Wieso zwei Arten von Schlitzschraubendrehern und Empfehlung

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Batasaa

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Hallo!

Ich wollte mir die Tage neue Schraubendreher kaufen.

1.Dabei habe ich mich gefragt wozu es die zwei unten aufgeführten Arten von Schraubendrehern gibt?

Ich hatte bisher gemixt beide, habe aber immer die parallel zulaufenden favorisiert, da ich mit den spitz zulaufenden verhäuft Platzprobleme hatte.

Ich bin derzeit am hin und her schwanken. Für ein Großteil der Schraubarbeiten wird meist ein Wiha Bitschraubendreher oder der Akkuschrauber verwendet. Im Bit Kasten sind die gängigen PH's, PZ's, Torx und Sechskant Bit vorhanden. Die normalen Schraubendreher kommen meist dann zum Einsatz wenn für den Bithalter nicht ausreichend Platz vorhanden ist. Ich wollte eigentlich eine kleine Zusammenstellung aus PH1, PH2, PZ1, PZ2 und drei bzw vier größen an Schlitzschraubendrehern. Torx und Sechskant werden eigentlich nicht gebraucht, da ich dafür jeweils Winkelchlüssel habe.

2. Meint Ihr es ist sinnvoll bzw. nötig ebenfalls PH3 und PZ3 Schraubendreher zu erwerben?

Ich bin mir unsicher ob ich klassische bspw. Wera Kraftform Comfort oder Wiha Softfinisch oder doch lieber steckbare Schraubendreher wie Wera kraftform kompakt vario in entsprechender Länge kaufen soll.

3. Warum würdet Ihr klassische bzw. steckbare Schraubendreher bevorzugen?

4. Kann jemand eine alternative Marke zu Wera oder Wiha empfehlen die auf gleichem Niveau, preislich attraktiver und trotzdem weitläufig verfügbar ist?

5. Gibt es sehr lange qualitative Bits (150mm?) die alternativ in einem entsprechenden Bithalter verwendet werden könnten?

Der Einsatzzweck ist sehr universell und vom Auto, übers Haus mit Garten zur Elektronik ist alles mehr oder weniger dabei. Ein dicker Schlitzschraubendreher mit Metalkappe ist und bleibt vorhanden für grobes.

Vielen Dank bereits wieder mal vorab :)
 

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Ganz kurz:
Hatte lange Zeit einen Schlitzschraubendrehersatz mit konventionellen Klingen von WERA.
Irgendwann habe ich mir noch einen zweiten Satz mit parallelen Klingen bei Werkzeug Hoffmann bestellt; GARANT, deren Hausmarke. M.W. hergestellt und auch identisch von/mit denen von PB Swiss Tools.

Seitdem ich letztere habe, nehme ich erstere nur noch im Notfall.
Sagt alles!?!


Grüße

Iggy
 
Servus!

Wenn ich Batasaa richtig verstanden habe, meint er mit den parallelen Klingen nicht die Klingenform, durch die sich PB Swiss Tools und die von Iggy erwähnten Garant Schlitzschraubendreher auszeichnen.

Einen schönen Abend!

Christian
 
Batasaa schrieb:
1.Dabei habe ich mich gefragt wozu es die zwei unten aufgeführten Arten von Schraubendrehern gibt?
die Dreher mit den parallelen Klingen werden hauptsächlich in der Elektroinstallation verwendet, wenn Schrauben tief versenkt in Bohrungen von Gehäusen sind.
 
1) wieder was gelernt

2) Ich hatte mir seinerzeit einen PH 3 gleich mit gekauft. Der passt auch mal in PZ-Schraubenköpfe. Irgendwann kam dann noch der PZ 3. Den benötigt man z.B. beim Möbel zusammen bauen.

3)Mich würde nerven, dass die Bits durch Rausfallen verloren gehen können. Auf der Werkbank ist das egal, aber wenn man die Dreher wo mit hinnimmt...

4) Habe zwar selbst einen Satz, ich finde Wera jedoch zu teuer. Gedore oder Hazet bauen welche, die denen mMn in nichts nach stehen, diese sind auch als gute Angebote hin und wieder zu finden. Bei Bauhaus (nicht im www) gibt's einen etwas einfacheren 5teiligen Gedore-Satz für 17€ ungrad. Dafür bekommst du dort keine 2,5 St. von Wera, die nicht doppelt so gut sind/in der Hand liegen.
 
