Zwei Fragen zu Uniweld MIG-O-MAT U-150 C

Diskutiere Zwei Fragen zu Uniweld MIG-O-MAT U-150 C im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, ich habe hier ein Uniweld MIG-O-MAT U-150 C stehen und zwei Fragen an die Forengemeinde: 1.) Hat jemand eine Bedienungsanleitung oder...
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Schnigelhuber

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Hallo,

ich habe hier ein Uniweld MIG-O-MAT U-150 C stehen und zwei Fragen an die Forengemeinde:

1.) Hat jemand eine Bedienungsanleitung oder sonstige technische Unterlagen zu diesem Gerät und würde sie mir in Kopie oder gerne auch als Scan zukommen lassen?

Uniweld habe ich bereits kontaktiert. Leider gibt es dort keinerlei Unterlagen mehr zu diesen Geräten.
(Aussage am Telefon: "Oh, da haben sie aber ein gutes, altes Schätzchen!)
Uniweld hat wohl umgelabelte Geräte verkauft, für meine Zwecke reicht vermutlich auch die Anleitung des Originalgerätes, falls das jemand anhand der Bilder identifizieren kann.

2.) Was bewirkt der Regel im inneren des Gerätes? (Bild 3)

Einstellbar von 0 - 10, keinerlei sonstige Beschriftung vorhanden.

Vielen Dank.

Gruß
Schnigelhuber
 

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Bei dem Regler im inneren würde ich auf Drahtrückbrand tippen (ohne Gewähr). Schau mal, ob sich damit die Länge des am Brenner rausstehenden Schweißdrahtes ändert, wenn du aufhörst beim Schweißen.
 
Mein Mig-o-Mat ist von Hause aus ein Fronius, es gab auch umgelabelte Kemppi. Aufgrund der sehr schmalen Bauweise würde ich mal in Richtung Kemppi forschen...
 
Wenn du den Brennertaster loslässt, dann macht es kurz danach im Gerät "KLACK".

Vermutlich kannst du die Zeit zwischen "loslassen" und "KLACK" mit diesem Regler beeinflussen.
Das wäre dann die bereits erwähnte Drahtrückbrandzeit.

Es könnte auch eine einstellbare Gasnachströmzeit, oder aber eine Rampe für den Motorstart sein.
(Damit stellt man ein, ob der Draht schlagartig oder langsam auf Touren kommt)

Einen Schaltplan hätte ich vom Gerät, falls du den brauchen kannst.

DoMi
 
@MSG: Der Regler scheint keine auswirkung auf den Drahtvorschub zu haben. Wenn ich die Brennertaste loslasse, dann stoppt der Draht sofort. Unabhängig von der Einstellung des Reglers.
(Probiert habe ich es allerdings ohne zu schweißen.)

@chevyman: Danke für den Hinweis. Wenn ich nun bei der Google-Bildersuche nach Kemppi bzw. Kempomat und ähnlichen Variationen suche, fühle ich mich erstmal erschlagen. Ein optisch baugleiches habe ich noch nicht gefunden, aber ich bleibe dran!

@DoMi: Ein verspätetes Klacken von Schütz oder Magnetventil ist mir bisher nicht aufgefallen. Ich checke deine Varianten aber morgen gleich mal ab.
Den Schaltplan würde ich sehr gerne nehmen, ich sollte besser sammeln was es noch an Unterlagen gibt.
 
Laut Schaltplan sind die Spule des Lastschütz und das Magnetventil vom Gas an einem Ausgang der Steuerplatine parallel geschaltet.
Das schließt somit schonmal die Möglichkeit einer Nachströmzeit des Gas aus.

Der Motor des Drahtvorschub ist auf einer Klemme für sich aus der Platine herausgeführt, somit könnte sich der Regler auf diesen auswirken.
Ich kann aber keinerlei Veränderungen beim Vorschub feststellen.
Keine Drahtrückbrandzeit und auch keine veränderung der Anfahrtsgeschwindigkeit. Mit Brennertastendruck startet der Vorschub und bei loslassen stoppt er sofort. Unabhängig der Reglereinstellung.

Es bleibt mysteriös...
 
Schnigelhuber schrieb:
Mit Brennertastendruck startet der Vorschub und bei loslassen stoppt er sofort. Unabhängig der Reglereinstellung.

Das ist immer so und somit NORMAL.

WENN der Regler auf die NachBRENN-Zeit Einfluss nimmt, dann über eine Verzögerung des Schützes.


zur Erklärung:

Wenn man Draht und Schütz GENAU GLEICHZEITIG abschaltet, dann ist der Strom schlagartig aus.

Der Drant jedoch läuft wegen der Massenträgheit des Motors unweigerlich noch ein Stück nach.

Deshalb schaltet man das Schütz etwas zeitverzögert nach dem Motor aus. Dann kann das nachlaufende Drahtende auch noch abbrennen.


Am besten merkt man das, wenn man den gedrückten Brennertaster
"schnippsen" lässt, so dass er beim loslassen ein Klickgeräusch erzeugt.

Dann hört man erst das Klick vom Taster, und kurz danach das Klack vom Schütz.

Der Zeitunterschied ist klein. Falls verstellbar, lässt er sich von 0,0 bis ca. 0,2 Sekunden einstellen. Auch wenn das sehr kurz erscheint, kann man das akustisch eindeutig unterscheiden.

DoMi
 
Gesetzt den Fall das ist für den Rückbrand hätt ich ne Erklärung warum es doch nicht funktioniert:
Bei einem meiner Geräte ist auf der Platine im DC Berich ein kleines Relais für den Draht und eines für Strom/Gas zuständig. Parallel zu dem Strom/Gas-Relais ist (vom Prinzip her, tats. ist es nicht ganz so einfach) ein Kondensator und das Poti (geschaltet als veränderlicher Widerstand) für die Rückbrandeinstellung. Beim Loslassen das Brennertasters wird das Relais durch den Kondensator einen Moment lang weiter versorgt. Wie lang dieser Moment ist lässt sich über das Poti einstellen wie schnell der Kondensator entladen wird.
Wenn jetzt der Kondensator aus Altersgründen an Kapazität verloren hat funktioniert dieses System natürlich nicht mehr und das Poti bewirkt auch nichts.

Ich weiß da sind ein paar viele Annahmen dabei :glaskugel: :lol:
 
@DoMi:
Danke für die ausführliche Erklärung.
Ich habe mir heute Verstärkung durch meinen Bruder geholt.
Wir sind uns ziemlich sicher, dass der Schütz zeitgleich mit dem loslassen des Taster abfällt. Wir können beide keine Verzögerung wahrnehmen.
 
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