Mehrfachverrieglung Nachrüsten an Wohnungseingangstüre

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flat12

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Wo soll ich anfangen ...

Zur Zeit wird in unserer Gegend verstärkt eingebrochen - eine traurige Realität. Ich will nicht wegschauen, sondern vorbeugen.
Im Außenbereich hab ich Sträucher und Bäumchen radikal zurückgeschnitten, um dunkle uneinsichtige Ecken zu vermeiden. Bewegungsmelder vor Terrassentüren, Kellereingang etc installiert.

Weiter hab ich die Türbänder an den Wohnungseingangstüren ausgewechselt und stabilere Schließbleche und Schutzbeschläge montiert.

Richtig zufrieden bin ich nicht. Die Tür macht mir im Bereich des Schlosskastens einen zu schwachen Eindruck. Ich überlege mir gerade eine Dreifachverrieglung nachzurüsten.

Hat jemand hierzu Erfahrungen?
Damit hab ich mich bisher noch nicht befasst und wäre für Anregungen sehr dankbar.
 
Meiner Meinung nach ist das gebastel an Haustüren totaler quatsch.

Es gibt im Grunde ja nur 2 Typen von Einbrechern.


Typ Ostblock.

Die Jungs gehen hinter das Haus, knacken ein Fenster / Terrassentür, oder schlagen das Glas ein.


Typ Profi.

Störsender für Bewegungsmelder und Funk gesteuerte Alarmanlagen sind da Standard.

Diverse Tools zum Schlösser knacken sind auch mit dabei.


Wenn du dich gegen diese Einbrecher banden wehren willst, kauf dir für ~300€ eine Alarmanlage die über Funk läuft.

Haben wir 2 Stück im Haus, und ich habe auch schon eine Hand voll bei diversen Kunden installiert.

Funktioniert super.


Wenn du dich gegen einen echten Profi schützen willst, fahr zum baumarkt, kauf Ziegel und Mörtel, Mauer alle Öffnungen im Haus zu.
:ducken:
 
Naja, sich selber einmauert - das hat schon was :wink:
Scherz beiseite, was ein Einbrecher nicht hat (egal ob Ost- oder Westblock) ist Zeit. Wenn der Bruch nicht innerhalb kurzer Zeit gelungen ist, wird meist davon abgelassen. Deshalb hat der Profi ja zuvor ausgekundschaftet und im Fall des Falls auch entsprechendes "Werkzeug" dabei.
Was Türen angeht, würde ich mich mal über Sperriegel (die über die ganze Türbreite gehen) erkundigen bzw. beraten lassen. In vielen größeren Orten gibt's auch Beratungstellen der Kripo etc.
 
Typ Profi.
Störsender für Bewegungsmelder und Funk gesteuerte Alarmanlagen sind da Standard.................
Wenn du dich gegen diese Einbrecher banden wehren willst, kauf dir für ~300€ eine Alarmanlage die über Funk läuft.
Das widerspricht sich aber doch etwas, oder ? Zumindest für mich, oder fehlt mir da der Durchblick ?
 
Erstmal danke für die Antworten.

Eins vorweg, ich seh das ganze nicht als gebastel ...
Wenn ich mir die Geschichte antue, dann soll's Hand und Fuß haben. Die ersetzten bzw. nachgerüsteten Türbänder, wie auch das Schließblech (mit der Wand verschraubt) und der Schutzbeschlag machen nicht den Eindruck eines Bastelwerks. Ich behaupte, sollte jemand in eine Wohnung im 2. Stock einbrechen wollen, wird der Zugang zu 97% über die Wohnungseingangstüre erfolgen. Im Erdgeschoss sieht die Sache anders aus ... und trotzdem bin ich auch hier der Meinung man muss es einem Einbrecher ja nicht einfacher machen als es eh schon ist.

Erfolgt der Zugang über die Eingangstüre, wird in über 80% aller Fällt mit einem Hebel das Schließblech herausgebrochen oder bei minderwertigen Schlössern der Riegel verbogen oder seltener falls das Schließblech und Schloss standhält der Schlosskasten mitsamt Schutzbeschlag aus dem Türblatt gehebelt. Warum wird so oft mittels Hebel / Nageleisen gearbeitet? Weils relativ leise zu sein scheint.
In weniger als 10 % aller Fälle wird probiert den Zylinder zu brechen bzw den Schutzbeschlag abzuschlagen.
In weniger als 3 % aller Fälle kommt professionelles Werkzeug zum Einsatz.


