Denkfehler eff. Liefermenge / Undichtigkeit

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boeS

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Hallo,
ich habe einen Kompressor Schneider "Universal 500-90-15D"
Baujahr 2000 günstig bekommen.
Verbaut ist das zweistufige Aggregat BK14.

Er schaltet exakt bei 15bar aus und bei 12bar wieder ein. Jetzt habe ich die Füllzeiten gemessen von 0-15 bar (195sec.) und vom Wiedereinschaltpunkt 12bar-15bar (25-30sec.)

Theoretisch hat der Kompressor eine Ansaugleistung von 500l/min. Effektive Liefermenge logischerweise weniger.
Wenn ich nun aber meine gemessenen Zeiten umrechne, komme ich von 0-15bar auf eine Liefermenge von 415l/min. Soweit so gut. Bei der Fülleistung von 12-15bar errechne ich allerdings 540-650l/min. Das kann doch irgendwie schlecht sein. Wo ist der Denkfehler?

Zweites "Problem": Es gibt eine minimale Undichtigkeit. Es entweicht bei abgeschaltetem Kompressor etwas Luft aus dem Entlastungsventil im Druckschalter (Condor MDR3).
Das Rückschlagventil habe ich geprüft. Es ist dicht. Ich kann den Schlauch von R-Ventil abschrauben, alles dicht. Aber aus dem Ventil im Condor zischt es weiterhin.
Membrane kaputt? Oder ist der Betätigungsdstift irgendwie eingedichtet?

Würde mich freuen, wenn hier jemand Rat weiss.

LG boeS
 
Wo soll die Luft, die über das Entlastungsventil austritt, herkommen wenn nicht vom (Kessel)Rückschlagventil solange der Kompressor nicht läuft? :kp:

PS
 
powersupply schrieb:
Wo soll die Luft, die über das Entlastungsventil austritt, herkommen wenn nicht vom (Kessel)Rückschlagventil solange der Kompressor nicht läuft? :kp:

PS

Das ist die Frage. Ich habe den Schlauch, der vom Rückschlagventil an das Entlastungsventil geht, direkt am Rückschlagventil abgeschraubt. Bei gefülltem Kessel.
Aus dem Anschluss des Rückschlagventils kommt nichts, es ist absolut dicht.
Aber es kommt hör- und fühlbar Luft aus dem Entlastungsventil, während der Verbindungsschlauch mit dem Rückschlagventilende lose in der Gegend baumelt.
 
Dann ist wohl die Membrane vom Druckschalter undicht.
Mal den Deckel abnehmen, obs dann immernoch aus dem RV bläst.
 
Hallo,
danke nochmal für alle bisherigen Antworten!

Ich habe inzwischen einen im Prinzip baugleichen (nur anderer Druckbereich) MDR3 zerlegt, um der Sache mit der Undichtigkeit auf den Grund zu gehen.
Die Membrane muss undicht sein. Entweder ist sie an einer Stelle durchlässig oder, was ich eher vermute, die Abdichtung zum Gehäuse ist nicht hundertprozentig.
In beiden Fällen sucht sich die unter Druck stehende Luft den Weg ins Oberteil und entweicht über die Aufnahmebohrung für das Entlastungsventil.

Warum ich jetzt zur Fehlermöglichkeitseingrenzung einen anderen Druckschalter zerlegt habe und nicht den defekten, hat einen einfachen Grund. Den Schalter hatte ich nämlich noch im Schrank liegen. Und ich habe den Kompressor zur Zeit inbetrieb, und bevor ich den Schalter zerlege, werde ich mir erst eine neue Membran besorgen, um nicht ohne Druckluft und ohne Ersatzteil dazustehen. Notfalls hätte ich zwar die Membran aus dem anderen MDR3, aber eine gebrauchte Membran in einen gebrauchten Druckschalter zu "pfuschen" empfinde ich als wenig elegante Lösung.
 
Hallo,
hier noch die Auflösung der Undichtigkeit.

Die Mebran ansich war nicht defekt. Allerdings "unterrostet".
Anbei drei Bilder, die mehr sagen als 1000 Worte.
Habe alles gereinigt und eine neue Membrane verbaut. Nun
lacht der Druckschalter wieder (Bild 3) ... :D

Alles dicht und funktioniert.
LG boeS

P.S.: Sorry für späte Auflösung (bin erst jetzt dazu gekommen, den Schalter zu reparieren) und die schlechte Bildqualität, sind vom Handy.
Und frohe Weihnachten natürlich!
 

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Die Eingangsfrage (Denkfehler-Liefermenge) wurde nicht beantwortet. Ich habe das gleiche "Problem", nämlich, dass mein Schneider-Gerät rechnerisch mehr leistet, als vom Hersteller angegeben. Es finden sich im Netz haufenweise Hinweise zu der üblichen Formel, die aber offensichtlich gar nichts taugt.
 
Hi

Bis 12Bar komme ich auf eine (rechnerische)Fülldauer von 2:46min(1200l/390l/min) Da passen dann auch die 25 - 30s für das Weiterfüllen auf 15Bar dazu.
Allerdings komme ich beim Füllen von 0 - 15Bar rechnerisch auf knapp 3,5min was darauf schließen lässt, dass entweder der Kompressor schneller dreht als vorgesehen oder, was ich eher glaube, die Füllmenge bei 6 oder gar 10Bar Gegendruck angegeben ist. Dabei würde bei geringerem Druck natürlich mehr gefüllt als bei höherem Druck. Die "schlechtere" Füllleistung zwischen 12 und 15Bar spricht ja dafür.

PS
 
Aus einem Datenblatt für Kaeser Kleinkompressoren:
Volumenstrom und Leistungsdaten nach ISO 1217:2009, Annex C
Dabei gibt Kaeser den Volumenstrom bei 6bar an / 10bar Aggregate.
Bei größeren Anlagen werden die Angaben nach VDMA gemacht und sowohl bei 6 als auch bei 8bar gemacht.
 
powersupply schrieb:
Die "schlechtere" Füllleistung zwischen 12 und 15Bar spricht ja dafür.

PS

Es ist ja genau umkehrt: die Fülleistung zwischen 12 und 15 Bar ist sogar höher als die Fülleistung darunter. Ist bei meinem auch so (nicht bis 15 Bar, aber zwischen 8 - 10 Bar)
 
Also dass die Füllleistung mit zunehmendem Gegendruck noch zunimmt, gibts nicht.
Bei 15bar Kompressoren = 2-Stufig, wird die eff. Liefermenge bei höherem Druck gemessen, als bei 1-Stufigen Aggregaten.
 
AlWa schrieb:
Es ist ja genau umkehrt: die Fülleistung zwischen 12 und 15 Bar ist sogar höher als die Fülleistung darunter. Ist bei meinem auch so (nicht bis 15 Bar, aber zwischen 8 - 10 Bar)
Ähhh...
Falschrum gedacht :crazy:
Hast Recht. Hier muss ein Perpetuum Mobile am Werke sein. 195s für 15Bar entsprechen 39s für 3Bar. Wenn man das ganz stumpf ins Verhältnis setzt. :oops:

PS
 
Naja, ganz so ist es bei meinem nicht, jedoch nimmt die Fülleistung kaum ab und liegt immer noch deutlich über den angegebenen Werten. Mein Gerät pumpt von 0 - 4 Bar genauso schnell wie von 4-8 Bar, kein Unterschied. Erst ab 8 Bar geht er ein klein wenig runter.

Wieso das jedoch so drastisch bei dem TO ist. keine Ahnung.
 
Thema: Denkfehler eff. Liefermenge / Undichtigkeit

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