Keinen Plan von Beton, Frage zu Frostschürze

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Moinzn,

für ein Projekt wurde mir aufgrund der Bodenbeschaffenheit auf jeden Fall eine Frostschürze / Streifenfundament empfohlen.

Es geht hier wirklich hauptsächlich um die Frostschutzwirkung, nicht um Lastverteilung etc. Bewehrt werden soll nicht.

Nun kenne ich mich mit Beton bisher so gar nicht aus. Transportbeton geht leider nicht, weil der Ort von solch schweren Fahrzeugen unerreichbar ist und eine Betonpumpe unverhältnismäßig viel kostet.

Also ist selbermischen angesagt. Ohne gehobene Ansprüche an die Materialqualität kein großes Ding, sagte man mir.

Wer kann mir eine passende Mischung für eine solche Anwendung empfehlen? Mit was für Kosten pro m³ ist bei einer Gesamtmenge von 2,5-3m³ zu rechnen? Kann der Beton direkt in einen ausgehobenen Graben geschüttet werden oder gehört da noch eine Folie etc. rein?

Ich freue mich auf informative Beiträge
Johannes
 
Verdichteter Schotter erfüllt ebenso eine Frostschutzwirkung, warum also Beton?
 
Für unsere Stützmauern hatte ich ein ähnliches Problem. Habe dann Fertigbeton genommen und den mit einem geliehen Dumper vom Mischer zum Gräben (ohne Folie) gefahren.
 
Fürn m³ Beton braucht man:
1800kg Kies
360kg Zement
200kg Wasser

Den Kies 0/16 gibts bei uns für ~30€/t, in deinem Fall rate ich zu 0/32. Und 5,5t holt man auch nimmer mitm Autohängerchen ab, wenn du nen Laster bestellst wird der nicht ganz voll sein, das kostet extra.

Zement CEM II 32,5 gibts ab 2,50€/25kg, ich kauf beim Baustoffhändler meines Vertrauens für 3,70€. Beim Handmischen braucht man meist mehr als geplant, ich würde mindestens 400kg/m³ bereitlegen.

Und mit dem Wasser nicht übertreiben, der Beton braucht etwas Zeit im Mischer. Typischer Anfängefehler: zu früh mit Wasser nachhelfen.

Sonstige Kosten: Strom fürn Mischer, deftiges Vesper und ordentliches Bier für die Helfer.


Das mit der Armierung solltest du dir nochmal überlegen, wenn da was draufgestellt oder gemauert wird gehört Stahl rein. Auch wenns nur zwei Ringe ums Karree sind.
Vom 10er sollte der lfm unter 1€ zu bekommen sein.


mfg JAU
 
Danke erstmal.

Da kommt später noch eine Bodenplatte drüber. Das geschieht aber in Verbindung mit einer größeren Aktion des benachbarten Grundstücks, so dass an der Betonpumpe nur ein kleiner Anteil und ein Grillabend zu bezahlen ist.

Die Bodenplatte wird bewehrt und ist von sich aus in der Lage, die geplanten Lasten aufzunehmen. Es geht also echt hauptsächlich um die Frostschutzwirkung.

Ist unter den Umständen die Bewehrung trotzdem anzuraten?
Besteht die Option auf günstigere Zementklassen auszuweichen oder sollte es schon mindestens CEM II sein?
 
Die 2,50 ist Baumarktware, wenns ne ganze Palette reicht gehen noch paar Cent. Billiger bekommt man Zement nur als Großabnehmer.

In dem geschilderten Fall könnte ich mir gut vorstellen das es auch ohne Stahl geht.


mfg JAU
 
OK, ich bin weitergekommen. Es werden vorraussichtlich sogar etwas weniger als 2,5m³.

Baustoffhandel sagt 2,30 pro Sack, Stammzulieferer für Sand, den wir öfters mal brauchen ruft 20,- Euro pro Tonne 0-16er Betonkies zuzüglich Anlieferung von etwa 55-80 Euro auf.

Mischer fehlt mir noch, kann aber nicht wirklich gerechnet werden, da ich den nächstes Jahr sicher noch öfter brauchen werde.

Dagegen stehen der Lieferbeton mit Helfern an Schubkarren. Cemex ist so privatkundenorientiert, dass die erhöhte Abladezeit auf Schubkarren wohl nicht extra berechnet wird. Bei 95,-€/m³ für guten C25/30 inkl. Mindermengenzuschlag wäre ich dabei.

Habe jetzt blöderweise gar nicht nachefragt, ob es sich bei den 2,30€ pro Sack Zement auch um 25kg-Säcke handelt. gehe mal davon aus, oder gibt es noch eine andere übliche Größe?

Angenommen der Inhalt pro Sack sowie die Angabe der Mengen pro m³ stimmen so brauche ich nicht lange rechnen, dass es wohl <sinnvoller sein wird, die Helfer für 45 Minuten Abladen statt zum ganztägigen Mischen in Beschlag zu nehmen und anschließend in der gewonnenen Zeit den Grill anzuschmeißen :)

Alles Preise zuzüglich Steuer übrigens, falls sich jemand dafür interessiert.
 
Für Rezeptbeton empfehle ich in Kleinmengen dieses Heftchen:
http://www.zement.at/downloads/betonieren_leicht_gemacht.pdf
Aufgrund der Werte mit 1 bzw 1/2 Sack Zement und der max. Wasserzugabe, kann man eine relativ gute Qualität erreichen.
Relativ, aber sicher für den Zweck (aufgrund der Menge kann es kein Haus sein) ausreichend.
Bewehren würde ich schon aufgrund von Spannungsschäden im Betonkörper. Eine einfache Q188A als Korb verrödelt sollte genügen. Betonüberdeckung beachten.
Bitte beachten, dass zeitnah nach dem Abbinden der Zementleim im Bereich wo weiter gegossen wird/ werden soll mit z.B. Hochdruckreiniger entfernt wird.
Ich würde direkt mit Anschlussbewehrung/ Steckeisen arbeiten.
Schließlich wurde aus der reinen Frostschutzgeschichte nun eine tragende Rolle.
Warum nicht einfach eine ausreichende Frostschutzschicht mit kapillarbrechender Funktion einbauen und dann die Platte gießen?

Was sagt denn das Bodengutachten, bzw. die Beschaffenheit?
Was für ein Projekt ist es?
Haus eher nicht, Geräteschuppen/ Gartenhaus?
Beachte bitte unbedingt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Frostschürze
Frostschürzen können bei Bodenplatten das Tragverhalten beeinflussen und müssen daher in der Statik hinsichtlich des Setzungsverhaltens und der damit verbundenen Verteilung der Bettung berücksichtigt werden.

Daher wird die Frostschürze oft durch eine Schotterpackung ersetzt, auch damit bei Passivhäusern die Bodenplatte allseitig mit einer Wärmedämmung eingepackt werden kann. Die Unterkante der Schotterschicht reicht ebenso mindestens 80 cm unter die Oberkante des Geländes.
Das gilt auch "im kleinen" - daher würde ich hier auf Beton ganz verzichten. Zumindest für den Zweck.
Platte dann etwas stärker - fertig.
 
Die von mir genannten Preise sind incl. Steuer.
Es ist bei Zement zwar nicht üblich, aber Sackware gibts auch als 20kg Gebinde.


mfg JAU
 
Thema: Keinen Plan von Beton, Frage zu Frostschürze

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