Projekt - Pimp my EWM/Messer Pico 140

Diskutiere Projekt - Pimp my EWM/Messer Pico 140 im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hi zusammen! Nachdem ich mich mit der letztendlichen Fertigstellung meiner Bügelsäge noch etwas gedulden muss, dachte ich, dass ich hier gleich...
AndreB

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Hi zusammen!

Nachdem ich mich mit der letztendlichen Fertigstellung meiner Bügelsäge noch etwas gedulden muss, dachte ich, dass ich hier gleich mit dem nächsten Projekt weitermache und den geplante Umbau meines EWM/Messer Pico 140 dokumentiere. Das Gerät hatte ich für 80,- (Sofortkauf inkl. Versand) bei ebay gefunden und mir zu Weihnachten schenken lassen. Nutzen will ich den kleinen Inverter insbesondere zum Erlernen des WIG-Verfahrens, das ich bis dato genau 0,0 beherrsche, allerdings gerne können würde.

Bei dem Pico handelt es sich um die kleinste Ausführung der alten EWM/Messer- Pico-Reihe (also nur das Pico 140 und nicht das Picotig 140). Der Inverter besaß zwar von Beginn an eine WIG-Kennlinie, allerdings nur für den einfachsten Liftarc-Betrieb (Brenner mit integriertem Gasventil), wobei ich dem Schweißgerät ein Upgrade gönnen wollte, sodass das Pico 140 wie ein Picotig 140 (also mit regulärem Brenner und Gasmagnetventil) funktioniert.

Was der DoMi für ein feiner Kerl ist, das brauch ich hier den regelmäßigen Lesern und Schreibern im Schweißforum mit Sicherheit nicht extra sagen, ich mach's aber trotzdem noch mal! Nachdem ich vorab mit DoMi bzgl. des geplanten Umbaus via PN hin- und hergeschrieben hatte und er mir im Vorfeld schon ein paar wichtige Infos zukommen hat lassen, wurde ich zudem mit einem absolut genialen Vorweihnachtspaket, das sich aus vielen tollen Trümmern für Schweißbastelaktionen zusammensetzt (also im Prinzip fast alles, was ich für's Pico bräuchte, aber auch noch eine ganze Reihe anderer spitzenmäßiger Teile, an die man einzeln oder aufgrund des Alters eigentlich nicht rankommt), beschenkt, wofür ich hier auch noch mal vielen lieben Dank sagen möchte! Hab mir schon was überlegt DoMi! :) :wink:

Bisweilen hab ich mir selbst – also neben dem Superpaket von DoMi (neue Buchse für den Brenner, Anschlüsse für den Gasschlauch im Gerät, Adapter von 9 auf 13 mm für den WIG-Brenner, und, und, und) - vor Projektbeginn einen gebrauchten EWM-Brenner TIG 200 (is ein umgelabelter Binzel), ein Gasmagnetventil (230 V), eine 10-l-Argon-4.6-Flasche und einen neuen Kayser-Druckminderer besorgt. Muss morgen mal gucken, ob ich hier vor Ort noch ein Massekabel (16mm², 9mm Dorn) und einen Gasschlauch vom Gerät zum Druckminderer auftreiben kann. Wenn nicht, dann bestell ich morgen gleich.

Vorhin hatte ich dann noch mal kurz Zeit den Inverter etwas anzugucken und einen Platz für das Gasmagnetventil und es würde sich tatsächlich der freie Platz in der Mitte des Gerätes (also rechts neben dem kleinen Trafo) anbieten. Leider hab ich beim Durchschauen des Gerätes gesehen, dass das als funktionstüchtig verkaufte Gerät trotzdem einen Schaden aufweist, wobei der linke der größeren, schwarzen Siemens Kondensatoren (denke, dass das ein Elko sein dürfte) geplatzt ist. :cry:

Verschmorte Stellen auf der hinteren Platine konnte ich jetzt ansonsten nicht entdecken. Das Gerät läuft (also Lüfter, Lampen,...), wenn man es einsteckt, Probeschweißen konnte ich jedoch bisher noch nicht.

Fragen an die Experten: Wie platzt den so ein Ding?; Ist zu befürchten, dass da noch mehr flöten ging? Wo bekomme ich denn da am besten Ersatz her? (drauf steht: Siemens, B43501 – A3477, 47μf (M), 40/085/56, 10.98) Macht der Umbau an sich noch Sinn?

Wenn trotzdem alles klappt, dann will ich hier im Thread auch gleich noch einen WIG-Schweißwagen bauen, sodass das Gerät (evtl. später auch zusätzlich noch ein größeres Gerät, wobei das davon abhängt, ob ich das WIGGEN überhaupt hinkriege), sodass Inverter und Gasflasche aufgeräumt sind.

