Winkelschleifer... Wer hat die Nase vorn ?

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Geißlein

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Hallo und schönen Sonntag !
Ich bin auf der Suche nach einem 125er Winkelschleifer.
Nun habe ich mich mal durch die bekannten Hersteller wie Metabo, Fein und Bosch geklickt um zu schauen was die so haben, bzw. die technischen Daten angeschaut.
Was mich nun interessiert wäre:
Ist es ratsam zu einem Winkelschleifer zu greifen mit einstellbarer Drehzahl oder genügt ein Gerät mit nicht einstellbarer Drehzahl ?
Desweiteren, wie hoch sollte die wattzahl bei einem vernünftigen Winkelschleifer denn sein, ohne nach dem Kauf enttäuscht zu sein ?

Bei Metabo sind mehrere Winkelschleifer erhältlich mit einstellbarer Drehzahl zwischen 2000 und 11000 1/min.
Fein hat so wie ich das gesehen habe nur Einen im Programm mit 2500 - 7900 1/min

Bosch Blau hat auch ein paar schöne Geräte im Programm mit einstellbarer Drehzahl.

Jetzt noch die Frage:
Wer liefert denn die besseren Geräte und wer hat noch Made in Germany auf den Winkelschleifern stehen ?

Vielen dank schon mal.
 
Hallo

Wieso meinst Du, dass Du die Drehzahl einstellbar benötigst?
Für Standard Metallarbeiten nimmt man immer die Standarddrehzahl.
Bei Edelstahl ist angeblich gerinfügig reduzierte Drehzahl angesagt. Bei 125ern nur 8500U/min. Für Privatgebrauch geht aber auch 10000U/min problemlos. Ich hab jedenfalls noch keine Einschränkungen festgestellt. Beim Trennen ist eh ruckzuck die Scheibe eher zu klein :crazy: .
Geringere Drehzahlen braucht man, soweit ich weis, nur zum Lack Polieren...

PS
 
Hey powersupply,
habe mich mit der Materie noch nicht so ganz auseinandergesetzt, aber wenn ich z.B. "ein" Gerät für z.B. Bürsten, Schruppen und Trennen haben möchte und die Einsatzwerkzeuge (Schruppscheibe, Bürste und Trennscheibe) für unterschiedliche max. Drehzahlen ausgelegt sind, so kann man das doch mit der einstellbaren Drehzahl auf die jeweilige Scheibe anpassen ?! :flex: :kp:
 
Also ich wollte auf ne Regelung nicht verzichten.
Trennen ist ja nur das eine. Schleifen, Reinigen, Bürsten, ..... da muss man mit der Drehzahl runter.
 
Geißlein schrieb:
...die Einsatzwerkzeuge ... für unterschiedliche max. Drehzahlen ausgelegt sind, so kann man das doch mit der einstellbaren Drehzahl ... anpassen
Das ist nicht zulässig (Falls mal die Regelung kaputt geht...)

Ich würde mir aber auch eine regelbare kaufen. Hat Vorteile beim Schleifen mit Schmirgelpapierscheiben, bei der Lautstärke und kostet kaum mehr.

125er ist eine gute Wahl ggü. 115. Die Trenn-/Schleifmittel sind kaum teurer und haben mehr Nutzfläche.

Prinzipiell gibts die meisten Geräte mit max ~ 11.000 U/min, oft haben die Hersteller auch welche mit max ~ 8000 U/min im Programm (die sind dann anderst übersetzt). Letztere sind eigentlich für die Edelstahlbearbeitung gedacht, aber gut für Schleifarbeiten nutzbar. Meist leider teurer.

Wenn du viel mit Metall arbeitest und eine Anschaffung für längere Zeit planst, dann würde ich mir die Metabo-Modelle mit Autobalancer anschauen. Hat deutlich weniger Vibrationen.
Hatte ich beim letzten Werkzeugtreffen bei Metabo in der Hand - leider erst nach dem Werksverkauf. Naja am 19.06. ist ja das nächste Meeting bei Metabo :)

Bleibt noch die Frage nach der Leistung.... ich hab einen uralten (>20 Jahre) AEG mit 1100W, der war bisher für alles im Metallbereich ausreichend (allerdings im Vergleich zu den neuen deutlich größer).
Der kleine Bosch mit ~ 700W ist super zum Kanten entgraten usw, aber mit 36er Fächerschleifscheiben / Trennscheiben hoffnungslos überfordert.
Also als Universalgerät eher etwas mit ~ 1000W.
 
"Bei Edelstahl ist angeblich gerinfügig reduzierte Drehzahl angesagt."

Nicht nur angeblich - mit zu viel Geschwindigkeit kriegst du schnell "Anlassfarben" bspw. schon beim Trennen, hinsichtlich Schleifen, Satinieren, Polieren etc. unbedingt, wobei man beim Polieren schon wieder auf eine drehzahlgeregelte Poliermaschine zurückgreifen sollte, da sind die unteren Drehzahlen nochmal deutlich niedriger.
 
