Hi,
migatronic schrieb:
Muss hier mal ne Lanze für Brockhaus-Heuer brechen.
"hs" wiederholt hier im Forum in vielen Beiträgen gebetsmühlenartig dass in allen Ausbildungswerkstätten die er von innen gesehen hat Peddinghaus/Matador Schraubstöcke stehen.
In allen Werkstätten die ich von innen kenne stehen Heuer-Front.
Das ist auch regional sehr unterschiedlich, je nach Werkzeughändler.
ich wiederhole nichts gebetsmühlenartig, sondern vergleiche die Vor- und Nachteile.
Das kann ich sehr gut, weil ich
beide Typen sogar hier zuhause habe.
Der Amboss eines Schraubstocks ist sowieso kein Amboss sondern nur Verkaufsargument weil viiiiieeel zu leicht. Wenn ihr einen Amboss braucht kauft euch einen Amboss.
schon mal als Schlosser in einer Werkstatt gearbeitet ?
Siehst Du, nicht in jeder Werkstatt oder Firma gibt es einen Amboss.
Die Funktion am Schraubstock ist logischerweise auch nicht dafür gedacht, um Geländer zu schmieden.
Wie oft hat man denn z.B. ein kleines Stück Blech oder Flachstahl, welches gekörnt werden muß - und - wo kann man das besser auflegen : auf einem lackierten 'Knubbel' oder auf einer handtellergroßen, bearbeiteten Fläche ?
Es ist auch müßig darüber zu diskutieren, denn das eine ist brauchbar (Matador) und das andere ein Scherz (Heuer).
Dein Argument ist in etwa so, als würdest Du jmd. der einen Kombi oder PickUp gekauft hat sagen : was soll der Unsinn - wenn Du was zu transportieren hast, dann kauf' einen LKW.
Ebenso (ich glaube ich hatte es schon erwähnt) gibt es einen Nachteil, wenn man mal
richtig heftig etwas herausschlagen o.ä. muß : um ein Durchrutschen durch die Backen zu verhindern, legt man das Teil dann auf dem Spindelschutz auf. Dieser ist beim Brockhaus aus 3mm Blech (nach vorne offen, dadurch nochmals weniger Stabilität), beim Matador ist der Schutz aus 10mm Stahl. Bsp. wäre z.B. 'echtes' nieten, also mit Nietenzieher und Kopfformer.
Ich war z.B. auch schon oft froh darüber, schwere Teile vor dem Festspannen auf die garade Fläche des Spindelschutzes beim Matador ablegen zu können. Beim Brockhaus ? Auf das Blech - oder bei geöffnetem Schraubstock auf die runde Spindel ?
Wem die Spindelmutter je kaputt gehen sollte, was ääuuuußerst selten auftritt, der sollte mal darüber nachdenken alle paar Jahre die Spindel zu fetten, dann bleiben auch keine Schweissspritzer drauf kleben.
und genau das
muß man auch machen, weil beim Brockhaus diese bei weit geöffnetem Schraubstock ja offen liegt. Wenn man dann zwischendurch schleift, darf man erstmal die fettige, mit Spänen durchsetzte Spindel reinigen ?
Selbst der Knebel : der ist beim Brockhaus vernietet - hat man also doch mal ein Rohr aufgesetzt und den Knebel verbogen - dumm gelaufen : Winkelschleifer. Beim Matador kann man den Knebel leicht demontieren, geradebiegen und wieder montieren.
Was beim Brockhaus vorteilhaft ist : die Rohrbacken. Allerdings sind diese recht schmal und liegen mittig - dadurch erhält man einerseits eine hohe Punktbelastung ('zergreilt' eher die Oberfläche des Rohres), andererseits federt es mehr.
Ich will auch niemanden den Heuer ausreden - wer sowas will, soll ihn kaufen. Da beide in der Qualität gleichwertig sein dürften, halte ich den Matador aber für die bessere Wahl, da dieser in der Praxis einfach mehr Vorteile bietet.
Gruß, hs