Die Unterschiede bzgl. Lizenz-gefertigter Systainer, Vor- und Nachteilen uswusf. wurden ja schon gut erläutert.
Aber eines noch:
Antonio Piachi schrieb:
nicht alle Geräte von der Größe her in Systainer passen und man deshalb auf die größere L-Boxx zurückgreift
Der reale Größenunterschied im Inneren ist minimal. Versuche mit den Geräten, die ich hier habe, haben mir gezeigt, daß Geräte, die nicht in einen Systainer passen, meist auch nicht in eine L-Boxx passen. Die L-Boxx ist im wesentlichen größer, weil sie außen (ohne echten Nutzen) zerklüfteter ist.
Ich hatte schon den Fall, daß ich mich für einzulagernde Dinge zwischen Metabo Metaloc und L-Boxx entscheiden mußte und den Metabo gewählt habe, weil die L-Boxx bei nur unwesentlich mehr Nutzinhalt außenrum so viel größer ist, daß sie mir zu viel Platz weggenommen hat.
Auch die Belastbarkeit der L-Boxx ist "in echt" nicht wirklich höher, auch wenn sie danach aussieht.
Dafür ist die L-Boxx insgesamt torsionsstabiler, ein Systainer (egal welcher außer Classic) ist nur mit geschlossenem Deckel wirklich stabil.
Der Classic-Systainer ist ein Fingernagel-Killer, die Verschlüsse sind eine Konstruktion des Teufels. Alt und dreckig nimmt man am liebsten einen breiten Schraubendreher zu Hilfe.
L-Boxxen haben den Nachteil, daß sie sich echt besch$(/en stapeln lassen, die Führung ist einfach unterirdisch schlecht. Das hat jemand konstruiert, der entweder vor Fertigstellung verstorben ist oder dem verboten wurde, seine eigene Konstruktion auch mal auszuprobieren.
Bei der L-Boxx muß man grundsätzlich und immer umgreifen, wenn man zwei L-Boxxen trennt, weil man sie dafür seitlich greifen und die Tasten eindrücken muß, wie bei einer Bananenkiste. Dann stellt man sie ab und greift sie wieder an einem der Griffe.
Beim T-Loc (Metaloc ähnlich) dreht man mit der einen Hand den Verschluß, hebt die Box mit der anderen Hand ab und fertig.
Die L-Boxxen 1 bis 2 haben immer auch einen Hochkant-Tragegriff, den hat sonst nur der Metabo Metaloc. Systainer Classic und T-Loc können den nur als Zubehör bekommen, und dann sind die vorderen Beschriftungsfelder durch den Griff belegt, weil der dort eingeschoben wird. Einen sonderlich stabilen Eindruck macht diese Lösung auch nicht auf mich.
Der Metabo Metaloc hat keine Felder für Beschriftungs-Karten, man muß Aufkleber verwenden. Zu allem Überfluß halten die auch nur vorne auf den vorgesehenen glatten Flächen, an allen anderen Stellen ist der Kunststoff leicht strukturiert, da hält kein Aufkleber wirklich gut drauf, und z.B. Brother-Tapes gar nicht, obwohl ich vorher mit Isopropanol und Aceton penibel entfettet habe. BTDT. Beim Metaloc klappt der obere Tragegriff (im Vergleich zum Tanos) nach vorne ein, was umständlicher beim Stapeln ist.
Meine ganz persönliche Erfahrung (ich habe beides):
Wer frei in seiner Entscheidung ist und die Kiste nicht hochkant tragen muß, sollte den Systainer T-Loc wählen, der ist zur Zeit(!) IMHO der Einäugige unter den Blinden. Wirklich perfekt ist keine Kiste.
Zusatz-Info:
DeWalt hat zwei eigene Systeme namens Toughbox und T-Stak. Da bin ich mir in meiner Einschätzung noch nicht ganz so sicher, aber irgendwie ist das für mich die Verbindung aller Nachteile der beiden o.g. Hersteller. Die Toughbox ist schwer und klobig, es gibt z.Zt. wenig Variationen, und meinen Tests nach ist er trotz umlaufender Deckeldichtung und Ventil im Deckel
nicht wesentlich wasserdichter als die anderen o.g. Boxen! Das hat mich bisher am meisten enttäuscht!!! Zum T-Stak kann ich nichts sagen, hab ich nicht.