Sanierungsfräse für Rauputz bzw. Fliesenkleber

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Batasaa

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Hallo!

Ich benötige eine Sanierungsfräse und komme mit der Entscheidung welcher Typ bzw. welches Modell für mich das Richtige ist, nicht weiter.

Ich benötige die Fräse im Wesentlichen für zwei Aufgaben. Zum einen um ca. 50qm Rauputz von meiner Hauswand „abzufräsen“ (siehe Bilder). Diese soll anschließend mit Aquadur Fassendenfarbe gestrichen, bzw. vorher verputzt werden. Zum anderen möchte ich bei mir im Haus ca. 40qm Fußböden neu fließen. Dazu wollte ich zunächst die alten Fließen mit meiner Duss PX 48 und einem SDS MAX (HAWERA Fliesenmeißel Long Life 50 x 300 mm) runter holen und anschließen mit der Fräse die Fliesenkleberreste entfernen. Guter Sauger ist vorhanden (Nilfisk attix 30-21 xc).Es

Soweit ich gesehen habe gibt es zwei Arten von Sanierungsfräsen.
1. Gräte mit Fräsrädchen: Festool RG 80 E-Plus, Festool RG 150 E-Plus, Metabo RFEV 19-125 RT, Eibenstock EPF 1503, BAIER BFF 222, FLEX HPI 603 ...

2. Gräte mit Diamanttopfscheibe: Metabo RSEV 19-125 RT, Festool RG 130 E-Plus, Makita PC5001, Eibenstock EOF 100, Eibenstock EBS 120.1 ...

Die Festool RG 80 E-Plus habe ich bereits vor einigen Jahren einmal benutzt. Dabei habe ich alte Farbe von einer Hauswand „abgefräst“ und sie anschließen neu gemalt. Ein vorheriges verputzen war nicht nötig. Der punktuelle Abtrag war schon ok, leider war der Arbeitsfortschritt wegen des kleinen Durchmessers von 80mm recht langsam.

Die Geräte der zweiten Kategorie wurden mir in einem Werkzeugfachhandel in Hamburg empfohlen. Leider wirkte der Verkäufer so auf mich, als hätte er noch nie eines dieser Geräte wirklich benutzt bzw. konnte mich nicht wirklich überzeugen. Ich habe bei diesen Geräten (irgendwie) die Sorge, dass zum einen der Arbeitsfortschritt nicht so besonders ist und zum anderen, dass ich mir damit Riefen in meine Fräse.

Meine konkreten Fragen:
1. Welcher Maschinen Typ ist für mich der richtige (Fräsrädchen oder Topfscheibe)?

2. Kann mir jemand eine Konkrete Maschine empfehlen?

3. Wie sind die Eibenstock Geräte? Hab vorher noch nie etwas von der Firma gehört.

4. Ich habe Aufsätze für Winkelschleifer gesehen. Wären diese eine alternative? Als Winkelschleifer habe ich den Metabo WEV 17-125 Quick. Folgende Aufsätze meine ich:

https://www.metabo.com/de/de/zubeho...leif-absaugschutzhaube-ged-125-626732000.html

https://www.metabo.com/de/de/zubeho...haube-fuer-schleiftopf-o-80-mm-623276000.html


Würde mich freuen, wenn jemand versiertes zu meiner Entscheidungsfindung beitragen könnte.

Vielen Dank bereits vorab!
 

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Hi

Ich weiss jetzt nicht wie dauerhaft die Fräse ist. Ich würde die aber, ohne schon mal damit gearbeitet zu haben, dem Diamanttpf vorziehen.
Der Diamanttopf zermahlt den ganzen Mörtel zu feinstem Staub. Den willst Du in der entstehenden Menge nicht in der Bude haben. Dazu habe ich schon eigene Erfahrungen gemacht. :wife: selbst mit Absaugung durch den alten WAP XL, welcher ruckzuck zu war, war die Bude in Sekunden zugenebelt. Auch draußen macht der Schleiftopf, meiner Meinung nach, bei der zu bearbeitenden Menge/Fläche keinen Sinn.

PS
 
Moin,
von Protool (darunter liefen die Sanierungsmaschinen früher bei Festool) habe ich den von dir benutzten 80er und ich hatte auch noch die große 1500W Variante (Durchmesser weis ich gerade nicht mehr. Für beide gibt es verschiedene Sternfräser sowie Hartmetall und Diamantscheiben da ist für jeden Belag das richtige dabei.Hatte guten Fortschritt damit in Putz und Fliesenkleberresten. Zusätzlich will ich für mein nächstes Projekt mir einen Spachtelmeißel zulegen, der sollte sehr schnelle Arbeit beim Fliesenkleber abliefern und vielleicht auch schon viel vom Putz entfernen. Mal googlen, gibt's z.B. von Millwaukee und Makita.
Gruß Heiko
 
Wenn du ordentlich was abtragen willst, dann nimm PKD Frästeller auf eine Flex mit Absaugung, die schmieren nicht zu und halten lange.

