EU-Kommission warnt vor China-Schrott

Diskutiere EU-Kommission warnt vor China-Schrott im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Die EU-Kommission hat neue Zahlen aus dem Produktschnellwarnsystem RAPEX veröffentlicht: In 2006 wurden danach 924 gefährliche Produkte gemeldet...
Dietrich schrieb:
Nur viele der leute die den A2 verschmäht haben fahren heute Meriva brauchen 1-2 Ltr mehr und hätten fürs nahezu gleiche Geld Audi Verarbeitung gehabt.
Die Konsequenz daraus bedeutet ganz offensichtlich, dass diese Leute im A2 zu viele Nachteile gesehen haben - oder im Meriva entscheidende Vorteile gg. einem A2.
 
Hallo Dirk,

welchen Vorteil hat Meriva gegenüber dem A2?

Meriva gilt als Beispiel wie gut der konsequente Leichtbau in NSU umgesetzt wurde.....bei einer Karrosserieverarbeitung die in dieser Klasse einzigartig ist.
 
das Design für den A2 wurde nicht wirklich neu erfunden, es bestand nur nicht in einem Auto, hier der Ursprung :wink:
hss1.jpg
 
@ RRS:
Noch mal zur Nutzungdauer: Natürlich kann man nahezu jedes aktuelle Auto solange bzw. so weit fahren, wenn nicht gerade ein schwerer Unfall dazwischen kommt. Die Frage ist, welcher Aufwand an Wartung und Reparaturen dafür erforderlich ist.

Es gibt einige wenige Verschleißteile, welche systembedingt hin und wieder gewechselt werden müssen. Damit rechnet man als Besitzer. Das fängt bei Dingen wie Reifen, Wischerblättern, Zündkerzen, Filtern und Bremssteinen an und sollte so etwa bei Stoßdämpfern, Auspuffteilen und nach langer Zeit ggf. einer Kupplungsscheibe enden.
Diesen technologischen Stand hatte man Ende der 80er erreicht.

Heute ist das leider anders und die Instandsetzungen sind erheblich teurer geworden - meistens wegen extrem überteuerter Ersatzteile.

Die Verbrauchswerte, die Du nennst, würden mich nicht zufrieden stellen, aber für einen 3l-V6 geht es.
Was hast denn mit dem Fox gemacht, daß er sich dermaßen einen genehmigt hat? Problem bei Leihwagen und kurzzeitiger Nutzung: Man bekommt ihn vollgetankt und muß ihn voll wieder abgeben. Zischen "voll" auf der Tankanzeige und wirklich voll ist bei den meisten Autos eine ziemliche Diskrepanz. Könnte das die Ursache für einen Meßfehler gewesen sein?

@ Dietrich:
Die von Dir genannten Verbrauchswerte liegen nur wenig unter denen eines normalen Dieselautos - etwa in Golf-Größe. Somit ist die ganze Sache zwar technisch interessant, aber speziell unter den genannten Gegebenheiten in D unwirtschaftlich.
Der TDI ist so schon ein rauher Geselle. Als 3-Zylinder (habe ich noch nicht gefahren) soll es nochmals deutlich schlechter sein. Ich lege auch Wert darauf, daß ein Auto leise ist. Besonders auf langen Reisen ist das echt was wert.

Zur Audi-Verarbeitung:
Speziell korroseriemäßig ist die schon ganz gut, aber es geht trotzdem viel kaputt. Vieles sind Serienfehler, die sich über Jahre durch den ganzen VAG-Konzern ziehen. Kulanz ist bei VAG eine schwierige Sache. Im übrigen belügt man die Kunden immer noch so, als ob es kein Internet gäbe. Tausende und abertausende von höchst seltenen Einzelausfällen...

Thema Regenwasser-Nutzung:
Dagegen läuft die Wassermafia Sturm, wie auch gegen ökologisch vernünftige dezentrale Abwasserbehandlung und privat betriebene Brunnen.

Gruß
Thomas
 
Der A2 war keine neue Design-Idee. Diese wurde beim Poniac Aztec "entliehen".

