METABO Hobel Rückruf

Diskutiere METABO Hobel Rückruf im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - In der Liste aus vergangene Woche........... Auch Metabo mal dabei: RAPEX Meldung...
Mhmm. Es geht um den Hobel Ho 0882. In dem Dokument steht:
"The protective guard does not fully cover the blades on the side of the planer or the unused part of the
cutting head. The product does not comply with the requirements of the Machinery Directive and the
relevant European standard EN 60745."

Jetzt habe ich in dieser eBay-Auktion einigermaßen gute Bilder gefunden und kann ehrlich gesagt nicht so ganz nachvollziehen, was in der Rapex-Meldung überhaupt gemeint ist? Ich kann mir nur die vordere seitliche Abdeckung der Hobelwalze darunter vorstellen, die ist feststehend. Würde man sie so bauen, daß sie alles inklusive Messer komplett abdeckt, wäre es kein Hobel mehr, sondern ein Schiebel.
 
Der Mangel besteht wohl in der nicht vollständigen Seitenabdeckung der Hobelwalze.
Dieses Modell gibts ja nicht erst seit Gestern und der bei ebay gezeigte,
da ein Gebrauchtangebot, kann auch aus einem wesentlich früheren Bauzeitraum stammen. Wo kommen die aktuellen Modelle denn her ?
Evtl. aus dem Chinawerk ? Da scheint dann die Endkontrolle etwas vergeigt zu haben.
Aber möglicherweise meldet sich ja das Metabo Team OS mit einem kurzen Statement
 
Dirk schrieb:
Jetzt habe ich in dieser eBay-Auktion einigermaßen gute Bilder gefunden und kann ehrlich gesagt nicht so ganz nachvollziehen, was in der Rapex-Meldung überhaupt gemeint ist? Ich kann mir nur die vordere seitliche Abdeckung der Hobelwalze darunter vorstellen, die ist feststehend. Würde man sie so bauen, daß sie alles inklusive Messer komplett abdeckt, wäre es kein Hobel mehr, sondern ein Schiebel.
Ich habs mir auch gedacht. Hätte mich aber wahrscheinlich nicht so dezent ausgedrückt.
Manchmal übertreibens die Sesselfurzer einfach mit ihrem Vorausdenken für den dümmsten aller User. Insbesondere dann wenn sie selber keine Ahnung vom Arbeiten haben. :evil:

PS
 
H. Gürth schrieb:
Der Mangel besteht wohl in der nicht vollständigen Seitenabdeckung der Hobelwalze.
Ja, aber nochmal: wenn ich die Hobelwalze seitlich vollständig abdecke, kann ich bei so einer Konstruktion nicht mehr hobeln, weil er auf der Abdeckung aufliegt. Ich kann da bei aktuellen Hobeln nicht mitreden, wir haben zu Hause einen alte Bosch Grün (PHO 200 oder so?), der für unsere Zwecke ausreicht, aber auch da sind die Hobelwalzen/-messer selbstverständlich vorne am Rand nicht abgedeckt.
Dieses Modell gibts ja nicht erst seit Gestern und der bei ebay gezeigte,
da ein Gebrauchtangebot, kann auch aus einem wesentlich früheren Bauzeitraum stammen.
Ich bezweifle, daß es da Unterschiede gibt.
Da scheint dann die Endkontrolle etwas vergeigt zu haben.
Das wäre vielleicht bei einem Fehlteil zu erwarten. Anhand der dürftigen Rapex-Beschreibung und dem miesen Foto darin kann ich nur mutmaßen, daß die die Konstruktion als solches bemängeln.

BTW: bei einem Handhobel sind die Messer auch seitlich nicht abgedeckt.
 
Der Hobel wird in Nürtingen hergestellt.
Übrigens ist der Hobel ursprünglich noch von der guten alten Firma HolzHer(auch in Nürtingen gewesen ).
Mein Vater arbeitet schon seit gut 2-3 Jahrzehnten mit besagtem HolzHer Hobel. Metabo baut ihn noch 1:1 wie es damals HolzHer tat, nur in einer anderen Farbe.
 
Hallo zusammen,

wir haben Eure Diskussion zum Metabo Hobel HO 0882 intensiv verfolgt und würden Euch jetzt gerne auch noch eine Erklärung für den Rückruf geben.

Eine französische Aufsichtsbehörde hat bei einer Überprüfung des elektrischen Hobels HO 0882 eine Normenkollision mit der Elektrowerkzeugnorm EN 60 745-2 festgestellt.
Bei einzelnen Geräten kann die Öffnung der seitlichen Abdeckkappe anstatt der erlaubten 12,0 mm einen Spalt von 12,2 mm aufweisen.

d.h.
die gefederte Blechklappe, die den Falzbereich des Hobels in axialer Richtung abdeckt, lässt einen Zugriff von Durchmesser 12,2 mm zu.
Die Norm lässt bei der theoretischen Normprüfung nur 12 mm Durchmesser zu.

