Gebrauchter Kompressor "Air Champion K 560 D"

rincewind · 29.01.2017

Hallo.

Nach langer, langer Suche auf dem Gebrauchtmarkt habe ich heute morgen einen "Air Champion K 560 D" gekauft. Leistung, Größe und vor allem der Preis haben genau gepasst.

Zwei Fragen habe ich zu dem Gerät:

Anders als geplant mußte ich den Kompressor auf der Seite liegend transportieren (ca. 45 Min. Öleinfüllstutzen oben). So weit ich weiss soll man das ja nicht machen (warum eigentlich?). Was ist jetzt zu tun? Einfach ein paar Tage aufrecht stehen lassen bevor ich ihn laufen lasse?

Zu dem Gerät hätte ich gerne Unterlagen (Ölempfehlung, Ersatzteilliste). Leider kann ich zur Firma "Air Champion" nicht wirklich was finden. Es kommen Ergebnisse zu "Schneider". War das mal deren Billigmarke?
Evtl. kann mir ja jemand an Hand der Bilder des Aggregats mit Unterlagen weiterhelfen.

Danke und Gruß

tomtim · 29.01.2017

Hallo,

Air Champion ist von Schneider, mein Opa hat Ende der 90er mal einen gekauft auf dem beides draufsteht, aber ob das jetzt B-Ware oder so ist bin ich überfragt.

Problem mit liegend transportieren/lagern ist zum einen dass evtl. irgendwo das Öl rausläuft (Einfüllstutzen, Entlüftungsbohrung ...) und zum anderen dass etwas davon in den Zylinderkopf kommen könnte.

Und wenn das zu viel ist gibts evtl. ungewollte Special-Effects bis hin zum Extremfall dass sich der Zylinder zerlegt da Flüssigkeiten (fast) nicht kompressibel und so.

Einfach ein paar Tage aufrecht stehen lassen bevor ich ihn laufen lasse?

Meiner bescheidenen Meinung nach hört sich das gut an, und dann evtl. einige Zeit (viertel, halbe Stunde) mit offenem Kessel laufen lassen

powersupply · 30.01.2017

Jetzt weis ich was mich insgeheim "gestört" hat.
560 D. D wie Drehstrom. Dazu passt aber nicht die Spannungsangabe von 220V bei hierzulande üblicher Drehstromspannung von 400V!
Fotografiere daher bitte VOR Erstinbetriebnahme das Motortypenschild sowie den geöffneten Motorklemmkasten so dass das Klemmbrett gut erkennbar ist und lade die Bilder in passender Größe hier hoch.

PS.

rincewind · 30.01.2017

powersupply schrieb:
Jetzt weis ich was mich insgeheim "gestört" hat. 560 D. D wie Drehstrom. Dazu passt aber nicht die Spannungsangabe von 220V bei hierzulande üblicher Drehstromspannung von 400V!
Fotografiere daher bitte VOR Erstinbetriebnahme das Motortypenschild sowie den geöffneten Motorklemmkasten so dass das Klemmbrett gut erkennbar ist und lade die Bilder in passender Größe hier hoch.

Aggregattausch / Frankenstein-Kompressor / Falscher Aufkleber...
:kp:

Das Aggregat könnte ein Aircraft MK 113 sein.

Code:

Höchstdruck: 10 bar
Anzahl Zylinder: 2 St.
Motorleistung: 4 kW
Ansaugleistung: 556 l/min
Drehzahl: 1440 1/min

Dazu würde auch der 4kW Motor und die Untersetzung der Riemenscheiben von 2:1 passen.
Nur passt das nicht so ganz zu den anderen Angaben auf dem Kompressor-Aufkleber (kW, Betriebsdrehzahl, ...).

Aber ich mach mir jetzt erstmal keine Gedanken.
Der Verkäufer hat ihn vorgeführt und plausibel erklärt warum er das Teil verkauft.
Äußerlich sieht das Teil gut aus und für 150€ habe ich nicht lange überlegt...

powersupply · 30.01.2017

Moin

Mach wenigstens noch kurz den Klemmkasten auf und schaue nach ob der Motor in Stern(Brücken so angeordnet wie neben 380V) geschaltet ist.
Bei einem 3kW Motor würde es zwar ziemlich sicher die Sicherung reißen wenn der Motor in Dreieck läuft aber wenn nicht brennt er auch in kurzer Zeit ab.
Und dann fliegt die Sicherung weils zu spät ist. :zunge:

PS

rincewind · 30.01.2017

OK, ich werd noch in den Klemmkasten reinschauen.

Da außer tomtim's feedback noch nichts zum Thema "liegend transportiert" kam, werde ich ihn eh noch ein paar Tage nicht laufen lassen. Zeit genug nach dem Klemmkasten, Luftfilter und Keilriemenspannung zu schauen.

rincewind · 31.01.2017

Mach wenigstens noch kurz den Klemmkasten auf und schaue nach ob der Motor in Stern(Brücken so angeordnet wie neben 380V) geschaltet ist.

Sternschaltung, alles im grünen Bereich.

rincewind · 03.02.2017

Gestern der erste Probelauf im neuen Heim, sieht alles gut aus.
Den leeren 100L Kessel auf 10,5bar Abschaltdruck zu bringen dauerte 2:30 min. Also gemittelt 420L/min. :top:

Den alten 230V Brüller hatte ich an einer einfachen Zeitschaltuhr, damit das Ding Sonntags und Nachts nicht anspringt.
Wie löst man das normalerweise bei einem Drehstromgerät?

3-Phasen Zeitschaltuhr oder 230V Zeitschaltuhr+Schütz oder ... ?

Gruß

powersupply · 03.02.2017

Moin

Von einer 3-Phasen Zeitschaltuhr hab ich noh nie gehört! :mrgreen:

Weivel kW braucht die im normalen Betrieb :crazy:

Ne im Ernst. Schalte anstelle des alten Kopmressors ein Schütz mit einer 230VAC Spule ein welcher deinen neuen Kompressor startet.

PS

H. Gürth · 03.02.2017

Tja, und wenn die Schaltuhr zufällig bei laufendem Kompressor selbigen abschaltet.................
Da ist dann Morgen etwas Rauch in der Bude, weil der Motor durchgebrannt ist :mrgreen:

rincewind · 03.02.2017

H. Gürth schrieb:
Tja, und wenn die Schaltuhr zufällig bei laufendem Kompressor selbigen abschaltet.................
Da ist dann Morgen etwas Rauch in der Bude, weil der Motor durchgebrannt ist

Das Problem ist mir bewusst. Allerdings ist in den letzten Jahren mit dem kleinen Güde nichts passiert. Oder er ist trotzdem angelaufen... :kp:

Der neue hat einen Condor MDR 5 mit Überstromrelais.
Magischen Rauch aus dem Motor sollte das Teil doch verhindern, oder?

Gruß

powersupply · 03.02.2017

In der Tat sollte der Condor, wenn korrekt eingestellt, so ein Fiasko zu verhindern wissen. :top:

PS

Gebrauchter Kompressor "Air Champion K 560 D"

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