Tischkreissäge vs. Paneel- oder Kapp- & Gehrungssäge

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lespaul

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Hallo,

ich habe neulich in einer Werkstatt eine Tischkriessäge und eine Kapp&Gehrungssäge (Panelsäge) gesehen und habe eine Frage zum Funktionsumfang solcher stationären Sägen.

Bei beiden kann man den Winkel des Sägeblattes und den Schnittwinkel anpassen. Soweit so gut.

So wie ich das sehe, kann man mit Tischkreissägen Balken und Platten sägen. Wenn mein Tisch groß genug ist, könnte ich auch eine große 2x2 Meter Holzplatte in der mitte durchtrennen.

Mit einer Kapp&Gehrungssäge kann ich Balken und Platten nur mit einer länge gleich des Auszugarmes sägen?

Wenn ich eine Tischkreissäge habe, ersetzt es mir doch solch eine Kapp&gehrungssäge zu 100% oder kann man etwas mit Kapp&Gehrungssägen sägen, was man nicht mit einer Tischkreissäge sägen kann? :crazy:

Thnx und grüße
Lespaul
 
lespaul schrieb:
Mit einer Kapp&Gehrungssäge kann ich Balken und Platten nur mit einer länge gleich des Auszugarmes sägen?
Es gibt auch auch Kappsägen ohne Auszug. Der Teil des Blatts der ins Werkstück taucht kommt also noch dazu.

Wenn ich eine Tischkreissäge habe, ersetzt es mir doch solch eine Kapp&gehrungssäge zu 100%
Theoretisch ja.

Man tut sich bei Brettern aber wesentlich leichter wenn man das Werkzeug bewegt statt des Werkstücks.
Damit der Schnittwinkel passt muss man das Werkstück auf dem Tisch am Führungswinkel halten und übern Tisch bewegen.
Wohlgemerkt: Vollholzpaneele, Bretter, Latten gibt's (beim richtigen Holzhändler, nicht im Hörnchenmarkt) auch in 5m und länger. Ohne Rollböcke (die man dann ständig umsetzen muss) oder helfende Hand ist das echt nervig.


mfg JAU
 
Im Grunde hat J-A-U die Frage schon beantwortet, nur der Vollständigkeit halber das es noch "Zwischenlösungen" gibt.

Die Unterfluhrzugkreissäge und die Tisch-Kapp-Gehrungssäge beides Geräte die eher für die Montage sind als für Werkstätten.

Unterfluhrzugkreissäge am Beispiel Mafell Erika

Tisch-Kapp-Gehrungssäge am Beispiel einer Makita LF 1000
 
Hallo,

beide Maschinen haben in der Schreinerei und in der Hobbyschreinerei ihre Berechtigung.
Nervig ist evtl. wenn man beim Besäumen und Auftrennen von Bohlen auf der TKS ist und gerade mal eben ein krummes Ende abgelängt werden soll, da hilft die einsatzbereit nebenan befindliche Kappsäge schon.
Eine Platte von 2x2 m gibt es nicht, von daher braucht keine TKS so etwas zu können.
Übliche Maße bei Holzwerkstoffplatten sind:
1,22x2,44m
1,25x2,50m

MPX wird vielfach in 1,50x3,00m angeboten

OSB oft in 0,61x2,50m aber auch 0,41x1,60m

Abgesehen von den 1,50x3,00m Platten, die besser auf ausgewachsenen Formatsägen aufgehoben sind, verlangen die anderen Abmessungen einen brauchbaren Schiebetisch, hin und wieder kann es nötig sein den 1. Schnitt mit der HKS auszuführen.
Mit diesen derzeit immer wieder genannten blauen Bosch, Dewalt, und leider auch mit aktuellen Metabo TKS Maschinen sind diese Platten nicht machbar, sehr schwer wird das auch für die Montagesägen von Mafell und Festool mit ihren Miniatur-Schiebetischen.
 
Dietrich schrieb:
Eine Platte von 2x2 m gibt es nicht, von daher braucht keine TKS so etwas zu können.

Was ist mit Spanplatten? Die haben üblicherweise 280x207 oder 411x207 cm
Oder Dreischichtplatten die kenne ich nur in 500x205cm

Ok die schneidet man nichtmehr am Stück auf ner Tks. Aber das es keine platten mit 2x2 m oder große gibt stimmt nicht. Mpx, leimholz usw gibt übrigens auch im Großformat. Ist nur selten anzutreffen weil deutlich teurer.

Um zum Thema zurückzukommen ich schneide in der Werkstatt alles auf der Formatkreissäge. Ich weis nicht wann ich da das letzte mal ne kappsäge eingesetzt habe in der Werkstatt. die kappsäge benutze ich eigentlich nur auf Baustellen die ist halt doch noch mehr oder weniger mobil.
In ner Hobbywerkstatt in der nur ne kleine tks vorhanden ist macht gerade bei längeren Sachen ne kappsäge natürlich schon Sinn.