Eins vorweg, polieren/satinieren und Winkelschleifer sind Worte die man nicht in einem Satz verwenden sollte. Bei Polierern ist nicht nur der untere Drehzahlbereich niedriger, Poliermaschinen haben noch eine zusätzliche mechanische Untersetzung und damit auch deutlich mehr Drehmoment. Was beim Polieren auch benötigt wird. Winkelschleifer mit verstellbarer Drehzahl laufen nicht nur etwas zu schnell zum polieren, sondern werden der Belastung nicht all zu lang standhalten.

Hab mir die Winkelschleifer von Fein gekauft und bin damit sehr zufriden.

https://www.fein.de/de_de/schleifen-normalfrequenz/compact-winkelschleifer/video-t400029/

Was mir an Fein gefällt: Fein differenziert Produkte nur anhand den Leistungsmerkmalen, nicht anhand der Qualität. Bedeutet, der preiswerteste Fein Winkelschleifer (für etwas unter 100 Euro im Netz zu finden) hat das gleiche hochwertige Kabel, Gehäuse, Schalter, etc. wie der teuerste Fein Winkelschleifer mit höherem Leistungsumfang.
Ab dem WSG 12-125 haben alle Modelle die Drehzahlkonstanthaltung und die Anwenderschutz Features. Darauf möchte ich eigentlich nicht mehr verzichten.
 
Poliermaschinen haben noch eine zusätzliche mechanische Untersetzung
..............und "normale" Winkelschleifer etwa nicht :?:
 
H. Gürth schrieb:
Poliermaschinen haben noch eine zusätzliche mechanische Untersetzung
..............und "normale" Winkelschleifer etwa nicht :?:
Du bist aber mal wieder ein Haarespalter :crazy:
Er meinte wohl, dass die weiter untersetzt sind.
Vielleicht haben auch einige Modelle ein zusätzliches Vorgelege um die Drehzahl zu reduzieren. :glaskugel:

PS
 
Bosch, Fein, Metabo... alles gute Maschinen. Im Detail gefällt mir Metabo besser als Bosch. Die Schutzhaubenverstellung ist bei Metabo besser (Der Hebel/Knopf an sich) und der Ein/Aus Schalter (imho). "Geheimtipp:" Fein. Sehr handliche Maschinen ohne Schnickschnack, gefühlt leichter als wie vergleichbare Metabos aber ebenso schlank. Hohe subjektive Qualität (Vollmetall Getriebegehäuse), gutes Design und "Made in Germany". Dazu, wie schon geschrieben, gibt es bei Fein nur eine Qualität. Inzwischen gibt es die Geräte auch zu guten Preisen. Das 800 Watt Maschinchen gibt es schon für unter 100.-€. Ich persönlich würde allerdings nicht auf Konstantelektronik + Sanftanlauf verzichten wollen
 
@H. GÜRTH: normale Winkelschleifer haben natürlich auch eine mechanische Untersetzung, mit zusätzlich war gemeint, dass ein Winkelpolierer eben noch eine weitere Untersetzung hat.
 
@ Knut: Besser könnt ich's nicht formulieren.

Und soo geheim ist der Tipp gar nicht.
 
Es gibt ein paar Modelle welche eine doppelte Getriebeabstufung haben. Hauptgrund sind die Abmessungen des Getriebegehäuses.
Je grösser die Getriebespreizung, um so grösser das entsprechende Tellerrad, oder aber, das Antriebsritzel wird so klein, dass die erforderliche Leistung nicht mehr übertragen werden kann.
Allgemein sind aber einfache Untersetzungen in dem gewünschten Verhältnis im Einsatz.
 
Hallo Geißlein!
Endlich wieder ein Winkelschleifertopik! :)

Also meine Erfahrungen zum Thema:
Wenn man als Heimwerker nur ein einziges WS hat, und es dazu noch regelbar seien soll, dann soll man zu Geräte mit Regelbereich 2500-11000 greifen. Damit ist alles möglich aber unter Drehzahlen 4-5000 U/min darf man die schon nicht zu stark beanspruchen wegen Überhitzugsgefahr. Als Heimwerker leidet man aber nicht unter Zeitdruck und darf schon ufpassen.

Idealer ist wenn man schon eine WS für Trennarbeiten hat(11000 U/min), eine im Bereich 2000-8000 Regelbares Zeug zu kaufen die im untersten Bereich mehr belastet werden kann. Die sind aber teurer.

Die günstigste Regelbare WS aus Deutschland/Schweiz sind die Geräte von Kress. Die WSXE Version aber nur von 6500 bis1100 regelbar. WSE 1/125 wenn es noch zu kaufen gibt von 2500-bis 12000. Ich habe die letztere selbst, es hat schon 19-20 Betriebstunden hinter sich, müsste schon viel leiden, es ist ein sehr gutes Gerät. Es hat thermische überlastschutz, und eine gepanzerte Wicklung.Und als Spindellager 2 Kugellager.Die Ersatzteile sind auch günstig.

