Tüv Süd gibt Tipps für die Wahl des richtigen Werkzeuges

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H.-A. Losch

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Experten vom Tüv Süd geben in einer Pressemitteilung mal wieder Tipps für die Wahl des richtigen Werkzeugs. So praxisgerecht sind sie aber nicht. Oder habt ihr schon mal bei einem "elektronischen Werkzeug" das Getriebe nachgeschmiert?

Hier die Tüv-Mitteilung im Originalwortlaut:

Auf Qualität und Sicherheit achten

TUEV-Tipps.jpg
Die Experten von TÜV SÜD Product Service prüfen Werkzeuge wie Stichsägen, Bohrer und Schrauber hinsichtlich ihrer Sicherheit und der angegebenen Leistungskriterien

(München, 11.05.2017) Nägel in die Wand schlagen, Löcher bohren oder Schrauben festziehen: Für den Erfolg beim Heimwerken ist die Wahl des richtigen Werkzeuges entscheidend. Aber wie das passende Produkt finden? Für Laien ist die Entscheidung oft gar nicht so leicht. Welches Gerät eignet sich für die anstehende Heimwerkerarbeit und woran erkennt man ein qualitativ hochwertiges Produkt? TÜV SÜD-Produktexperte Horst Kristen erklärt, worauf beim Kauf von Werkzeug zu achten ist.

Die Wahl des Werkzeuges und dessen Preisniveau hängt vor allem von der Art der Handwerkstätigkeit ab und davon, wie oft diese erledigt wird. „Meist orientiert man sich bei der Gerätewahl an seiner Einsatzhäufigkeit. Hierbei wird wischen ‚preisgünstig‘, ‚Heimwerker‘, semi-professionell‘ und ‚Profi-Geräten‘ unterschieden“, erklärt TÜV SÜD-Experte Horst Kristen.

Akku-Kapazität und Probelauf

Beim Fachverkäufer erfährt man alles über die Produkteigenschaften und welches Zubehör sinnvoll ist. Bei Akkugeräten sollte zum Beispiel unbedingt erfragt werden, welche Kapazität der Akku hat. Hierbei gilt in der Regel aber auch: je länger die Einsatzzeit, desto länger die Ladezeit. Die Fachleute von TÜV SÜD raten außerdem dazu, im Geschäft bei der Produktauswahl nach einem Probelauf zu fragen. Dies gilt vorrangig für Elektrowerkzeuge. Denn ein starker Funkenschlag kann zum Beispiel ein Indiz für schwach dimensionierte Motorkohlen oder nicht exakt gearbeitete Kontaktlamellen des Elektromotors sein. Eine mögliche Folge kann dann schnelles Motorversagen sein.

Ergonomie und Preis

Das billigste Produkt ist in der Regel nicht die beste Wahl. Das gilt auch für Werkzeuge. Da die Sicherheit immer an oberster Stelle stehen sollte, ist beim Kauf von Werkzeugen darauf zu achten, dass das Produkt ein GS- und/oder TÜV-Prüfzeichen trägt. Idealerweise kommt noch ein Prüfzeichen mit dem Nachweis weiterer Eigenschaften wie Gebrauchstauglichkeit oder Dauerhaltbarkeit hinzu. Wichtig hierbei ist, was genau das jeweilige Institut geprüft hat. Die Prüfzeichen von TÜV SÜD geben zum Beispiel Auskunft über die Handhabung und Lebensdauer der Produkte. Markenwerkzeuge sind in der Regel sicher und qualitativ hochwertig. Ob ein Werkzeug auch ergonomisch ist, findet man am besten durch Ausprobieren heraus. Hierbei sollte auf folgende Dinge geachtet werden: Wie gut liegt das Werkzeug in der Hand, verkrampfe ich eventuell bei der Bedienung und ist das Werkzeug auch mit Schutzhandschuhen noch gut zu bedienen?

Regelmäßige Reinigung

Damit Heimwerker möglichst lange etwas von ihren Werkzeugen haben, sollten sie diese regelmäßig nach dem Einsatz reinigen. Dies gilt besonders für elektronische Produkte. Ratsam ist, das Gehäuse mit einem Handbesen oder einem Pinsel zu säubern und ein paarmal in das Gehäuse zu pusten. Bei einem Schleifgerät sollte nach der Verwendung der Schleifstaub entfernt werden. Zudem müssen vor allem elektronische Werkzeuge regelmäßig gewartet werden. Dazu gehört zum Beispiel das Nachschmieren des Getriebes. Wie dabei vorzugehen ist, steht in der Bedienungsanleitung. Im Zweifelsfall sollte aber immer ein Fachmann befragt werden, um Schäden und Verletzungen zu vermeiden.

