Alte Drehstrom-Elektroden-Geräte im Vgl mit Inverter?

Diskutiere Alte Drehstrom-Elektroden-Geräte im Vgl mit Inverter? im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Servus, ich hab da jetzt mal angefangen, die Youtube-Serie "Jetzt lerne ich WIG-Schweißen" zu kucken, die einige von euch sicher kennen. Der...
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Seymour

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Servus,
ich hab da jetzt mal angefangen, die Youtube-Serie "Jetzt lerne ich WIG-Schweißen" zu kucken, die einige von euch sicher kennen. Der Mensch erwähnt da so beiläufig, dass viele der alten und auch die billigsten aktuellen Elektroden-Schweißgeräte einfach nur Trafos sind, aus denen also Wechselspannung rauskommt, weshalb die im Vergleich zum Inverter so kniffelig zu zünden und vergleichsweise schwierig zu benutzen sind. Das war mir ehrlich gesagt neu.

Wie steht es denn da wohl mit uralten schweren Markengeräten mit Drehstrom-Anschluss, ich sag mal Lorch CL 5P so das Kaliber? Ist da noch ein Gleichrichter drin / woran erkennt man das (vorher) oder wo kann man so was nachkucken? Wie schweißt es sich damit so, im Vergleich zu aktuellen Invertern? Kann man so was kaufen? Immerhin bringen die ja nominell zumindest reichlich Saft, falls man mal größere Stärken schweißen möchte. Wenn man ohnedies den Dreiphasen-Anschluss in der Garage hat... 380V WIG-Inverter sind demgegenüber ja auch aus China recht teuer und haben zudem nicht unbedingt AC, und wenn schon WIG, will man ja perspektivisch auch Alu schweißen können.
 
Servus,

vom Prinzip her sind die älteren Geräte die DC liefern Trafos mit nachgeschaltetem Gleichrichter, auf dem Typenschild steht dann "Schweißgleichrichter". AC Geräte bestehen im wesentlichen nur aus dem Trafo, hier steht dann "Schweißtrafo" drauf. Die Möglichkeit dass man den Gleichrichter wahlweise zuschalten kann gibt es auch noch.

Generell hat man bei den alten Geräten natürlich das Gewicht (Wobei ein Lorch CL 5P ja noch verhältnismäßig zierlich ist :) ) und meist auch gewisse Anforderungen an den Stromanschluss.

Wenn wir mal bei reinen E-Hand-Geräten bleiben hat man bei Invertern meist neben der Stromeinstellung noch Funktionen wie Hotstart oder Arcforce, gerade letzteres haben die älteren Geräte kennlinienbedingt zwar nicht einstellbar, aber schon in gewisser Weise vorhanden. Das Zündproblem ist natürlich eine Sache von Stromart und Leerlaufspannung, DC und mehr Leerlaufspannung zündet besser, gerade DC Geräte mit einigermaßen "Wumms" können mit den Invertern schon mithalten. Und bei den "einfachen" Trafos würde ich ein "Modell Wandschrank" auch nicht unbedingt mit so einer "Baumarkt-Schuhschachtel" vergleichen.

Bei den WIG-Geräten haben die modernen Geräte natürlich meist mehr Einstellmöglichkeiten (Anzahl Knöpfchen für dies und das), das ist ganz klar, es finden sich aber durchaus Maschinen auf dicker-Trafo-Basis die bspw. Pulsen, Downslope o.ä. können.
Bei den AC Geräten ist ein wichtiger Punkt dass diese meist wie die Netzfrequenz auch 50 Hz Wechselstromfrequenz beim Schweißstrom haben, das ist nicht für alle Anwendung vorteilhaft.

Kurz gesagt, wenn man mit den eventuellen Einschränkungen, dem Gewicht und dem Stromanschluss leben kann und der Preis stimmt kanns schon ne Alternative sein
 
Seymour schrieb:
...Markengeräten mit Drehstrom-Anschluss, ich sag mal Lorch CL 5P so das Kaliber? Ist da noch ein Gleichrichter drin / .

CL5P ist ein Wechselstromgerät ohne Gleichrichter.
Kein Drehstrom. Wohl aber 400V.


DoMi
 
Hm ich hoffe ich störe den Thread nicht zu sehr, aber ich hab eigentlich eine sehr ähnliche Frage. Probiere in letzter Zeit auch nebenbei ein bisschen ein Gefühl für WIG Geräte zu bekommen und hab mir auch "Nicht-Inverter" angeschaut (glaube das ist dann Thyristorgesteuert?)
Bin zB auf das Gerät bei nem Kleinanzeigenportal gekommen:
http://www.werkzeug-news.de/forum/viewtopic.php?f=19&t=38463
Am Typenschild ist bei dem Gerät ein Schweißstrom von 6-260A angegeben, funktionieren solche Geräte bei kleinen Stromstärken eigentlich gut, oder ist das mehr Alibi und man sollte sich wirklich einen Inverter holen wenn man mit 10A ein dünnes Blech Schweißen möchte?
 
Thema: Alte Drehstrom-Elektroden-Geräte im Vgl mit Inverter?

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