Klemmenden Bohrer retten...

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Schlorg

Schlorg

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Servus Leute,

heut war der Elektriker im Haus und wir haben Garagen und Keller neu verkabelt... beim Bohren mit einem Hilti TE-YX 25/52er Bohrer schräg von der Garage in den Keller runter ist der Bohrer auf einmal gefühlt 5cm durchgerutscht um dann sofortigerweiße zu blockieren und bombenfest in der Wand zu sitzen... Noch 2-3 mal kurz versucht den Bohrer zum weiterdrehen zu bewegen, aber keine Chance... beim Bosch 8-45 geht sofort die Rutschkupplung durch... Rückwärtsgang hab ich keinen, mit der 4" Rohrzange konnt ich den Bohrer ne halbe Umdrehung vor und zurückbewegen, aber ansonsten keine Chance, wie einbetoniert, der depp...

Hab dann die 2 benötigten Löcher daneben problemlos mit einem 30er Bohrer durchgebracht... ein weiteres Loch mit nem 40er 920mm Bohrer nur 20cm daneben, auch problemlos...

Leitungen sind derweilen verlegt, Bohrer ist noch da und steht munter aus der Wand... Was mach ich jetzt damit? Hat noch keine 10 Bohrungen gemacht, würde den Bohrer natürlich nur ungerne aufgeben...

Eingefallen ist mir bis jetzt entweder abschneiden und schaun ob man ihn noch bisserl reinklopfen kann, oder hinten ne Ringmutter draufschweißen und dann mitm Kettenzug rausziehen... Kann mir nicht vorstellen, dass der drinbleibt, wenn da 1,5t linear anziehen... Aber egal wie, dann wird er hin sein... Evtl. wollt ich anstatt der Ringmutter noch versuchen aus der Werstatt so n Blechgreifer zu holen und den anzusetzen... die großen können glaube ich bis 25mm Materialstärke und angeblich 2 Tonnen....

Evtl. n weiteren Bohrer riskieren und bündig daneben ein Loch bohren, in der Hoffnung, dass der Bohrer locker wird?


Viele Grüße,

der Schlorg
 

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Hi Schlorg,

Schlorg schrieb:
Evtl. n weiteren Bohrer riskieren und bündig daneben ein Loch bohren, in der Hoffnung, dass der Bohrer locker wird?


Kannst du probieren und hat bei mir auch schon ein-, zweimal funktioniert. Ist natürlich auch die Gefahr da, dass dann zwei Bohrer unter Spannung sitzen und du die Flex gleich durchlaufen lassen kannst.

Kannst du um den Bohrer herum evtl. ein wenig aufspitzen? Ist ja nicht im Wohnraum, oder? Dann evtl. noch mal mit der Zange (was zwischen Zange und Bohrer packen, sodass du dir nicht die SDS-Aufnahme vermackst) gegen den Uhrzeigersinn zu drehen. Am besten auch immer mal wieder etwas entgegengesetzt rütteln (also quasi hin u. her), sodass der Bohrer langsam Luft bekommt. Versuche auch den Staub und die kleinen Steinchen immer wieder zu entfernen (wenn sich was tut). Wenn er anfängt sich zu lockern, dann sollte es eig. irgendwie gehen. Ne Sache von 5 Min. wird das vermutlich aber nicht.

Der letzte Bohrer, den ich sauber in der Wand versenkt hab, war ebenfalls beim Verlegen der Elektrik in der Werkstatt (90cm-Wand), wobei sich der Bohrer vermutlich irgendwie an einem Stück Stahl in der Wand verhakte/keilte. Den wieder rauszuholen hat mich 2 Std. Fluchen gekostet.

Gruß u. viel Glück!

Andre
 
Fällt noch zusätzlich mit aufgestecktem Bohrfuter geschützt dagegen hebeln/schlagen ein ... also z.B. eine dicke Schichtholzscheibe bohren/sägen und diese dann gegen das Bohrfutter re/li hebeln (evtl. hast du ein altes Bohrfutter, wenn es diesem etwas ausmachen sollte?).
 
Servus,

danke für eure Ratschläge...


Aufstemmen an der Oberseite wird vermutlich nicht viel bringen... da ist erst ne dicke Putz oder wasweisichwasschicht und nach ca 10cm beginnt der Beton... der Bohrer ist ja zumindest schonmal 35cm drin und ich würde vermuten, dass die Ursache des Übels in etwa 30cm Tiefe sitzt.

Ich werde jetzt einen ersten Versuch folgendermaßen starten... von nem Spezl bekomme ich ein SDS-Plus auf SDS-Max Adapterfutter... Dann bohr ich mir ne Ankerplatte mit passendem loch, links und rechts 2 M12 Ringmuttern rein, Kette anhängen, Futter aufn Bohrer stecken und mitm Kettenzug mal anziehen... Muss halt mal schauen, wie ich den abstütz... Letztes mal als wir ein ähnliches Debakel hatten, hatte ich auch ne Stahlplatte am Bohrer angeheftet und dann mitm Lader angezogen, der ist auch recht gut rausgegangen, war aber halt danach am Kopf kaputt... musste aber raus, weils die einzig mögliche Stelle für die Bohrung war.

Werde berichten, wenn es erfolg zu vermelden gibt... und auch, wenn nicht... :crazy:

Wenn jemand allerdings noch ne super gute Idee hat, dann immer her damit... :thx:
 
Moin

Ich habe evtl noch eine komplette Bohreraufnahme einer ehemaligen TE60 oder 72 eingelagert. Die könnte ich dir zukommen lassen.
An deren Rückseite, da sind an einem 40mm Flansch 6 Bohrungen mit 6,5mm, bastelst Du einen ausreichend dimensionierten Wichser dran und haust den Bohrer raus.

