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Diskutiere Lizenz zum Geld drucken im Forum Reinigungsgeräte im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Heute wurde ich von einem alten Bekannten angesprochen, der sich einen Kärcher-Heißwasserhochdruckreiniger gekauft hat und bei dem die...
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franznase

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  • #1
Heute wurde ich von einem alten Bekannten angesprochen, der sich einen Kärcher-Heißwasserhochdruckreiniger gekauft hat und bei dem die mitgelieferte Zusatzmittelflasche mit Flüssigenthärter nun alle ist, und sich das Gerät nun nicht mehr einschalten lässt.

Tja eigentlich ist er selber Schuld, wenn er sich Kärcher kauft, dann sollte er sich auf so etwas gefasst machen. Da man dort seit Jahren gern versucht, spezielle Systeme (z.B. System 2000, Puzzi-Tabs) auf den Markt zu bringen, um auch noch ein schönes Nachfolgegeschäft zu haben.

Ich sagte ihm, dass es kein Problem sei und er einen alternativen Flüssigenthärter einsetzen kann. Tja aber das Problem ist, das sich nur die Originalflasche über Kopf einführen lässt und dann ein Alu-Folie durchstochen wird. Das ist ja die Lizenz zum Geld drucken! Das Gerät funktioniert nur, wenn Flüssigenthärter zugesetzt wird und dieser darf dann auch nicht bei einem anderen Hersteller gekauft werden. Hat jemand einen Tipp, wie man dieses System umgehen kann, ohne die Garantie verlieren.
 
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  • #2
Kannst Du nicht in die bestehende Flasche oben ein Loch reinmachen und durch dieses Loch nachfüllen?
 
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  • #3
Hallo moto,

danke für den Tipp. Manchmal ist man auch wirklich zu blöd, um auf die einfachsten Sachen zu kommen. Den Tipp werde ich morgen weiter geben. Ich denke, dass sollte klappen.

Viele Grüße
 
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  • #4
Ich seh's noch kommen: Demnächst haben derartige Teile auch einen Chip wie man es ja schon von Tintenpatronen oder Tonerkartuschen kennt. MHD abgelaufen -> neu kaufen... :evil:
 
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  • #5
Tja, da Kärcher das gesamte Chassis des Gerätes nun aus Plastik hergestellt hat passt der Vergleich mit den Druckerpatronen ja doch schon fasst.

Die neuen Geräte der HDS Klasse (Heißwasser Geräte HDS 10/20, HDS 7/16 etc) besitzen tatsächlich einen Chip (RFID- Chip). Somit nützt das nachkippen durch ein Loch überhaupt nichts, eher läuft die ganze Flasche leer, wenn man ein Loch in den Behälter hineinsticht.

Bei dieser Flasche handelt es sich um Wasserenthärter (eine schwache Säure und Komplexbilder) die man bislang bei Geräten älterer Generation preisgünstig bei allen einigungsmittelherstellern kaufen konnte und die das Verkalken der Heißwasserspirale verhindern soll.

Dies ist jetzt vorbei.

Ist im Gerät keine Flasche eingesetzt- keine Heißwasser Funktion
Ist die Flasche leer- noch 5 Stunden Heißwasser Funktion, danach nur noch Kaltwasser.
Flasche aufgebohrt und nachgefüllt, Sie läuft leer, außerden hat der Chip ein Zählwerk das bei ca. 1000 Dosierungen den Chip zerstört, somit wird kein Chip mehr erkannt und... siehe Punkt 1.

Dies ist aber nur auf den Deutschen Markt realisiert worden, die Geräte für das Ausland haben dies nicht.
Vielleicht sind wir ja wirklich so Blöd!?

Somit immer schön bei Kärcher kaufen, und diese hochmoderne Technik die keiner braucht extra mit bezahlen.

.. oder das nächste mal doch einen anderen Hersteller wie Nilfisk-Alto oder Kränzle wählen, die sind keinesfalls schlechter oder teuer, eher....
 
