Edelstahl Beizgerät von Flohr Innotools Testbericht

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HAL242

Guest
Nach langem Hin und Her und der Überlegung eines Eigenbaus mit einem befreundeten Elektriker habe ich mich dazu entschlossen, mir das Geeier zu sparen und aufgrund eines vergleichsweise günstigen Angebots zuzuschlagen.

Gekauft wurde dieses hier:

http://www.flohr-innotools.de/edelstahl.html

Nun gibt es natürlich Geräte von 500-3000 €, aber wir sprechen immer noch von einem Beizgerät, welches nun keine riesen Ingenieursleistung ist und wenn das dann mehr kostet als so manches Profi-Schweißgerät, fehlt mir das Verständnis dazu.

Natürlich muss an dann auch dementsprechend viel Edelstahl verarbeiten damit sich die Investition lohnt und sicher habe andere auch mehr zu bieten wie bspw. automatische Elektrolytzufuhr oder Dampfabsaugung.

Ansonsten sind die restlichen Funktionen lt. Aussage aber alle gegeben:

-Beizen
-Elektropolieren
-Hell-/Dunkel-Signieren
-Versilbern/Vergolden und was es da noch so gibt

Ich habe das Gerät in der Sparvariante für 199 € gekauft (wird so nur über die Bucht angeboten), für 100 € mehr gibts noch einen Plastikkoffer dazu und etwas mehr Zubehör.

Lt. Aussage wird das Gerät vom Verkäufer selber produziert, also kein Fernosteinkauf - das kann ich jetzt nicht beurteilen.

Der Versand wird zudem kostenfrei angeboten.

Allerdings kaufte ich trotzdem nicht über Ebay, so sparte der Verkäufer sich 9% Gebühren, wofür er mir etwas mehr Zubehör einpacken wollte.

Mit dem Versand hats einen Tag länger gedauert, als benötigt (ich bezahlte per Paypal), was jetzt nicht so schlimm war.

Päckchen ausgepackt und Rechnung gelesen, in der niedergeschrieben stand, daß man bei Zahlungsziel soundso 3% Skonto erhält - was mich natürlich wurmte, weil mir das nicht vorher gesagt wurde und ich in Vorleistung ging sozusagen.

Als Extra waren dann lediglich 10 Reinigungfilze mehr dabei und statt den üblichen Signierfilzen (die wahrscheinlich etwas teurer sein mögen, aber zum Originalumfang gehören) eben nur Reinigungsflies. Mit dem nicht erhaltenen Skonto ärgerte mich das dann schon ein wenig, dann hätte ich auch normal über die Bucht kaufen können.

Nun kann mancher meinen, daß ich hier Korinthen kacke, aber es geht ums Prinzip.

Nun endlich zum Gerät:


Die Anschlussbuchsen sind eigentlich selbsterklärend, da farblich unterschieden (je nachdem was man nun mit Wechsel- oder Gleichstrom durchführen möchte). Auf dem Gerät sind an den Anschlüssen nochmal entsprechende Bezeichnungen für die verschiedenen Verfahren. Ein kleiner Erläuterungszettel liegt auch anbei, auch wenn etwas spartanisch.

Beizen ist in 3 Stärken möglich, welche nun wofür wird nicht erläutert, auf Nachfrage wurde nur geantwortet - je mehr desto mehr - sinngemäß zusammengefasst, das hätte ich mir denken können.

Da ich nun eine Etagere aus der Gastronomie zu reparieren hatte, war das dann gleich ein gegebener Anlass für einen ersten Test.
Leider war das Teil nun durch Fette, Dämpfe und einen vorherigen semiprofessionellen Reparaturversuch ziemlich verunreinigt - also so gut es ging die alten Schweißstellen mit Edelstahlreiniger gesäubert.

Das Gerät habe ich zum Beizen dann natürlich gleich auf die höchste Stufe gedreht - über normale Anlassfarben und die Naht muss man schon ein wenig drübergehen, mit einem Mal leicht drüberstreichen und reinigen war es nicht getan. Kann natürlcih aber auch etwas mit dem Grundmaterial zusammenhängen, die Leistung des Geräts wird sicher nicht anders sein als bei den Mitbewerbern. Leichte schwarze Rückstände (bedingt durch Reste der Verunreinigung) gehen damit natürlich nicht weg. Kann evtll. auch mit dem Elektrolyt zusammenhängen, von Greising gibts ja noch diverse stärkere. Das muss noch getestet werden.

Die Filze verschleißen auch recht schnell, aber das ist wohl ein generelles Problem.

Alle anderen Möglichkeiten habe ich bisher nicht getestet, da ich noch kein Zubehör dafür habe - Ergebnisse folgen.

Fürs Erste passt für mich das P/L-Verhältnis - vielleicht sind andere Geräte auch nur gnadenlos überteuert?