@Thomas.B:
Tankdiskrepanz war das nicht, der Fox soff einfach.

Vielleicht war der Grund ja ein ähnlicher, wie bei dem nagelneuen Opel Corsa, der mir gestern abend über den Weg lief - noch keine 100 km auf der Uhr und einen schweren Motorschaden. Zum Glück nicht meiner und ich musste nur helfen! :)

Ersatzteilpreise: der letzte Satz vorderer Bremsbeläge war - in DM umgerechnet - etwas billiger als der erste, den ich 1995 verbaut habe. Für den ersten Satz Sommerreifen waren damals um die 1.280 DM fällig, am Montag gibts Neue für 624 Euro = 1.220 DM. Michelin Pilot Exalto) Und das, obwohl inzwischen zusammengerechnet mehr als 25% Inflation waren. (ich sammle die ganzen Rechnungen :)) )

Schönes Wochenende!

Rolf
 
Auch wenn das hier wohl eine Privatfete ist und das Ganze nichts mehr mit dem Eröffnungsthema zu tun hat: ein kleine Anmerkung vielleicht. Hier wird über Autos geredet, als ginge es um ein Grundnahrungsmittel. Im Grunde ist es zumindest mir scheißegal, was die Automobilindustrie da fabriziert, mich ärgern mehr die Verbraucher, zu denen ja auch ich gehöre. Eigentlich bräuchte ich kein Auto, könnte mit den Öffentlichen oder mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren und für gelegentliche Großeinkäufe würde es eine kleine Gurke auch tun. Aber man ist ja bequem geworden... und lammentiert über die Autoindustrie, den Umweltschutz usw. Unser ganzer Lebensbereich hat sich dem Auto angepasst. Supermärkte, Einkaufszentren und Freizeitoasen ausserhalb der Städte, in unserem Ort wurde die schnellste Verbindung, eine Bahnstrecke, vor 6 Jahren stillgelegt. Bürgerproteste verhallen ungehört. Aber wir reden hier über Autos, als ginge es nicht anders... Naja. Also bitte weiter in eurem Chat. Allerdings: warum ist der Thread nicht schon längst verschoben? Wenn die Moderatoren mitdiskutieren...?!
 
AlWa schrieb:
Allerdings: warum ist der Thread nicht schon längst verschoben? Wenn die Moderatoren mitdiskutieren...?!

du hast recht, ab jetzt gehts wieder um "EU Kommission warnt vor Chinaschrott"
 
Ach herrje, wo waren wir noch gleich stehengeblieben...? :wink:

PS: Eine Anmerkung kann ich mir nicht verkneifen, AIWas Einwand ist gar nicht so unberechtigt. Da mir ÖPNV aber zu teuer ist, bevorzuge ich das Rad, damit geht eine Menge! Außerdem ist es gar nicht mal schlecht, wenn die körpereigene Pumpe mal wieder schneller schlägt als Standardtakt.

Ich kann nur jedem empfehlen, sich mal wieder auf's Rad zu schwingen und sich locker einzuradeln, 20 Km sind schnell keine Herausforderung mehr...

Außerdem ergeben sich für den ein oder anderen vielleicht interessante Projekte:

Rad mal anders
 
Hi,

auf dieser Seite kann man mal die wöchentlich gemeldeten Produkte mit Fehlerbeschreibung und Bild aufrufen :
http://ec.europa.eu/consumers/dyna/rapex/rapex_archives_en.cfm

... ist ganz interessant.
Da findet sich z.B. div. chin. Spielzeug, ..... aber auch teure Lampen aus deutscher Produktion; Autos und Motorräder, amerikanischer Nagellack, türkische Töpfe, usw. sogar ein Fehlerschutzschalter von ABB findet sich unter den gemeldeten Produkten (Type/number of model: Series F362, F364, F370, F372 manufactured between January 2003 and May 2005. The letter "M" stands for RCDs from the affected series.
Country of origin: Germany .... : These RCDs pose a serious risk of electric shock because they do not work when the product is faulty (it shows a significant divergence from the parameters, which are placed as patterns on the product))