Daher meine Meinung: 2 Zusätzliche Riegel im Bereich oberhalb und unterhalb des eigentlichen Schloss schaden sicher nicht.
Sperriegel stellt für mich nur eine 2. Klassige alternative dar. Muss separat abgeschlossen und aufgesperrt werden und sieht optisch unschön aus. Vorteil wäre der niedrige Preis und die einfache Montage. Weil der Riegel zumeist wohl eh nicht abgeschlossen wird tendiere ich zur Mehrfachverrieglung.
 
Ich dachte durch den Absatz habe ich eine Trennung deutlich gemacht,

So eine Funk Alarmanlage hilft sehr gut gegen die banalen Einbrecherbanden die nur schnell die Scheibe einschlagen oder eine Tür aufhebeln.

Gegen den Einbruch eines Profis hilft garnix.



So ein Tür Riegel ist totaler quatsch.

Welcher Einbrecher ist so blöd eine Haustür gewaltsam zu öffnen?
Wenn das Fenster, Terrassentür oder das garagentor mit einem Schlitz Schraubendreher innerhalb von 15 sek geöffnet sind?
 
Das kann man so auch nun wieder nicht sagen!
Die wenigsten Einbrecher klettern im 7. Stock durch's Fenster herein.


Hab mich Nachmittags mal ein bisschen umgeschaut - die Firma Festool hat ja einiges Werkzeuge zur Holzbearbeitung im Sortiment.
So auch eine Oberfräse und passende Fräser. Im groben hab ich das hier vor:


Mit diesem Fräser:

https://www.amazon.de/Festool-Stufenfräser-Schaft-D16-S12/dp/B004MNGWBM

Was mir daran momentan nicht so gut gefällt ist der Preis :wink:

Scheint ganz einfach zu sein :ducken:
 
Und welche Eindringlinge außer vielleich t ein paar Käfern und Kakerlaken kannst Du mit der in dem Video gezeigten Türdichtung abhalten? :kp:

:ducken: PS
 
Die Technik zum Einbauen der Türdichtung ist in Bezug auf das Werkzeug die selbe wie zum Einbau einer Mehrfachverriegelung. :wink:

Ansonsten:
Ein Querriegel sieht optisch vielleicht nicht so hübsch aus, hat aber zwei Vorteile: Er verstärkt das Türblatt - gerade bei vielen günstigen Türen durchaus ein Schwachpunkt. Und er wirkt schon optisch abschreckend. Eine Mehrfachverriegelung sieht man der Tür von außen nicht an. Es könnte also alleine schon die Optik ausreichen, um Gelegenheitstäter von dem Versuch abzuhalten, was teure Schäden vermeidet.

Das lohnt sich natürlich nur, wenn die Fenster und Türen einen vergleichbaren Schutz bieten oder wir von einer Wohnung oberhalb des Erdgeschosses reden.

Die Vorgehensweise ist meist wirklich der 10er Schlitzschraubenzieher oder ein kleines Nagel-/Brecheisen, weil man Werkzeug in der Größe noch unauffällig am Körper mitführen kann. Schlösser aufbohren oder gar picken ist wohl extrem selten, ebenso wie der 230er Winkelschleifer am anderen Ende der Skala.
Ein sehr teurer Schließzylinder lohnt daher nicht unbedingt.
Ein guter Beschlag mit Bohr- und Ziehschutz ist in meinen Augen aber sinnvoll.
Wenn dann noch der Schließzylinder zumindest gegen einfache Schlagschlüssel geschützt ist, hat man eigentlich alles getan, um dem Einbrecher zumindest zu signalisieren: Beim Nachbarn ist es einfacher.
Das heißt, man sollte nicht unbedingt den günstigen Abus Zylinder aus dem Baumarkt nehmen, sondern vielleicht einen etwas besseren und vor allem selteneren wählen, da Schlagschlüssel insbesondere für verbreitete Zylinder im Umlauf sind.
Ein EVVA ICS ist zum Beispiel vollkommen ausreichend und noch bezahlbar. Klar, so ein EVVA MCS oder Assa Abloy Protec² ist schon geil, aber wenn man nicht gerade Angst hat, vom Geheimdienst verwanzt zu werden, ist das doch eher übertrieben.