Batasaa schrieb:
1.Dabei habe ich mich gefragt wozu es die zwei unten aufgeführten Arten von Schraubendrehern gibt?

Ich hatte bisher gemixt beide, habe aber immer die parallel zulaufenden favorisiert, da ich mit den spitz zulaufenden verhäuft Platzprobleme hatte.
Taugen meiner Meinung nach zum Schrauben beide nicht viel. Die laufen nicht parallel zu, sondern schräg (meißelförmig) und halten damit schlechter in Schrauben. Ich bevorzuge Schlitzschraubendreher mit gefräster Spitze. Siehe Bilder.
 

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Moin
Die untere Spitze dürfte geschmiedet sein. Gibts meiner Meinung nach auch mit nahezu parallelen Flächen die entsprechend geringe Auswurfkraft erzeugen. Müsste nächste Woche mal schauen. Ich meine ich hab im Geschäft so einen.

PS
 
@Batasaa: Die rechte Form resultiert wohl aus preiswerter Herstellung. Spitze zusammendrücken und fertig. In der Praxis hat sie in einigen Fällen Nachteile durch den dickeren Schaft.

Persönlich finde ich die Spitzenform im oberen Bild von Dirk am besten, die meisten meiner Schlitzschraubendreher haben aber aus historischen Gründen eine Spitze wie in deinem rechten Bild. Da muss man halt etwas mehr andrücken.

Als Grundausstattung würde ich PH 1-3, PZ 2 und 3-4 Schlitzschraubendreher mit Klingenbreite 2,5 - 8 mm nehmen. Wenn du da gescheite kaufst, halten die ewig. Wenn du etwas mehr Geld zur Verfügung hast, dann noch PZ 1 und 3 und Torx 10-25. Damit solltest du gut aufgestellt sein.

Gute Erfahrungen habe ich auch mit Felo als Hersteller gemacht.

Softgrip würde ich vermeiden, da hatte ich schon einige, wo es sich aufgelöst hat.

Wenn du auch an alten Kfz oder Maschinen schraubst, nimm bei den größeren welche mit durchgehender Klinge und Sechskant am Schaft. Da kannst du ein paar mal draufhauen um die Schraube zu lösen und dann beim Drehen mit einem Ringschlüssel nachhelfen. Hier trennen sich schnell gute und schlechte Dreher.

Ach ja... Und es nervt Schraubendreher ausschließlich für seinen Verwendungszweck benutzen. Nicht hebeln, kratzen, schaben, meißeln,....
 
Keine Ahnung ob das nach 2 Wochen noch interessant ist, der TO hat sich nicht wieder gemeldet... aber ich geb mal meinen Senf dazu für potenzielle Mitleser, weil mich manche Fragen auch mal geplagt haben:

ad 1: Dass meine (Wera) Schlitz-Schrauben-zieher ( :evil: ) konisch zulaufen hab ich erst jetzt bei genauem hinschauen bemerkt. Keine Ahnung warum das so ist, war aber bisher nie ein Problem - selbst bei versenkten Schrauben kommt man idR noch dran, die Abweichung beträgt bei meinen dicksten Schlitzern graden mal 1,5mm - die Dinger von Dirks Foto haben da keinen Vorteil, weil die Isolierung etwa genauso dick ist. Die exakte Breite ist bei Schlitz eh nicht so wichtig, viel wichtiger ist es, die richtige Stärke zu haben.

