Rückschlagventil und Überdruckschalter

Diskutiere Rückschlagventil und Überdruckschalter im Forum Druckluft-Technik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Guten Abend zusammen! Ich bin seit einigen Jahren mit meinem Selbstbau-Leise-Kompressor aus 4 Kühlschrankkompressoren mit ca. 70 eff...
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HrJames

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Erlangen
Guten Abend zusammen!

Ich bin seit einigen Jahren mit meinem Selbstbau-Leise-Kompressor aus 4 Kühlschrankkompressoren mit ca. 70 eff. Litern/min. eigentlich ganz glücklich.

Kleinigkeiten stören allerdings seit geräumer Zeit, weil Druckluft häufiger benötigt wird.
Erstes Problem ist das Rückschlagventil. Das macht einen dauerhaften pfiependen/summenden Ton im Betrieb. Anfangs war das nur manchmal der Fall, jetzt macht es diese Geräusche ständig.

Zweites Problem ist das Abblasen, sobald die 8 Bar erreicht sind. Das ist ein ziemlich lautes Zwischen. Mein großer Verdichter (Elektra Beckum, 400V) hat das z.B. nicht. Da "säuselt" die Luft nach Erreichen der 10 Bar nur ganz leise aus der Anlaufleitung.

Nun meine Frage: Gibt es von beiden Komponenten hochwertigere Ausführungen, die das Problem beheben?

Ich freue mich über eure Tipps und Vorschläge :wink:
Manu
 
Hi

Möglicherweise ist das Rückschlagventil für das Fördervolumen zu groß :glaskugel: Laufen denn noch alle vier Kompressoren mit voller Leistung?

Das Abblasen kannst Du durch einen Schalldämpfer und/oder ggf einen anderen Druckschalter der ein gedrosseltes Abblaseventil hat leiser bekommen. Wahrscheinlich reicht es aus den Abblasequeschnitt an einer Stelle deutlich zu verringern so dass die in der Füllleitung gesammelte Luft nur noch langsam entweicht. Wenn ich mir das so überlege reicht es eigentlich aus die Luft erst kurz vor dem Wiedereinschalten bei weniger Druck abzulassen. Würde ein wenig den Wirkungsgrad erhöhen.

PS
 
Danke powersupply für die schnelle Antwort! :)

Laufen tun die 4 Kompressoren noch alle, auch mit ihren 70 L/min bei 6 Bar. Ganz am Anfang war der Aufbau natürlich für einen billigen Baumarktkompressor konzipiert. Denke der hatte höchstens "unten rum" mehr Literleistung. Bei 6 Bar erinnere ich mich noch, waren sie ziemlich identisch.
Könnte der Ölwurf der Kühlkompressoren eine Ursache sein oder eher der relativ kontinuierliche Volumenstrom im Vergleich zum 1-Kolben-Baumarktverdichter?


Wenn ich dich richtig verstanden habe, könnte eine Schlauchverengung z.B. durch ein Zwischenstück mit kleinerem Durchmesser nahe dem Druckschalter das laute Abblasgeräusch mindern, oder?
Für Modifikationen müsste man wahrscheinlich mal den Druckschalter zerlegen. Vielleicht komme ich heute Abend noch dazu.
Ein neuer Druckschalter mit integriertem Schalldämpfer wäre natürlich die edle Version. :wink:
 
70l bei 6Bar sind in der Tat nich soo wenig.
Vielleicht hilft auch ein Zerlegen und ein wenig Schmieren des Kesselrückschlagventiles. Natürlich könnte auch der kontinuierlichere Förderstrom der vier Aggregate ein Vibrieren des Ventiles begünstigen. So was hatte ich ja in Verbindung mit geringem Förderstrom im Verdacht. :glaskugel:

Wenn zu dem Druckschalter weniger Luft auf einmal entweichen kann zischt es auch nicht so laut.

PS
 
Danke dir, powersupply!
Ich werde mir heute beide Bauteile mal ansehen und dann Feedback geben. :)
 
Guten "Morgen"

Der Kompressor bzw. die Anbauteile wurden gestern zerlegt und ich bin zumindest ein bisschen schlauer.
Zunächst mal hab ich den Durchmesser des Abblasschlauchs behelfsmäßig etwas verkleinert, indem er mit der Zange zugedrückt wurde. Hat beim nächsten Abblasen schon deutlich weniger gepustet.
Dabei muss ich scheinbar einmal den Schlauch auch komplett zugedrückt gehaben. Denn dann hat sich das Summen am Rückschlagventil verändert. Nun weiß ich zusätzlich, dass der Abblasstrang nicht ganz dicht zu sein scheint. (Stift im Überdruckschalter) Nochmal ne Motivation, mir einen komplett neuen Schalter zu kaufen.

Wäre das schon brauchbar?
https://www.professional-store.com/...MIgN368NuI1gIVjrXtCh1TmgrzEAYYBSABEgIB8vD_BwE

https://www.contorion.de/druckluftt...98525&ef_id=WamD5QAAAcTTSLfq:20170903093741:s


Bisher ist so ein typischer billiger der OBI-Kompressoren verbaut.
http://www.ebay.de/itm/like/161859201511?chn=ps&dispItem=1


Das Rückschlagventil wurde ebenfalls zerlegt und gereinigt. Ergebnis ist aber nicht zufriedenstellend. Deshalb auch hier die Frage, ob ein hochwertiges Ventil für kleinere Luftmengen (1/4 Zoll Anschluss) dafür besser geeignet ist. Oder ist, egal welches Modell ich verwende, der kontinuierliche Volumenstrom das Problem?

