 5.25" Formats.
Zwischen der eigentlichen 5.25 Bauform, wo so ein Käfig eingeschoben wird und der Halterung für die 3,5" Platten liegt beim LianLi Käfig also ein Spalt und jetzt vermute ich mal, dass darüber irgendwie die Luft abgeführt werden soll und deswegen die Löcher da drin sind, die Löcher an der Oberseite erklärt das allerdings nicht.
 
Ich glaube das ist nicht so einfach zu beantworten.
Gewicht spielt hier evt. doch eine Rolle. Wenn 50000 Stück in einen Container kommen, spielt das doch eine Rolle bei den weltweiten Transportkosten.

Bei dem "Consumer-Teil" ist es evt. Beabsichtigt mit dem Lüfter auch die schon warme Umgebungsluft aus dem Gehäuse abzusaugen.

Bei dem "Profi-Teil" ist sicherlich beabsichtigt mit einem großen Luftstrom speziell nur die Platten zu kühlen.
Oft hat das aber auch was mit Design zu tun.

Bestes Beispiel sind Alufelgen.
Im Rennsport wurden die aus Gewichtsgründen eingeführt.
Heute sind die bei einigen PKW schwere als eine entsprechende Stahlfelge. Da geht es nur augenscheinlich ums Gewicht, in Wirklichkeit um die Optik :lol:
Aber in deinem Beispiel kann dir das sicherlich nur der jeweilige Hersteller beantworten.
 
Die Frage kann ich nicht beantworten - dafür das Supermicro Teil empfehlen.
Die haben auch eine nette Backplane für 4x2,5" Platten, in der SSDs nen schlanken Fuß machen..
 
brumbaer schrieb:
Ich glaube das ist nicht so einfach zu beantworten.
Gewicht spielt hier evt. doch eine Rolle. Wenn 50000 Stück in einen Container kommen, spielt das doch eine Rolle bei den weltweiten Transportkosten.
Ja okay, beim Transport wäre es natürlich etwas anderes.


Bei dem "Consumer-Teil" ist es evt. Beabsichtigt mit dem Lüfter auch die schon warme Umgebungsluft aus dem Gehäuse abzusaugen.

Bei dem "Profi-Teil" ist sicherlich beabsichtigt mit einem großen Luftstrom speziell nur die Platten zu kühlen.
Oft hat das aber auch was mit Design zu tun.
Das könnte sein.


Bestes Beispiel sind Alufelgen.
Im Rennsport wurden die aus Gewichtsgründen eingeführt.
Heute sind die bei einigen PKW schwere als eine entsprechende Stahlfelge. Da geht es nur augenscheinlich ums Gewicht, in Wirklichkeit um die Optik :lol:
Aber in deinem Beispiel kann dir das sicherlich nur der jeweilige Hersteller beantworten.
Da dürftest du Recht haben, danke für deine Antwort.

@henniee
Ja, den von Supermicro hätte ich auch bevorzugt.
Am Lian-Li hat mir der größere Lüfter gefallen, aber dafür hätte es keine Kontroll-Leds gegeben, falls man dann deswegen die falsche Platte rauszieht, hat man den Salat und am falschen Platz gespart.

Aber so wie es momentan aussieht werde ich aus Kostengründen ohnehin gänzlich auf so einen Hot-Swap Festplattenkäfig verzichten.
Ich war jetzt nur noch neugierig, ob ein Hersteller überhaupt einen Preisvorteil hätte, wenn er Löcher ins Blech stanzt.
 
Bedenke dass nicht jeder Controller die volle Funktionalität der Backplane unterstützt!
 
henniee schrieb:
Bedenke dass nicht jeder Controller die volle Funktionalität der Backplane unterstützt!

Worauf muss man da genau achten?

Ich wollte ein Servermainboard mit Intel C236 Chipsatz kaufen und SATA WD RED Festplatten verwenden.
 
Bei solchen Dingen kann auch Körperschall eine Rolle spielen. Eine große durchgehende Fläche sich schwingt ist eine ziemliche Schallquelle. Duch eine gezielte Struktur kann dies vermindert bis nahezu eliminiert werden.

PS
 
Da Server idR eh lauter sind sollte das egal sein.
Schau mal bei supermicro und beim Mainboard in das Handbuch.
Unterstützt der Controller die Backplane nicht ist die LED Funktionalität nicht gegeben.
 
Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen.

Das Lian-Li ist augenscheinlich auch für Case-Modder und Silent-Server geeignet. Hier können auch relativ leise 120mm-Lüfter verbaut werden und man kann es ist viele Gehäuse einbauen.

Das Supermicro nicht, da der Lüfter dahinter schon ordentlich Krach macht. Auch ist das Supermicro schon ein wenig älter und passt nicht in normale Gehäuse. Jedenfalls ist das bei den Meisten so.
Bei Supermicro sind da auch keine Löcher, weil das Nichts bringen würde. Die Server-Cases haben an den Stellen noch geschlossene Rahmen.

Bei den Backplanes muss man zwischen SAS- und SATA-Backplanes unterscheiden. Auch steuert Supermicro (wie schon erwähnt) die Backplanes mit einem eigenen Kabel an.

Kleiner Hinweis zu Lian-Li...lass die Finger davon weg. Das Ding taugt Nix.

Supermicro ist da deutlich besser, aber eben (weitgehend) nur für die entsprechenden Gehäuse.

Wenn Du ein Gehäuse suchst...dann schau mal bei Raidsonic. Ist kein High-End, aber ich bin damit auch zufrieden (neben Supermicro). Zumal man die Platten gut ver- und entriegeln kann.