Ein Zeichen für Qualität und Sicherheit

Ein gutes und nützliches Produkt zeichnet sich außerdem durch eine leicht verständliche Bedienungsanleitung aus. Denn Verbraucher sollen das erworbene Werkzeug schnell verstehen und in Betrieb nehmen können. TÜV SÜD prüft Bedienungsanleitungen in Hinblick auf Verständlichkeit und korrekte Produktkennzeichnungen. Das blaue TÜV SÜD-Oktagon steht für Sicherheit, Verlässlichkeit und Qualität von Produkten. Es signalisiert Verbrauchern, dass ein Produkt sowohl den gesetzlichen Anforderungen als auch den Qualitätsanforderungen anspruchsvoller Verbraucher genügt. So können diese davon ausgehen, dass ein mit dem TÜV SÜD-Oktagon ausgezeichnetes Werkzeug in Ausstattung, Leistungsumfang, Bedienerfreundlichkeit und Lebensdauer im oberen Bereich der Skala liegt.
 
Das was da drin steht ist ja mal wieder typisch für die Ingenieursgilde die mit dem tatsächlichen Arbeiten nix am Hut hat :crazy:

Die Prüfzeichen von TÜV SÜD geben zum Beispiel Auskunft über die Handhabung und Lebensdauer der Produkte
Wo bitte lese ich das aus so einem Siegel ab... :zunge:

Ein Zeichen für Qualität und Sicherheit

Ein gutes und nützliches Produkt zeichnet sich außerdem durch eine leicht verständliche Bedienungsanleitung aus.
Ob ein Werkzeug durch den durch die Prüfer veranstelteten Sicherheitshype nahezu unbedienbar wird interessiert diese Menschen meist wenig. Hauptsächlich Normen- und Vorschriftskonform.

Das blaue TÜV SÜD-Oktagon steht für Sicherheit, Verlässlichkeit und Qualität von Produkten. Es signalisiert Verbrauchern, dass ein Produkt sowohl den gesetzlichen Anforderungen als auch den Qualitätsanforderungen anspruchsvoller Verbraucher genügt. So können diese davon ausgehen, dass ein mit dem TÜV SÜD-Oktagon ausgezeichnetes Werkzeug in Ausstattung, Leistungsumfang, Bedienerfreundlichkeit und Lebensdauer im oberen Bereich der Skala liegt.
Was eine TÜV-Prüfung beinhaltet wird eh in den meisten Fällen verschwiegen. Oftmals zertifizieren solche sinnlosen Bepper nur einen bestimmten Produktionsprozess. :zunge:

PS
 
Bei ganz billigen Bohrhämmern gibt es teilweise sogar eine Öffnung zum Fett nachfüllen. Ist das jetzt gemäß der TÜV-Meldung ein Qualitätsmerkmal, weil die Mechanik besonders einfach nachzufetten ist? :lol:

Ansonsten ziemlich nichtssagend, die Tipps.
 
powersupply schrieb:
Das was da drin steht ist ja mal wieder typisch für die Ingenieursgilde die mit dem tatsächlichen Arbeiten nix am Hut hat :crazy:
Geschrieben hat's vermutlich der Haus-Pressesprecher. Also jemand, der sich mit Texten auskennt... :rotfl:

Hätte ein Inschinör den Text verfasst, würde ihn nieman verstehen. :ducken:
 
Vieleicht sollte ich mich mal beim TÜV bewerben.. :kp:
 
Soll das der erbärmliche Versuch sein ein neues Betätigungsfeld für den TÜV zu schaffen?

Elektrowerkzeug in Zukunft alle 2 Jahre zur Tüv-Prüfung?

Die meisten Firmen sehen die bisherige Reglung als reine Lachnummer und Kostentreiber ...
 
flat12 schrieb:
Die meisten Firmen sehen die bisherige Reglung als reine Lachnummer und Kostentreiber ...

Bei uns im Betrieb hat es der zuständige Fachbereich geschafft die leidige jährliche Elektroprüfung der Handmaschinen in eine 4jährige Prüfung abzuwandeln. Dazu muss der jeweilige Bereich jährlich 25% seiner Maschinen selber in Augenschein nehmen. Alle 4 Jahre gibts dann die "große Prüfung".
Sollten bei den jährlichen Prüfungen(Dokumentiert) Auffälligkeiten sein müssen alle Geräte geprüft werden.
Das passiert aber nicht, weil jede auffällige Maschine sofort aus dem Verkehr gezogen wird.