Klasse - da kauft man dann für die Sicherheit ein teures Markenprodukt, welches im Fall des Falles nicht richtig arbeitet ...

und im Gegenzug setzt sich dann die hohe Anzahl chin. Produkte daraus zusammen, daß u.a. bei einem kleinen Rangierwagenheber die slowenische Betriebsanleitung nicht ideal ist oder daß bei einer Kinderschürze die Kordeln statt 23cm 32cm lang sind.
Ich will damit nicht die Gefährlichkeit der bemängelten chin. Produkte herunterspielen - überwiegend dürften diese berechtigt sein (z.B. bei Schutzleitern mit zu dünnen Kabelquerschnitten). Aber man darf dennoch nicht nur nach der reinen Anzahl der gemeldeten Produkte gehen.

Gruß, hs
 
Haftungsansprüche lassen sich wahrscheinlich bei einem deutschen oder Eu-Hersteller besser durchsetzen als bei einem in Fernost.
 
Hallo,
als das Thema auf das Auto gebracht wurde, habe ich auch erst einmal kurz Luft gezogen. Aber so sehr hinkt der Vergleich nicht, wenn man die ökologische Seite von Billigimporten zum Argument für teure Markenware instrumentalisieren möchte. Bei Auto sieht man die bei Werkzeugen etc. eher an den Haaren herbeigezogenen Öko-Argumente sehr viel deutlicher:
- Autos sind die Massenprodukte mit dem höchsten Ressourcenverbrauch bei der Herstellung und beim späteren Betrieb
- gemessen daran sind sie sehr kurzlebig - warum auch immer
- Autos werden in recht großem Umfang repariert
- die staatliche Kontrolle hat ein Maß erreicht, wie bei keinem anderen (legalen) Industrieprodukt auch nur ansatzweise

Da kann man sich nun Gedanken darüber machen, was eine exzessive staatliche Reglementierung und Überwachung unter den üblichen Deckmäntelchen Umweltschutz und Sicherheit dem Kunden
bringt - eben auch bei anderen Produkten. In ein paar Jahren müssen wir vielleicht mit unseren Bohrmaschinen etc. zum TÜV und zusätzlich mit Kettensäge und Benzinrasenmäher zur AU...

Zur EU-Kommision bzw. anderen staatlichen Überwachungsorganisationen in Sachen Produktüberwachung:
Ich sehe die allesamt kritisch. Das Kosten-/Nutzenverhältnis ist unter aller Sau und darüber hinaus scheint die Korruption die effiziente Verfolgung wirklich fetter Verfehlungen zur hindern.
Um mal ein drastisches Beispiel dafür zu benennen, muß ich leider noch einmal einen Ausflug in die KFZ-Branche wagen. Aber immerhin ist einer Hauptakteure auch Werkzeughersteller, was immerhin einen tiefen Einblick in Firmenphilosophie und Verantwortungsbewußsein erlaubt:
Bosch hat 7 Jahre lang ein ABS-Steuergerät hergestellt, welches in Millionen von PKW insbes. des VAG-Konzerns eingebaut wurde. Die meisten - vermutlich innerhalb einer hinreichend langen Zeit alle - gehen wegen einem elektronischen Serienfehler kaputt, der infolge vollkommen inakzeptabler Sparmaßnahmen auftritt. Der Fehler ist sicherheitsrelevant, weil ABS und andere elektronische Bremshelferchen dann nicht mehr funktionieren. Normalerweise hätte es eine Rückrufaktion geben müssen - für die Kunden natürlich kostenfrei.
Die Sache wird bis heute vertuscht und geleugnet. Die Reparatur kostet regulär ca. 1500 Euro, wenn unnützerweise das komplette Teil mit Hydraulikblock getauscht wird, was Bosch und VAG lange zur Gewinnmaximierung so durchgezogen haben, bis ihnen private Instandsetzer das Wasser abgegraben haben.