Alarmanlagen bringen relativ wenig, da sie erst auslösen, wenn der Eindringling bereits im Haus oder in der Wohnung ist. Zumindest die routinierten Banden wissen recht gut, wo in der Wohnung zu suchen ist. Also einmal schnell an den üblichen Orten nachsehen kostet 60-120 Sekunden. Das geht notfalls auch während die Alarmanlage piept. Es schleppt ja keiner mehr Fernseher aus der Wohnung. Gesucht werden Bargeld und Schmuck, allenfalls noch Laptops oder ähnliches.

Außerdem haben Sie es dann schon ins Haus geschafft, was rein psychologisch auch einen gewaltigen Unterschied macht.

Daher bevorzuge ich ganz klar mechanische Sicherungsmaßnahmen vor elektronischen.

Was für eine Mehrfachverriegelung willst Du verbauen? Ist das Türblatt ausreichend stabil? Bei einer Röhrenspantür lohnt das nicht. Was ist mit der Bandseite?
 
Ich seh's ähnlich wie Dev

Zum letzten Absatz, das Türblatt scheint mir relativ stabil zu sein. Eine Röhrenspantüre wirds vermutlich nicht sein, dafür ist das Türblatt zu schwer.
Die Bänder hab ich ausgetascht, gegen 3teilige 20 mm Bänder von Würth, davon 3 Stück - vielleicht hätten 4 nicht geschadet ...

Da ich öfters beim Würth bin hab ich im Online-Shop gesucht - mir gefällt die dreifach Verrieglung mit 2 Bolzen und Schwenkriegel. Alternativ Winkhaus Schwenkriegel M2.

Hast du bereits Mehrfachverriegelungen nachgerüstet?
 
@powersupply: tut mir leid ich dachte die Transferleistung wäre machbar ...
 
Eine Mehrfachverriegelung habe ich noch nicht eingebaut. Nur einen Querriegel und ein Kastenschloss (nicht beides an der selben Tür...).

Abgesehen vom teuren Stufenfräser und dem netten Plexiglasspielzeug von Festool, das ich leider nicht besitze, sehe ich da aber keine sonderlichen Probleme.

Der verlinkte Fräser hat 16,3mm Fräsbreite. Die Mehrfachverriegelung bei Würth wird wahlweise mit 16 oder 20 mm Stulpbreite angeboten. Das passt also.

Die Falzluft wird mit 4/12mm angegeben. 12mm Falzluft kenne ich nur von Fenstern, wenn die Schließbleche nicht eingesenkt sind. Bei Türen ist mir das noch nie begegnet.
Die meisten Türen, die ich so kenne, sind eigentlich eher auf 3..4mm gefertigt.

Wie viel Falzluft hat Deine Tür? Suchst Du ein Schließblech zum Einfräsen oder zum Aufschrauben?
 
Also die breite des bisherigen Schloss war 16 mm, deshalb würde ich auch bei 16 mm bleiben. 12 mm Falzluft sind mir bisher noch nie bei einer Tür begegnet. Die Differenz zwischen Türblatt und Zarge ergibt etwa 9 mm, da bin ich etwa bei 4 mm Falzluft.

Beim Schließblech tendiere ich zum 3 mm Stahlblech, wobei das auch eingefräßt werden muss, da die Verrieglungsbleche sonst 3 mm hervorstehen würden und die Tür somit nicht vernünftig schliesst. Einfacher wäre die eingesetzte Variante. Hier hab ich mich noch nicht festgelegt, evtl bestell ich beide Varianten und entscheide erst dann.

Der Stufenbohrer ist perfekt abgestimmt auf den Falz, ob man in einem Durchgang mit der richtigen tiefe durchkommt bezweifel ich allerdings.
Sorgen macht mir eigentlich nur der obere und untere Schlosskasten - hierfür brauch ich 45mm tiefe zuzüglich etwa 15mm vom Türstulp und dann nochmal paar Millimeter für die Plexiglassplatte.

Hab einen 16er Fräser gefunden mit 45 mm Schneide und 97 mm Gesamtlänge - damit sollte es gehen.

Da die Festool Plexi Führung nur 200 Euro kostet muss ich wohl noch etwas basteln ...
 
Thema: Mehrfachverrieglung Nachrüsten an Wohnungseingangstüre

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