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moto4631
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- Starmix iPulse M1635 Safe Plus
- #1
– Starmix iPulse M-1635 Safe Plus Art.Nr. 018638
– Wann angeschafft? September 2017
– Wo gekauft? Werkzeug-News Testaktion
– Neu/gebraucht? Neu
– bezahlter Preis Werkzeug-News Testaktion
– Listenpreis des Herstellers für Neugerät 819,- Euro ohne Zubehör
Ausstattung
Der Sauger wird ab Werk recht spärlich ausgestattet geliefert.
Starmix hat sich dazu entschlossen mehrere Paketversionen anzubieten was je nach Gewerk durchaus Sinn macht. Das hier vorgestellte Set „M-1635 Safe Plus“ beinhaltet neben dem Sauger:
- einen 5m langen Antistatik-Saugschlauch 36mm ,
- ein Fahrbügel aus lackiertem Rundrohr,
- drei Entsorgungsbeuteln,
- ein Standard-Vliesbeutel
- sowie Bedienungsanleitung, Kurzanleitung und eine Garantieurkunde.
Zum Testen wurde uns von Starmix zur Verfügung gestellt:
- ein Griffstück mit Nebenluftschieber
- zwei Rohrstücke konisch
- eine Bodendüse für Grobschmutz
- ein abgestufter Adapter für diverse Elektrogeräte
Selbstverständlich bietet Starmix auf seiner HP noch eine Menge anderer Zubehörsets je nach dem persönlichen Anwendungsfall an.
Gut finde ich hier das man die meisten Sets komplett nach eigenem Empfinden zusammenstellen und jedes Teil einzeln ordern kann.
Der Sauger selbst verfügt über ein hochwertiges 8m langes Ozoflex H07RNF-Anschlußkabel mit vergossenem Stecker. Dieses macht einen äußerst robusten Eindruck und ist obwohl es recht dick ist in keinster Weise störrisch. So wie man es fallen lässt liegt es auch am Boden, ohne irgendwelche Stolperfallen zu bilden. Sehr gut!
Zusammen mit dem 5m langen Saugschlauch ergibt sich dadurch ein Aktionsradius von knapp 41m2 oder 13m Reichweite.
Der Sauger ist in bei allen Geräten der L-Klasse ab Werk nicht mehr mit einem Antistatikschlauch zu beziehen (außer man kauft ihn extra dazu).
Erst ab dem M-Sauger und auch hier erst ab dem Safe Plus ist wieder ein Antistatikschlauch dabei.
Weiters muß man beim Bestellen aufpassen, denn zu Zeiten eines ISP oder frühen i-pulse waren die AS-Schläuche silber, nun ist der silberne Schlauch der Non-AS und der schwarz glänzende Schlauch der AS-Schlauch!
Der neue AS-Schlauch (schwarz glänzend) ist trotz des großen Durchmessers recht handlich weil nicht störrisch und "elektrisch leitfähig" was lt. Starmix noch besser ist als ein klassischer Antistatischlauch der wohl nur oberflächlich beschichtet ist (dazu kann ich keine fundierte Aussage machen).
Fakt ist das ich beim Aussaugen einer kompletten Tonne mit Holzstaub nicht das geringste Problem mit elektrischer Aufladung hatte.
Die Bedienungsanleitung ist ein dickes Buch in sämtlichen üblichen Sprachen, positiv sei erwähnt daß das Buch mit Deutsch beginnt was heute absolut nicht mehr selbstverständlich ist.
Die BDA gibt das übliche Bedienungsprozedere wieder, recht kompliziert ist die Bedienung nicht, also reichen wenige Seiten um alles zu sagen.
Starmix meinte es auch besonders gut und hat eine grafische Kurzanleitung ohne Text dazugelegt.
Dieser sieht man an das sich jemand richtig viel Mühe machte die diversen Funktionen und Vorgänge grafisch dazustellen was meiner Meinung nach nur wenig gelungen ist.
Die Symbole sind auf den ersten Blick absolut unverständlich und auch die Zusammenhänge werden erst nach längerem Studium des Faltzettels klarer.