Wo ist eine EU-Kommission in so einer Situation? Ich meine: Krasser geht es ja kaum.

Bezogen auf Werkzeuge hatten wir das Thema Qualität und Sicherheit ja schon öfters. Es gab einige Rückrufe von China-Werkzeugen, die i.d.R. sehr kulant für die Kunden abgewickelt wurden. Die Ursachen waren teilweise wirklich an den Haaren herbei gezogen. Ins Rollen gebracht wurde die Sache sehr wahrscheinlich in vielen - vielleicht den meisten - Fällen durch die Konkurrenz, welche dem Wettbewerb mit Hilfe der gesetzlichen Regelungen zu schaden versucht. So niedrig die Beweggründe auch sein mögen (deshalb hält man sich dezent im Hintergrund): Soweit die Mängel unter praktischen Gesichtspunkten real sind, ist das grundsätzlich nicht schlecht, weil es eine Art Selbstkontrolle darstellt, welche den Steuerzahler kaum Geld kostet.
Nun stellt Euch vor, JEDES Produkt würde intensiv überwacht - wie sich einige Leute hier das scheinbar so sehr wünschen. Und das natürlich mit immer strenger - man könnte auch sagen: weltfremder - werdenden Regelungen, deren Tests immer aufwendiger und damit teurer werden.

Wir haben jetzt bereits einen Punkt erreicht, der es unmöglich macht, in Deutschland mit geringem Aufwand ein Produkt zu entwickeln, zu produzieren und zu verkaufen - und sei es nur ein Nagel. Die klassischen Starts kleiner 1...2-Mann-Unternehmen mit einer Idee, ganz wenig Geld und einer Garage oder Keller sind praktisch unmöglich gemacht worden. Wer es dennoch tut, hat entweder wirtschaftlich nichts zu verlieren oder geht ein großes Risiko ein.

Das sollte man sich alles mal durch den Kopf gehen lassen, bevor man nach noch mehr staatlich verordneter Ineffizienz ruft. Was insbesondere den deutschen Staat betrifft - der es immer gern noch etwas härter treibt, als die Eurokraten beschlossen haben: Traue keinen Griechen, die mit Geschenken kommen...
Dieser sehr alte Spruch ist übrigens z.Z. in besonders verabschäubleswürdiger Weise aktueller denn je.

Gruß
Thomas
 
Hi,

wohl schon richtig - aber als Endkunde ist eh' der Verkäufer, bzw. der Importeur der erste Ansprechpartner. Ungünstig wird es erst, wenn es diesen nicht mehr gibt.

---

btw. wegen der Auto-Umwelt-Diskussion.
Eigentlich ist die Sache, um sich für den Bürger gerecht und für die Umwelt effektiv zu gestalten ganz simpel : KFZ-Steuer abschaffen und auf den Kraftstoffpreis umschlagen.
Wer viel fährt, zahlt viel.
Momentan wird derjenige, der ein Auto mit hohem Verbrauch besitzt - aber nur wenig fährt, stark benachteiligt ... und derjenige, der ein 'spritsparendes' Fahrzeug besitzt, aber viel km fährt, bevorteilt.
Relevant ist doch, wieviel Schadstoffe tatsächlich produziert werden - und nicht produziert werden könnten.
Weiterer Vorteil einer solchen Lösung : der ganze Wust mit den komplizierten Steuerregelungen würde wegfallen.

Momentan bastelt man mal wieder an einer seltsamen Lösung der Besteuerung, die sich auf die Verbrauchsmessungen nach NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus) richten. Da wird dann ein Auto auf den Rollenprüfstand gestellt, ein Fahrer hineingesetzt und 20 Minuten nach einem genauen Ablauf getestet : ~ 13min Stadt, ~ 7min Land ... max. 120km/h
So setzen sich dann die Verbrauchsangaben für Autos in Europa zusammen.