PS
 
Alfred schrieb:
das ist aber sicher für BG mit den kleinen Plaketten
Die BG hat damit ausnahmsweise nichts (direkt) zu tun. Wird dem Treiben aber wohlwollend zustimmen da deren Risiko sinkt.

PS
 
Mir stellt sich die Frage welchen Nutzen sollen die jährlichen Prüfungen haben?

Wer auch immer verantwortlich ist für diesen Mist hat niemals eine Abwägung zwischen Kosten/Nutzen angestellt.
 
Woher das genau kommt weis ich nicht. Jedenfalls ist der Arbeitgeber dafür verantwortlich, dass der Mitarbeiter so sicher wie möglich arbeiten kann(eigene Anmerkung: egal wie blöd der MA sich anstellt).
Daraus kann man nun ableiten, dass alle Maschinen überprüft und auf dem "Stand der Technik" gehalten werden müssen was wiederum dazu führt dass eigentlich noch funktionsfähige Maschinen (bei den Kollegen nun eine kleine , auch für Hausgebrauch tauglich Drehmaschine) der Verwertung zugeführt werden müssen.
Von der BG gibts aber die Empfehlung, dass Hydraulikschläuche nach spätestens 6 Jahren gewechselt werden sollen. Wenn andere Erfahrungen vorliegen kann aber auch davon abgewichen werden. Bei uns gibt es aber keinen der aufgrund seiner Erfahrung die Verantwortung(wofür auch) für die Firma übernehmen will obwohl bis zur ersten Tauschaktion vor 6 Jahren 20 Jahre nix passiert ist.

PS
 
Hier meint Ihr sicher die DGUV Vorschrift 3 Prüfung.

Die teilt sich in ortsfeste elektrische Anlagen, Prüfintervall 4 Jahre. Und in ortsveränderliche elektrische Geräte, Prüfintervall abhängig der Fehlerquote. Beginnend mit jährlich.

Das ist eine VDE Norm, Teil der Betriebssicherheitsverordnung und Arbeitsschutzgesetz.
 
Richtig. Und genau diese Regelung wird in der Praxis gerne so ausgelegt, dass Elektrowerkzeug jährlich “geprüft“ werden muss ...
 
Ist doch aber eh immer nur eine Momentaufnahme, denn selbst wenn am nächsten Tag etwas ist, sind ja nie die TÜV-Prüfer Schuld ... da kommt dann die Aussage, "tjaa, bei der Prüfung war es noch ok" (so ist es zumindest bei uns in der Firma).
 
powersupply schrieb:
Daraus kann man nun ableiten, dass alle Maschinen überprüft und auf dem "Stand der Technik" gehalten werden müssen
Bedingt.
Wir haben etliche Werkzeugmaschinen im Betrieb die keinen vollwertigen Totmannschalter haben, der für Neuanlagen aber zwingend ist. Nachrüstpflicht besteht da keine (laut unseren CE-Koordinatoren).

Von der BG gibts aber die Empfehlung, dass Hydraulikschläuche nach spätestens 6 Jahren gewechselt werden sollen.
Was, nach unserer Lesart, so zwingend auch nur für Schläuche gilt die außerhalb der Umhausung liegen.


mfg JAU
 
Hallo

Hast Du mir einen Lesenachweis wo das mit der "Umhausung" steht?
Ich hab sowohl die BGI5100 als auch eine BGI/GUV-I 5100 durch und nichts gefunden wo auf so einen Ausnahmetatbestand verwiesen wird.
Auch in der BGR237 findet sich nichts zu einer zusätzlichen Umhausung.

PS
 
Es gibt noch was interessantes hier:
Auf die Verpackung der Parkside Geräte im Lidl habe ich of das TÜV Zeichen "Long term tested" gesehen aber auf die TÜV Bebseite nichts darüber gefunden was für ein Test da durchgeführt wird.
Der Lebensdauerangabe würde schon sehr viel sinn machen, da müsste man bezüglich Langzeitqulatät nicht raten.
 
Solange nicht definirt ist wofür das "Longterm" steht ist das Siegel ein bezahltes Gefälligkeitsetikett!
Für einen Billigheimer mögen 50 Betriebsstunden eine sehr lange Zeit sein, die Metabogeräte die in Fernost produktiv eingesetzt sind haben das in etwas mehr als einer Woche runter und halten dabei dann 3 - 6 Monate durch.

PS
 
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