Günstige Inverter von Spark

Diskutiere Günstige Inverter von Spark im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo an alle! Ich will für mich als blutiger Anfänger beim Schweißen ein relativ billiges Elektrodengerät zulegen. Anforderungen bisher, da ich...
Z

-Zoli-

Registriert
20.04.2014
Beiträge
1.102
Wohnort/Region
Budapest
Hallo an alle!
Ich will für mich als blutiger Anfänger beim Schweißen ein relativ billiges Elektrodengerät zulegen.
Anforderungen bisher, da ich noch nicht das ganze Fachliteratur zum Schweißen durchlesen konnte:
-Möglichst wenig niedrigste Amperstufe, damit auch dünnere Materialen geschweißt werden können
-Kein China oder Ami Produkt.
-Keine Dauereinsatzfähigkeit erforderlich

Im Baumarkt habe ich die Marke Spark gefunden kommt aus Frankreich ist nicht viel teurer als die Einhell Geräte.
Ist es brauchbar? Gibt es Alternativen in diesem Preispereich(mit OG. Einschränkungen und bis 150 Euro)
Deren Webseite ist recht spartanisch (Spark-welding.com), es muß aber nichts schlimmes bedeuten. Mit made in France wird da aber auch beworben, aso ich gehe davon aus daß die nicht einfache Zukaufgeräte sind.

Kennt jmnd. die Marke Gerrard? Dedra habe ich noch gefunden, aus Poland, aber scheint aber ein China Zukauf zu sein.
Diese beide letzte wären nämlich noch günstiger....
 
Dünnes Schweißen als Anfänger? Vergiss es!
Du wirst, wenn ich mal von mir ausgehe, selten bis gar nie dünnere Elektroden als 2mm verarbeiten. Und dann benötigst Du mindestens 60A Schweißstrom. Beim möglicherweise oberen Ende werden wohl 3,2mm Elektroden zum Einsatz kommen wofür ca 120A anstehen sollten. Und das dann möglichst für mehr als 5 oder 6 Elektroden wie es die Billigstgeräte kaum schaffen...
Und auch für 2,5mm Elektroden sollten die notwendigen 100A für wenigstens 10 Elektroden bzw die Einschaltdauer 35% erreichen

PS
 
Na ja, ich will nicht gleich an einem Auto anfangen zu üben, aber wenn daß Gerät es nicht kann, hilft Übung auch nicht.

"Du wirst, wenn ich mal von mir ausgehe, selten bis gar nie dünnere Elektroden als 2mm verarbeiten."
Aber ich will gar keine Elektroden bearbeiten, sondern dünne Materialen zusammenschweißen! :mrgreen: :allesgut:
Aber im ernst: Heißt es jetzt daß es die Geräte nicht können, oder daß es schwer zu lernen ist? Wie dünn ist der dünnste Blech was man mit 5-10A schweißen kann?

"Und das dann möglichst für mehr als 5 oder 6 Elektroden wie es die Billigstgeräte kaum schaffen...
Und auch für 2,5mm Elektroden sollten die notwendigen 100A für wenigstens 10 Elektroden bzw die Einschaltdauer 35% erreichen "


Warum ist die Einschaltdauer so wichtig? Hat es etwas mit Ausdehnung der Material zu tun?(Mögliche Bearbeitungslänge, oder ähnliches?)

Übrigens, die erwähnte Geräte scheinen es schaffen zu können:
http://www.spark-welding.com/pdf/catalog/spark.pdf
 
Die Einschaltdauer gibt anteilsmäßig an 10 Minuten an, wie lang das Gerät bei einer bestimmten Stromstärke im Dauerbetrieb genutzt werden kann, bis die maximal zulässige Gerätetemperatur erreicht ist. Heißt konkret z.B. bei ED = 40%: 4 min schweißen. 6 min Pause/Gerät abkühlen lassen.

Die Dünnsten Elektroden die es zu kaufen gibt haben 1,5 mm Durchmesser, Strom dafür ca. 25-40 A. Du brauchst einen gewissen Mindeststrom für jeden Elektrodendurchmesser (Stichwort Stromdichte), damit der Lichtbogen einigermaßen stabil brennt und der Werkstoffübergang akzeptabel ist. Wenn das Gerät also auf 5-10 A runtergeregelt werden kann bringt dir das eigentlich nix weils selbst für die dünnsten Elektroden zu wenig ist, 20-25 A als untere Grenze des Gerätes sind aber durchaus sinnvoll.

