Defektes CLOOS GLW 250 I-H

Diskutiere Defektes CLOOS GLW 250 I-H im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo. Ich hab demnächst evtl. ein defektes Cloos GLW 250 I-H zu Hause, welches wieder hergerichtet werden soll um bei mir einen schönen...
Moin..
Hier der Schaltplan eines Inverters der ebenfalls mit dem TDA1060 aufgebaut ist. Der stammt ungefähr aus der gleichen Zeit und auch aus Italien..vielleicht sind Parallelen vorhanden.

DoMi
 

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Danke, schau ich rein wenn ich soweit bin.

Jetzt dauerts wahrscheinlich erstmal ein bisschen, bis die Inverterplatine ausgebaut und begutachtet ist. "Serviceunfeundlich" beschreibt es wirklich gut.

Wenn ich dann der Meinung bin der Inverter sollte wieder laufen, kann ich den dann erstmal ganz ohne Leistungstrafo oder mit abgeklemmten Sekundärwicklungen in Betrieb nehmen?
Dann müsste ja zumindest das Bedienteil zum Leben erwachen.

Dann als zweiten Schritt Leistungsteil nach dem Inverter prüfen und falls OK, alles zusammenstecken, anschalten, hoffen.

Richtig, oder zu einfach gedacht? :kp:
 
Wenn Du die Platine von DoMi hast fotografiere die mal von oben und unten. Vom Bauchgefühl her sollte da für die Ansteuerung der IGBTs noch eine zusätzliche duale Steuerspannung an den Treibertransistoren vorhanden sein. :glaskugel:

PS
 
Du kannst die Ausgänge des Inverters die zum Schweißtrafo führen, erstmal abklemmen.

Miss mal, ob die Ausgangspins der Spannungsstabis (= rechtes Bein) am Anschlußstecker des Bedienteils wieder auftauchen. Ebenso die Masse (=Kühlkörper des 78xx, NICHT des 79xx)

Wenn dem so ist, dann sollte die Nichtfunktion des Bedienteiles von der fehlenden Versorgungsspannung auf dem Inverterteil herrühren.

Kannst auch mit zwei Labornetzteilen die beiden Spannungen versuchsweise mal strombegrenzt an den Stabis einspeisen und dabei die Stromaufnahme bzw. Erwärmung / Rauchwolken beobachten.

DoMi
 
powersupply schrieb:
Wenn Du die Platine von DoMi hast fotografiere die mal von oben und unten. Vom Bauchgefühl her sollte da für die Ansteuerung der IGBTs noch eine zusätzliche duale Steuerspannung an den Treibertransistoren vorhanden sein.
Meinst du die Ansteuerung der Module?
Die kommt doch von der Bedienteilplatine.

DomiAleman schrieb:
Miss mal, ob die Ausgangspins der Spannungsstabis (= rechtes Bein) am Anschlußstecker des Bedienteils wieder auftauchen. Ebenso die Masse (=Kühlkörper des 78xx, NICHT des 79xx)

Hab noch nicht gemessen, bin mir aber ziemlich sicher.
J1-2, J1-3 und J1-9 gehen zur Inverterplatine (und auch zum Timer für die Wasserkühlung und zu dem Hallsensor)
front_pcb_versorgung.jpg

Wie wäre es die +-12V Versorgung getrennt vom Inverter nachzubauen und damit alles außer dem Inverter (oder sogar den) zu versorgen? Dann könnte ich mir im Schadensfall das Ausbauen des Inverters ersparen.. :lichtauf:



Ich habe im Schaltplan der Bedienteilplatine lange gesucht wo V+ herkommt und dann das gefunden:
front_pcb_12V_V.jpg

Hätte man statt "V+" und "+12V" zu verwenden nicht überall "+12V" ranschreiben können? Hauptsache Verwirrung gestiftet...

Jetzt geht es allerdings erstmal mit Zerlegen weiter. Dank des Harzüberzugs kann man die Leistungstransistoren des Inverters nicht einfach vom Kühlkörper abschrauben sondern muß irgendwie mit der Zange ran.
Die Gleichrichterdioden nach dem Schweißtrafo scheinen übrigens noch OK zu sein.

20160526_174608098_iOS_1600.jpg

Noch eine kleine Frage zu den zwei IRFP350, die vor den Modulen montiert sind. G und S der IRFP350 sind kurzgeschlossen, benutzt man hier nur die Body-Diode des MOSFET? Und falls ja, warum nimmt man nicht einfach eine normale Diode hier?
 
rincewind schrieb:
....Wie wäre es die +-12V Versorgung getrennt vom Inverter nachzubauen und damit alles außer dem Inverter (oder sogar den) zu versorgen? Dann könnte ich mir im Schadensfall das Ausbauen des Inverters ersparen.....