Anhand folgender Bilder - im Vergleich zu den amerikanischen Tests, kann man gut die Praxistauglichkeit erkennen :
Fahrkurve Europa : klick

Fahrkurve USA 1 : klick und Fahrkurve USA 2 : klick



Dazu dann auch der interessante Artikel 'böse Kurven, gute Kurven' : klick

z.B. dass selbst die umweltfreundlichsten europäischen Diesel wie der Polo BlueMotion in den USA nicht zulassungsfähig wären. VW, Audi und Mercedes bieten in den USA deshalb spezielle Stickoxid-Speicherkatalysatoren an. In Europa wird das aufwendige System aus Kostengründen nicht verkauft – es gibt kein europäisches Gegenstück zum US06-Zyklus .... oder auch nett : .... In den USA ist ein eigener Zyklus mit 35 Grad Außentemperatur, künstlicher Sonneneinstrahlung und eingeschalteter Klimaanlage vorgeschrieben – in Europa gibt es nichts Vergleichbares, obwohl auch hier kaum noch ein Auto ohne Klimaanlage ausgeliefert wird. Das führt dazu, dass die Angaben europäischer Hersteller zum Kohlendioxid-Ausstoß jeweils "best case"-Werte sind .... oder Obwohl in Europa dynamischer Gas gegeben wird, hat die USA mit dem US06 den aggressiveren Zyklus im Programm. Was die Sache zusätzlich kompliziert macht: Zyklen sind eng mit den entsprechenden Grenzwerten verknüpft. Beim NEFZ, hat DaimlerChrysler ermittelt, sind die NOX-Werte bei Dieselmotoren nur halb so hoch wie beim US-Stadtzyklus FTP 75 .... usw.
- der Artikel ist sehr aufschlußreich :wink:


Gruß, hs
 
Hallo Hs,

ein Polo Blue-Motion bekäme in den USA keine Zulassung.......?

Vielleicht weil er zu wenig Sprit verbraucht?

Fahrzeuge wie Q7, X5 und Hummer haben natürlich keine Probleme bei der Zulassung :D

Die reinsten Öko-Autos!

hier ein interessanter Beitrag aus der Sendung "Quer"
 
Das, was Ihr da schreibt, mag alles mehr oder weniger stimmen, und dennoch, um beim Thema zu bleiben, jammern wir ja auf extrem 'hohen Niveau', wenn man sich die Verhältnisse bspw. in China anschaut. Ich erinnere mich dunkel, dass es eher um diese Thema ging :). Wir reden hier tatsächlich über Luxusprobleme. Man könnte ja mal Jemandem in den weniger reichen bis extrem armen Ländern erzählen, dass man hier ein ABS-Problem hat mit korrupten Autoherstellern. Abgesehen davon, dass er den Begriff ABS überhaupt nicht kennen wird und froh ist, falls er einen 30Jahre alten Schrotthaufen bewegen kann, wird er ganz andere, wirklich existenzielle Probleme haben. Ich für meinen Teil denke immer öfter darüber nach, auf das Auto zu verzichten, weil es für mich einfach nicht existenziell notwendig ist. Ich schreibe das wegen des Themas. Natürlich kann man Vieles bemängeln hier in unserem Lande, was ich ja auch mache, aber im Threat-Zusammenhang finde ich einen Teil der hier vorgebrachten Argumente schon etwas schräg.

Ach ja: ich schaffe es locker, den vom Hersteller angegeben Verbrauch zu erreichen :). Je nach Modell und Fahrweise lassen sich bei vernünftiger Fahrweise eine Menge Sprit sparen. Bei meinem sind es ca. 2Liter/100km.
 
Welchen C0² Ausstoß hat eigentlich ein Fußgänger/Radfahrer?
Ich habe gehört ein Fußgänger hat bei strammen Marsch auch schon 100g/km, ob das stimmt kann ich allerdings nicht beurteilen. So gesehen haben wir auf der Erde nicht das Problem der vielen Autos sondern der vielen Leute.
 
Hallo Alfred,

nur mal ein Vergleich der Abgabeleistungen:

Mensch bei normaler Anstrengung die er dauerhaft leisten kann ca. 100Watt also 0,1KW

Ein trainierter und gedopter Radprofi schafft an den Bergetappen der Tour de France 400 Watt.

