Elektra Beckum 120/20T will nicht mehr

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FRS635

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Hallo,

unser vor vielen Jahren gekauftes und nur wenig genutztes Schweissgerät hat heute den Dienst verweigert. Nach dem Einschalten läuft der Ventilator an. Aber kein Gas und kein Vorschub. Aus dem Inneren ist nur ein leises Klicken zu hören, wenn der Knopf betätigt wird.

Was könnte das sein?

Danke
Steff
 
Relais auf der Steuerplatine klickt, aber schaltet vermutlich nicht durch.

Diese kleinen Maschinen haben i.d.R. kein Schütz, sondern der Haupttrafo wird mit einem 16A- Relais geschaltet, welches auf der Steuerplatine sitzt. Dieses versorgt gleichzeitig auch das Magnetventil.
Der Haupttrafo liefert dann den Strom für den Motor..daher läuft der ebenfalls nicht.

Platine ausbauen und Relais erneuern, Kostenpunkt ca. 5 Euro.


Vielleicht ist auch nur ein Kabel von der Platine abgefallen.

Hast du Fotos von Innen?

DoMi
 
Das klingt doch gut, danke.

Fotos: bisher hab ich nur die Seitenwand abgenommen und war mir dann über die weitere Richtung unschlüssig. Die Platine kann ich mörgen freilegen.

Grüsse
Steff
 
So sieht die Platine aus:

platine_120-20t.jpg


Hab das Relais geöffnet, mit Pressluft gereinigt, die Kontakte nochmal extra und dann mit Durchgangsprüfer getestet. Der Kontakt wird geschlossen.

Nach der Montage immer noch dieselben Symptome wie in Post 1. Irgendwas klickt leise, also kann die Spule eigentlich nicht kaputt sein? Oder evtl. ein Kurzschluss irgendwo in der Spulenwicklung, so dass die Kraft der restlichen aktiven Wicklung nicht mehr reicht?

Also muss ich wohl das Relais ersetzen. Nach was für einem such ich denn da?
 
Vermutlich gehen von der Platine im Bereich 5/6/7/8 ein bis zwei Kabel zum Schweißgerät-trafo und zwei Kabel kommen vom Einschalter. Könntest du auch noch ein Bild der Rückseite zur Verfügung stellen? Und welches der o.g. 4 Kabel wohin geht?
Dann könnte man nochmal genauer messen und würde auch gleich das Pin-Layout des Relais sehen.
 
1,2,3,4 = Motorspannung vom Gleichrichter, und Motor +/-

5,6 = Eingang 230V; versorgt den kleinen Steuertrafo

7,8 = Schließerkontakt des Relais

9= Brennertaster


Du kannst die Platine ohne Schweißgerät testen:
(Wenn du dir den Umgang mit 230V zutraust)

230V an 5 und 6 legen

Durchgangsprüfer an 7 und 8

9 überbrücken, dann muss das Relais anziehen und der Durchgangsprüfer piepen.

Alternativ kannst du auch bei eingebauter Platine die beiden Leitungen 7 und 8 abziehen, und zusammenstecken.
Der Vorschub sollte jetzt dauerhaft laufen.

Außer dem Relais kommt noch ein ausgelöster Übertemperaturschalter in Frage. Der sitzt am Trafo und sieht so aus:

http://www.ersatzteilhalle.de/images/w315104.jpg

DoMi
 
Danke für die Antworten. Hier die fehlenden Bilder:

platine_120-20t_unten.jpg


platine_120-20t_relais.jpg


Die Anschlüsse für 5-8 sind wie von DomiAleman beschrieben.

Hab die Platine ausgebaut und getestet. Funktioniert. Die ersten 2-3 Mal wollte das Relais nicht, aber dann ging es. Evtl. hatte ich zu Anfang keinen richtigen Kontakt an 9/10.

Hab den Thermoschutzschalter auf Durchgang geprüft (ein Kontakt abgezogen). Geht.

