Zusätzlicher Kessel

Hallo,
Ich habe einen Güde Kompressor mit eff. 300l/min (435l/min Ansaugl.), 10bar und 50l Kessel. Mir ist der Kessel etwas zu klein, weshalb ich mir einen zusätzlichen ~100L Kessel aufstellen möchte.
Gehe ich recht in der Annahme dass ich mit einem größeren Kessel den Duty Cycle des Kompressors etwas senken kann? - Ich lasse ihn momentan auf gute 9bar füllen, obwohl ich nur 6.5bar entnehme, weil der Druck sonst zu schnell abfällt. Ich erhoffe mir von dem größeren Kessel den Abschaltdruck vielleicht auf 8bar reduzieren, und somit die gesamte Laufzeit des Kompressors senken zu können. Denn für das letzte bar braucht er momentan nochmal halb so lange wie für die ersten 8bar.

1. Ich habe gelesen dass Kessel ab 100L prüfpflichtig sind. Gilt dies auch privat oder nur gewerblich?
2. Benötigt dieser Kessel ein eigenes Sicherheitsventil, oder genügt das am Kompressor?

Der Kessel meines Kompressors hat einen zweiten Anschluss mit Schnellkupplung ohne Druckminderer, dort würde ich den zusätzlichen Kessel dann gerne anschließen. Somit könnte ich ihn auch schnell trennen und den Kompressor mobil nutzen.

Vielen Dank, Stefan.

Moin

Ich sag mal so:
Nach meinem Kenntnisstand bist Du mit dem 100l Kessel eeeigentlich Prüfpflichtig.
Wenns niemand weis...
Interessant wird das erst wenn dir der Kessel um die Ohren fliegt und eine Versicherung für einen Schaden einspringen muss oder gar Personenschaden eintritt. Platzen tut er mit und ohne Prüfung. Mit wirs möglicher Weise ein Schadensfall eher vermieden.
Ich würde den Kessel jedenfalls nirgends melden sondern wie bei meiner Zisterne und meinem kleinen Kompressor lieber mal selber danach schauen.

PS

Ich hab neben meinem Güde 415/10/50 der deinem recht ähnlich ist von der Leistung ein 100 Liter Membrandruckgefäss für WASSER stehen.
Bloss keines für Heizung verwenden!

Gekoppelt hab ich es an den Blindstopfen im Kessel direkt.
Null problemo.

Wenn Du den Kompressor öfters mobil verwenden willst würde ich dazwischen einen Kugelhahn einplanen dann entweicht nicht jedesmal der komplette Kesselinhalt.

Soviel mir dünkt muss(te) das Druckinhaltsvolumen kleiner 1000 sein. D.h. mit 100l bei 8bar passt(e) das noch.

Musste/Passte deswegen, weil die relativ einfache und klare Druckbehälterverordnung durch ein Konglomerat von anderen Vorschriften ersetzt wurde... siehe u.a. hier.

gsezz schrieb:

Ich erhoffe mir von dem größeren Kessel den Abschaltdruck vielleicht auf 8bar reduzieren, und somit die gesamte Laufzeit des Kompressors senken zu können

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Die Idee ist gut und funktioniert, ich habe das auch schon vor Jahren gemacht (von 10 auf 8 bar reduziert). Mein Kompressor hatte aber schon immer einen 90l Kessel.

gsezz schrieb:

Somit könnte ich ihn auch schnell trennen und den Kompressor mobil nutzen.

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Das kann aber ins Auge gehen, wenn auf dem erweiterten Kessel Druck ist... besser noch ein Rückschlagventil spendieren, damit die Luft im Kessel nicht beim Abkoppeln entweichen kann. Wenn du dann noch ein Hahn dazwischen machst, kannst du dir aussuchen ob du den erweiterten Kessel mitbenutzen möchtest oder nicht.

besser noch ein Rückschlagventil spendieren, damit die Luft im Kessel nicht beim Abkoppeln entweichen kann.

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Wenn er aber so wie beschrieben, sein Werkzeug am Kompressor anschließt, bringt der größere Kessel nichts mehr.
Dann müsste er das Werkzeug am Zusatzkessel anschließen.

Besser mit Kugelhahn, dann kann die Luft in beide Richtungen strömen.

Gruß

6.5bar entnehme, weil der Druck sonst zu schnell abfällt. .............Abschaltdruck vielleicht auf 8bar reduzieren,

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Das wird schon mal nix !
Die kleinste einstellbare Schaltdifferenz liegt bei 2 bar. Somit schaltet der Kompressor frühestens bei 6bar oder weniger wieder zu.
Welche Geräte sind denn überhaupt angeschlossen, mit welchem Luftverbrauch ?
Die Laufdauer der angeschlossenen Geräte lässt sich hiermit errechnen:

Ich würde natürlich einen Kugelhahn an den zusätzlichen Kessel machen, schon alleine um ihn nicht immer erst komplett füllen zu müssen wenn ich nur mal ganz kurz die Ausblaspistole brauche.

Wenn Kessel ab 100l prüfpflichtig sind, wäre es ja relativ dumm einen Kessel aufzustellen der exakt 100l hat. Dann greife ich lieber zu einem Modell das knapp unter dem Grenzwert bleibt und umgehe die Problematik. Wobei es mich dann etwas wundert dass so viele "Heimwerker"-Kompressoren mit 100l angeboten werden. Die Hersteller könnten 95l oder 90l doch dann wunderbar mit "prüfungsfrei" bewerben.