PS
 
... wusste nicht wie dies zum gegenhämmern heißt (doch stimmt, wie die Art wenn man Dellen am Fzg. rauszieht, oder hab so etwas in groß auch schon für Gullideckel gesehen).
 
Der Bohrer wird höchstwahrscheinlich nach so einer Aktion eh' Schrott sein, da kann man ihn auch gleich abflexen und verputzen...
 
@ H.Gürth: Vielen Dank für den Link... gute Preise, habe für meine Hilti Bohrer gefühlt bedeutend mehr bezahlt, obwohl ich des damals schon als recht günstig empfunden habe... hab das zum Anlass genommen, egal wie mein Versuch ausgeht, gleich einen neuen 25/52er zu kaufen.... und ne ganze Hand voll andere auch noch... :oops:

Ansonsten:

Klar... für 55€ braucht man jetzt kein Weltbewegendes bremborium starten... Wie Dirk gesagt hat, könnte man ihn dann auch abschneiden... andererseits ist mein Ehrgeiz jetzt geweckt... :mrgreen:

@PS: Danke dir, ich versuchs jetzt erstmal mit dem Wechselfutter, des ich da hab.
 
wie ist es wenn man mit der Hammerfunktion draufgeht?
Die 5 cm gefühler Leerraum deutet auf ein Doppelwandsystem im Bauwerk, evtl. ist der Bohrer durch die schräge Lage abgebogen worden.
 
In etwa 50% der Fälle hilft die Umschaltung auf den Stemm-Modus und dann den Bohrer freirütteln. Dauert eine Weile.

Gruß GW
 
Aaalso... am Wochenende konnte der Bohrer "gerettet" werden... Nachdem mein Kumpel das Adapterfutter gar nicht wirklich wieder haben wollte und der SDS-Plus Aufnehmer ohnehin mit einem 1/2" x 20UNF Gewinde eingeschraubt war, also auch für kleines Geld ersetzt werden kann, hab ich des Teil kurzerhand abgeflext und ne M12 Ringmutter draufgeschweißt... Dann schnell paar Holzriegel aneinandergelegt, den kleinen Hadef 500 Kg Kettenzug hingehängt und losgeratscht... hab den Zug schon ganz schön aufspannen müssen, bis der Bohrer gekommen ist, aber nach einem kräftigen Ruck hat sich der Bohrer dann den rest von Hand rausziehen lassen...

Haben dann mal aus Spaß an der Freude mit ner Endoskopkamera in des ausgeblasene Bohrloch geschaut...

Schaut so aus, als wenn wir zuerst nach ca. 20cm eine Armierung leicht getroffen hätten, aber unterhalb durchgerutscht sind... paar Zentimeter weiter kurz vor dem Ende des Lochs haben wir dann wieder ein angeriebenes Baustahlstangerl gesehen über das ich wohl drübergerutscht bin, dadurch hat sich der Bohrer wohl zwischen den beiden Armierungen eingespreizt und war deshalb auch so fest.

Der Bohrer ist noch voll in Ordnung und hat weder eine Beschädigung am Kopf davongetragen noch wäre er durch die Aktion irgendwie krumm geworden... :top: :top:

Wenn also mal wer einen SDS-Max Bohrer zum aus der Wand ziehen hat, der darf sich gerne melden, hab da das geeignete Werkzeug zum verleihen... :wink:

Viele Grüße,

der Schlorg
 

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Was soll man dazu sagen? :schlaubi:

Ende gut, alles gut! :top:
 
Schlorg schrieb:
Der Bohrer ist noch voll in Ordnung und hat weder eine Beschädigung am Kopf davongetragen noch wäre er durch die Aktion irgendwie krumm geworden...

:respekt:

Hätten viele andere schon lang aufgegeben und das Ding kurzerhand abgeschnitten.

Gruß!

Andre
 
Klasse Lösung! :top:
Im Zweifelsfall wirst Du aber wahrscheinlich den Kettenzug mit ausleihen müssen. :crazy:
Ich hätte nämlich auch keinen weshalb ich den Gedanke mit dem Gleithammer hatte.

PS
 
powersupply schrieb:
Ich hätte nämlich auch keinen weshalb ich den Gedanke mit dem Gleithammer hatte.
So wie sich das liest, wärst Du mit Deinem Gleithammer aber nicht wirklich weit gekommen...

Egal wie, geile Lösung vom Schlorg!, aber für so eine irre Sache muss man auch Zeit & das Arbeitsmaterial haben.
Einen Kettenzug kann man eventuell im Freundes- oder Bekanntenkreis noch irgendwo auftreiben, aber wer braucht denn normalerweise einen Adapter SDS Plus zu Max!?

Ebenso faszinierend, daß der Hilti-Bohrer zwei Klemmungen überstanden hat, ohne krumm zu werden.

Die Bilder von der Endoskop-Cam würde ich übrigens auch noch gerne sehen! :mrgreen:
 
Gut gemacht :respekt:

Hab nächste Woche hoffentlich nicht das gleiche Problem ... Muss ein 16er Loch quer durchs Mauerwerk (hoffentlich kein Beton) Bohren. Etwa 65cm tief/quer.
 
So wie sich das liest, wärst Du mit Deinem Gleithammer aber nicht wirklich weit gekommen
Zur Not würde ich halt den Kopf eines Vorschlaghammer auf eine Führung machen...

PS
 
Klasse :top:

Mit dem Hilfswerkzeug lässt sich nun auch prima per Umschaltknarre o.ä. rutschkupplungsfrei eine Drehbewegung aufbauen.
Gut aufbewahren.
 
Thema: Klemmenden Bohrer retten...
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