Autogen: Aceton im Druckminderer

modda · 12.11.2016

Moin Leute,

heute Mittag, bei ca. 2 °C habe ich den großen Schneidbrenner (K3, 30-60mm, lt. Datenblatt 800 l/h) in Betrieb genommen. Die Entnahmemenge war wohl zuviel für die 20 Liter Acetylenflasche, das Aceton kam schon aus dem Brenner. Habe alles sauber gemacht und danach konnte ich normal schweißen, hatte auch ein normales Flammenbild.

Sind die Komponenten nun schrottreif? Kann ich sie weiter benutzen, da danach alles wieder funktionierte? Oder sollte ich zumindest Regler, Rückschlagsicherung und Schlauch erneuern?

Gruß
modda

modda · 13.11.2016

Moin,

kurze Info. Auch nach einer Nacht stehender Flasche, kommt bei dem kleinen 2mm Brenner Aceton mit. Auch bei der sehr geringen Entnahmemenge. Es wird wohl an der Flasche liegen.

Gruß
modda

henniee · 13.11.2016

Du solltest die Flasche so schnell wie möglich loswerden bzw überprüfen lassen.

Fehlt das Lösungsmittel für das Ethin kann es sich recht spontan in der Flasche selbst entzünden...

tomtim · 13.11.2016

Kann auch an daran dass es beim füllen mit dem Aceton gut gemeint worden ist in Kombination mit der Umgebungstemperatur liegen.
Sprich bei relativ viel Aceton und geringer Temperatur gast innerhalb der Flasche zu wenig Acetylen aus und dann kommt eben Aceton mit.
Bitte nicht versuchen die Flasche direkt mit nem Heizgebläse o.ä. zu erwärmen, ein Raum mit Raumtemperatur reicht, dauert halt etwas

08fünfzehn · 13.11.2016

Aus Sicherheitstechnischen Aspekten würde ich die Flasche lieber überprüfen lassen und im Auge behalten (Flaschenerwärmung)!
Eine Acetylenflasche ist kein Spielzeug und auf die leichte Schulter zu nehmen, insbesondere wenn das Lösungsmittel flöten gegangen ist.

Bitte unbedingt von einem Fachmann checken lassen!

Grüße

modda · 13.11.2016

Danke für Eure Einschätzungen. Ich habe schon alles abgebaut und werde die Flasche morgen zurückbringen und die Situation schildern. Ich halte Euch auf dem Laufenden!

modda · 14.11.2016

So Folgendes:

Fachleute aus einem Erdöl Erdgasbetrieb rieten mir ebenfalls, die Flasche sofort zu tauschen.

Der Baumarkt nahm die Füllung anstandslos zurück. Da keine andere Flasche mehr da war, nahm ich meine alte Flasche zurück.

Bin sofort zur einem Fachbetrieb für technische Gase gefahren und habe dort meine Flasche getauscht.

Armaturen hängen zum Ausdünsten an der Luft.

Heute Abend werde ich es mal ausprobieren.

Gruß
modda

08fünfzehn · 14.11.2016

Absolut richtige Entscheidung getroffen :top:

modda · 14.11.2016

So Flasche angeschlossen und alles ist gut. Kein Aceton, kein Geruch, nicht mal Spuren. Es lag wohl echt ein einem hohen Acetonfüllstand kombiniert mit niedrigen Temperaturen. So erkläre ich es mir jedenfalls.

modda · 16.11.2016

Was mir bei der "defekten" Flasche noch aufgefallen war. Bei einem kleinen Brenner (2 mm) sank er Druck der Flasche von 12 Bar schlagartig auf fast unter 10 Bar, wenn man das Ventil des Handgriffs öffnete. Bei der neuen Flasche tut sich da an der Nadel gar nichts.

henniee · 16.11.2016

As stützt meine Theorie dass viel Aceton verloren ging!
Fehlt das Lösungsmittel steigt der Druck. Ich würde wetten, dass ein "an aus an" Manöver direkt hintereinander den Druck konstant bei 10 bar gelassen hätte.

Nicht ganz ungefährlich diese Manöver.

Nur sicherheitshalber - die Flasche stand bei der Entleerung - und hat nicht waagerecht gelegen, oder??

modda · 17.11.2016

Ja die Flasche stand die ganze Zeit. Man bin ich froh, was war das ein Horror. Respekt vor der Materie und was da alles passiert und dass Druckminderer, Rückschlagsicherung, Schlauch, Handgriff und Brenner total versaut waren.

R.I.2000 · 03.12.2016

Bei uns im Betrieb hat ein Staplerfahrer eine Acetylenflasche sehr unsanft abgesetzt (50l) und hat weiter gemacht.
Dann fiel die Farbe von der Acetylenflasche ab und wir mussten evakuieren.
Die Feuerwehrleute waren wenig begeistert von dem Einsatz.
Die hatten richtig Angst, dass ihnen das Ding um die Ohren fliegt.
Im Lehrgang hat man zwar davon gehört, dass Ethin instabil ist und zerfallen kann aber danach hat man einen anderen Umgang damit...

Kurzum: Sei mit dem Zeug ja vorsichtig.

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