Das wird ohnehin nötig sein. VHM Tiefbohrer sind aber in der Industrie mittlerweile Stand der Technik, daran solls nicht scheitern. Das Problem ist halt die Kühlung sowie der unzureichende Rundlauf einer normalen Bohrmaschine. Meist kann man die Dinger auch nicht spannen und so ein Futter mit diamantbeschichteten Backen kostet auch mindestens geschätzte 50-60€, eher drüber und der Bohrer selbst ist ja auch nicht grad günstig.
Was mir aber am Universalbohrer kopfzerbrechen machen würde wäre der Spanabtransport. Metallspäne sind ja kleine Biester, die verklemmen sich gern. Ab einer gewissen Bohrtiefe kann selbst der beste Bohrer nicht mehr den Span abtransportieren, im Fall von Tiefbohrern wird er dabei vom Kühlmittelfluss unterstützt welcher durch den Bohrer erfolgt und die Späne einfach rausspült.
Mit dem Universalbohrer müsste man allerdings immer wieder lüften und das wird mit dem Pinolenhub einer normalen Säulen- oder Tischbohrmaschine schwierig. Das Bohren mit einer Handmaschine fällt flach, da bricht der Bohrer fast schon garantiert und die Führung ist unzureichend, von den Zerspankräften will ich mal gar nicht reden.
Ich hab mich mal über die Preise von Universalbohrern in dieser Länge schlau gemacht (
) und halte die ca. 8€ für angemessen, da gibts nichts zu meckern. Wenn es sich um ein Teil nach dem Motto "man kanns ja mal probieren, wenns ned geht is auch egal" handelt kann man sich ja so einen bestellen. Wenn es aber wirklich gut werden muss, die Toleranzen eher eng sind und das Teil sehr wertvoll ist würde ich damit eher zu einem Fachmann gehen.
Ich will hier kein Werkzeug schlecht machen oder sonst was, allerdings sehr ich hier deutlich die Obergrenze für den HM bestückten Bohrer. Gehärteter Stahl ist damit kein Problem, tiefe Löcher kann man damit auch bohren wenn man Lüften kann (z.B. als Schalungsbohrer oder so) aber eben die Verkettung ungünstiger Betriebsbedingungen würde mir kopfzerbrechen machen.