Vergleich Makita RT0700 und Chinaklon von Katsu

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moto4631

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Da ich nun beide Fräsen besitze hab ich mal eine kleine Gegenüberstellung gemacht für diejenigen die sich vielleicht schon mal überlegt haben den doch DEUTLICH günstigeren Chinaklon von der Makita zu kaufen.

Da ich die Katsu bereits auf Plug-It umgerüstet habe sind sie recht leicht auseinanderzuhalten.
Die Fräse mit (noch) Kabel dran ist die original Makita.

Die Katsu gibt es in 110V und 220V-Version (Obacht beim bestellen!) und sie wird immer mit englischem Stecker und zölliger Spannhülse geliefert.
Das super kurze und störrische Billig-Plastik-Kabel kann man austauschen, oder einen Adapterstecker verwenden oder wie ich gleich auf Plug-It umrüsten falls man dieses System benutzt.
Im Lieferumfang enthalten ist der klapprige Parallelanschlag, der Standard-Fräskorb und die dazugehörige Absaughaube, eine 3-seitige Bedienungsanleitung in Englisch, gestanzte Blechschlüssel zum Fräserwechsel, eine 3/8" und 1/4" Spannzang sowie eine Garnitur Ersatzkohlen.

Die Spannhülsen gibt es von Makita als Ersatzteil, die 8mm Hülse kostet 3,90 ist also verkraftbar vom Aufpreis her. :mrgreen:

Zur Ausstattung:

Die Katsu hat im Vergleich zur Makita den Drehzahlsteller oben statt vorne.
Ansich egal, wenn man es bereits anders gewöhnt ist vielleicht eine Umstellung.
Das restliche Gehäuse ist eine absolute 1:1 Kopie der Makita.
Keine Grate, keine andere Farbe, nicht das geringste Detail anders als beim Original.

Der Fräskorb ist qualitativ nicht so überzeugend wie das Original, er besteht ebenfalls aus Aluminium ist allerdings nicht so sauber gefertigt und sieht auch billiger aus.
Diese "Hammerschlagoberfläche" soll wohl Qualität vorgaukeln in Wirklichkeit vertuscht sie nur recht gut fertigungstechnische Ungenauigkeiten.

Für den gedachten Einsatzzweck bei mir reicht das völlig, hohe Erwartungen sollte man trotzdem nicht daran haben.
Der Spannhebel ist klapprig und im letzten Drittel sehr schwergängig (bei Makita durchgehend gleichmässiger Kraftaufwand) die Zahnradverstellung ist kariös und sieht nicht so aus als würde das jahrelang halten.

Der Motor dreht auf Stufe 1 wie beim Original etwas brustschwach und mit Drehzahlschwankungen, ab Stufe 2 keinerlei Beanstandungen mehr.
Zieht gut durch, hat Kraft und ist genauso nervend vom Geräuschniveau her wie das Original.

Mein Fazit:
Wenn man bereits eine voll ausgestattete Makita RT0700 besitzt ist das eine preisgünstige und sinnvolle Ergänzung, bei mir zbsp. als fixe Kantenfräse.
Es wird immer der gleiche Fräser in der gleichen Einstellung benutzt, insofern entfällt permantentes Fräserwechseln und Höhenjustieren.

Als alleinige Fräse oder als Gerät welches man dauernd wechselt finde ich sie zu ungenau und zu schludrig gearbeitet.

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Sehr interessant. Danke für den Vergleich. Ich kannte bis jetzt nur die GMC Fräse, die es bei Amazon gibt. Knapp über 100 € aber dafür mit dem Tauchkorb.
 
moto4631 schrieb:
Der Spannhebel ist klapprig und im letzten Drittel sehr schwergängig
Dann check mal, ob der Hebel schön gleichmäßig auf den Blech-Wiederlagern aufliegt. Vermutlich sitzt die Spannschraube nicht so wirklich winkligzum Hebel. Wenn man das entsprechende Loch in der Bodenplatte des Hebels etwas in die richtige Richtung "dremelt", dann läuft die ganze Mimik gleich viel freundlicher. Die Spannschraube kann dann etwas enger justiert werden, ohne dass was klemmt, wodurch auch die Höheneinstellung etwas besser im Zahnflankenspiel wird.
 
Danke für den Vergleich der beiden Fräsen.
 
A-86181 ist richtig.

Und mit 2 zusätzlichen Schlitzen auf der Außenseite bis auf etwa 1 mm Restwandstärke geht das Spannen auch ohne Kraftakt. Gilt natürlich auch in der Makita.