Gruß GW
 
higw65 schrieb:
Auch ist das Supermicro schon ein wenig älter und passt nicht in normale Gehäuse. Jedenfalls ist das bei den Meisten so.
..
Bei den Backplanes muss man zwischen SAS- und SATA-Backplanes unterscheiden. Auch steuert Supermicro (wie schon erwähnt) die Backplanes mit einem eigenen Kabel an.
Das stimmt so alles nicht.

Die gezeigte Backplane ist schon längst "discontinued" - die neuen sind alle SAS und damit dennoch voll abwärtskompatibel mit SATA.
Und auch nur wenn man keinen "richtigen" Controller benutzt, braucht man dafür ein extra Kabel - normalerweise schließt man die über einen Expander an - und läuft - auch per SATA. Reine SATA gibt es gar nicht mehr.

Auch das mit dem Gehäuse stimmt nicht: 3x 5.25" ist völlig normal einbaubar. Wenn man natürlich dahinter (also unter einem Gehäuse) einen Desktop versteht, dann passt das mit der Tiefe idR nicht. Mit einem ordentlichen Bigtower geht das schon.

Falls noch Bedarf ist: Ich hätte "günstig" ca. 5 8fach SAS Backplanes über. Gern auch mit dem Blech (aka 3HE Gehäuse) drumrum - zur Not auch mit dem Controller.

In 15 Jahren Supermirco Partnerschaft sammelt sich halt relativ viel Schrott.
 
henniee schrieb:
Da Server idR eh lauter sind sollte das egal sein.
Schau mal bei supermicro und beim Mainboard in das Handbuch.
Unterstützt der Controller die Backplane nicht ist die LED Funktionalität nicht gegeben.

Ich habe mir jetzt mal ein paar Handbücher zu einigen Servermainboards durchgeschaut, darunter auch einige von Supermicro und eines von ASRock.

Heißt dieser Anschluss eventuell I-SGPIO bzw. SGPIO, auch bekannt unter dem Namen "Serial Link interface for onboard SATA connections" oder "Serial-Link General Purpose Input/Output"?

Die meisten Serverboards haben davon 2, also z.b. I-SGPIO1 und I-SGPIO2.

Die Pin Belegung wäre:
1 NC - 2 NC
3 GND - 4 Data Out
5 LOAD - 6 Ground
7 CLOCK - 8 NC

Andere Anschlussmöglichkeiten*, die in Frage kommen könnten, habe ich nämlich nirgends gefunden. Außer noch die eine 2 PIN HDD Power Led, die man auf praktisch jedem Mainboard vorfindet, aber die taugt leider nicht für die individuelle Überwachung der jeweiligen SATA Anschlüsse.

EDIT:
* Oder ich hatte bei der Stichprobe an Mainboards einfach nur Pech gehabt und müsste weitersuchen, das möchte ich nicht ausschließen.
 
Ist schon richtig: Gemeint war der SGPIO (1) Connector.
Ich hab mal auf irgendeiner Generation Intel onboard Controller Probleme damit gehabt: Im Zweifel testen.
HDD activity funktioniert auch so - es geht vor allem um die Rückmeldung ob die HDD ausgefallen ist (fail) oder Overheat.

Lass die Finger von ASRock.

Hier mal das Pinout von Supermicro:
sgpio.JPG

Nicht vertauschen! - die haben keine "Nase"...!
 
Das passende Kabel dann dazu:
sgpio_kabel.jpg
 
Super, Danke!

Dann weiß ich wonach ich suchen muss.
 
Die andere Frage wäre halt: Warum will man das?
SATA ist von dem Standard her schon hot-swap tauglich...

Ohne den "richtigen" Controller, damit schließe ich mal "fake-RAID" onboard aus, machst Du eher mehr kaputt als Dir lieb ist...
 
Brauchen tue ich es nicht unbedingt, wie ich schon am Anfang schrieb, werde ich darauf wahrscheinlich aus Kostengründen auch verzichten (müssen), aber es macht schon etwas her. Vor allem finde ich diese Wechseleinschübe Klasse.

Klassisches RAID werde ich keines verwenden, auch keines mit HW RAID Controller, das ist heutzutage bei den Festplattengrößen und deren Errorrate nicht mehr empfehlenswert.
Stattdessen werde ich auf das Dateisystem ZFS setzen und somit eventuell ein RAIDZ1, RAIDZ2, oder Mirror fahren, aber da muss ich noch schauen, wie viel Platz und somit Platten ich ungefähr benötige.
Aus dem Grund fällt auch der Einsatz eines RAID Controllers weg, ZFS benötigt direkten Zugriff auf die Platten ohne eine logische Schicht dazwischen.
Das ganze wird ein NAS, als OS somit FreeNAS, also ein FreeBSD.
 
ich würde mir mal, je nach Budget, Kapazität und Bedeutsamkeit der Daten die neue Gold Serie von WD ansehen ...
Für ein NAS ist das was Du planst vermutlich eh nicht "rentabel".. Schon vom Stromverbrauch und dem thermal design..
Wie performant soll das denn werden?
Da reicht doch auch ein Quadcore Atom - oder?
 
Die WD Gold sind viel zu teuer und nicht nötig.
Ich brauche für ein privates NAS ja keine 7200 rpm, die WD Red reichen völlig und aufgrund der niedrigen Drehzahl ist auch der Stromverbrauch der Platten niedriger.
Die Red Serie ist für den Einbau in NAS Geräte gemacht worden und sind auch wesentlich günstiger als die Gold Serie.
Die Gold Serie ist eher etwas für hochverfügbare Server, bei der neben einem großen Speicherplatz auch Performance eine Rolle spielt.

Ein Quadcore Atom würde natürlich reichen, ich selbst werde aber einen Pentium wählen, der ist auch nicht viel teurer, hat aber etwas mehr Leistung.
 
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