Ein Kaltblutpferd beim Pflügen, 350Watt allerdings über Stunden.

Ein 90PS A2 bei gleichmäßig 80Km/h verbraucht 2,5Ltr/100.....bei einem geschätzten Wirkungsgrad von 40% also 0,4 ergibt das eine Leistungsabgabe von etwa 10KW oder 10000Watt.
 
@ hs:
> KFZ-Steuer abschaffen und auf den Kraftstoffpreis umschlagen. Wer viel fährt, zahlt viel.

Klingt gut, hat aber einige Pferdefüße:

Die deutschen Spritpreise lassen sich jetzt schon in den Randbereichen kaum noch durchsetzen und führen zu einem regen Tanktourismus in die umliegenden Länder. Der hat den ökologischen Nachteil, daß eben dafür zusätzlicher Kraftstoff verfahren wird.

Der Staat würde damit darauf verzichten, neue Technologien zur Reduzierung von Emissionen zu fördern bzw. ältere zu bestrafen. Eine Sache, welche schon die mächtige Autolobby nicht will.

Bedenken sollte man auch folgendes:
Die Umwelttechnologie kostet i.d.R. einiges an Sprit und Leistung. Es passiert heute schon, daß Leute aus Kostengründen ihre Autos mit Kat-Attrappe und "optimierter" Motorsoftware fahren. In vielen Regionen der Erde, welche die in Deutschland aus "Umweltschutzgründen" stillgelegten Autos importieren, ist das angeblich Gang und Gäbe. Wenn die Benzinpreise in Deutschland weiter nach oben getrieben werden sollten, werden solche Phänomene deutlich zunehmen, ebenso wie der Betrieb mit allerlei "Ersatzstoffen" und der Diebstahl von Kraftstoff. Bereits jetzt besteht der Kraftstoffpreis nahezu ausschließlich aus Steuern und Konzerngewinnen.

Eindeutig für den vor Dir favorisierten Ansatz spricht, daß eines der höchsten Einsparpotentiale in Sachen Verbrauch und Emissionen im Fahrer selbst liegt. Das beginnt bei weglassen unnötiger Kurzstreckenfahrten und betrifft vor allem den Fahrtstil. Auch die Auswahl der Fahrzeuge und deren Ausrüstung würde sich vermutlich in Richtung Vernunft bewegen.

Noch eine Sache sollte bedacht werden:
In Deutschland ist ein Leben ohne Auto heute kaum noch möglich. Der ÖPNV funktioniert nur sehr eingeschränkt und ist zudem teuer. Transportdienstleistungen sind extrem teuer. Das Leben in den Innenstädten ist aus verschiedenen Gründen unattraktiv geworden, so daß diese spätestens an Ladenschluß veröden. Ein Leben ganz ohne Auto ist allenfalls in Großstädten ohne drastische Einschränkungen in der Lebensqualität und in der Leistungsfähigkeit realisierbar.
Ein Arbeitsloser hat ohne Fahrerlaubnis praktisch keine Aussicht auf einen halbwegs qualifizierten Job.

Im Geschäftsbereich gab es bis vor einigen Jahren eine erfreuliche Tendenz dazu, die Kommunikation zu einem großen Teil elektronisch abzuwickeln. Das betrifft neben Besprechungen etc. auch die sogn. Telearbeitsplätze, welche die Arbeit von zu Haus aus erlauben.
Inzwischen trifft man sich wieder mehr persönlich, da es in Deutschland de facto keinen Datenschutz mehr gibt. Eine vergleichbare Entwicklung bei den Telearbeitsplätzen steht zu befürchten.
Den Datenschutz sollte der Staat als wichtiges Gut unter besonderen Schutz stellen, Zuwiderhandlungen verfolgen usw. - wenn schon nicht aus Anstand, dann doch wenigstens aus wirtschaftlichen Erwägungen. Leider ist das genaue Gegenteil davon der Fall - eben auch mit dem Effekt, daß eigentlich nicht wirklich erforderliche Dienstreisen und Fahrten zum Arbeitsplatz zunehmen werden bzw. nicht in dem Maße abgebaut werden, wie es die moderne Kommunikationstechnik eigentlich erlauben würde.