Da helfen auch die bunten Farben nichts, ich brauchte viel zu lange um die Kurzanleitung zu durchblicken, bis dahin hatte ich ganz leicht die klassische BDA durchgelesen und wusste sofort Bescheid.
Gut gemeint und sicher mit viel Aufwand, aber eher mittelmäßiges Ergebnis.
Auch aufgefallen: In der BDA steht unter maximale Belastbarkeit der Gerätesteckdose „ca. 2000-2400 Watt“. Auf dem Deckel der Steckdose steht allerdings „max. 2000 Watt“ was wohl für etwas Verwirrung sorgt, abgesehen davon das 400 Watt 20% der Leistung darstellen und nicht gerade das sind was man unter „Rundungsfehler“ führen könnte.
Irren ist menschlich und so nehme ich stark an das die 2000W das Maximum sein sollten und die Steckdose „recht hat“ und sich in der BDA ein Fehler eingeschlichen hat.
Testergebnis: 5 Punkte
Handhabung
Vorneweg, sozusagen als kleines Vorwort:
Das ist nicht mein erster i-pulse.
Und ich habe mich zum Test des neuen i-pulse beworben da ich vor hatte ihn in Punkto Saugleistung und vor allem anderen auch in dem Punkt Filterabreinigung bei Holzstaub gegen meinen aktuellen Festool CTL36E-AC antreten zu lassen.
In der Vergangenheit hat sich mehrfach gezeigt das der i-pulse hier doch deutliche Schwächen hatte durch die stehenden Filterelemente im Vergleich zum Festool mit dem liegenden Filter. Stehende Filter neigen einfach dazu im unteren Bereich den Schmutz nicht effektiv genug abzureinigen wogegen ein liegender Filter immer vollflächig abgereinigt wird (grau ist alle Theorie wie sich zeigte…).
Das habe ich nun auch gemacht und hier ist mein Ergebnis welches nicht nur mich verwundern dürfte.
Handhabung:
Der neue i-pulse ist von der Handhabung her im Vergleich zum alten i-pulse nicht wirklich anders.
Grundsätzlich hat sich am Äußeren des Gerätes nicht viel geändert bis auf einen Gummiverschlussstopfen für den Saugeranschluß (sehr stabil und hochwertig) und eine Systaineraufnahme die schon lange vom Zielpublikum gewünscht wurde.
Vor einigen Jahren habe ich bereits an einem alten ISP gezeigt wie das funktionieren könnte, Starmix hat sich lange Zeit gelassen um dieses Feature umzusetzen, umso mehr überzeugt die Lösung durch Einfachheit aber auch durch ansprechendes Design.
Die beiden Reling an der Seite sehen schick aus, erfüllen absolut den geforderten Zweck und haben noch den großen Vorteil das man den Sauger nach Gebrauch mit beiden Händen heben kann wenn er zum Beispiel mit vollem Auffangbehälter sehr schwer ist.
Das Koppeln eines Systainers geht reibungslos von der Hand, dabei spielt es keine Rolle ob es sich um einen Classic oder T-Loc-Systainer handelt.
Da die Aufnahme äußerst robust ausgeführt wurde hat man hier auch keine Berührungsängste etwas abzubrechen, nichts ist filigran, alles wirkt wie aus einem Guss.
Nettes Detail am Rande, die Nasen zur Befestigung des Systainers liegen bei Nichtgebrauch nicht einfach nur oben auf und sind somit in Gefahr abgebrochen zu werden sondern sie rasten in der Aufnahme ein.
Sehr gut gemacht!
Hier stimmt der Spruch „was lange währt wird endlich gut…“
Zudem gibt es eine neue Zubehöraufnahme die nun vier Zubehörteile aufnehmen kann und am Saugergehäuse oben selbst in jeder Ecke eine weitere Aufnahme, somit sind wir bei sechs möglichen Zubehöraufnahmepunkten.
Zum Beispiel der Stufenadapter lässt sich prima oben einstecken, stört dort nicht und nimmt unten keinen Platz für die Saugrohre weg. Gut durchdacht!
Auch bei der Schlauchaufbewahrung (ein ewiges Thema bei Starmix) hat man sich Gedanken gemacht und sich eine Lösung mittels Klettband ausgedacht.
