Welches Sägeband für Eisen UND Edelstahl?

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moto4631

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Suche für meine MB115 Bandsäge ein neues Sägeband.
Abmessungen sind 1638/1640x0,6x12,5mm.

Beim Googeln hab ich heute rausgefunden daß es beinahe für jedes Material und jede Beschaffenheit (Stahl, Edelstahl, Profil, Vollmaterial, dick, dünn, etc.) ein eigenes Band gibt.

Gibt es kein gutes Universalband mit dem man Schwarzstahl und Edelstahl gleichermassen gut schneiden kann?

Vor allem suche ich ein wirklich gutes Band, das originale Güde war sowieso nach einer Minute fertig und das etwas teurere Bi-Metall welches ich dazugekauft habe hat sich wacker geschlagen ist aber auch nach einem knappen Jahr fertig.
Wenn ich mir ansehe was ich alles geschnitten habe ist die Haltbarkeit auch kein Kracher gewesen. :roll:

Bei ebay findet man Bänder wo ich um 49,90 gleich 10 Stück bekomme, wie die sich schlagen weiß ich schon ohne sie zu kaufen :lol:
 
Ich kaufe seit einigen Jahren bei Heidschuch, Schifferstadt, wehatec.de (ist umgezogen. wenn man öfters bestellt, liefert er auf Rechnung) regelmäßig folgende Bänder:

5 Bimetallsägebänder M42 1638 x 13 x 0,65 mm 10/14 Kombi zu 49,75EUR.

Diese haben eine veränderliche Verzahnung von 10 bis 14 Zähnen /Zoll, was ideal bei dünnwandigen Materialien ist. Schneide damit jedes Metall, Baustahl, Vergütungsstahl, z.B. 42CrMo4, und alle VA-Sorten, auch VA4.

Die Bänder haben eine sehr hohe Standzeit. Meine mit der Güde vermutlich baugleiche Bandsäge lasse ich aber immer auf der niedrigsten Drehzahl laufen (bin zu faul zum Umstellen).

Bei härteren Materialien, > s235 und VA, nehme ich auch ganz wenig Bohr- und Schneidöl, das, was man sehr preisgünstig bei pollin.de kaufen kann (400ml 2,95EUR).

vgv Cliff
 
Wenn ich schon sehe daß ich mich als Österreicher nicht registrieren darf... :evil:

Trotzdem danke für den Tip, preislich wär das ja spitze gewesen.
 
Das absolute Allroundblatt kann es natürlich nicht geben, spätetens bei dünnwandigen Profilen und dickem Vollmaterial geht eigentlich immer nur eines von Beidem.
Grundsätzlich tendiere ich aber eher zu gröberen Blättern, so 8/10 Kombiverzahnung ist mein Universalband. So grob wie möglich, so fein wie nötig. 10/14 sowie 6/8 habe ich auch an Lager, aber nur für den Fall der Fälle. Nun habe ich eine andere Säge, wo mein rechter Arm den Vorschub bildet. Der Bandquerschnitt ist jedoch der Selbe und mehr Leistung hat meine Säge auch nicht, da kann man das schon vergleichen. Vorschub mache ich eigentlich immer was geht, solange die Akustik stimmt. Will sagen: ich habe ein sehr gutes Gehör dafür, ob ich mich im grünen Bereich für alle Beteiligten befinde.

Zu wenig Vorschub tut einer Säge keinen Gefallen. Auch kann man mit Gefühl für die Sache viel dünneres Material schneiden, als man gemeinhin annimmt. Auf der Arbeit (Kreissäge) habe ich mit dem "feineren" Blatt (6 mm Zahnabstand) schon einwandfrei M4 Gewindestangen abgelängt. Natürlich war das nicht die ideale Paarung, es ging aber gar nicht schlecht. Mit 8/10 Sägebändern sehe ich noch keine Schwierigkeiten für Profile mit 1,5 mm Wandstärke, außer reinem Flachmaterial. Klar, saubere Einspannung ist Pflicht.

Die Schnittfläche wird bei dem gröberen Blatt nicht so glatt, doch sein wir ehrlich. Realistisch betrachtet sägt man aber selten U-Scheiben auf Fertigmaß. Üblicherweise wird die Schnittkante später noch irgendwie bearbeitet, womöglich verschweißt. Da ist wichtig, daß das Maß stimmt und der Schnitt gerade ist. Aber darüber hinaus?

moto4631 schrieb:
Wenn ich schon sehe daß ich mich als Österreicher nicht registrieren darf... :evil:
Irgenwie hast Du da ein Händchen... :allesgut:
Mail die doch direkt an und frag nach.
 
Klar kann es nicht das Universalblatt geben.
Ich säge jedoch nicht dauerhaft 80mm Vollmaterial genauso wie 1mm Flachstahl.

Ich bin da immer irgendwie dazwischen :oops: :lol:
Was man halt so daheim hat, 2mm Profilrohre, Edelstahlwinkel, blabla.