Ich erhoffe mir einfach den Abschaltdruck etwas senken zu können, wieviel genau ist ja nicht so wichtig. Jedes Zehntel bar erspart dem Kompressor etwas Schuffterei. Über 8bar sinkt die Geschwindigkeit mit der der Druck steigt rapide. Ich denke zwischen 6-8bar statt zwischen 8-9bar dürfte er die gleiche Liefermenge mit deutlich niedrigerer Laufzeit produzieren.
Den Verbrauch kenne ich nicht im Detail. Schlagschrauber, Ausblaspistole, Reifenfüller, da ist nichts wildes dabei. Die Liefermenge ist auch mehr als ausreichend. Es nervt mich nur dass er so oft anspringt, wenn ich nur mal eine einzige Schraube anziehe. Bzw. dass er dann innerhlab weniger Sekunden wieder 8bar aufgebaut hat, aber noch eine Ewigkeit weiter läuft um mühsam 9bar in den Kessel zu stopfen.

Wie ist es mit dem Sicherheitsventil? Braucht der zusätzliche Kessel ein eigenes, oder genügt das am Kompressor?

Jürgi schrieb:

Dann müsste er das Werkzeug am Zusatzkessel anschließen.

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Stimmt

gsezz schrieb:

Wenn Kessel ab 100l prüfpflichtig sind

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Wo hast du denn das her? In der Betriebssicherheitsverordnung, die die Druckbehälterverordnung ersetzt hat, habe ich keine solchen Grenzwerte gefunden (was aber nichts heißen muss, da da kreuz und quer auf irgendwas verwiesen wird...).

gsezz schrieb:

Es nervt mich nur dass er so oft anspringt, wenn ich nur mal eine einzige Schraube anziehe.

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Ich glaube, da ist dann noch etwas anderes faul wenn er bei einer Schraube anziehen oft anspringt?

Wenn Kessel ab 100l prüfpflichtig sind

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Maßgebend ist das Druckinhaltsprodukt.
Über 1000 = Prüfpflichtig.
Daher werden Kompr. mit Inhalt = 100 l. meist nur auf 8 bar ausgelegt, um die Prüfpflicht zu umgehen.

Wo hast du denn das her?

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Das Internet ist voller Weisheiten. Wenn man nach Druckluftkesseln googelt stolpert man immer wieder über diese angebliche Prüfpflicht ab 100l, wobei aber nie klar wird ob das nur gewerblich oder auch privat gilt.
Da mein Kompressor mit 10bar angegeben ist werde ich dann wohl einfach zu einem 90l Kessel greifen und das Problem umgehen.

Ich glaube, da ist dann noch etwas anderes faul wenn er bei einer Schraube anziehen oft anspringt?

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Naja, ich schaffe schon ein paar Schrauben. Ich meinte damit dass ich oft den Fall habe dass der Kessel schon relativ leer ist wenn ich zum Werkzeug greife, und er dann gleich bei der ersten Schraube anspringen muss. (Kein Leck, er hält den Druck über mehrere Stunden.)
Wenn er anspringt läuft er halt immer eine Ewigkeit bis er wieder 9bar aufgebaut hat. Die Lieferleistung scheint über 8bar rapide einzubrechen. Ich bin überzeugt davon dass er für die 2bar Differenz zwischen Ein- und Abschaltdruck bei 8bar weniger Zeit brauchen wird als bei 9bar, selbst wenn er einen drei mal so großes Kesselvolumen füllen muss.

gsezz schrieb:

Das Internet ist voller Weisheiten.

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Das genau ist meist das Problem

gsezz schrieb:

Wenn man nach Druckluftkesseln googelt stolpert man immer wieder über diese angebliche Prüfpflicht ab 100l...

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Die Prüfpflicht GALT bis zum Druckinhaltsprodukt 1000. D.h. bei 100l Kessel und 8 bar bist du bei 800 ... passt. Aber wie ich schon mehrfach schrieb, das ist leider (denn da wars einfach) Schnee von gestern. Was zur Zeit gilt konnte ich im Dschungel der Richtlinien noch nicht rausfinden :/

gsezz schrieb:

Naja, ich schaffe schon ein paar Schrauben.

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Ah alles klar. Hatte mich schon gewundert.

Mein Kompressor ist halt mit 10bar angegeben. Ich nehme einfach einen 90l Kessel, dann bin ich auf der sicheren Seite. Auf 10l mehr oder weniger kommt es ja nicht an.

Sicherheitsventil braucht der dann keines wenn der Kompressor eines hat?

Ich denke nicht. Der Kompressor hat ja schon eins, das genauso viel abblasen können sollte wie er liefert...

Schaden würde es aber auch nicht, falls du mal mit einem anderen Kompressor den Kessel benutzen möchtest. Es gibt ja auch welche mit 16bar Abschaltdruck oder höher.

Ja gut, darum kann man sich dann Gedanken machen wenn es so weit wäre. Die 10bar+ Kompressoren auf die ich Zugriff hätte, haben mit ihren paar tausend Litern kein kleines extra Kesselchen nötig.

Moin,

also wenn du günstig erweitern möchtest dann besorge dir Propangasflaschen 11kg 30l aus dem Ausland.
Haben viele Wohnwagenhändler stehen, die kannst du für 5 Euro mitnehmen, sind aus Alu und sind für 30 bar geprüft.
Da kannst du einfach mit 1/2 Zoll Druckluftventil drauf und verblistern.
Das ist schnell abgeklemmt, lässt sich beliebig erweitern und die Druckluft geht nicht flöten.

BR