Dieses sollte man durch die Reling fädeln und außen zweimal um den Schlauch um die Enden dann mittels Klett wieder zusammenzuführen.
Das funktioniert in der Praxis nur extrem unzureichend und ist auch nicht wirklich durchdacht.
Das Klettband ist viel zu lange (man müsste es gar nicht zweimal um den Schlauch wickeln) und nebenher ist die Haftfläche recht kurz, d.h. man muss es dann erst Recht komplett rumwickeln bis die Haftflächen wieder zusammenpassen.
Vorschlag meinerseits: ein starkes Gummiband mit einem großen Haken am offenen Ende und auf der anderen Seite fix an der Reling verschraubt und der Frust ist vorbei…
Das Kabel wird nach wie vor offen zusammengerollt und hinten an dem bewährten Kabelhaken gehängt.
Alternativ kann man es wie gehabt immer noch rund um die Zubehöhraufbewahrung und/oder den Fahrbügel wickeln was aber mittlerweile durch die Stärke des Kabels nicht mehr empfohlen werden kann da das Kabel dann sehr viel Platz verschwendet und man kaum mehr Platz für die Saugrohre findet.
Da das neue Kabel aber wie bereits erwähnt ausgesprochen weich ist lässt es sich sehr gut klein zusammenlegen und stört am Kabelhaken hängend nicht wirklich.
Thema Filterbeutel/Saugbeutel. Der originale Fliesfilterbeutel wird wie von jedem anderen Staubsauger gewohnt über den inneren Schlauchstutzen gestülpt. Das geht ziemlich schwer und das ist gut so denn damit ist gewährleistet das der Beutel auch dicht abschließt.
Ebenso einfach lassen sich die Entsorgungssäcke montieren.
Schlaues Detail am Rande: an der Innenseite des Schlauchstutzens befindet sich ein Drehschieber. Verwendet man Vliesbeutel stellt man diesen auf OPEN und die Filterelemente werden nicht abgereinigt da dies auch nicht benötigt wird.
Bei Verwendung von Entsorgungsbeuteln den Schieber auf CLOSE stellen und die Differenzdruckmessung funktioniert wieder, die Filter werden bedarfsgerecht gereinigt.
Kommen wir zum mitgelieferten Zubehör…
Starmix lieferte bis jetzt immer zum Top-Sauger (und was anderes war und ist der i-pulse nicht) einen Antistatik (AS) Schlauch mit.
Beim neuen i-pulse in allen L-Versionen und in der Basisversion der M-Sauger ist dieser Posten aus dem Lastenheft geflogen.
Bei den Basis-Modellen würde ich das durchaus noch verstehen können hier ist der Preis sicher die oberste Priorität, bei dem hier vorgestellten Set das durchaus der gehobenen Mittelklasse zugeordnet werden kann fehlt mir ein bischen das Verständnis dazu.
Ich frage mich schon was eine Staubklasse damit zu tun hat ob ich einen hochwertigen Schlauch dazulege oder nicht.
Die Bodendüse ist recht massiv gehalten und der erste Eindruck vermittelt einem das die Rollen kugelgelagert sind was jedoch nur ein Designfake ist, denn in Wirklichkeit ist das nur eine optische Darstellung eines Kugellagers die auf einer billigen Plastikwelle eiert.
Für den groben Baustelleneinsatz sicher mit abzusehenden Ablaufdatum und auch nicht reparabel, wenn hier etwas zu Bruch geht ist die komplette Bodendüse dem Mülleimer geweiht.
Meiner Meinung nach nicht fertig gedacht ist der Stufenadapter.
Warum baut man einen Sauger der höchst offensichtlich die bisherigen Defizite zu den Konkurrenten ausgleichen soll (und das auch schafft!) und lege dann einen Adapter bei der eben NICHT zu den Anschlüssen der Konkurrenz passt?
Der Adapter lässt sich dreimal kürzen, ich habe ihn natürlich sofort zerschnippelt um auf den handelsüblichen Durchmesser einer Festool Anschlussmuffe zu gelangen. Das war umsonst… denn der Stufenadapter ist zweimal zu klein und dann zu groß. Nix mit Festool-Muffe an Starmix-Sauger (*).