Besten Gruß!

Andre
 

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Korrektur... Auf dem geplatzten Teil steht 470μf und nicht 47μf und nebst den bereits weitergegeben Zahlen 385 V.

Gruß!
 
:shock:
Oh, oohhh!
Der platzt zum Beispiel dann, wenn der Gleichrichter infolge eines Schadens im Inverter die Grätsche macht und der zunächst im Gleichrichter befindliche Kurzschluß nach dem testweisen Einsetzen einer stärkeren Sicherung freibrennt so dass am Elko Wechselspannung ankommt :glaskugel: :glaskugel:

Aber mach erst mal weiter auf das Gerät und schau ob nicht noch mehr verdampft ist.

PS
 
Hier ist eine Anleitung mit einem "Schaltplan".
Vielleicht hilft es.
 

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Hi PS, hi R.I.2000,

besten Dank für eure Antworten!

powersupply schrieb:
Der platzt zum Beispiel dann, wenn der Gleichrichter infolge eines Schadens im Inverter die Grätsche macht...

Hmmm... das hört sich ja spitze an. :| Hätte ja auch einmal was funktionieren können und dann noch meine supertollen Elektronikkenntnisse, von denen du bestimmt auch schon ein Lied singen kannst. :) Naja, ich schau heute am Abend mal, dass ich das Gerät weiter zerlege und mache mir wieder schön Fotos, sodass ich's hinterher auch wieder zusammenkriegen würde. Stell auch wieder ein paar Bilder hier rein, wenn ich mehr weiß/sehe.

R.I.2000 schrieb:
Hier ist eine Anleitung mit einem "Schaltplan".

Hatte ich schon, aber trotzdem danke für's Verlinken.

Bestes!

Andre
 
Den geplatzten erstmal herausbrechen (WaPu Zange und drehen bis er ab ist).

DANN ERST Probelauf ohne diesen C.

DoMi
 
Hi DoMi,

super. Vielen Dank schon mal für den Hinweis und evtl. auch gut, dass ich bis heute noch keine passenden Schweißkabel hatte und somit auch nix weiter schrotten konnte.

Wenn der Inverter mit Elektrodenbetrieb (also mit herausgebrochenem Elko/Kondensator) funktionieren würde, ist dann auch damit zu rechnen, dass die WIG-Funktion gegeben ist?

Bestes!

Andre
 
DomiAleman schrieb:
Den geplatzten erstmal herausbrechen (WaPu Zange und drehen bis er ab ist).

DANN ERST Probelauf ohne diesen C.

DoMi

Ist das Dein Ernst? :shock:
Ich hätte schiss mir dabei Leiterbahnen oder gar Lötaugen mit abzureißen.

PS
 
powersupply schrieb:
Ist das Dein Ernst? :shock:

Da lösen sich die Bein vom Elko, sonst nichts...deshalb DREHEN!

Mache ich bei geplatzten Elkos oft als "Schnelldiagnose"

DoMi
 
AndreB schrieb:
...Wenn der Inverter mit Elektrodenbetrieb (also mit herausgebrochenem Elko/Kondensator) funktionieren würde, ist dann auch damit zu rechnen, dass die WIG-Funktion gegeben ist?

sehr wahrscheinlich.

DoMi
 
DomiAleman schrieb:
Mache ich bei geplatzten Elkos oft als "Schnelldiagnose"

DoMi
Gehen die in den (billigen)Invertern so oft hoch?
Ist das ein Problemchen das sich über alle Hersteller hinwegzieht?
OK, ich weis, dass die HV-Elkos nach dem spannungslosen Lagern erst formiert werden sollen, aber wenn so ein Gerät jedes Jahr einmal eingeschaltet ist sollte das doch kein Problem sein. Und bei einem EWM gehe ich nicht unbedingt davon aus, dass das nur jedes Schaltjahr mal benutzt wird. :glaskugel:

PS
 
Servus!

Also... die DoMi-Technik funktioniert 1a und ich hab den Elko rausdrehen können. Dann - wie angeraten - einen Funktionstest mit Phoenix-Grün-2,5er-Elektroden durchgeführt und das Gerät funktioniert im E-Hand-Betrieb allerbest! :mrgreen: Wenigstens was...

Ist natürlich nicht die weltbeste Schweißnaht, hab allerdings jetzt auch schon des Längeren nicht mehr mit Elektroden geschweißt. :) Wollte nur schnell probieren ob's hinhaut und zeigen, dass das EWM nicht vollkommen im Arsch zu sein scheint. Die Zündeigenschaften von dem Ding sind ja mal richtig gut. Hatte vorher immer nur auf dem Uralt-Ess-Trafo geschweißt, aber da liegen Welten dazwischen.

