Komischer Spannungsverlauf beim meinem Rehm Synergic Pro

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kar

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  • Komischer Spannungsverlauf beim meinem Rehm Synergic Pro
  • #1
Hallo,

ich habe eben gerade mal aus Spaß mein Rehm-Synergic-Pro 230 an ein Oszilloskop gehangen. (ohne Belastung, nur Masse des Oszis an Massekabel des Schweißgerätes und Spitze des Messfühlers an den ausfahrenden Draht) Dabei habe ich ungefähr folgende Kurve (die rote in dem Bild) erwartet:

images


Tatsächlich habe ich aber folgendes Bild bekommen:
REHM-Synergic-Pro2%20230-Ausgangsspannung1.bmp


Das ist auch kein Ausreißer. Über längere Zeit hinweg periodisch immer das gleiche Bild:

REHM-Synergic-Pro2%20230-Ausgangsspannung2.bmp


Scheint so, als hätte eine der Spulen im Trafo eine höhere Spannung als die anderen beiden Spulen.

Das Schweißgerät ist 2,5 Jahre alt, wurde noch nie länger als - sagen wir - 20 Sekunden am Stück benutzt und auch noch nie mehr als 170A (mal kurz zum Testen, wie sich das anfühlt)

Beim Schweißen habe ich bisher nichts bemerkt. Bin eigentlich sehr zufrieden (bin aber auch nicht sehr erfahren) Auch unser Dorfschweißgenie meint, das Gerät würde sehr gut schweißen. Trotzdem bin ich nicht ganz froh mit dem Messergebnis. :brech:

Bitte tröstet mich!
 
  • Komischer Spannungsverlauf beim meinem Rehm Synergic Pro
  • #2
Wenns gut schweißt, wo liegt das Problem? :kp:
 
  • Komischer Spannungsverlauf beim meinem Rehm Synergic Pro
  • #3
Ich weiß auch nicht. Da ist irgendwas nicht so wie es sein sollte und bei dem Preis, den das Gerät gekostet hat, und dafür, dass es noch praktisch neu ist... . Es lässt mir irgendwie keine Ruhe. :kp:

Ich glaube, ich rufe morgen mal bei Rehm an.
 
  • Komischer Spannungsverlauf beim meinem Rehm Synergic Pro
  • #4
Hallo

So wie es aussieht haben sie dir tatsächlich eine Windung in einer der drei Wicklungen geschenkt! :mrgreen:
Wenn Du allerdings Pech hast haben sie dir zwei Windungen in den beiden anderen Wicklungen geklaut :crazy:

Beim Schweißen dürfte das nichts ausmachen. In einem Netzgerät mit nachgeschalteter Siebung durch Kondensatoren wäre aber wohl die Wicklung mit der einen Windung mehr zeitweise deutlich ünerlastet!

Noch ein Gedanke: ist denn die Netzspannung symmetrisch?

PS
 
  • Komischer Spannungsverlauf beim meinem Rehm Synergic Pro
  • #5
das mit dem Windungen schenken ist ja schön und gut, aber ist es nicht ein Vorteil der dreiphasigen Schweißgeräte, dass die Spannung gleichmäßiger (Restwelligkeit) ist, als bei Einphasigen? Dieser Vorteil wird so ja zum Teil verschenkt.

Meinst du mit symmetrischer Netzspannung, dass alle drei Phasen die gleiche Spannung haben? Habe ich noch nicht nachgemessen, aber wir haben keine schweren Belastungen im Haus, die eine Phase vielleicht runtergezogen haben könnte. Eine Waschmaschine dürfte doch nicht so viel ausmachen, dass eine Phase um die 10% aus der Reihe tanzt, denke ich mal. Aber ich messe das morgen extra mal nach.
 
  • Komischer Spannungsverlauf beim meinem Rehm Synergic Pro
  • #6
Dabei wird es sich ganz einfach um Serienstreuung handeln. Wie schon genannt: Evtl. Abweichung Wicklungsanzahl, aber auch der Widerstand der Kupferwicklung selbst, unterschiedliche Durchbruchspannungen der Gleichrichterdioden, Permeabilität der Spulen. Das alles kann sich gegenseitig ausgleichen- dann kommt das raus, was der Konstrukteur berechnet hat- oder positiv bzw. negativ ergänzen- dann haben wir deinen Fall- völlig normal.
Bestes Beispiel: Leistungsunterschiede bei Kraftfahrzeugen
 
  • Komischer Spannungsverlauf beim meinem Rehm Synergic Pro
  • #7
Ich habe eben meinen Kraftstrom durchgemessen und festgestellt: Alles schön gleichmäßig. Überall die gleiche Spannung. Phasenverschiebung habe ich allerdings nicht gemessen.

Anschließend habe ich bei Rehm angerufen und bin nach drei Verbindungen bei dem Entwickler des Gerätes gelandet. Der hat mir folgendes erklärt was auch 100%ig plausibel ist.

Aus Kosten und Platzgründen haben die kleinen Geräte (unter 500A) einen Stufenschalter der in einigen Leistungsstufen unsymetrisch arbeitet.

Z.B: Bei Leistungsstufe 5 haben alle angezapften Spulen die gleiche Windungszahl - sagen wir 400 Windungen.
Wenn auf Stufe 6 geschaltet wird, werden nicht alle Spulen umgeschaltet (also z.B. alle auf 450 Windungen), sondern es wird nur eine Spule auf 500 Windungen umgeschaltet und die anderen beiden werden auf 400 Windungen stehen gelassen. (das passt perfekt zu meiner Messung!) Bei Stufe 7 werden dann zwei von drei Spulen auf 500 geschaltet und nur eine auf 400 Windungen gelassen. Bei Stufe 8 werden dann alle Spulen auf 500 Windungen geschaltet. Hätte ich bei 5 oder 8 gemessen, wäre mein Oszilloskopbild zufällig symmetrisch gewesen.

Diese Verschaltungsart hätte keinen Einfluss auf das Schweißergebnis. Dennoch hätten die großen Geräte eine symmetrische Umschaltung. Die Impulsschweißgeräte natürlich erst Recht.

Ich werte diese Erfahrung mit Rehm extrem positiv für Rehm. Ich weiß nicht, ob man überall direkt an die Entwickler der Geräte heran kommt. Von der Sprachbarriere bei ausländischen Produkten ganz abgesehen.
 
Thema: Komischer Spannungsverlauf beim meinem Rehm Synergic Pro

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