(*) Vielleicht auch noch erwähnenswert weil durchaus lobenswert: In den Schlauchanschluß des Starmix passt perfekt die Muffe des Festool Saugschlauches! Umso unverständlicher die Geschichte mit dem Stufenadapter….
Testergebnis: 5 Punkte
Leistung
Thema Leistung, das wird nun ein ziemlich heißes Eisen…
Wie gesagt kenne ich den i-pulse ja schon aus den vorherigen Versionen (ISP, i-pulse) und von der reinen Leistung her hat mich der Starmix schon immer beeindruckt.
Was durch die Muffe passt wird eingesaugt, egal was es ist.
Zu dem Thema braucht es von meine Seite her nicht die x-te Bestätigung das Starmix Sauger baut, die extrem gut saugen und beinahe unverwüstlich sind – das wurde mittlerweile oft genug festgestellt.
Von daher war es wie oben schon angeschnitten diesmal mein Ziel zu prüfen inwiefern Starmix seine Hausaufgaben bei der Filterabreinigung gemacht hat.
Beworben wird der neue i-pulse ja mit 20% mehr Leistung und einer Filterabreinigung mit 300g (nicht Gramm) – mal sehen.
Der Gegenspieler im Test mein schwer geschätzter Festool CTL36E-AC der noch nie was anderes als einen Saugbeutel gesehen hat, der Filter also genauso jungfräulich war wie der von Starmix.
Der beiderseitige Gegner dieses Vergleichs: 25kg gesammelter Holzstaub aus meiner Werkstatt.
Bestehend aus Bohrmehl, Sägespänen, sehr viel Holzstaub vom Schleifen mit diversen Körnungen, kleinere Holz- und Kunststoffteilchen und allgemeiner Bodenschmutz der sich halt so ergibt in einer Werkstatt und wöchentlich mal eingesaugt wird. Schlicht und ergreifend alles was nicht in die große Absaugung darf.
Das alles gesammelt in einer Blechtonne unter dem Zyklon die vor jedem Entleeren gewogen wurde (vorher/nacher).
Als erstes war der i-pulse an der Reihe. Schlauchdurchmesser auf Maximum, Leistung Maximum und los geht’s.
Gewohnt brutal zieht der Starmix-Saugschlauch seine Runden in der blauen Tonne und mit enormem Fortschritt leert sich diese.
Geschätzte 5-6kg sind schon weggesaugt bis sich zum ersten Mal die Filter abreinigen.
Das äußert sich durch ein jeweils kurzes Klopfen der Stössel die von oben die Filterkassette anziehen und sogleich wieder nach unten stauchen, durch diese schnelle Rüttelbewegung wird der Schmutz vom Filter abgestoßen.
Mit steigendem Füllgrad häufen sich die Huptöne der Luftstromüberwachung und die rote Lampe leuchtet auf, kurzes Filterabreinigen und weiter geht’s.
Schicht im Schacht ist beim i-pulse erst wenn der Behälter derartig voll ist das er zwar noch immer Saugen möchte aber einfach nicht mehr kann weil der Behälter voll ist bis Oberkante Unterlippe.
Dabei spürt man aber erst recht spät einen merklichen Saugkraftverlust, geschätzt würde ich behaupten das dies erst dann wirklich spürbar ist wenn beide Filter schon zur Hälfte im Dreck stehen.
Dann werden die Abstände der Abreinigung immer kürzer und die rote Warnlampe geht in Dauerleuchten über.
Spätestens jetzt sollte klar sein das der Behälter geleert werden sollte.
Hier ein Video dazu (den Mittelteil kann man auch überspringen ).
Fazit beim Starmix: Saugen bis einfach nichts mehr reingeht ergibt eine übrig gebliebene Restmenge an Holzstaub von 6,2kg von 25kg (incl. Tonne).
Ein mehr als beachtliches Ergebnis!
Das muss der Festool nun mindestens einstellen wenn nicht sogar topen, schließlich hat er ja die effektivere Abreinigung durch die im Luftstrom liegenden Filter und die waagrechte statt senkrechte Filterfläche, von der weitaus größeren Füllmenge des Behälters gar nicht gesprochen.
Rechnerisch würden die 25kg Holzstaub in dem 36 Liter fassenden Behälter Platz haben…
Auftritt Festool.