Das mit der Handhabung der Dünnen Materialien/Elektroden ist nicht ganz einfach, vor allem hinsichtlich der Lichtbogenlänge und der Schweißgeschwindigkeit, da du, je dünner die Elektrode ist, ein kleineres Fenster an Spielraum hast. Du hast selbst bei 1,5 mm Elektroden ziemlich schnell die Schmelzbadgröße einer 2er oder sogar 2,5er, wenn du nur leicht zu langsam bist, einen leicht zu langem Lichtbogen oder zu großen Strom hast, was dann wiederum zum Durchbrennen führt.
Umgekehrt begünstigen die niedrigen Strome aber auch ein Klebenbleiben.

Es ist nicht völlig unmöglich mit E-Hand Dünnblech zu schweißen, aber es erfordert viel Übung!
 
Wenn dein bevorzugtes Gebiet Blech, also z.B. Autoblech oder mal ein Blechgehäuse ist wie wir es kennen solltest Du dir eher über Schutzgas oder WIG Gedanken machen.
Bevor es andere einwerfen Im Schiffbau reden sie auch von Blechen. Nur ist die Stärke dort im cm Bereich angesiedelt :crazy:

PS
 
Das mit der Einschaltdauer verstehe ich, nur daß nicht, warum ich 5-6 Elektroden schnell hintereinander verbrennen soll. Ich bin Heimwerker, es eilt nicht, und PS weiß es auch, also ich vermutete daß hier schweißtechnische Gründen mitspielen sollen.
tomtim schrieb:
Die Dünnsten Elektroden die es zu kaufen gibt haben 1,5 mm Durchmesser, Strom dafür ca. 25-40 A. Du brauchst einen gewissen Mindeststrom für jeden Elektrodendurchmesser (Stichwort Stromdichte), damit der Lichtbogen einigermaßen stabil brennt und der Werkstoffübergang akzeptabel ist. Wenn das Gerät also auf 5-10 A runtergeregelt werden kann bringt dir das eigentlich nix weils selbst für die dünnsten Elektroden zu wenig ist, 20-25 A als untere Grenze des Gerätes sind aber durchaus sinnvoll.
!
Wie dünn kann es also sein mit 20A? Und wozu haben dann einige Geräte 5A als nidrigste Stufe? Ist Eektrodenquerschnitt=Materialstärke?
Übrigens, danke für die Ausführliche Erklärung!

powersupply schrieb:
Wenn dein bevorzugtes Gebiet Blech, also z.B. Autoblech oder mal ein Blechgehäuse ist wie wir es kennen solltest Du dir eher über Schutzgas oder WIG Gedanken machen.
Bevor es andere einwerfen Im Schiffbau reden sie auch von Blechen. Nur ist die Stärke dort im cm Bereich angesiedelt :crazy:
PS

Nein es gibt kein bevorzugtes Gebiet, nur denke ich, daß bei Bastelarbeiten generell eher dünnere Materialen vorkommen werden, und 80 A reich villeicht auch für 2-3mm. In meinem kleinen Werft im Hiterhof, oder beim Panzerbau werde ich dann ein anderes Gerät verwenden :)
WIG kommt nicht in frage, da zu teuer ist. (Und wegen meine Prinzipien noch teurer als was eigentlich erhältlich ist :crazy: )
 
Ich habe mich jetzt noch im Forum schlau gemacht und die Marken Gysmi, und Telwin gefunden. Gysmi scheint eine "echte" Hersteller zu sein, die Geräte ähneln sich an die Spark Geräte... villeicht die selbe Firma? Ist günstiger als Spark.

(Je mehr ich über Schweißen lese desto interessanter es wird. Es gibt noch die Elektrodentypen und alles noch dazu... gibt es auch Schweißwettkämpfe? :D)
 
Hi Zoli,
Autoblech mit Elektroden schweißen kannst du knicken: Elektrode geht ab 3 mm Blechdicke los, mit viel Übung auch 2 mm, aber Autoblech hat ~ 0,7 mm. Das ist etwas für MAG oder Autogen.
Zu Deinem Marken: GYS ist gut, Telwin auch. Vom Rest habe ich noch nie gehört, scheinen Chinaböller zu sein.
Viele Grüße
Chamisso
 
HI Zoli,
Guckst du Videos: Youtube, Kanal PraktIng-TV oder LSCAD.
 