Haaach, Murks, schon wieder fast nur "Auto", versuche mich zu bessern...

Gruß
Thomas
 
Alfred schrieb:
Welchen C0² Ausstoß hat eigentlich ein Fußgänger/Radfahrer?
Ich habe gehört ein Fußgänger hat bei strammen Marsch auch schon 100g/km, ob das stimmt kann ich allerdings nicht beurteilen. So gesehen haben wir auf der Erde nicht das Problem der vielen Autos sondern der vielen Leute.

Ups, ich habe ganz vergessen, den Spritverbrauch beim Fahradfahren durchzurechnen. Muss mir dringend einen Bordcomputer ans Rad hängen. Ich habe zwar keinen Kat am Rad, aber dafür mit dem Rauchen aufgehört. Ich pumpe mir die Reifen noch mit dem Kompressor auf, werde aber demnächst auf Handpumpe umsteigen. Aber ich habe es geschafft, mein vollgefedertes Bike auf unter 11Kilo zu bringen, spart also nochmals Verbrauch. Du siehst, ich bessere mich...:)
 
Hi,

Dietrich schrieb:
Hallo Hs,
ein Polo Blue-Motion bekäme in den USA keine Zulassung.......?
Vielleicht weil er zu wenig Sprit verbraucht?
Fahrzeuge wie Q7, X5 und Hummer haben natürlich keine Probleme bei der Zulassung :D

Die reinsten Öko-Autos!

klingt paradox - es ist aber dennoch so, daß die Amerikaner im KFZ-Bereich häufig die Vorreiter waren.
Das man vom reinen Verbrauch her verschwenderischer umging, bzw. z.T. noch umgeht, liegt am günstigeren Preis (z.Zt. kostet dort wohl Kraftstoff ca. 1/2 des deutschen Preises). Würde hier der Liter so viel kosten - und somit ein 15-16l verbrauchendes Auto ~ die gleichen laufenden Kosten verursachen wie ein 8l-Auto, würde man davon auch hier bei uns deutlich mehr (als jetzt schon) sehen.
Es ist ja nicht so, daß unser Spritpreis wegen der Umwelt so teuer ist - sondern weil der Staat damit ordentlich verdient.

Das die deutschen Hersteller in den USA jetzt mit den 'sauberen' Dieseln auftauchen, liegt auch daran, daß sie wegen ihrer hohen Flottenverbräuche bereits Strafen zahlen mußten :
Das Maß der Dinge ist CAFE (Corporate Average Fuel Economy), der zulässige Flottenverbrauch aller verkauften Fahrzeuge eines Herstellers. Aktuell liegt er für Pkw bei 8,55 Litern je 100 Kilometer und für SUV bei 10,89 Litern ..... Insgesamt verhängte die Behörde 2004 Verbrauchsstrafen von fast 32 Millionen Dollar, etwa 90 Prozent betrafen europäische Hersteller.