Zum Beispiel ST-PCD-U von Dr. Schulze Diamanttechnik

Gibts aber von jedem Hersteller für Diamanttechnik.

Gruß Jesse
 
mit meiner Festo SAF 750/E wurde beim Fließenkleber der Kunststoffanteil im Material durch Erwärmung warm und verklebte die Rädchen. Da ist evtl. eine segmentbestückte Diamantscheibe besser, bei Putz sind die Maschinen mit den Zahnrädern nicht schlecht, man bekommt leicht Schläge in die Oberfläche und muss nacharbeiten.
 
Die EPF 1503 von Eibenstock kann man mit beiden Scheibentypen nutzen. Hatte mir die mal von nem Kumpel ausgeliehen zum Putz entfernen, klappt super mit den Frässternen.

Für normale Schleifteller hab ich selber eine EBS 1802 von Eibenstock, nutze ich schon seit Jahren ohne Probleme.
 
Wie gut oder besser schlecht ist der Verputz?

Falls der Putz "locker / hohl" ist könnte man mit einem leistungsstarken Dampfstrahler/ Hochdruckreiniger einen Versuch wagen ...

Zweimal hab ich mit einer geliehenen Fräse mit Sternrädchen Estrich etwa 50m² Farbe und Lack und 15m² Fliesenkleber abgefräst, hat gar keinen Spaß gemacht.
 
Dirk schrieb:
Alfred schrieb:
beim Fließenkleber
Was ist das und wohin fließt es?

Die Legasthenie hat mir mein Leben leider nicht einfacher gemacht. Im Studium bestanden die Prüfungen glücklicherweise nur aus Ankreuzfragen oder waren mündlich und in meinem Beruf kann sowieso niemand lesen was ich Schreibe :wink:


Ich habe mich jetzt wieder für eine Festool RG 80 entschieden. Als Zubehör habe ich mir jetzt erstmal die SZ Fräsrädchen und die DIA Abrasiv Scheibe gekauft. Ich denke diese ist langfristig vielfälltiger einsetzbar. Die Drehzahl ist variabel (Unterschied zur Eibenstock 1503) und es sind sowohl Fräßräder als auch Topfscheiben nutzbar (Unterschied zum Bosch GBR 15). SDS-Max Spachtelmeißel kosten mindesten 150€ und das ist mir zum experimentieren zu viel.

Vom Festool Kundenservice war ich heute einwenig enttäuscht. Ich hatte angerufen um mich darüber zu informieren wie ich die DIA Abrasiv Scheibe korrekt nutze (Drehzahlbereich, Arbeitsdruck, "Intervallpausen"...). Die Anwort war kurz. Die Maschien drehe eigentlich zu langsam und ich soll nicht mit meinem ganzem Körpergewicht drücken. Genauere bzw. weitere Angaben könne er nicht machen und auf der Internetseite gäbe und gibt es dazu auch keine Informationen. Hat diesbezüglich jemand von euch einen Tipp für mich?

Ich saniere in der kommenden Woche mein Gäste WC. Ich werde bescheid geben, wie gut ich mit der Maschien diesbezüglich voran gekommen bin.
 
Alle Achtung! von einer Legasthenie merkt man in Deinen Texten nichts!
Das mit dem Fließen ist eher ein regionales Ausspracheproblem:
Wenn Friesen auf fließende Fliesen schießen, ließen die Fliesen die miesen Friesen das Schießen genießen.
Alles klar?
Grüße, Richard
 
hansdruck schrieb:
Wenn Friesen auf fließende Fliesen schießen, ließen die Fliesen die miesen Friesen das Schießen genießen.