Was ich leider zum Verkäufer/Hersteller dazusagen muss:

Ich schrieb ihn an, daß die Extras und zum Paket gehörenden Signierfilze nicht so wirklich vorhanden wären (er hatte ja doch nun einiges gespart) - die Antwort war, daß das Gerät gerne zurückschicken könne, wenn ich unzufrieden wäre.

Da ich darauf angepisst aufgrund der versprochenen Extras und der nicht vorhandenen Signierfilze war, habe ich die Ware als mangelhaft bei Paypal aufgezeigt mit der Bitte, der Verkäufer möge zumindest die Signierflze nachsenden.
Er hat mir nach einigem Rumgeeire dann diese und nochmal Extra Reinigungsfilze gesendet. Den Fall habe ich daraufhin geschlossen und mich bedankt.

Anschließend bekam ich vom Verkäufer die nächsten 3 Tage immer stinkig werdendere Mails, daß ich doch mein Geld bezahlen soll. Ich antwortete auf die erste, daß ich via paypal in Vorkasse gegangen bin, das Geld also schon längst bezahlt habe und nachschauen werde, ob das Geld zurückgebucht wurde oder ich eine Gutschrift erhalten habe.

Dies war nicht der Fall, prompt kam die nächste etwas schärfere Mail. Ich antwortete, daß Paypal vielleicht 1-2 Tage Bearbeitungszeit hat bevor das Geld freigegeben wird, nachdem der Fall geschlossen wurde, und ich dort anfrage, da ich wie gesagt nur eine Abbuchung bei mir vermerkt hatte, die Beantwortung aber auch 24-72 h dauern könne und ich sofort Bescheid gebe.

Am nächsten die Tag die noch etwas giftigere Mail, daß ich den Artikel, der vor 10 Tagen geliefert wurde bezahlen solle, und man es jetzt Paypal melden würde.
Ich antwortete diesmal dem gegenüber entsprechend nicht so sachlich (oder doch), daß ich es toll finde, daß sie meine Mails so aufmerksam lesen. Das ich die Ware per Vorkasse zahlte und für alles andere nichts kann und sie das gerne melden können, da ich keinerlei Schuld trage.
Und das sie mich gerade so sauer machen, daß ich das Gerät am liebsten wieder zurückgesendet hätte.
Und sich wegen 10 Tagen allerieren (was ja auch nicht stimmte).

Wenn ich die Zahlungsmoral so mancher Kundschaft von mir sehe, die genau wissen, daß ich erst nach 30 Tagen eine erste gebührenfreie Zahlungserinnerung senden darf, und das dementsprechend nutzen, da wären die 10 Tage noch nicht bezalthte Ware eher ein Witz, wenn den dem so gewesen wäre.

Seitdem kam nun eine Antwort mehr - Paypal wirds wohl nun nochmal erklärt haben.

Das war jetzt nun ein langer Aufsatz mit recht wenig Testbericht, wozu meines Erachtens aber der (nicht vorhandene) Kundenservice auch zählt.

Ich mach auch noch kostenlos Werbung (siehe anderer Thread) und die so nen Affen.

Also Fazit für Erste: Gerät P/L absolut in Ordnung, Kundenservice eher mau.
 
Wir Produzieren seit 2006 Beizgeräte und vor allem die passende
Chemie. Wir haben über 60 verschiedene Elektrolyte im Angebot ....

Also bei Fragen rund um das Elektrolytische Beizen her damit :) Langzeitschablonen und die passenden Flüssigkeiten haben wir auch. Bei uns können auch Fragen gestellt werden ohne etwas zu kaufen....
Wichtig: Beim WIG oder MIG Schweissnahtreinigen mit dem
Carbonpinsel wird der Trafo sehr beansprucht und aus diesem Grunde haben wir uns dazu entschieden nur noch auf Inverter zu bauen.

Wenn Trafo dann 12V AC und je mehr A desto besser also min. 40A
 
Dann gleich mal einige Fragen aus Neugierde:
Ich verbinde mit Inverter Gleichstromgeräte. Jetzt wird aber auch teilweise darüber geschrieben, dass mit Wechselstrom gebeizt oder poliert wird. Oder sind Eure Invertergeräte mit nachgeschaltetem Wechselstrominverter versehen?
Wenn DC wieviel Spannung bzw. Strom sind denn soweit üblich dass damit ein herkömmlicher Trafo nicht zurecht kommen soll? Große Schweißgeräte über 400A gab es früher schon mit herkömmlichen Transformatoren. Das waren dann halt "Klopper".