-Zoli- schrieb:
WIG kommt nicht in frage, da zu teuer ist. (Und wegen meine Prinzipien noch teurer als was eigentlich erhältlich ist :crazy: )
Schade eigentlich.

Ich finde WIG ist die Technik die mit der wenigsten Übung die besten Ergebnisse erzielt. Man kann die Parameter direkt beeinflussen (nicht indirekt wie z.B. bei MAG wo der Schweißstrom vom Drahtvorschub abhängt).
Das Schweißbild erfordert die wenigsten Nacharbeit (kein Schlackeklopfen wie bei E-Hand, weniger Spritzer). Und man stellt das Equipment mit sehr geringem Aufwand auf anderes Material ein.

Netter Nebeneffekt eines WIG-Inverters: Man kann damit (in der Regel) auch E-Hand schweißen. Hat also die Möglichkeit mit einem 200A Gerät 1mm Bleche zu verarbeiten und, nach wenigen Handgriffen, einen 10mm Flachstahl zusammenzubraten.


mfg JAU
 
Hi JAU,
Hast natürlich recht: Für Dünnblech ist WIG unschlagbar, ich bin selbst absoluter WIG-Fan. Geht nur nicht bei rostigem Autoblech...aber sonst: der Hit!
Viele Grüße
Chamisso
 
Wenn es nicht dünner werden kann als 2mm muß ich damit leben. Mehr als doppelt so viel kann ich für das Gerät nicht
ausgeben. Ansonstens schreibt man beim Gysmi 130p daß es auch für WIG verwendet werden kann. Also später kann ich
noch nachrüsten. (Woran sieht man daß es wirklich so ist?)

Also die 2 Kandidaten sind momentan: Telwin force 145 http://telwin.com/webtelwin/site.nsf/webindex?openform&D
Kommt es wirklich aus Italien???

Und Gysmi 130p http://gys.fr/pdf/datasheet/de/029972.pdf

Was hier auffält, daß die beiden bei 40 Celsius zwar ähnliche Einschaltdauer haben(5% gegen 7% bei maximale Leistung)
Der Telwin wiegt 5,2 Kg und der Gysmi 2,9. Es sagt mir eindeutig, daß der Telwin der bessere Qualität hat da schwerer ist :D
Kann daß sein, oder setzen die auf komplett andere Technologie?

Und wenn ich einen "turbo" Diagonallüfter einbauen würde, und den Luftstrom verdreifachen würde, wie könnte es auf
den Einschaltdauer auswirken? Die Unterschiede von 20 Grad zu 40 Grad sind ja enorm.
(Es wäre ja dadurch ein bischen lauter, aber ich habe es nicht vor beim Schlafen zu Schweißen...villeich später im Profiliga)

Gibt es noch villeich eine Marke aus Russland was wirklich da gebaut wird? Deren Geräte sind (waren) immer sehr robust
und es sollte jetzt besonders günstig sein....

Dritte Kandidat wäre Iskra xenta 140 TC. http://www.iskra-varjenje.si/html/ang/osnovna.html
Und zwar wird es hier im Nachbarland hergestellt, weder in Ungarn, noch in Deutschlan habe ich bisher kein einziges Laden gefunden wo ich es kaufen könnte... Wo verkaufen die ihre Geräte? Wieder eine Firma in der Nähe dessen Produkte man nicht kaufen kann, während alles voll mit Chinakram ist.
 
ich behaupte mal, dass man beide Geräte nicht als WIG-Inverter betreiben kann! Für WIG müssen die auf ein anderes Stromprofil umgeschaltet werden können und sollten idealerweise auch einen Steuerausgang für ein Gasventil haben.

Die 5% des Gys bedeuten, dass man bei max Strom 30s schweißen und 5min30 pausieren muss! :shock: mit einem stärkeren Lüfter bringst Du auch nicht so viel mehr an Kühlung rein, dass sich der Wert signifikant erhöht.
Dann sind 2m Schweiß- und 1,6m Massekabel nicht wirklich lang.

Also ich frage mich ob man sich mit diesen Billigstgeräten wirklich eine Freude macht :kp:

PS
 
Wie wäre es mit dem Inverter auf Seite 7 des Prospektes
Genügend Leistung bzw. Reserve und umschaltbar auf WIG mit Anreißzündung.