Gruß yannik
 
mirk schrieb:
Tisch-Kapp-Gehrungssäge am Beispiel einer Makita LF 1000

Die Makita ist doch ein ELU Nachbau :shock:

PS
 
Hallo,

mit Deinen Maßangaben bestätigst Du also das es keine 2x2m Platten gibt! Danke hierfür.
Weder 2,8 noch 5 m sind 2 m:)

Spanplatten und die Verseuchung unserer Möbel und Wohnräume mit diesem Zeug ist und war der Grund für viele Freizeit-Tischler es selbst aus richtigem Holz zu machen.
Selbst der fleißigste Hobbyschreiner mit voll ausgestatteter Werkstatt kann nicht mit der automatisierten Produktion von Spanplattenmöbel mit halten. Er wird für den Rohstoff mehr zahlen als den tatsächlichen Wert CNC-gefertigter Möbel aus diesem Material.
Spanplatten machen absolut keinen Sinn für den Hobbytischler.
Tischlerplatten dagegen sind ein rel. preiswertes Ausgangsmaterial für den Freizeitschreiner, vor allem wenn es um große Flächen wie bspw. bei Einbauschränken geht.
Tischlerplatten bestehen aus einen preiswerten sog. Blindholz und einer beidseitigen Furnierauflage.
Aber man braucht im Gegensatz zu Vollholz einen Umleimer um das Blindholz zu verbergen.
 
Danke erstmal für alle Antworten. Sehr interessant zu sehen was es alles für Werkzeuge gibt :thx:

mirk schrieb:
...nur der Vollständigkeit halber das es noch "Zwischenlösungen" gibt.
...
Unterfluhrzugkreissäge am Beispiel Mafell Erika
...
Tisch-Kapp-Gehrungssäge am Beispiel einer Makita LF 1000
Die Unterfluhrzugkreissäge geht doch irgendwann auf den Trizeps? Oder ist da ein Flaschenzugsystem an der Schnur?
Ansonsten, wenn man dann zuviel einstellen kann, geht das doch auf die Genauigkeit?

Dietrich schrieb:
...da hilft die einsatzbereit nebenan befindliche Kappsäge schon.
Es geht also um Zeitersparnis. Klar, für den Profi ein wichtiger Faktor.
 
lespaul schrieb:
Die Unterfluhrzugkreissäge geht doch irgendwann auf den Trizeps? Oder ist da ein Flaschenzugsystem an der Schnur?
Bei der Mafell Erika ist der Wagen der gezogen wird mit Kugellager als Rollenführung versehen, das ist sehr leichtgängig, ein Rückholfeder zieht das ganze wieder zurück, weil alles so leicht geht ist hier sogar ein Stoßdämpfer verbaut, der das zu schnelle zurücklaufen verhindert.
Eine Ungenaugkeit durch Einstellmöglichlkeiten hast du hier auch nicht, mehr als den Winkel und die Schnitthöhe wird eh nicht verstellt, das ist alles sehr solide gebaut.
Allerdings hat das alles bei Mafell auch seinen Preis.
 
Hallo,

die 85er Erika mag ein Lichtblick im Segment der Montagesägen sein, aber 32kg Maschinengewicht und solide gebaut sind 2 verschiedene Dinge.
Und natürlich muß man bei den Montagesägen gegen die Feder und den Sägewiderstand ziehen.
 
Man kann mit einer Monatge-Kreissäge schon Präzise arbeiten. Es kommt auf seine einen Anforderungen an für dem einen ist 1mm Abweichung akzeptabel den nächste möchte 1/100 mm Genauigkeit.

Eine Montagekreissäge kann niemals eine gute Formatkreisäge ersetzen. Nur die meisten Hobby Schreiner haben daheim ein sehr beschränktes Platzverhältnis darum muss man in solchen fällen Kompromisse machen.
Da kommen dann halt Erika, CS70 und UK333 ins Spiel.

Mann muss bei einer Unterfluhrkreissäge nicht immer ziehen. Der Vorteil liegt darin das man neben einer kleinen Tischkreissäge noch eine ich nenne es mal Kappsäge Möglichkeit intrigiert hat mit der man Lange Balken sicher Kappen kann.
Leider sieht man das nicht so gut in dem Video von Mafell.

Wenn man Youtube bemüht und nach Unterfuhrzugkreissäge sucht bekommt man genug Beispiel Videos.



@powersupply
Hier habe ich ein paar Detail Bilder gemacht, kenne die alten ELUs nicht. Den Dewalt ähnelt sie nur geringfügig, dafür die die Güde wie ein 1:1 Clone aus.

Hier gibt es ein paar Bilder
 
mirk schrieb:
Unterflurkreissäge
Können wir das bitte endlich mal lassen? Da kommt kein h rein. Ich habe auch mal den schrecklichen Titel angepasst.
 
Hallo Dirk,

i.O. jetzt bekommt keiner mehr Augenkrebs und wir reden ja auch nicht von vergorenen Kappsägen :rotfl:
 
Thema: Tischkreissäge vs. Paneel- oder Kapp- & Gehrungssäge

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