Auch hier ein nach meiner (laienhaften) Meinung brauchbares Ventil.
https://www.tooler.de/industrietech...entil-pneum-entsperrbar-gewinde-schlauch.html

Gruß
Manu
 
Hi

Das Rückschlagventil ist sicherlich nicht zu groß.
Ich dachte dabei zu selbstverständlich an ein Kesselrückschlagventil.

Die vorgeschlagenen Druckschalter sind alle verwendbar, sofern die Gewinde passen. Ich würde eeeigentlich den mit Motorschutzschalter vorziehen aber bei vier parallel arbeitenden Motoren ist das Nutzlos weil der Motorschutz ja nur den Überstrom aller vier Motoren gemeinsam erkennen kann.

PS
 
Guten Abend zusammen,

nach einer längeren (Schaffens-)Pause und Wartezeit auf die Bestellung hat sich nun was getan.

Es ist der Condor-Druckschalter geworden.

Was bisher positiv auffiel:
- wirkt hochwertig
- Einschaltdruck unabhängig vom Ausschaltdruck einstellbar - zumindest in einem gewissen Intervall: 8 bar ausschalten, 6,5 bar schon wieder einschalten, so dass die kleine Luftpumpen gleich wieder nachliefern kann
- Abblasgeräusch ist deutlich leiser

Was (noch) negativ ist:
- das Entlastungsventil schein zu groß für meine Verdichter zu sein. Es schließt nicht und 80 % der geförderten Luft treten dort gleich wieder aus. Schaltet er bei beispielsweise 6,5 bar wieder zu reicht die aus dem Kesselentweichende Luft, um das Ventil direkt zu verschließen.

Der negative Aspekt ist natürlich kein Dauerzustand.
In einem anderen Thread habe ich von Notlösungen über eine Schraube an der Abblasöffnung gelesen oder dem kompletten Umbau durch Aufboren und Unterlegscheibe. Bei letzterem ist meine Sorge zu groß, dass ich mir das Ventil zerstöre.

Das verbaute Ventil sieht so aus

30452856th.jpg


und ist ein AEV 2S.

Weiß jemand ein Ventil, dass von der Bauweise zum Codor-Schalter passen würde, aber schneller schließt (weil z.B. geringere Federspannung oder kleinerer Durchmesser der Luftführung)?

Viele Grüße
Manuel
 
Warum wurde kein reines Entlastungsventil gewählt ?
Das Entlastet/Leert die Füllleitung beim Abschaltvorgang.
 
@H.Gürth: Genau so eines ist es doch, oder? Der Druckschalter betätigt den Stift von oben, sobald die Aggerate ausgeschaltet werden.

Oder ist mit reinem Entlastungsventil eines gemeint, dass grundsätzlich erst mal verschlossen ist und nur durch Druck von oben auf den Stift "zwangsgeöffnet" wird?
 
erst mal verschlossen ist und nur durch Druck von oben auf den Stift "zwangsgeöffnet" wird?
Richtig !
Das AEV ist immer offen und wird durch den Gegendruck in der Füllleitung verschlossen.
 
@H. Gürth: Ich trau mich die Fragen fast nicht stellen, weil ich mir leicht unwissend vorkomme. Aber ich wills ja wissen :wink:
Wie würde denn dann ein dauerhaft verschlossenes Entlastungsventil heißen?
Und gibt es das in der gleichen Ausführung, so dass ich es am Condor-Schalter verwenden kann?
 
Wie würde denn dann ein dauerhaft verschlossenes Entlastungsventil heißen?
Das sind die EV Ausführungen. Bei Condor auf der Webseite nachsehen.
Das EV wird vom Ventilstift über das Gestänge geöffnet, wenn der Abschaltdruck erreicht ist und lässt den Restdruck in der Füllleitung ab. Sobald der Kompressor wieder zuschaltet schließt das Ventil und es wird sofort Druck in der Leitung aufgebaut. Einziger Nachteil wäre, wenn der Kompressor durch Steckerziehen abgeschaltet wird. Dann ist mitunter der Gegendruck in der Füllleitung so hoch, dass der Kompressor Probleme mit dem Anlauf hat. Dafür haben Druckschalter den Aus/Ein Knopf auf der Abdeckkappe. Also Stecker erst ziehen, wenn der Schalter betätigt wurde.
 
Vielen Dank, für die ausführliche Info!
Stecker direkt ziehen, machen ich ohnehin nie. Das wäre kein Problem.

Nachteil der EVs ist vermutlich, dass in den vielen "Standzeiten" des Kompressor permanent die Feder gerückt ist, oder?

Ich habe auf der Seite welche gefunden. Die kosten alle um die 13 €. Da hab ich beim Kauf wohl zu schnell geschossen. :roll:
 
dass in den vielen "Standzeiten" des Kompressor permanent die Feder gerückt ist, oder?
Also ich habe einen kleinen Prebena Kompi, schon ca. 20 Jahre in Betrieb. Auch nur gelegentlich. Das hat dem EV und der Feder noch nix ausgemacht.
Das ist ein ganz kleine, weiche Tonnenfeder, welche die Kugel in Position hält.
 
Thema: Rückschlagventil und Überdruckschalter

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