Der Hauptschalter geht auch. Genauso der Brennerschalter.

Ich werd's jetzt wieder zusammenbauen und nochmal testen.

Kann es noch an was anderem liegen? Liegt evtl. ein Kurzschluss vor? Einige Kabelisolationen machen einen angegammelten Eindruck.
 
Es geht wieder! Vielen Dank für die Hilfe.

Woran es jetzt lag - keine Idee. Vermutlich irgendwas mit dem Relais. Gibt's ja häufiger, dass die Sachen nach auseinandernehmen/zusammenbauen wieder gehen.
 
Hallo zusammen,

nachdem das Gerät jetzt ein weiteres Jahr betriebsbereit rumstand, bin ich endlich zum Testschweissen gekommen. :shock:

1mm Stahlblech, Durchschweissen erst auf Stufe 3 bzw. 4. Ist das normal? Auf Stufe 1 und 2 kann ich nur kleine Berge draufbritzeln. Auf der Rückseite ist das Blech dann lediglich minimal angelaufen.

Frage mich wofür Stufe 1 und 2 sind?

Ab Stufe 3 fliegt mir die Sicherung raus (20A, "A"). Das war auch schon das Problem als das Ding neu war. Wir hatten dann im Keller 'ne Extrasteckdose nur für das Elektra Beckum.

Bin jetzt etwas verwirrt was die Stufen betrifft. Nach allem, was ich kürzlich gelesen habe, sollte bei 1mm Blech Stufe 1 doch locker ausreichen?

Grüsse
Steff
 
Hallo, Guten Morgen

Wenn das Gerät gefühlt zu wenig Strom liefert kann das am Schweißgleichrichter liegen. Vielleicht ist ein Diodenzweig defekt. :glaskugel:
Ist der Stromfluß gleichmäßig oder hast Du das Gefühl, dass er stark pulsiert?
Hast Du ein Multimeter?
Kannst Du, wenn Du nachschaust auch gleich noch ein senkrecht auf die Platine gemachtes Foto erstellen?

PS
 
Hallo powersupply,

hab's aufgemacht, die Platine sieht genauso aus wie auf dem Foto weiter oben im Thread. Keine kürzlich abgerauchten Teile.

Hier der Gleichrichter, wenn ich den richtig identifiziert hab. Die Leitungen sind äusserlich etwas rott:
gleichrichter.jpg


Wenn ein Lichtbogen gebildet wird, scheint mir der gleichmässig zu sein, kein pulsieren.

Multimeter hab ich.

Und die Frontblende vom Gerät wegen der Amperes:
front.jpg


Und meine Bratversuche:
brutzel.jpg


Der im grünen Kreis ist so wie ich mir das vorstelle, hab ich glaube ich auf Stufe 3 gemacht. Im roten Kreis ist die Durchschweissung von der Rückseite bei Stufe 1 zu sehen, eigentlich nur leicht verfärbt. Der blaue Kreis zeigt so ein "Türmchen" wie es auf Stufe 1 entsteht.

Sieht furchtbar aus, ich weiss. Hab vor Jahren mit dem Gerät Möbel geschweisst, die bis heute halten (und benutzt werden). War aber immer einiges Geflexe, also deutlich besser ging es nicht. Damals auch auf Stufe 3, aber das Material war 2-5mm.

Vielleicht bin ich ja auch das Problem und muss einfach 3 oder 4 nehmen. Reicht vielleicht so ein Einschaltstrombegrenzer? Sowas hier:

http://www.amazon.de/Unitec-41748-uniTEC-Einschaltstrombegrenzer/dp/B003BIEQIU/ref=pd_sxp_f_pt
 
Hallo

Ja, das gezeigte Aluplattengebilde ist der Gleichrichter.
Um ihn korrekt durchmessen zu können musst Du zumindest die Leitungen vom Trafo entfernen.
Multimeter in Stellung Ohm wo das Diodensymbol ist stellen, wenn keines da ist auf 2kOhm. Rote Messleitung in die Buchse "V" , die schwarze Leitung in "COM"
Dann je einmal rot an einen Trafoanschluß und schwarz an den Plusabgang des Gleichrichters. So sollte jeweils Duchgang messbar sein, Anzeige etwa 500 - 700. Bei vertauschten Messspitzen darf kein Durchgang sein. Zum Minus hin gilt rot an Minus und schwarz an Trafoanschluß = Durchgang.