Mit dem Vorschub hab ich bei der Güde so meine liebe Not.
Aus dem Grund kann ich auch nie wirklich mit Schneidöl arbeiten, sobald das Sägeband einen gewissen "Rutschwert" erreicht hat läuft es mir von den Rädern, das nervt gewaltig.
Also hab ich einen Kompromiss gefunden zwischen schnell und heftig, ich fahre auf der mittleren Rolle (also mittlere Geschwindigkeit) und eher gemächlich.
Da dauert so ein 2mm Profilrohr mit 40x40 auch gerne mal eine Minute oder mehr. :roll:

Ist das zu langsam?
 
moto4631 schrieb:
...ich fahre auf der mittleren Rolle (also mittlere Geschwindigkeit) und eher gemächlich.
Da dauert so ein 2mm Profilrohr mit 40x40 auch gerne mal eine Minute oder mehr. :roll:

Ist das zu langsam?
Die mittlere Geschwindigkeit ist laut Güde-Seite 28 m/min. Meine Säge hat nur eine Geschwindigkeit, 45 m/min, mit der ich erstaunlich gut klar komme. Selbst bei normalem VA habe ich wider Erwarten nicht das Gefühl gehabt, das Sägeband zu vergewaltigen. Von daher würde ich ruhig mal die schnellere Rolle nehmen.
Ich sage mal aus dem Gefühl heraus, daß ich 50/50/5 Rohr in unter 2 Minuten durch habe, ohne daß Sägenmotor oder Band sich nach mehreren Schnitten fühlbar erwärmen. Auch mit der Oberfläche kann man meines Erachtens gut leben.
2805_saegen1_2.jpg
 
Ich werd heut abend mal auf die schneller Umspannen und ein paar Probeschnitte machen.

Hast Du eigentlich eine Idee wie man das "Vom Band Rutschen" verhindern kann?
Ich könnte da jedesmal kotzen wenn ich wieder höre wie es runterspringt.

Dachte da schon an so kleine Halter die ich am Rad befestige... :oops: :roll:
 
Leider keine echte Idee. Ich säge nur trocken und hatte das Problem bei meiner Säge noch nie. Ich habe wohl in US-Foren gelesen, daß die Bandspannung bei Sägen wie Deiner (die gibt's ja von 'zig Anbietern) sehr hoch sein muß. Vielleicht sitzt Dein Band ja etwas zu locker.
 
Das mit der Bandspannung stimmt, ich knall das Ding aber schon an bis sich nix mehr dreht, ohne jede Änderung.
 
Wär ja auch zu einfach gewesen.

Unabhängig davon habe ich auf der Güde-Seite gerade eine lustige Formulierung bei der Säge gefunden:
Eine stabile Konstruktion garantiert genaue Schnitte, sowie ein Verlaufen des Sägebandes.
:shock: :roll: :rotfl:
 
Die stabile Konstruktion stimmt sobald man nicht mehr vom Untergestell spricht, denn das ist wabbeliger als Kaugummi.

Zum Verlaufen muß ich aber sagen daß mir das Band erst einmal verlaufen ist und da war ich selber schuld, hab die Bandführungen ewig weit auseinander gehabt und dann Vollmaterial geschnitten.
Ansonsten... null problemo.

Ich glaube auch nicht daß sie mit "Verlaufen" ein Runterrutschen vom Antriebsrad meinen.
 
Konntest Du eigentlich mal irgendwie beobachten, wo und wie das Band runter rutscht?
 
Ja, schon so oft daß ich das Geräusch schon erkenne bevor es soweit ist :roll:

Das Band rutscht runter wenn sich das Sägeblatt etwas quälen muß.
Dann sieht man wie es kurz zu stocken beginnt und so schnell kann man gar nicht draufdrücken machts einen Schnalzer und es liegt auch schon unten.

Das Auffädeln macht dann immer einen Heidenspaß und so schöne Löcher in den Fingern. :evil:

Anfangs hab ich das auf das ölige Antriebsrad geschoben, also alles mit einem Fetzen abgewischt, keine Besserung.
Plan B: Bremsenreiniger... das Rad war wirklich staubtrocken und das Band ebenso, Schneidhilfen waren seitdem ausdrücklich verboten.
Keine Besserung.

Ein bischen Linderung brachte dann ein Verstellen des Radwinkels, da ist man aber auch recht schnell am Ende angelangt, stellt man das Rad zu schräg kriegt das Band eine ungesunde Spannung rein (einen Drall) der sich in lautem Ächzen der Führungsrollen bemerkbar macht.
 
Ich meinte mehr, ob Du sehen konntest, an welcher Stelle das Band zu "fallen" beginnt. An welcher Rolle, auf welcher Seite des Bügels..., so was in der Art. Normal sollte man ja denken, daß der Schnittdruck das Band oben hält.

Beide Bandführungen haben doch ein Kugellager auf dem Bandrücken. Sind beide Führungen so justiert, daß das Band auch unter Last gleichmäßig parallel zu den Antriebsrollen geführt wird? Wenn die Höheneinstellung beider Führungen unterschiedlich ist, würde das Band unter Last in der Vertikalen schräg laufen.
 