Ähhh :shock:
Wie meinen? :kp:

PS
 
Ich habe dieses Thema leider zu spät gesehen, sonst hätte ich wärmstens die RETECFLEX von Flex empfohlen, denn die kann auch beides: Fräskopf mit 80 mm und Schleiftopf mit jedoch 115 mm.
https://www.flex-tools.com/de-de/kompetenz/retecflex/
https://www.flex-tools.com/de-de/produkte/re-14-5-115-kit-fraeskopf-spitz-0/


flat12 schrieb:
Zweimal hab ich mit einer geliehenen Fräse mit Sternrädchen Estrich etwa 50m² Farbe und Lack und 15m² Fliesenkleber abgefräst, hat gar keinen Spaß gemacht.
Estrich habe ich mit einem Schleiftopf (Estrich-Jet von Flex, RETECFLEX) gemacht. Das ging wunderbar! Gipsputz und Kalkzementputz von der Wand mit Fräskopf flach (RETECFLEX) - ging auch wunderbar. Generell würde ich auf harten Materialien wie Estrich oder Beton mit Schleiftopf arbeiten. Weiche Materialien wie Putz kann man mit einem Fräskopf gut abtragen. Fließenkleber habe ich noch nicht bearbeitet, kommt aber noch.

Mit dem Diamantschleifsystem DSG-AG 125 (Vorgängermodell) von Festool/Protool habe ich u.a. folgendes gemacht:
- Gipsputz von der Wand mit 125-mm-Schleiftopf, schlimm, auch zu aggressiv! Der Topf frisst sich schnell und leicht ins Material. Das führt zu einer zu hohen el. Leistungsaufnahme und somit Hitzeentwicklung beim Winkelschleifer (Pausen nötig). Für dieses Material und diesen großen Schleiftopfdurchmesser bräuchte es viel weniger Drehzahl und viel mehr Drehmoment (= Getriebe mit größerer mech. Untersetzung). Der Schleiftopf hat sich auch schnell mit dem sehr feinen Staub des weichen Putzes zugesetzt. Durch die hohe Drehzahl, den Schleiftopf und den sehr feinen Staub darf man die Maschine während dem Betrieb niemals auch nur leicht anheben oder kippen, da dann die Staubabsaugung nicht mehr funktioniert und eine unmenschliche Staubwolke rausgepustet wird. Das war mit der RETECFLEX mit dem Fräskopf und ihrer geringeren Drehzahl viel weniger der Fall, auch war der Staub etwas gröber und die Fräsräder haben sich interessanterweise nicht zugesetzt.
- Dann habe ich noch Farbe von einer Betonmauer auch mit dem 125er Schleiftopf runtergeschliffen. Das ging an sich gut, aber der Winkelschleifer wurde wieder sehr schnell sehr heiß und es musste pausiert werden. Die Hitzeentwicklung war dann gerade noch okay, wenn ich den Schleiftopf nur ganz leicht auf die Oberfläche gedrückt habe, aber dann war der Abtrag wirklich gering.
Ich glaube, solche normal untersetzten Winkelschleifer mit Schleiftopf sind nur gut für feinen Schliff bzw. wenig Abtrag auf harten Materialien wie Beton oder Estrich. Sobald eine weiche Beschichtung ins Spiel kommt, wird es kritisch. Mir scheint so ein normaler Winkelschleifer aufgrund seiner hohen Drehzahl und seines geringen Drehmoments schnell überfordert zu sein. Eine größere Getriebeuntersetzung wäre die Lösung. Eine elektronische Drehzahlregelung verringert mit der Drehzahl aber auch die Luftkühlung und man muss dann erst recht mit wenig Leistung (= immernoch geringes Drehmoment, wenig Abtrag) arbeiten. Für eine Maschine mit Anspruch an universelle Anwendung ist das leider etwas schade. Das waren echte Chaosaktionen und daher bin ich über die RETECFLEX nun echt froh... Die Festool RG 80 Renovierungsfräse scheint ja ziemlich ähnlich zu sein.

Batasaa schrieb:
Vom Festool Kundenservice war ich heute einwenig enttäuscht. Ich hatte angerufen um mich darüber zu informieren wie ich die DIA Abrasiv Scheibe korrekt nutze (Drehzahlbereich, Arbeitsdruck, "Intervallpausen"...). Die Anwort war kurz. Die Maschien drehe eigentlich zu langsam und ich soll nicht mit meinem ganzem Körpergewicht drücken. Genauere bzw. weitere Angaben könne er nicht machen und auf der Internetseite gäbe und gibt es dazu auch keine Informationen. Hat diesbezüglich jemand von euch einen Tipp für mich?
Das hast du relativ schnell im Gefühl. Am Anfang natürlich nicht zu stark drücken, sondern vorsichtig herantasten und dabei aufmerksam das "Zwischenergebnis" ansehen. Wie stark man drücken kann/soll, hängt vom Material ab. Ich würde eigentlich immer mit voller Drehzahl arbeiten, sofern es das Material nicht anders erfordert. Das siehst du dann auch, wenn der Abtrag zu groß sein sollte.
 
Thema: Sanierungsfräse für Rauputz bzw. Fliesenkleber

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