PS
 
Hallo und vielen Dank für die Frage.
Mit Gleichstrom wird Galvanisiert (Material aufgetragen) oder wenn die Pole umgekehrt werden epoliert (Material abgetragen Elektrolytisches Entgraten).
Mit Wechselstrom wird die Verfärbung entfernt ohne das Material anzugreifen - bei z.B. geschliffenen Material ist das wichtig.
Wir haben den Inverter gewählt weil man dadurch den Strom und die Spannung ideal regeln kann.
Ein Trafo liefert so viel Strom wie es kann und danach bricht es ab weil entweder der Pinsel verglüht ist oder die Termosicherung (wenn vorhanden) auslößt.
Mit dem Inwerter konnten wir eine deutliche Steigerung vom Material und Elektrolyt erreichen (Standzeit und weniger Material Verbrauch) außerdem kann bei der Leistung von unserem Inverter ein 2 ter Arbeiter zusätzlich am Werkstück Beizen ( Industriegerät wo halt Personalkosten und Zeit sehr wichtig sind)
Dann haben wir Elektrolyte entwickelt, die Ideal mit dem Inverter zusammenarbeiten und sehr schnell die Verfärbungen entfernen.
Viel schneller als gewöhnlich.
Unser Inverter hat knapp 6000 Watt und ist Handlich und leicht.
Kostet aber auch entsprechend.....
Für gelegentliche Beizarbeiten zu teuer.....
 
Eigentlich ist das ja kein Eigenwerbungsthread...
aber es wurden ja auch ein paar Informationen geliefert.

Wie sie schon selber bemerken, liegen Ihre Beizgerät, ähnlich wie bspw. die von Greising, Technolit etc. preislich in einer ganz anderen Schiene.

Ich nutze das Beizgerät auch gewerblich, allerdings nicht in den Dimensionen, daß sich der Kauf eines vergleichsweise hochpreisigen Geräts kurzfristig bis mitelfristig wirklich lohnen würde.

Das Gerät von Flohr tut für diesen erstaunlich günstigen Preis das, was es sollte, selbst hell und dunkel signieren.

Die Kabel könnten etwas weniger "grazil" sein, aber das ist auch nicht wirklich ein Problem.

Was ich benötigen würde, wären zwei Signierschablonen - könnten Sie mir dazu bitte mal eine PN senden, damit ich eine Adresse bekomme, wo ich ein Angebot erfragen kann?
 
Kein Thema **********
Schicken Sie mir Ihre Vorlagen mit 300dpi oder besser ich werde
Ihnen schnellstmöglich einen kostenlosen Korrekturabzug fertig machen und wenn Sie die Freigabe erteilt haben dauert die produktion ca. 1 Tag.
 
Wir haben zurzeit eine Sommeraktion mit Kohlefaserpinseln und Elektrolyten einfach in der Bucht suchen.

Zum reinigen mit dem Karbonpinsel brauchen Sie 11,5 - 13V Wechselstrom (Wichtig) und 40A oder mehr - weniger Leistung ist zu langsam da macht es keinen Sinn.

Trafos sind hierfür weniger geeignet durch den Kurzschluss der beim Beizen mit der Carbonfaser entsteht Irgendwann der Hitzetot des Trafos eintritt.

Hierfür haben wir kleine / leichte Inverter entwickelt die eine Einschaltdauer von 100% haben also 7/24 in Betrieb sein können.

Passend dazu haben wir Elektrolyte entwickelt die sehr schnell sehr gründlich die unerwünschten Verfärbungen entfernen.
In flüssig oder für über Kopf arbeiten in Pastös.

Unsere Elektrolyte sind Arbeitssicher. Die Sicherheitsdatenblätter können Ihnen gerne vorab als PDF zugemailt werden.
 
FIDES MASCHINEN schrieb:
.... Wechselstrom (Wichtig)....

....
Hierfür haben wir kleine / leichte Inverter entwickelt ....

Sind das Inverter mit nachgeschaltetem Wechselrichter?

Oder geht die Ausgangs-Wechselspannung des Inverters deren Frequenz bei einigen zehn Kilohertz liegen dürfte, direkt ohne Gleichrichtung auf die Kohlepinsel?

DoMi
 
DomiAleman schrieb:
Fides Grevenbroich schrieb:
....
Unser Inverter hat knapp 6000 Watt ....

Braucht das Gerät einen Kraftstromanschluss?

Niemals!
Das nächstgrößere Gerät von Nahe ist mit 1200W angegeben.
Ich nehme mal an, dass ein umgebastelter Elektroden-Schweißtrafo mit Steujoch(die mit der Handkurbel zur Stromeinstellung) genauso funktionieren würde.

PS
 
Ich hab zu dem Thema auch ein paar Fragen Frage:
Lassen sich Aufzugsinnentüren aus Edelstahl (Schiebetür, zweiflügelig), Edelstahl mit Feinschliff, die aufgrund Ihres Alters und nach einer großen Baumaßnahme einige Kratzer abbekommen haben (nicht allzu tief) wieder aufarbeiten?
Welches Verfahren wird dazu empfohlen?
Wie viel kann so etwas überschlägig kosten (sind 4 Aufzüge in zwei Bauabschnitten) und wer kann so etwas anbieten? Machen das Schlosser?, Metallbauer?

Meine Vorstellung war, dass man die vielleicht Elektropolieren /-beizen und anschließen schleifen kann. Geht so was in eingebautem Zustand?

Gruß
D.Mon
 
Thema: Edelstahl Beizgerät von Flohr Innotools Testbericht

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