Das meinte ich im Prinzip mit "zwei Labornetzteile anschließen"


Zu den zweckentfremdeten IRFP350 habe ich keine Idee..außer dass vll. die passenden Dioden teurer oder gerade nicht verfügbar waren.

DoMi
 
DomiAleman schrieb:
Das meinte ich im Prinzip mit "zwei Labornetzteile anschließen"

Ich dachte an eine dauerhafte Lösung.
Eine kleine Platine irgendwo in eine Ecke geschraubt fällt bei dem vorliegenden Aufbau nicht weiter auf. :mrgreen:
Wäre aber servicefreundlicher.
 
rincewind schrieb:
Meinst du die Ansteuerung der Module?
Die kommt doch von der Bedienteilplatine.
Nein, darum schrieb ich IGBT. Die Module sind, wenn der Schaltplan stimmt Mosfets. Die Geschichte mit der Ansteuerung der Module haben wir ja schon anhand des Schaltplans beleuchtet.

Wie wäre es die +-12V Versorgung getrennt vom Inverter nachzubauen und damit alles außer dem Inverter (oder sogar den) zu versorgen? Dann könnte ich mir im Schadensfall das Ausbauen des Inverters ersparen.. :lichtauf:
Ich hab das so verstanden, dass Du zum Testen mit zwei strombegrenzten Netzteilen rangehen sollst. Später ist ja wieder die original Schaltung dafür verantwortlich.
Ich habe im Schaltplan der Bedienteilplatine lange gesucht wo V+ herkommt und dann das gefunden:
Anhang anzeigen 2

Hätte man statt "V+" und "+12V" zu verwenden nicht überall "+12V" ranschreiben können? Hauptsache Verwirrung gestiftet...
Die Platinen werden oftmals in verschiedenen Gräten mit verschiedenen Austattungen benutzt. Da benötigt man nicht immer alles gleichermaßen.

Noch eine kleine Frage zu den zwei IRFP350, die vor den Modulen montiert sind. G und S der IRFP350 sind kurzgeschlossen, benutzt man hier nur die Body-Diode des MOSFET? Und falls ja, warum nimmt man nicht einfach eine normale Diode hier?
Bei einem Schuß in Rückwärtsrichtung beginnt der Mosfet zu leiten, so dass in die eine Richtung eine Diode und in Rückwärtsrichtung ein "weiches" Bauteil vorhanden ist. Denn unter vier V am Gate tut sich in S-D Richtung gar nichts.

PS
 
Es geht momentan ziemlich langsam voran, da ich noch einen Schweinegrill bis in zwei Wochen fertigstellen muß...

Noch die gewünschten Fotos der Spender-Inverterplatine.
Darauf findet noch ein Paar MOSFET Treiber TC4423CPA/TC4424CPA (letztes Bild).

Die IGBTs sind Toshiba GT60M104 auf der Spenderplatine und GT60M301 in meinem Gerät. Sehen im Datenblatt für mich ziemlich gleich aus...

Zwei Trafo-Labornetzgeräte für die symmetrische Spannungsversorgung sind geordert (stand eh auf der großen Wunschliste). Wenn die da sind gehts weiter...

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rincewind schrieb:
Es geht momentan ziemlich langsam voran, da ich noch einen Schweinegrill bis in zwei Wochen fertigstellen muß...
Zur gelungenen Reparatur des Schweißgerätes? Das wäre aber nicht nötig gewesen :mrgreen:

Noch die gewünschten Fotos der Spender-Inverterplatine.
Darauf findet noch ein Paar MOSFET Treiber TC4423CPA/TC4424CPA (letztes Bild).
Deshalb wollte ich auch noch die Rückseite der Platine sehen. Ich mochte mir nämlich nicht vorstellen, dass der TDA1060 den Übertrager alleine treiben kann.
Die IGBTs sind Toshiba GT60M104 auf der Spenderplatine und GT60M301 in meinem Gerät. Sehen im Datenblatt für mich ziemlich gleich aus...
Die 300er sind wohl auch die Nachfolgegeneration der 104. Das spricht allerdings dafür, dass deine Platine ein wenig neuer war. Schau mal ob Du auf den ICs Datecodes ausmachen kannst. Das soll jetzt aber nichts negatives zu DoMis Platine sein.

Edit: Das mit den Datecodes hat sich gerade erledigt. Die TCs auf DoMis Platie sind von 96 und der TDA von 95 wie auch der TDA auf deiner original Platine.