Ich stelle auch fest, dass ich zum einen Schlitz fast nur dazu verwende, um Schrauben zu lösen (oder alte Schränke wieder zusammenzubauen), neue Sachen schraubt man nun wirklich nicht mehr mit Schlitz. Zu mindestens 50% wird ein Schlitz-Schraubendreher auch bei mir zweckentfremdet als Meissel oder um irgendwas aufzutrennen. Ausnahme: Elektro/Telefon, wird aber auch immer weniger.

ad 2: PH3 brauche ich gar nicht so selten und auch PZ3 kommt vor. Da es sich dabei idR um dicke und lange Schrauben, Exzenter-Möbelbeschläge o.ä. handelt, wo man auf kurzem Weg hohe Kräfte aufwenden muss, ist hier meist auch ein Akkuschrauber keine Alternative. Hier brauchts viel Kraft und Gefühl ==> old-school-Schraubenzieher.

ad 3: Ich hab auch einen "Bithalter" in der Küchenschublade für alle Fälle wo man nicht extra in die Werkstatt rennen muss. Ist für den Notfall praktisch, aber gefühlvolles und exaktes Schrauben, ggfs mit viel Kraft ist damit nicht so recht möglich. Normale Schraubendreher haben noch ihre Berechtigung.

Ich hab damals einen "Wera Big Pack 300" gekauft, die Torx-Schraubenzieher aus dem Set kommen zwar eher selten zum Einsatz, aber der Rest ist das Geld schon Wert. Sind alle nötigen Schlitz und Kreuzschlitz dabei (PH+PZ2 sicher die am häufigsten verwendeten, PH1 kommt bei mir auch häufig und PZ1 nicht selten, PH/Z3 s.o.; Schlitz ein großer und zwei kleine), der "Laser Tip" ist speziell bei Kreuzschlitz ein Segen - da rutscht man mit normalen Spitzen schon häufiger ab. Alles für grob nen Fuffi, das ist schon akzeptabel. Hab noch nen Schraubmeissel dazu gekauft, den kann man fürs grobe verwenden und zum auf- oder zuschrauben auch mal mit Schraubenschlüssel unterstützen.

Ein Kollege wollte mir einreden, feste Schraubenzieher wären ein Anachronismus, aber nach meiner Erfahrung mit einem "Bithalter-Schraubenzieher" muss ich sagen, richtige Schraubenzieher haben schon ihre Berechtigung.
 
breschdling schrieb:
die Torx-Schraubenzieher aus dem Set kommen zwar eher selten zum Einsatz,
Torx mit ergonomischem Griff sind für mich inzwischen unverzichtbar geworden.
Kfz, Elektronik, Elektrowerkzeuge. Überall sind die Dinger verbaut. Die Zeiten in denen man sich mit einem platzsparenden Winkelschlüsselsatz behilft sind in meinen Augen vorbei.

Auf Arbeit ein Satz Wera, daheim einer von Hazet.
Wichtig ist nur (gerade wenns an Elektro geht) das man auch größen unter TX10 hat. Und fürs Kfz Stecknüsse jenseits der TX30.

breschdling schrieb:
Ich hab auch einen "Bithalter" in der Küchenschublade für alle Fälle
In der Küche nicht, aber im Auto und im Bau-Elektro-Koffer.
Allerdings immer lange Bits! Gerade aufm Bau kommt gerne mal der Spruch: "Schaust auch mal kurz nach..." Dann hat man zwar Bits in allen erdenklichen Größen im Koffer des Akkuschraubers liegen, kommt an die tief versenkten Schrauben aber nicht ran. :crazy:


mfg JAU
 
J-A-U schrieb:
breschdling schrieb:
die Torx-Schraubenzieher aus dem Set kommen zwar eher selten zum Einsatz,
Torx mit ergonomischem Griff sind für mich inzwischen unverzichtbar geworden.
Ich bereue auch nicht die gekauft zu haben - ich betrachte die halt als Zugabe im Set. Die ca. 50€ die das Big Pack kostet sind schon alleine die 10 Schlitz- und Kreuzschlitze wert. Extra gekauft hätte ich sie mir aber vermutlich nicht, ich benutze die tatsächlich recht selten. Meist nehm ich entweder den Akkuschrauber oder wenns Schräubchem am Fahrrad o.ä. sind eben die Winkelschlüssel. Bin aber trotzdem hin und wieder froh einen "richtigen" Torx zu haben.

Bei den Bithaltern stört mit am meisten das Gewackel, das man mit Bits unweigerlich hat. Mit einem festen Schraubenzieher hat man halt ein viel besseres Gefühl.
 
Thema: Wieso zwei Arten von Schlitzschraubendrehern und Empfehlung

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