Frage eines Elektrotölpels (also eben meine Frage)... Was ist denn eigentlich die Funktion von den Elkos? :ducken:

Hatte gestern schon mal nach dem Siemens-Elko gesucht, aber außer dem englischsprachigen Data-Sheets nix gefunden. Wo krieg ich denn da am besten Ersatz her? Bei der Suche hatte ich von anderen Herstellern leider auch nur 470μf-385v-Elkos mit 5 Pins gefunden. Der zerborstene Siemens hat allerdings nur zwei Beine. Wenn ich das mit den Suchergebnissen von gestern vergleiche, dann sollte dies Version irgendwas mit Snap-In heißen (die Beine sahen unten vorm Abreißen glaub ich krampenartig aus. Kann das sein?

Besten Gruß!

Andre
 

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Hmmm
Das Script kommt mit dem Link nicht klar.
Mal schauen ob es mit dem Link auf den Artikel besser funktionert.
Kalick

PS
 
Ähhh :?
Hab grad des Bild mit dem ausgebauten Elko nochmal angeschaut.
Ich glaub, Du hast sogenannte Lowprofile Elkos eingebaut! :shock:
Korrigieren mich, wenn ich falsch liege. Der Elko misst 35mm x 40mm.
Der den ich verlinkt habe ist 50mm hoch und passt vermutlich nicht.
Hab in meinem Sammelsurium noch zwei gebrauchte und schon längere Zeit gelagerte 330uF mit 400V Spannungsfestigkeit gefunden. Die müsste man vor erneuter Benutzung zunächst mal formieren, d.h. mit geringem Strom langsam an die angedachte Nennspannung heranführen und eine Weile so belassen.
Könnte ich dir in einen Polsterumschlag stecken.

Elkos in den Schweißgeräten und sonstigen Netzteilen benötigt man zum Glätten der Gleichspannung. Wenn Du die Netzwechselspannung gleichrichtest hast Du zwar an einem Draht den + und am anderen den - Pol aber leider nur pulsierende. Denn die Sinusform der Wechselspannung bleibtvauch über die Gleichrichtung hinweg erhalten. Und da kommt der Elektrolytkondensator ins Spiel. Der speichert die Energie, wenn die Netzwechselspannung bzw die Gleichspannungshalbwellen auf das Maximum zuweilen und gibt diese Energie anschließend wieder ab wenn die Spannung der Netzversorgung zurückgeht. So hat man dann nach Gleichrichtung und Pufferung(die Elektrischen sprechen hier von Siebung) eine Gleichspannung von ca 325V im Gleichspannungszwischenkreis zur Verfügung.

PS
 
Hi PS!

Vielen lieben Dank für's Suchen und Verlinken eines passenden Elkos. Der geplatzte Elko misst - so wie von dir vermutet - 35 (Durchmesser) x 40 (Höhe). An der Stelle wäre allerdings nach vorne hin Luft und der von dir verlinkte Epcos (35 x 50) dürfte reinpassen. Hab jedenfalls grad einen bestellt. :)

Wenn du einen deiner Elkos entbehren kannst, dann würd ich vorsichtshalber aber auch einen von dir ordern. Musste halt sagen, was du kriegst. Ich schreib dir gleich auch noch 'ne PN.

Danke auch für die Erklärung zur Funktionsweise eines Elkos!

Bestes!

Andre
 
Noch 'ne kurze Frage... Müsste ich den neuen Elko (also den Epcos) auch formieren?

Bestes!

Andre
 
Bei Datecode 05/02 (Mai 2002) würde ich das empfehlen.

PS
 
Denke da darf der Nachbar mal ran. :mrgreen:

Danke dir!
 
powersupply schrieb:
Gehen die in den (billigen)Invertern so oft hoch?
....formiert werden sollen,

Oft nicht...aber bei Markengeräten und preiswerten Geräten gleichemaßen. wenn einer mit geplatzten Elkos kommt, dann will ich nicht erst 1/2h schrauben und löten um dann festzustellen, dass Vorladung, Netzgleichrichter und möglichst noch alle IGBTs samt Ansteuerung hochgegangen sind...SO kann man schnell sagen: "wird bezahlbar wieder heile"

Das Formieren wird bei diesen doch kleinen Kondensatoren oft überbewertet..ging bei mir bisher zu 100% auch ohne.
edit: auch bei ECHT ALTEN Teilen.

DoMi

edit @Andre:
Der Brummton des Lichtbogens, speziell bei Elektrode mit hoher Stromstärke wird mit fehlendem Elko merkbar lauter sein.
 
Thema: Projekt - Pimp my EWM/Messer Pico 140

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