Tausche auch, eher Du die Platine einbaust, pauschal die Tantalperlen aus. Die dürften aufgrund dem Alter gerne auch mal so sterben. Zudem werden die an höherbelasteten Stellen eingebaut sein dürften wo ein normaler Elko nicht niederohmig genug gewesen war.

PS
 
powersupply schrieb:
rincewind schrieb:
Es geht momentan ziemlich langsam voran, da ich noch einen Schweinegrill bis in zwei Wochen fertigstellen muß...
Zur gelungenen Reparatur des Schweißgerätes? Das wäre aber nicht nötig gewesen :mrgreen:
Schön wärs, aber ich rechne nicht damit in zwei Wochen das Teil repariert zu haben... Grill wurde/wird alles mit Trafo und Elektrode gemacht. Die Edelstahlteile vom Spieß gingen sogar besser als ich dachte... alles relativ. :)


powersupply schrieb:
Deshalb wollte ich auch noch die Rückseite der Platine sehen. Ich mochte mir nämlich nicht vorstellen, dass der TDA1060 den Übertrager alleine treiben kann.
Sorry, vergessen. Wird nachgeliefert.


powersupply schrieb:
Tausche auch, eher Du die Platine einbaust, pauschal die Tantalperlen aus.
OK. Ich werde versuchen die vorhandene Platine zu reparieren (TDA1060, 7812, Tantal) falls die IGBTs noch ok sind.
Falls nicht versuche ich es mit DoMis. Da sind allerdings auch noch ein, zwei Dinge dran zu machen (z.B. 5uF MKP ist abgerissen und ein Halbleiter mit Kühlkörper).
 
Die Inverterplatine ist endlich ausgebaut.
Folgendes wurde an allen (noch eingebauten) IGBTs (GT60M301) gemessen:

EC 460mV
CE oo
GC 520mV
CG oo
GE 48 Ohm
EG 48 Ohm

Die sechs Dioden mit den Kühlkörpern scheinen alle OK.

Da keimt leichte Hoffnung auf...

Als nächstes (bitte korrigieren falls nicht sinnvoll):

1) TDA1060, 7812 und kaputte Tantalperle mit Spenderteilen ersetzen.
2) Bedienteil mit Labornetzteilen und 300mA Strombegrenzung testen.
3) Inverterplatine wieder anstöpseln (außer Schweißtrafo) und ohne Montage der IGBTs auf Kühlkörper ein paar Minuten laufen lassen.
Bedienteil sollte dabei angehen und nirgends Rauchzeichen auftauchen
4) Inverter einbauen, Schweißtrafo anschließen, Leistungsmodule einbauen und anschließen, anschalten, hoffen.

Falls das Gerät danach tatsächlich wieder funktioniert, wollte ich noch vorsorglich alle Tantalperlen und Elkos tauschen (sinnvoll?), sowie neue 7812+7912 + Kühlkörper und einen Kühlkörper für den TDA1060 einbauen.

Zur Montage der Inverter IGBTs brauche ich wohl neue Isolierscheiben, die alten sind teilweise zerbröselt.
Ist sowas ok, oder eher was anderes?

Elkos und Tantal wollte ich falls verfügbar bei Pollin bestellen, oder eher bei Reichelt und Konsorten kaufen?

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20160601_195754447_iOS_cr_1600.jpg
 
Der Link auf die isolierscheiben war natürlich falsch...sorry (TO220).
Pollin hat anscheinend auch keine passenden axialen Elkos, also wirds wohl Reichelt.

Zur Montage der Inverter IGBTs diese Folie (mit/ohne Paste?) und zuschneiden?
 
rincewind schrieb:
...Zur Montage der Inverter IGBTs diese Folie (mit/ohne Paste?) und zuschneiden?

Diese Folie verwende ich auch gelegentlich für Reparaturen...bisher mit guten Ergebnissen.

Beide Flächen müssen eben und sauber sein, keine Lackreste oder sowas. Seitlich genug Folie überstehen lassen. Keine Wärmeleitpaste zusätzlich.

Die Löcher müssen ausgestanzt werden so dass sich beim Durchstecken der Schraube keine Wulst bildet, sonst liegt der Transistor nicht plan an.

DoMi
 
Am Wochenende hatte ich kurz Zeit für den Inverter...

Der 7812, sowie die beiden Tantal bei den Spannungsreglern sind entfernt.

1) Vom Ausgang des 7812 zum Pin1 (Versorgung) des TDA1060 messe ich 27 Ohm. Das kann doch nicht wirklich richtig sein, oder?