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  • #6
Tja, da Kärcher das gesamte Chassis des Gerätes nun aus Plastik hergestellt hat passt der Vergleich mit den Druckerpatronen ja doch schon fasst.

Die neuen Geräte der HDS Klasse (Heißwasser Geräte HDS 10/20, HDS 7/16 etc) besitzen tatsächlich einen Chip (RFID- Chip). Somit nützt das nachkippen durch ein Loch überhaupt nichts, eher läuft die ganze Flasche leer, wenn man ein Loch in den Behälter hineinsticht.

Bei dieser Flasche handelt es sich um Wasserenthärter (eine schwache Säure und Komplexbilder) die man bislang bei Geräten älterer Generation preisgünstig bei allen einigungsmittelherstellern kaufen konnte und die das Verkalken der Heißwasserspirale verhindern soll.

Dies ist jetzt vorbei.

Ist im Gerät keine Flasche eingesetzt- keine Heißwasser Funktion
Ist die Flasche leer- noch 5 Stunden Heißwasser Funktion, danach nur noch Kaltwasser.
Flasche aufgebohrt und nachgefüllt, Sie läuft leer, außerden hat der Chip ein Zählwerk das bei ca. 1000 Dosierungen den Chip zerstört, somit wird kein Chip mehr erkannt und... siehe Punkt 1.

Dies ist aber nur auf den Deutschen Markt realisiert worden, die Geräte für das Ausland haben dies nicht.
Vielleicht sind wir ja wirklich so Blöd!?

Somit immer schön bei Kärcher kaufen, und diese hochmoderne Technik die keiner braucht extra mit bezahlen.

.. oder das nächste mal doch einen anderen Hersteller wie Nilfisk-Alto oder Kränzle wählen, die sind keinesfalls schlechter oder teuer, eher....
 
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  • #7
Hallo DonaldDruck,

schön Dich hier mal wieder zu lesen. :D Endlich wieder ein Kärcher-Experte anwesend!

Die RFID-Chips wurden in Amsterdam auf der Interclean heiß diskutiert. Es kamen tatsächlich so einige Händler direkt vom Kärcher-Stand zu uns an den Kränzle-Stand, eben weil sie über diese neue, hochmoderne "Gelddrucktechnik" ziemlich sauer waren und nach Alternativen suchten. :wink:

Allerdings versuche ich auch mal dieser neuen Technik etwas Positives abzugewinnen. Abgesehen davon, daß diese Chips natürlich dem Nachfolgegeschäft der Firma Kärcher nützen, muß man zugestehen, daß dadurch auch die Nachlässigkeiten mancher Benutzer umgangen werden.

Wieviele Heißwassergeräte werden denn tatsächlich jedes Jahr gewartet? :roll: Meistens sehen die Geräte erst dann wieder einen fachlich kompetenten Monteur, wenn bereits dickere Schäden aufgetreten sind. Der Service (u.a. das Entkalken der Heizschlange) wird eben von den Bedienern gerne mal vernachlässigt. Das ist nun mit den RFID-Chips nicht mehr möglich.

Es hat eben alles seine Vor- und Nachteile. :?


Gruß

Thorsten
 
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  • #8
Hallo zusammen,

ich habe mir im Mai diesen Jahres ein neues HDS-Gerät von Kärcher zugelegt (HDS 1020) und bin bisher sehr zufrieden damit. Das Gerät hat super Power, ist leicht zum schieben und hat zudem noch extragroße Tanks für Diesel und Reinigungsmittel

Das Kärcher den Leuten Ihren Entkalker verkaufen will ist doch klar, dass wollen die anderen wie Wap oder Kränzle im Grunde doch auch !!! Oder glaubt Ihr die leben nicht vom Verkauf dieser Produkte.

Das Mittel kostet zwar etwas mehr als die "NoName" Produkte die viele Händler sonst noch so im Regal haben, aber für mich liegt dies noch im vertretbaren Rahmen und ist keine Abzocke.