Dann kommen die teurere und besser ausgestattete Geräte von Metabo, wo man schon mechanische Schutzkupplung haben darf, und bei
einige Modelle auch Autobalancer.

Dann kommen die noch teurere Geräte von Flex, und Fein, wo die mechanische Schutzkupplung felt, aber die Qualität nicht.
Fein, wenn ich mich gut erinnere baut NSK Lager ein, wobei die Meisten Hersteller etwas billigeres verwenden, von CW zum Beispiel.

Gibts noch Suhner, von H.Gürth mehrmals erwähnt, warscheinlich echte Industriegeräte, aber nicht billig oder einfach erhältlich.

Bosch ist der einzige der am oberen Spindellager spart und nur einen Gleitlager einbaut, ansonstens bei einige Modelle der Wicklungschutz auch fehlt. (Modelle die nicht mit Champion Motor beworben sind.) So viel billiger sind die aber nicht. Ob die im Praxis minderwertiger sind, weiß man natürlich nicht mangels Lebensdauerangaben bei Elektrowerkzeuge.

Aus dem Ausland sind die Makitas noch gute Geräte, wo man ebenfalls eine mechanische Scuhtzkupplung hat. Ich weiß nicht ob die neueste auch aus Europa kommen oder nicht. (Bei 9565 cvr Version sieht man leider nicht ob oben Gleitlager, oder Kugellager eingebaut ist, villeicht kann jmnd. der es hat mal schauen. Bei der neuere Version ist es von der ET Zeichnung auch unklar.)

Gute Preis/Leistung haben noch die Geräte von Narex (Tschekien) und Sparky (Bulgarien) Laut ET Zeichnung haben diese letztere die beste Abdichtung am Ankerlager (nie selbst einer auseinandergenommen) scheinen wirklich sehr robuste Geräte zu sein.
Wobei diese Marken in Deutschland (oder auch in Ungarn) sehr schwer zu fnden sind, was sehr merkwürdig ist wenn man
sieht, das Chinageräte aller Art (billig oder Markengeräte) an alle Ecken zu kaufen gibt. ET-Preise sind für mich bei diese Geräte unbekannt.

Huh, das war es jetzt. :)
 
Hallo Zoli,
wer sagt, dass Bosch bei dem oberen Lager spart und "nur" Gleitlager einbaut.
Bitte korrigiert mich, aber bei allen mir bekannten Bosch Winkelschleifern war dort ein Nadellager verbaut.
Hinzu kommt, dass Bosch (für den Endverbraucher wie mich) den besten Service bei der Ersatzteilversorgung bietet.
So einfach und kostengünstig ist das doch bei keinem anderen Hersteller, oder?

Gruß

Jürgen
 
Hallo und vielen herzlichen Dank für die vielen ausführlichen Antworten :thx:

Betrachte ich es also richtig, daß es eigentlich völlig egal ist, ob der Winkelschleifer eine regulierbare Drehzahl besitzt oder nicht ?!

Wenn der WS allerdings für die meisten Arbeiten zu Hause herhalten soll, dann empfiehlt es sich jedoch nach einem regulierbarem WS umzusehen, richtig ?

Ich persönlich fände den jetzt von Metabo hier recht interessant
 
Jürgi schrieb:
Hinzu kommt, dass Bosch (für den Endverbraucher wie mich) den besten Service bei der Ersatzteilversorgung bietet.
So einfach und kostengünstig ist das doch bei keinem anderen Hersteller, oder?
Zum Thema einfach:
Wenn ich bei Fein ein Teil brauche, schreibe ich dem Service und habe 2 Werktage später das Teil im Briefkasten. Das finden der Ersatzteile ist bei beiden recht gleich, die Fein Explosionszeichnung ist aber angenehmer zu lesen finde ich, da die Linien nicht so hingebatzelt sind.
Als Privatverbraucher.
Kostengünstig: kann ich nicht genau beantworten, da ich die Boschpreise nicht kenne bzw. deren Preisniveau.
Hier wieder das Feinbeispiel: das Niveau der Ersatzteile passt eigentlich zu den Geräteneupreisen. Das hier Fein etwas über Bosch liegt sollte ja allgemein bekannt sein.
Wobei da einfache Verschleißteile wie Kohlen etc. recht günstig sind.
 
Geißlein schrieb:
Wenn der WS allerdings für die meisten Arbeiten zu Hause herhalten soll, dann empfiehlt es sich jedoch nach einem regulierbarem WS umzusehen, richtig ?

Ich persönlich fände den jetzt von Metabo hier recht interessant
@Drehzahl: Richtig.

Warum nicht den hier? Der steht auf meiner Einkaufsliste (mit Autobalancer)
 
Thema: Winkelschleifer... Wer hat die Nase vorn ?
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