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Servus zusammen,

der Thread ist zwar schon uralt, aber ich will mir gerade zu meiner Metabo 1229 noch eine kleine, etwas handlichere Fräse kaufen. Die Makita passt mit Größe und Leistung genau ins Konzept. Zwei Fragen dazu:
1. Würdet ihr die Makita oder die Katsu kaufen? Bei selbem Lieferumfang ca. 80€ Preisunterschied. (Wobei ich die Tauchaufnahme nicht bräuchte. Dafür habe ich die Metabo)
2. Benötigt man für diese 1fach geschlitzte Spannzange für den 8mm Schaft wirklich so viel Kraft? Findet ihr das zusätzliche Schlitzen (so wie Chevyman das gemacht hat) sinnvoll?

vielen Dank schon mal und Gruß,
Andi
P.S. Sorry, der thread ist nicht uralt. Ich bin nur zu dämlich zum Lesen und habe die Registrierdaten der Schreiber mit dem Einstelldatum verwechselt...
...und (da Michael Hild hier auch vertreten ist): Ich habe mit Interesse die tollen Berichte zur Maktita und zur Dewalt gelesen. Danke! Die DeWalt hatte ich im Laden in der Hand. Die ist mir fast schon zu groß und zu nah an meiner Metabo.
 
Ich hab mut der Katsu jetzt schon ein paar mal gearbeitet.

Du musst auf jeden Fall Zeit einplanen für neues Netzkabel und ein paar Sachen entgraten. An sonsten funktioniert sie.
Spannzange hab ich nicht zusätzlich geschlitzt.
 
Die serienmäßige Spannzange braucht deutlich mehr Kraft zum Spannen, sie funktioniert allerdings auch.

Man sollte sich jedoch vor Augen führen, daß bei der modifizierten Spannzange weniger Kraft für das reine Verformen der Spannzange abgezweigt werden muß, und somit mehr Kraft für die eigentliche Spannwirkung zur Verfügung steht.
Weiterhin leben die Gewinde aller Komponenten länger, wenn sie nicht immer mit so viel Drehmoment beaufschlagt werden.

Da die Modifikation schnell und einfach durchgeführt werden kann, würde ich immer wieder dazu raten. Die einfache Serienausführung ist nur der Kostenersparnis geschuldet.
 
Ähhh, Sorry. Aber das in deinem Bild ist doch keine Spannzange!
Das ist ein Klemmring bei dem die Hoffnung besteht, dass er durch den angeformten Kegel rotationssymmetrisch zusammengedrückt wird.
Korrekte Spannzangen sind wesentlich länger und entsprechend geschlitzt. Wie die Aussehen brauch ich Euch glaub ich nicht beschreiben.

PS
 
powersupply schrieb:
...bei dem die Hoffnung besteht, dass er durch den angeformten Kegel rotationssymmetrisch zusammengedrückt wird.
Erstaunlicherweise wird die Hoffnung in der Realität erfüllt.
Klingt komisch, ist aber so. :wink:
 
Guten Morgen und Danke.

Nachdem ich mir den ursprünglichen Bericht von moto4631 noch ein paar mal durchgelesen habe, habe ich jetzt die original Makita bestellt. Im Makpak mit 3 Aufnahmen für 180€. Bevor ich mich hinterher über schlechte Verarbeitung ärgere...
Bin ja mal gespannt!
 
So,
ich wollte zumindest nochmal eine kurze Rückmeldung abgeben. Seit einigen Tagen habe ich die Makita (das Original im Set mit Box, Tauchbasis und "Winkelbasis") im Einsatz. Habe schon viel gemacht und bin absolut begeistert.
Zu viel will ich gar nicht schreiben, damit es nicht zu sehr off topic wird. Ganz kurz vielleicht: Verarbeitung finde ich sehr gut. Probleme mit der 8mm Spannzange habe ich nicht. Funktioniert im Originalzustand ohne übermäßig viel Krafteinsatz.
Vor- und Nachteile dieser "Klasse" von Oberfräse sind oft beschrieben. Ich hätte nicht erwartet, dass die Arbeit damit soviel Spaß macht. Ich liebe die Präzision und Kraft meiner Metabo, aber die Makita hat aufgrund ihrer Handlichkeit und schnellen Einsatzbereitschaft das Potential, eine meiner Lieblingsmaschinen zu werden.
Bevor ich jetzt noch mehr schreibe... Wenn zu der Maschine jemand was wissen will, einfach fragen.

Schönen Abend in die Runde,
Andi
 
Thema: Vergleich Makita RT0700 und Chinaklon von Katsu
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