Optimale Drahtstärke beim Lochpunktschweißen / Karosserie

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kar

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Hallo zusammen,

bisher war ich immer der Meinung, beim Karosserieblech / Lochpunktschweißen könne der Draht gar nicht dünn genug sein. Habe sogar schon mal damit geliebäugelt, mir eine Rolle 0,6er Draht zu besorgen, aber da es mit 0,8er auch bisher immer ging, habe ich es dabei belassen.
Nun hat mir ein Anfänger, der auf Anhieb sehr gute Lochpunkte mit ziemlich konstanter Qualität erreicht hat, erzählt, bei ihm würde es mit dem dickeren 1.0er Draht besser funktionieren, als mit 0,8 mm Draht. Wegen seiner guten Ergebnisse und weil er extrem schnell gelernt hat, glaube ich das erst mal, frage mich allerdings WARUM das so sein soll.

Hat jemand eine Erklärung dafür?

Vielen Dank und viele Grüße
Karl
 
Hm. Entweder ist meine Frage total abwegig oder es weiß tatsächlich niemand. Ich habe mir heute den gleichen Schweißdraht bestellt, wie der Bekannte, der mit dem 1.0er besser klar kommt, als mit dem 0,8er. Mal sehen, wie sich das macht.
 
Also ehrlich gesagt kann ich mir das nicht vorstellen.

Schau mal hier auf Seite 22. Da wird für 1,0mm der Bereich ab 2mm dicke genannt.

Der Vorbesitzer von meinem Schweißgerät wollte Karosserieblech mit 1,0er Draht schweißen und hat nur Löcher gebraten....
 
Karosserieblech scheint sowieso seine eigene Physik zu haben. Man soll laut Video von Merkle den Schweißstrom so hoch wie möglich einstellen. Bei mir geht es am besten, wenn ich bei meinem Rehm 230 Stufe 6 von 10 einstelle. Weiß aber gerade nicht, wie viel Ampere das entspricht. Schätze mal so 150.
Intuitiv sollte man meinen, der Schweißstrom bei den dünnen 0,8 mm Blechen könnte garnicht klein genug eingestellt werden.

Dann gibt es spezielle Schweißdrähte für Karossiereblech. KarroMag. Das sei optimiert auf ein Mischgas mit einem gewissen (aber kleinen) Sauerstoffanteil. Man sollte meinen, wenn irgendwas garnichts zu suchen hat im Schutzgas, dann Sauerstoff. :crazy:
 
Ich schweiß nur ganz selten Bleche unter 1.5mm mitm MIG/MAG... Ein 1,5mm Blech habe ich aber erst vor paar Tagen mit einem 1.0er SG3 Draht zusammengepunktet, geht schon, aber man muss halt bisserl piano machen. Für größere (Karosserie-)Arbeiten mit solchem, oder aber dünnerem Blech würde ich auch eher zum 0.8er greifen, damit geht mir des wesentlich besser von der Hand.

Zu einem 0.6er Draht, der ja manchmal empfohlen wird, kann ich nix sagen.
 
Ich weiß nicht, für was ich den 0,6er brauchen würde.

Solang das Blech dicker als ca 0,7 mm ist, klappt das einwandfrei mit 0,8er. Wenn das Blech dünner ist, dann ist es eh von hinten schon weg gerostet :)
 
Ich schweiße hauptsächlich mit 0,8 Draht, und je dünner das Blech, desto niedriger die Stromstärke, sonst brennt das Blech durch.

Habe früher als man noch viele Bleche ins Auto reingeschweißt wurden als Bleche am "Siemens Lufthaken" festgeschweißt, da ja sonst nichts mehr da war und der Kunde so wenig wie möglich zahlen wollte. Nach dem Motto, ein bisschen Karosseriedichtmasse und dick Unterbodenschutz hält wieder bis zum nächsten Tüv.

Gruß
Kony
 
Was ihr schreibt mit dem dünneren Draht und weniger Stromstärke für dünnere Bleche ist plausibel. Komisch ist halt nur, dass man öfter das genaue Gegenteil hört.
Hier zur möglichst hohen Stromstärke:

Hier der Thread im Polotreff, wo ein Anfänger mit 1.0er Draht sehr gute Schweißpunkte hinbekommt:
https://www.polotreff.de/forum/t/245479?start=28

Bin auf der Suche nach Optimierungen auch noch auf diverse andere Drahtsorten gestoßen. KarroMag z.B. in Verbindung mit M33 Schutzgas. Werde ich aber vorerst nicht ausprobieren, weil das alles doch bisschen teuer ist.
 
Thema: Optimale Drahtstärke beim Lochpunktschweißen / Karosserie

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