Der Einschaltstrombegrenzer hilft Dir nicht, da der Schweißtrafo immer nur beim Betätigen des Brennertasters über das Relais eingeschaltet wird und dann die Sicherung fliegt.

Davon, dass die Platine die Selbe ist bin ich schon ausgegangen. Ich hätte nur gerne ein Bild in der kompletten Draufsicht für meine Sammlung gehabt :crazy:

PS
 
Ah, ich dachte es geht um durchgeschmorte Bauteile.

Hier ist das Bild:
platine_top.jpg


Danke für den Hinweis mit dem Einschaltbegrenzer, hätte ich auch selbst drauf kommen können. Ist ja die ganze Zeit an das Gerät.

Das mit dem Gleichrichter versteh ich noch nicht ganz. Das sind 4 dicke Anschlüsse dran. Einer kommt vom kleinen Trafo, zwei andere vom grossen Trafo, einer geht zum Schweissdraht. Zwei dünne Kabel gehen zur Platine. Wieviele Dioden gibt es? Durch das Blech ist ja alles verdeckt.
 
FRS635 schrieb:
Das mit dem Gleichrichter versteh ich noch nicht ganz. Das sind 4 dicke Anschlüsse dran. Einer kommt vom kleinen Trafo, zwei andere vom grossen Trafo, einer geht zum Schweissdraht. Zwei dünne Kabel gehen zur Platine. Wieviele Dioden gibt es? Durch das Blech ist ja alles verdeckt.

Danke für das Bild

In dem Gerät gibts nur einen kleinen Trafo. Und der ist auf der Platine. Was Du meinst ist die Drossel und die ist mit dem Minus des Gleichrichters sowie den Pin 2 der Platine verbunden.
Der Plus führt sowohl direkt aus dem Gerät als auch zum Pin4 der Platine. Mit diesen beiden Drähten zur Platine wird der Leistungsteil der Platine des Vorschubmotors versorgt.
Ich hab auch in meiner mittlerweile kleinen Sammlung einen Plan des Gerätes gefunden der hinkommen sollte.
Anhang anzeigen Maschinenschaltplan.pdf

So wie es aussieht hast Du 8 Dioden im Gleichrichter von denen je zwei parallel geschaltet sind. Die beiden mittleren Anschlüsse sind die Wechselstromanschlüsse a denen der Trafo angeschlossen ist. die beiden Äußeren sind + und -. Welcher was ist kann ich so nicht erkennen.

PS
 
Mit dem Schaltplan war es jetzt total einfach, danke. Die Dioden sind alle in Ordnung.

Hab anschliessend weiter probiert und herausgefunden, dass mal jemand am Vorschub herumgebastelt hat (das Gerät stand mal in einer geteilten Halle). Anstelle der Bremsfeder war da jetzt ein Kugellager. Hatte mich schon gewundert, dass der Deckel nicht mehr zuging, aber nicht geschnallt, dass das Kugellager gar nicht dazugehört. Der Draht war auch nicht richtig in der Rille der Rolle. :oops:

Na ja, nachdem das repariert war, konnte ich problemlos 2x hintereinander Löcher ins Blech braten auf Stufe 4.

Dann ist mir mal wieder der Draht an der Düse festgeklebt. Das passiert ziemlich häufig und manchmal muss ich da mit 'nem Bohrer ran, weil das innerhalb der Düse klebt. Vielleicht sollte ich die mal tauschen, aber woher nehmen? :kp:
 
Hab die Stromdüse gefunden, scheint ein Standardteil zu sein.