PS
 
Was 5% bei 40 Celsius ist bedeutet um die 60% bei 20 Celsius wie ich es sehe. Deswegen habe ich gemeint, daß mit der Kühlluftmenge man enorm viel wirken kann.
Aber wie gesagt es eilt mir nicht, und bei 40 Grad werde ich damit gar nicht schweißen, sondern nur Eiskrem essen.

Hast du eine Idee, warum der große Gewichtunterschied zwischen der Franzose und Italiener?


powersupply schrieb:
Wie wäre es mit dem Inverter auf Seite 7 des Prospektes
Genügend Leistung bzw. Reserve und umschaltbar auf WIG mit Anreißzündung.

PS
Sieht auch preislich (zu) gut aus. Kommt es wirklich aus Deutschland, oder aus einem Nachbarland mindestens? :shock:
 
powersupply schrieb:
... und umschaltbar auf WIG mit Anreißzündung.
Aus Erfahrung: da kommt keine Freude auf. :brech:

Das bedeutet bei Einfachinvertern üblicherweise die Verwendung eines Ventilbrenners. Diese haben keinen Schalter für den Schweißstrom, und die entsprechenden Geräte keinen Anschluß für Fernbedienung. Selbst wenn man einen Schalter an den Brenner basteln würde, das brächte einen somit nicht weiter.

Ich habe das mal vor Jahren notgedrungen und ohne Ahnung von den zu erwartenden Schwierigkeiten probiert. An die die Zündungsart selbst kann man sich durchaus gewöhnen. Auch das Gas per Rad am Brenner "schalten" ist machbar. Aber spätestens wenn man den Schweißvorgang nur durch Wegreißen des Brenners vom Werkstück beenden kann muß man erkennen, daß man sich mit einer Notlösung runschlägt. Je nach Leistungsfähigkeit des Gerätes kann der Lichtbogen dabei mehrere Zentimeter lang werden, und Gas nachströmen lassen am Ende der Schweißnaht ist systembedingt unmöglich.

Wenn Anreißzündung, dann nur mit einer Gerätekombination, welche den Schweißstrom am Brenner schalten kann.
Alles andere ist Schönreden der Hersteller.
 
-Zoli- schrieb:
Was 5% bei 40 Celsius ist bedeutet um die 60% bei 20 Celsius wie ich es sehe.
Halte ich für eine Milchmädchenrechnung.

Bei der Dimensionierung von Bauteilen spielen die Grenzen des Bauteils und der Kühlkörper die meiste Rolle. Der limitierende Faktor ist der Wärmeübergang von Halbleiter auf Montagefläche, Montagefläche auf Kühlkörper, Kühlkörper auf Luft.
Mit einer aktiven Kühlung holt man am letzten Übergang zwar nochmal einiges raus, aber wenn der Wärmewiderstand durch die bewegte Luft mal reduziert ist bringt noch mehr Luft keinen nennenswerten Vorteil.

Es wird auch mit recht hohen Temperaturen am Halbleiter gerechnet, das sind schon mal 80°C und mehr. Eine Reduzierung um 20K am Kühlkörper macht nicht soooo viel aus.


mfg JAU
 
J-A-U schrieb:
Es wird auch mit recht hohen Temperaturen am Halbleiter gerechnet, das sind schon mal 80°C und mehr.
...120°C und mehr...

Erst nachschlagen, dann posten. Nicht andersrum. :roll:


mfg JAU
 
Bezüglich des Lichtbogen aussschaltens finde ich diese Lösung ganz interessant, bleibt beim WIGgen mit Ventilbrenner & Anreißzündung nur noch dass die Elektrode nur ne handvoll Zündungen aushält bevor sie reif fürs nachschleifen ist :kp:
 
Ich habe früher auch mit der Lift-Off-Zündung gearbeitet, besser als nichts. Aber wenn man einmal mit einer richtig guten HF-Zündung gearbeitet hat ( da gibt es zwischen den Chinaböllern und den guten deutschen Maschinen gewaltige Unterschiede, wie ich definitiv feststellen konnte), der will nichts mehr anderes!!
Viele Grüße
Chamisso
 
Thema: Günstige Inverter von Spark
Zurück
Oben