Die Amerikaner fahren schon z.B. deutlich länger ohne Blei im Benzin - bei amerik. Importwagen wurden aus diesem Grund hier die Tankstutzen alle aufgeschlagen, damit unsere dickeren Zapfpistolen für verbleites Benzin hineinpassten (und anschließend den amerik. Katalysator zerstörten). Hier benötigte man Blei letztendlich wegen der Steuer (und das ist mind. genauso paradox) : wenig Hubraum kostete den Bürger weniger Steuern - und um aus wenig Hubraum viel Leistung zu bekommen ...
Das ist auch noch immer der Grund, warum selbst Kleinwagen Super benötigen (andere gar das teure Super-Plus) - die Amerikaner fahren i.d.R. mit Normalbenzin.
(wie krass das mit der Steuer ist, kann man leicht beim Wankelmotor sehen. Es konnte einfach nicht sein, daß ein neues Konzept (viel Leistung aus wenig Brennraum) plötzlich dem Staat weniger Einnahmen bescheren würde. Beim RO80 wurde nach Gefühl und Wellenschlag der Wankel dann einfach einem 2l-Hubkolbenmotor gleichgestellt. Eine solche Vorgehensweise ist natürlich der Tod jeder techn. (Weiter)Entwicklung. Noch heute werden Fahrzeuge mit Wankelmotoren, wie LKWs, nach dem zul. Gesamtgewicht besteuert)
Unsere Autoindustrie hat für den amerik. Markt schon immer Extrawürste hergestellt. Sicher finden die Amerikaner unsere Autos toll - natürlich nur mit dem dortigen guten Preis/Leistungsverhältnis. So gab es bereits (nur mal so als Bsp.) den ganz alten Audi 100 in den USA mit Klimaanlage - und bei uns ?
Mercedes brüstet sich jetzt bereits vor über 20 Jahren dort bei den Dieselmodellen der S-Klasse (die hier nie angeboten wurden) Rußfilter eingebaut zu haben .... und warum gab es weder die Diesel in der S-Klasse, noch die Filter auf dem deutschen, bzw. europäischen Markt ? Btw. auch der Diesel in der S-Klasse begründete sich wegen der Flottenverbräuche.
Gerade in Kalifornien gibt es heftige Umweltgesetze bzgl. PKW.

Man produziert halt das, was im entsprechenden Staat gefordert wird. In Südafrika sieht man es nicht so eng, daher gibt es dort auch u.a, den VW Citi - also den Golf1 : klick
Letztes Jahr wurden > 28000 Stück verkauft, dieses Jahr bereits über 7000
Tja - nur nach Deutschland importieren geht nicht - denn das Teil erfüllt die Schadstoffnormen nicht (verm. fehlt ein Katalysator völlig).


Alfred schrieb:
So gesehen haben wir auf der Erde nicht das Problem der vielen Autos sondern der vielen Leute.

:) stimmt tatsächlich
Oder der Ätna, oder ...
Ganz interessant auch dieser Link zu einer Seite der TU Berlin :
http://www.tu-berlin.de/~kehl/project/lv-twk/002-kohlenstoffkreislauf.htm
Dort ab dem Absatz 'Grundsätzliche Analyse des globalen C-Gleichgewichts'

Gruß, hs
 
Zum Thema China (man sieht, ich bin bemüht, beim Thema zu bleiben) und Fahradfahren: ich fahre ein recht teures Mountain-Bike und habe damit auch schon einiges hinter mir, wie Pyrenäen, Gardasee usw. Und ich fahre damit auch mal zur Arbeit. Und siehe da: ich glaube, kein einziges Teil des Bikes stammt nicht aus China. Vielleicht sind doch einige Teile aus Japan, da von Shimano. Muss man genau nachsehen. Aber der Rahmen, die Avid-Bremsen, Sattelstütze, Vorbau, Steuersatz und Lenker von Richey sind ganz sicher alles China-Teile. Und die Teile sind extrem leicht und hochwertig verarbeitet, ich habe jedenfalls bisher alles überlebt. Ist also nicht alles Schrott aus China, aber man kommt auch bspw. beim Fahradfahren nicht mehr dran vorbei. Es wundert mich aber, wie einfach in dem 'Bürokatenstaat Germany' diese Teile alle eine Zulassung bekommen, da man bei den Leichtbauteilen wirklich aufpassen muss. Zumindest ist mir nicht bekannt, dass diese Teile auf dem Index gelandet sind. Erwähneswert ist vielleicht noch, dass alle Teile teuer sind, nix mit billig. Alleine der Rahmen wurde für 1299 EURO verkauft. Geht also auch teuer aus China. Würde man einen ähnlichen Rahmen direkt vom Hersteller aus Taiwan beziehen, würde er immer noch um die 700EURO kosten. Leider kommt man da schlecht dran...
 
Thema: EU-Kommission warnt vor China-Schrott
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