Was hier im Forum bisher leider nicht erwähnt wird ... Kärcher gibt dafür auch eine erweiterte Garantie von 48 Monaten auf die Heizschlange....da können die anderen Anbieter nicht mehr mithalten !!!


Einziger Schönheitsfehler war bisher, dass die Schlauchtrommel ziemlich schnell ein wenig hakte..ich hab ein bischen Fett drauf und das Ding läuft nun wie "geschmiert"

Gruß
Thomas
 
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  • #9
Hallo Thomas,

jeder soll das kaufen, was er für richtig hält und was seinen Bedürfnissen entspricht. Ohne Wettbewerb gäbe es viel weniger Fortschritt.

Allerdings muß ich Dir in einem Punkt widersprechen. Bei Kränzle sind wir nicht besonders erpicht darauf, den Kunden unser Reinigungsmittel oder unseren Entkalker zu verkaufen. Da wir diese Produkte ja nicht selbst herstellen, kostet uns das Handling mehr als wir damit verdienen. Wie verstehen uns als Maschinenhersteller und nicht als Reinigungsmittellieferanten. Deshalb empfehlen wir gerne auch fremde Entkalker.

Und was die Garantie betrifft, so ist Garantie einfach ein Bestandteil der Kalkulation. Entweder schlage ich die zu erwartenden Garantiekosten auf den Kaufpreis von vornherein drauf, oder ich gebe eine erweiterte Garantie auf Teile, die eh in dem erweiterten Zeitraum nicht kaputt gehen. :wink:

So haben wir lange Jahre 10 Jahre Garantie auf das Ventilgehäuse gegeben. - Weil unsere Messingventilgehäuse entweder im Winter auffrieren (keine Garantie!) und sonst eben 10 Jahre problemlos durchhalten. :wink:

Eine Garantie zu geben, daß die Heizschlange 48 Monate hält, ist daher kein Problem. Es wäre schlimm, wenn eine Heizschlange (egal ob Kärcher, Alto oder Kränzle) bereits nach 48 Monaten defekt wäre. :wink:

Dies aber nur mal als allgemeine Anmerkung aus Herstellersicht und keineswegs, um Dir Dein Gerät mies zu machen. Der HDS 10/20-4MX ist nämlich keineswegs ein schlechtes Gerät.


Gruß

Thorsten
 
Manchmal ist es ziemlich unverständlich das so tolle Sachen für den deutschen Markt entworfen werden ...

Es ist z.B auch unverständlich das ein in Deutschland gebautes Auto im Ausland günstiger zu erwerben ist als hier bei uns ... obwohl da noch Transport und Logistikkosten hinzu kommen.

RFID in Germany - Abschaltbar in der Steuerung ... Nur mal so am Rande :)
 
Es ist z.B auch unverständlich das ein in Deutschland gebautes Auto im Ausland günstiger zu erwerben ist als hier bei uns ... obwohl da noch Transport und Logistikkosten hinzu kommen.

Wenn man annimmt, dass es oberste Maxime eines Konzerns ist, Geld zu verdienen, ist das gar nicht so unverständlich. Der Konzern wird ein Produkt nicht für weniger Geld anbieten, als der potentielle Kunde zu zahlen bereit ist. Oder, andersrum: Wenn der Durchschnittsdeutsche bereit ist, für seinen neuen VW ein paar hundert/tausend Euro mehr zu zahlen als ein Durchschnitts-Spanier, dann wird VW das gleiche Auto auf dem deuschen Markt auch dementsprechend teuer auspreisen.

Anderes konkretes Beispiel zur Gewinnmaximierung:
Lautsprecher Teufel hat früher ein Lautsprechersystem früher für 160 Euro angeboten. Gute Testberichte und ein gewisser (eigentlich unbegründeter Hype) sorgten für riesigen Absatz. Das Unternehmen hat reagiert - das gleiche System kostet heute 200 Euro, und verkauft sich immer noch gut.


Gruß, Bartho
 
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