Frage zu Schraubstock Bauarten

Diskutiere Frage zu Schraubstock Bauarten im Forum Handwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo & frohes Neues! Ich möchte mir demnächst einen Schraubstock für zuhause zulegen. Ich hab leider keine Metallausbildung sondern bin eher...
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huenerschrecker

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Hallo & frohes Neues!

Ich möchte mir demnächst einen Schraubstock für zuhause zulegen. Ich hab leider keine Metallausbildung sondern bin eher elektrisch veranlagt, sorry wenn ich ezwas dilletantisch rüberkomme :wink:

Mir ist da mal ein Unterschied aufgefallen, den ich nicht einordnen kann.

Es gibt "normale" Schraubstöcke, wo der Schlitten auf einem Profil gelagert wird, und es gibt Schraubstöcke, wo der Schlitten bzw. der bewegliche Teil, wie man ihn auch immer nennt, in einem Tubus gelagert ist.

Flaschenschraubstock scheint die richtige Bezeichnung zu sein, wobei die ja eigentlich gleichzeitig auch Parallel laufen...?

Wie auch immer.


Ich meine sowas hier:
Testseite.
Also ein Flaschenschraubstock, aber kein Schmiedeschraubstock.


1.)
Ich gehe davon aus, das die Backen hier immer im fixen Winkel zueinander stehen - logisch - oder übersehe ich etwas?

2.)
Verglichen mit einem "normalen" Parallelschraubstock, wo liegen eigentlich die Vor und Nachteile bei einem solchen Ding?

3.)
Ein etwas spezieller Zweck bei mir ist gelegentlich, den Schraubstock als Presse zu Missbrauchen.
Dabei ergibt sich die Konstellation, das man die Backen ziemlich weit auseinander gedreht hat und gleichzeitig sehr kräftig anspannt.
Ich diese Aktion ein Paar mal mit einem Bekannten an seinem Schraubstock durchgeführt. Der Schraubstock hat hinterher beim schnellen Verstellen der Backen ein ganz leichtes Geräusch wie Schrubb-Schrubb-Schrubb gemacht. Ich vermute die Spindel hat sich wohl ganz leicht verzogen....

Welche Bauart kann sowas am besten ab?

Viele grüße,
Stephan
 
Alfred schrieb:
schau mal mit der Suchfunktion hier im Forum, da gibt es schon jede Menge Beiträge zur Philosophie der Schraubstöcke.
So? Wo genau wird denn exakt über diese Frage diskutiert?
 
huenerschrecker schrieb:
Ich gehe davon aus, das die Backen hier immer im fixen Winkel zueinander stehen - logisch - oder übersehe ich etwas?
So ist es, nix übersehen.

Verglichen mit einem "normalen" Parallelschraubstock, wo liegen eigentlich die Vor und Nachteile bei einem solchen Ding?
Vorteil: Die Spindel ist verdeckt.
Nachteil: Die "Spindel" ist recht breit. Möchte man was langes an der Spindel vorbei Spannen bleibt von den Backen nimmer viel übrig.

Ein etwas spezieller Zweck bei mir ist gelegentlich, den Schraubstock als Presse zu Missbrauchen.
[...]
Welche Bauart kann sowas am besten ab?
Eine Presse. :roll:

Ich versteh zwar was du willst, aber Ernsthaft: für einen Schraubstock ist das immer ne Vergewaltigung. Und wenn du schonmal einen deswegen geschrottet hast dann kann ich dir nur dringend raten von den gegossenen Baumarktteilen Abstand zu halten.
Schau nach Drehdorn-/Handhebelpresse.


mfg JAU
 
Im Zusammenhang mit Heuer hatten wir erst kürzlich eine Diskussion in diese Richtung. Dabei kam zutage, dass die Heuer eine Steigung von ca 10mm haben während Leinen nur 5mm Steigung aufweist was auch auf die doppelte Spannkraft schließen lässt.

Edit: Mit einer Drehdornpresse wirst Du niemals eine dem Schraubstock vergleichbare Presskraft aufbringen können.
Auf der York Seite haben die eine "Option" mittels Axiallager für ca 50% vergrößerte Prasskraft vorgestellt. Inwieweit das Dauergebrauchsfähig ist kann ich nicht beurteilen.

PS
 
Kleinere Drehdornpressen liegen meist bei 10 kN, mittelgroße bei 20 oder mehr kN. Die 160er und 180er Heuer Front werden vom Hersteller mit 35-40 kN angegeben. Das sind aber auch keine 100 € Schraubstöcke mehr.

Und es gibt ja auch noch Kniehebelpressen. :wink:

Was wird denn gepresst und welche Kraft ist erforderlich?
 
Danke für die Antworten.

2to Drehdornpresse ist die Endlösung - kommt später.

Das was auch nur so eine Notlösung, ich möchte das der Schraubstock idealerweise einspringen kann.
10kN würden reichen.

Und wenn du schonmal einen deswegen geschrottet hast dann kann ich dir nur dringend raten von den gegossenen Baumarktteilen Abstand zu halten.
Das war ein 140mm Matador Teil. Geschrottet haben wir ihn nicht. Vielleicht war jener Schrubb-Schrubb Effekt auch schon vorher...
Das Ding geht immer noch astrein, es ist eben nur beim schnellen Drehen dieses gaaaanz leichte Geräusch... Ist wie mit Klappern am Auto, tut der Funktion keinen Abbruch, aber man überlegt, was es wohl sein könnte :wink:


Eine Frage hätte ich noch:
Wie ist das bei gebrauchten Schraubstöcken, worauf muß man da besonders achten, bzw. was sind Alarmsignale?
 
huenerschrecker schrieb:
Das war ein 140mm Matador Teil.
Soweit ich das sehe bewegen wir uns da schon in der 200€ Klasse. Geschmiedet.
Der oben verlinkte York ist da definitiv kein Ersatz für.

huenerschrecker schrieb:
Wie ist das bei gebrauchten Schraubstöcken, worauf muß man da besonders achten, bzw. was sind Alarmsignale?
Verbogene Knebel und rundgedengelte Ambosflächen.
Achte auf nicht übermäßiges Spiel in Führung und Spindel. Den Schraubstock mal ganz auf drehen, dann merkst du ev. den Unterschied.
Wenn der Schraubstock keine Wechselbacken hat sollten die Spannflächen noch nach was aussehen.
Sind sie fertig solltest du das beim Preis berücksichtigen. Backen für einen Heuer 140 liegen bei ~22€, für einen Leinen 125 bei ~57€.


mfg JAU
 
OK, vielen Dank erstmal.

Verbogene Knebel hab ich schon einige gesehen, müssen wohl Gorillas von Handwerkern dran gewesen sein.
 
huenerschrecker schrieb:
OK, vielen Dank erstmal.

Verbogene Knebel hab ich schon einige gesehen, müssen wohl Gorillas von Handwerkern dran gewesen sein.

Ooch. Das geht ganz "leicht". :crazy:
Wir haben dazu, in der Hoffnung, dass der Schraubstock hält, immer ein passendes Rohr über den Knebel geschoben. :ducken:

PS
 
Thema: Frage zu Schraubstock Bauarten

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