Anschluss M5, 0,6x18mm. Gasdüsen gibt's auch. :)
 
So, mit dem funktionierenden Vorschub ist das Schweissen jetzt schon mal viel zuverlässiger. Das Durchschweissen auf Stufe 3 klappt aber nur bedingt:

Vorderseite:
punkten_oben.jpg


Zielen muss ich nochmal üben, aber dafür muss erstmal ein moderner Helm her. Mein Schild ist so dunkel, dass man auch mit Lichtbogen nichts sieht.

Rückseite:
punkten_unten.jpg


Wenn ich das auf der Vorderseite plan flexe (um es anschliessend zu verzinnen) bleibt ja kaum noch was nach. Da lacht der TÜV mich doch aus.

Immerhin bleibt die Sicherung auf 3 jetzt fast immer drin. Auf 4 immer noch nicht. Aber an die Hauselektrik will ich nicht ran.

Hat noch jemand 'ne Idee oder sollte ich mich langsam mal nach 'nem neuen Schweissgerät umsehen?
 
FRS635 schrieb:
Ab Stufe 3 fliegt mir die Sicherung raus (20A, "A").
Wenn das stimmt, dann hast Du keine Chance an dem Automat annährend zu schweißen.
Dass Du zu wenig Einbrannt hast siehste ja selber. Welches Gas?
Welcher Drahtdurchmesser?
btw: Was erwartet man von einem 120A max. Gerät?
 
henniee schrieb:
FRS635 schrieb:
Ab Stufe 3 fliegt mir die Sicherung raus (20A, "A").
Wenn das stimmt, dann hast Du keine Chance an dem Automat annährend zu schweißen.
Dass Du zu wenig Einbrannt hast siehste ja selber. Welches Gas?
Welcher Drahtdurchmesser?
btw: Was erwartet man von einem 120A max. Gerät?
Das mit der Sicherung geht jetzt einigermassen auf Stufe 3, aber die Leistung reicht nicht.

Gas ist CO2, Drahtdurchmesser 0,6mm.

Was man von einem 120A Gerät erwarten kann - weiss nicht. 1mm Blech sollte eigentlich gehen ohne auf die vollen 4kW zurückzugreifen? :kp:

Ich glaub ich leih mir eins oder kauf ein neues. Zumal ich hier Drehstrom hab.
 
FRS635 schrieb:
Ab Stufe 3 fliegt mir die Sicherung raus (20A, "A"). Das war auch schon das Problem als das Ding neu war. Wir hatten dann im Keller 'ne Extrasteckdose nur für das Elektra Beckum.
Hallo nochmal

Ich habe mich an der Angabe 20A "A" schon mal gestört, aber nichts gesagt...
Nun aber doch: Bei einem 20A "A" Automat löst beim 2-3 Fachen Nennstrom schon der Kurzschlußauslöser aus. Im ungeschicktesten Fall also bereits bei 40A.
Bei einem 16A "C" Automat ist das erst beim 3 - 5 Fachen Wert der Fall. Also etwa 48A. Lässt Du dagegen einen 16A "C" Automaten setzen verschiebt sich der Abschaltwert des Kurzschlußauslösers auf mindestens 60A.
Siehe auch Tabelle in Wikipedia
Das Einsetzen eines "C"-Automaten setzt aber voraus, dass die Leitung zur Steckdose nicht zu lang ist damit dieser Wert im Fehlerfall auch erreicht werden kann. Wieso Ihr da überhaupt auf 20A "A" gegangen seid erschließt sich mir eh nicht da damit nur die dauerhafte Überlastmöglichkeit nach "oben" geschoben wurde nicht aber wie beschrieben die Kurzzeitige wie sie beim Schweißen anfällt.
Das schlechte Schweißbild in den kleinen Schaltstufen wird dadurch aber nicht beseitigt.

PS
 
Thema: Elektra Beckum 120/20T will nicht mehr

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