Die Normprüfung ist bei,
- Einstellung „0“ Hobeltiefe
- auf einer ebenen Führungsplatte
- mit einem künstlichen Finger ( Prüfstift )
- bei deaktiviertem Parkschuh.

Die Ursache war ein leichter Verschleiß im Blech-Folge-Werkzeug.
Das haben wir natürlich sofort korrigiert.

Die französische Überwachungsstelle hat auf einen freiwilligem Rückruf aus dem französischen Handel gedrängt.

Ich hoffe wir konnten etwas Licht ins Dunkel bringen :)

PS:
Der Hobel wird seit 1986, also seit 31 Jahren in Deutschland gefertigt und vertrieben.

Viele Grüße
Oliver (Team Metabo)
 
Danke für die schnelle und ausführliche Antwort! :)

Es wäre wünschenswert, wenn alle Hersteller so aktiv bzw. kooperativ wie Metabo wären...
 
Hi Oliver/Metabo,

danke für die ausführliche Info. Hatte mich schon gewundert da es das Modell ja schon eine Weile gibt...

LG und bis die Tage, Mathias
 
0,2mm ??

Unfassbar, wieviele Menschen sind bis zum Rückruf dadurch ums Leben gekommen? :roll:
 
Moto,
es geht doch nicht darum, wieviele Unfälle es gegeben hat.
Die Norm gibt Maß x vor und wenn der entsprechende "Normfinger" durch die Öffnung passt stimmt das nicht.
Dann muss Metabo sich schon den Schuh anziehen (lassen), dass eine Materialkontrolle etwas verpennt hat.
Man steht ja wohl dazu. :wink:
 
moto schrieb:
0,2mm ??

Unfassbar, wieviele Menschen sind bis zum Rückruf dadurch ums Leben gekommen?

Naja, aber im Falle des Falles kannst du dir denken, wer wegen 0,2 mm dran ist. Und Metabo möchte das sicher nicht.

Im Geländerbereich bspw. sind auch max. 12 mm "Luft" zulässig.
sind es 12,2 mm und es passiert was, das Gleiche in Grün.

Von daher hat Metabo alles richtig gemacht.
 
Team_Metabo_OS schrieb:
die gefederte Blechklappe, die den Falzbereich des Hobels in axialer Richtung abdeckt, lässt einen Zugriff von Durchmesser 12,2 mm zu.
Die Norm lässt bei der theoretischen Normprüfung nur 12 mm Durchmesser zu.
Danke Oliver für die detaillierte Erläuterung, das ist ehrlicher und offener Umgang!
Meinst Du, Du könntest zu dem betroffenen Teil am Hobel noch ein Bild einstellen, damit auch diejenigen, die hier nur lesen und vielleicht gar keinen Hobel besitzen, sich darunter etwas vorstellen können?

Übrigens interessant, das ein an sich nebensächlicher Formenverschleiß (der ja durchaus normal ist) zu so etwas führen kann.
 
Jungs, ich hab den Sarkasmus auf die frazösischen Behören bezogen, nicht auf Metabo. :wink:
 
0,2mm...
Also ist um Haaresbreite etwas passiert. So genau möchte mancher hobeln können. :crazy:
Übrigens:
BER lässt grüßen. Gottseidank lässt sich das Problem hier leicht beheben.

PS
 
Stanzen ist halt immer so eine Sache..
 
Hab wohl in meinem Beitrag eine 0 vergessen, womit ich das natürlich umgehend auf 120 mm korrigieren muss. :oops:
 
moto4631 schrieb:
Jungs, ich hab den Sarkasmus auf die frazösischen Behören bezogen, nicht auf Metabo. :wink:

Kann man sehen wie man will.
Max sind die 12mm zulässig. Werden die überschritten ist es halt ein Mangel. Punkt, Ende, Aus. :) Würde hier 12,2mm noch zugelassen, käme vielleicht ein anderer Hobel mit 12,3mm, ja wenn doch 12,5 noch gut sind, dann doch bitte 12,5 auch noch.

Hätte der Hersteller, welcher nun auch immer, den Spalt 10mm gemacht und sein Werkzeug wäre soweit verschließen, dass es 10,2mm wären. Kein Thema.
Wenn man aber so dicht am gerade noch Erlaubten, muss man halt auch sehr genau arbeiten.
 
Schon, aber 0,2mm ist ein Blatt Papier. Diese Differenz kann man mit dem Messschieber schon gar nicht mehr sinnvoll erfassen wenn man nicht vorher den Druck mit dem man beim Messen ausüben darf festlegt.

PS
 
Das die Norm überschritten wurde ist klar.
Das das jemand feststellen darf der sonst keine Probleme hat... wir sind in der EU, also auch ok. Haben halt die Bananen inzwischen Ruhe. :roll:

Aber ein Rückruf?
Da reicht doch ein ANRUF "he Jungs, schaut euch mal das Maß beim Hobel an..."

Wieviele Stück von den Hobel sind denn in Frankreich in dem bekannten Zeitraum verkauft worden? Hundert? Wenn überhaupt? :glaskugel:
 
Thema: METABO Hobel Rückruf

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