Hallo,
i.d.R. springt es bei Überlast runter, also wenn sich die Rollen durchdrehen. Evtl. mal offen laufenlassen (Interlockschalter überbrücken) und beobachten.
PS.:
Habe jetzt gerade nochmal in der BEd. Anleitung gelesen:
Justieren des oberen Umlenkrades
Entfernen sie die Sägeblattabdeckung
Lockern sie die Blattspannschraube etwas, bis das Sägeblatt nicht mehr straff gespannt ist.
Drehen sie die Inbusschraube am -spannblock bis, bis das obere Rad genau parallel zum Antriebsrd läuft.
Geben sie dem Sägeblatt wiede die richtige Spannung.
Prüfen sie den Lauf des Blattes indem sie die Maschine einschalten. Sollte das Blatt nach vorne laufen, müssen sie die Eintellung wiederholen bis das sägeblatt mit der Hinterseite den Rand des oberen Rades berührt.
Schalten sie die Maschine aus.
Befestigen sie die Abdeckung.
 
Hallo moto,

ich habe die Bernardo Metallbandsäge EBS 115 - 230 V, sie dürfte mit der Güde MB 115 (fast) baugleich sein. Auch bei der Bernado kommt es vor, dass das Band bei dünnwandigen Profilen einhakt und stehen bleibt, das Absenken mit Zugfeder ist ja krampfig -- meine nächste Bandsäge wird auf jeden Fall eine hydraulische Absenkung haben. Das Antriebsrad dreht beim Haken durch, aber das Sägeband springt nicht runter, obwohl das Antriebsrad manchmal so richtig trieft vor Öl.

Von einem anderen Lieferanten hatte ich früher auch Bänder aus gewöhnlichen C-Stahl mit 6/8 Zähnen/Inch. Natürlich ist die Sägeleistung bei weichem Baustahl größer als bei 10/14 Teilung. Allerdings ist die Standzeit nicht vergleichbar mit den M42 Bändern. Bei dünnwandigen Profilen haken die 6/8 Bänder auch leicht und Zähne brechen aus. Auch wurde mir das häufige Wechseln der Bänder lästig, wenn ich VA schneiden wollte. Preislich liegen die 10/14 Bänder von Heidschuch so günstig, dass sich ein Wechsel eigentlich nicht lohnt.

Übrigens, Herr Heidschuch, Schifferstadt, verkauft auch über seine Webseite wehatec.de die BIM-Sägebänder. Ich bin sicher, dass er auch nach Österreich liefert, ihn einfach mal anrufen.

vgv Cliff
 
So, zurück von der Sägenfront :wink:

Hab mal chevy´s Rat befolgt und die Geschwindigkeit erhöht.
Sofort wußte ich auch wieder warum die Säge die ganze Zeit auf Halbmast lief, denn bei höchster Geschwindigkeit ist der Motor so weit hinten daß die Welle am Rollenkasten schleift :roll:
Das soll nun aber wirklich kein Problem sein, das schleif ich noch aus.
Zudem hab ich die kompletten Führungen nochmal in Bremsenreiniger ersäuft, es triefte nur so aus der Säge raus, mal sehen was das bringt.

Erstaunlicherweise ist das Ergebnis aber mit höherer Geschwindigkeit wirklich proportional besser.
Das Band frißt sich durchs Material daß es eine Freude ist.
Egal ob Flachstahl, Winkelstahl oder 80mm-Rohr alles wird in kürzester Zeit zerschnitten und auch hier hab ich keine Bedenken, die Maschine hört sich nie gequält an, wenn man das Quietschen vom Rollenkasten mal ausblendet...

Das mit den Bändern werd ich mir dann doch nochmal näher anschauen, ein Anruf macht ja manchmal mehr als manche Email, danke!

@ Alfred
Danke, das hab ich schon mehrfach probiert, bringt genau nichts.
Es springt auch immer von der Antriebsrolle, niemals von der oberen Rolle.
 
Wie an anderer Stelle geschrieben hab ich mir die MB 105 bestellt, Sägeband taugt ja (angeblich) für nicht allzu viel. Steht das hier irgendwo vorhin Angesprochene "M42 Sägeband" für eine Norm oÄ? Sind alle M42-Bänder von der gleichen Qualität?

Ich frag hier nur, da ich ein Band für alle möglichen Zwecke suche und wenn ich unterwegs bin nicht ständig wegen ein paar Aluprofilen oder Edelstahlrohren das Band wechseln will - auch wenn das vielleicht gemacht werden sollte.

Edit: Im Blick hab ich momentan diese Bänder.
 
Also ich verwende die Bi-Metallblätter sowohl bei Stahl als auch Edelstahl. Und es funktioniert sehr gut. Aber ich kann keinen gravierenden Unterschied zu HSS-Blättern feststellen.
 
Aber bitte nicht Stahl und dann Edelstahl schneiden. Da kannst du Probleme mit Rost bekommen :!:
 
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