2) Vom Ausgang des 7812 nach Masse 6 Ohm.
Ich entferne jetzt erstmal alle restlichen Tantal, Elkos und gesockelten ICs.
Falls danach immer noch Fast-Kurzschluß, was wären die nächsten Verdächtigen?


Ich wollte einen Schaltplan der Inverterplatine anfangen, gibts da eventuell einen kostenlosen Editor, der ein vernünftiges Autolayout macht? Das Erfassen der Bauteile und deren Verbindungen ist ja schon Sklavenarbeit, da will ich nicht noch Stunden damit verbringen für ein eingermaßen leserliches Layout zu sorgen...
 
rincewind schrieb:
Am Wochenende hatte ich kurz Zeit für den Inverter...



1) Vom Ausgang des 7812 zum Pin1 (Versorgung) des TDA1060 messe ich 27 Ohm. Das kann doch nicht wirklich richtig sein, oder?

2) Vom Ausgang des 7812 nach Masse 6 Ohm.


1. Da kann evtl. noch ein Widerstand oder eine Diode zwischen sitzen.

2. Mit einem strombegrenzten Netzteil 12V drauf geben. Da wo es warm wird oder dampft, sitzt der Kurzschluss.

DoMi
 
rincewind schrieb:
1) Vom Ausgang des 7812 zum Pin1 (Versorgung) des TDA1060 messe ich 27 Ohm. Das kann doch nicht wirklich richtig sein, oder?
Wird denn der 1060 überhaupt durch die 12V versorgt? :glaskugel:
Neben dem Trafo sehe ich noch einige Dioden und einen Transistor. Möglicherweise wird da mehr als eine duale Spannung erzeugt.


2) Vom Ausgang des 7812 nach Masse 6 Ohm.
Ich entferne jetzt erstmal alle restlichen Tantal, Elkos und gesockelten ICs.
Falls danach immer noch Fast-Kurzschluß, was wären die nächsten Verdächtigen?
Siehe oben
Ich wollte einen Schaltplan der Inverterplatine anfangen, gibts da eventuell einen kostenlosen Editor, der ein vernünftiges Autolayout macht?
Ich kenn da nur brain.exe. :mrgreen:


PPS
 
DomiAleman schrieb:
1. Da kann evtl. noch ein Widerstand oder eine Diode zwischen sitzen.
2. Mit einem strombegrenzten Netzteil 12V drauf geben. Da wo es warm wird oder dampft, sitzt der Kurzschluss.

1: Das wird wohl so sein. Bei deiner Platine gleicher Meßwert. Dem gehe ich erstmal nicht weiter nach.
2: Eine Nacht schlafen und in Ruhe nochmal schauen hat geholfen. Eine der vielen 1N4148 war durch sowie die 1N4007 in Sperrichtung zwischen +12V und GND (1). Im wahrsten Sinne des Wortes "naheliegend" :mrgreen: . Einen Ersatz für die 4007 muß ich erst suchen, hab leider nur 4001...wobei zwischen -12V und GND wurde "nur" eine 4148 verbaut (2)... :kp:
Viele 78xx 79xx Anwendungen sehen anscheinend eine Rückflußdiode zwischen Ausgang und Eingang vor. Sollte man hier vielleicht noch nachrüsten wenn man schon dran ist? 20160606_182654608_iOS.jpg


powersupply schrieb:
Wird denn der 1060 überhaupt durch die 12V versorgt? :glaskugel:
Neben dem Trafo sehe ich noch einige Dioden und einen Transistor. Möglicherweise wird da mehr als eine duale Spannung erzeugt.
Also ich bin mir ziemlich sicher, werde aber nochmal nachschauen. Ich sehe auf jeden Fall nur einen Brückengleichrichter (Foto, in der Ecke oben rechts).
Ich denke der Transistor schaltet das Relais.
 
Die 4001 kann in diesem Fall problemlos die 4007 ersetzen.

Die Rückflußdiode wird benötigt, wenn der Kondensator am Eingang des 78xx/ 79xx beim Anschalten des Gerätes schneller entladen wird als der Kondensator am Ausgang.
Das kann z.B. dann der Fall sein, wenn auf der unstabilisierten Seite weitere Verbraucher angeschlossen sind.

In dem Fall würde die Ladung des Ausgangs-Kondensators rückwärts durch den Stabi zum Eingang zurückfließen wollen, und kann diesen dabei u.U. schädigen. Diesen Rückfluß schließt man mit einer Diode kurz. Wenn der Eingang ansonsten durch nichts belastet wird, kann man sich diese Diode sparen.
DoMi
 
Thema: Defektes CLOOS GLW 250 I-H

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