Filter wie erwähnt ebenso nagelneu, Saugschlauch um 1,5m kürzer und mit mehr Durchlass am Schlauchstück aber das sollte wohl auch keinen Unterschied mehr machen.
Abreinigungsintervall auf Maximum, Leistung Maximum.
Die ersten Kilo der mittlerweile wieder vollen Tonne saugt der Festool dem Starmix ebenbürtig genauso brutal ein wie gehabt. In regelmäßigen Abständen wird der Filter hörbar abgereinigt.
Nach ca. der Hälfte der Tonne plötzlich der erste spürbare Leistungsverlust.
Trotz erneuter Abreinigung geht’s zwar weiter aber mit deutlich weniger Leistung als noch kurz zuvor.
Nachdem die Leistung weiterhin spürbar nachlässt erwarte ich nun eigentlich ein weiteres Abreinigen aber es kommt nichts.
Was ist denn da los?
Ich halte den Schlauch am Ende zu um eine Abreinigung zu erzwingen, das löst eine Abreinigung aus die allerdings keine Besserung bringt.
Der Grund dafür ist recht einfach und auf den folgenden Bildern gut ersichtlich.
Der Festool reinigte viel zu selten und dann nur sehr uneffektiv ab. Mit Müh und Not und nach dem Abbrechen des Vergleichs liegt der Festool bei einer Restmenge von 9,1kg. Rund 3kg weniger als der i-pulse.
Hier das Video vom Festool, wesentlich kürzer.
Ich bin maßlos enttäuscht und gleichzeitig erstaunt um wie viel besser der i-pulse reloaded ist seit dem letzten Test.
Die Jungs von Starmix haben ihre Hausaufgaben wirklich gemacht.
Und das sage ich als bekennender Festool-Junkie der ganz klar der Meinung war das der i-pulse in punkto Abreinigung keine Chance gegen den Platzhirschen Festool haben würde.
Das Ergebnis war für mich ein ernsthafter Schock und sollte Festool durchaus zu denken geben. Weil mir das Ergebnis keine Ruhe gelassen hat hab ich mich auf Fehlersuche begeben und angefangen die technischen Daten zu vergleichen.
Ja gut, der i-pulse hat mehr als Doppelt soviel Filterfläche als der Festool also hält er auch länger durch bis er „erstickt“ und ja gut die Filter vom i-pulse liegen nicht direkt im Luftstrom womit Festool aber eigentlich wirbt das dies ja so gut sein soll.
Die viel größere Filterfläche relativiert sich auch wieder wenn man beachtet das beim i-pulse die Filter auch nur auf einer Seite „offen“ liegen und auf der anderen Seite sehr nahe am Motorgehäuse liegen wo sich, wie man auf den Bildern sehr gut sieht, auch recht schnell eine Art Verstopfung ereignet die die Filterfläche drastisch reduziert.
Insofern kann ich mir das Ergebnis einfach nicht schön rechnen und muss gestehen das mich der neue i-pulse im Punkt LEISTUNG in jeder Hinsicht überzeugt hat.
Auch angesprochen werden sollte der Punkt Drehzahlregelung die ja immer wieder gerne als Kritikpunkt verwendet wird.
Auch ich kritisiere grundsätzlich das Fehlen einer Drehzahlregulierung da es heutzutage einfach nicht sein darf das ein renommierter Hersteller so was nicht auf die Reihe bekommt. Egal wie hoch die Entwicklungskosten da angeblich auch sein mögen, alle anderen können das auch also sollte auch Starmix hier mal ernsthaft drüber nachdenken.
Trotz alledem möchte ich anmerken das ich mit der zweistufigen Leistungsregelung recht gut zu recht gekommen bin.
Die Leistung wird gefühlt um 50% zurückgefahren und das reicht in den allermeisten Fällen die ich mir so vorstellen kann sicher aus. Insofern zwar immer noch ein verbesserungswürdiger Kritikpunkt aber nicht mehr so tragisch wie bisher betrachtet.
Nachfolgend einige beschriebene Bilder dazu:
Anhang anzeigen 12
Testergebnis: 7 Punkte
Umwelt
Der Starmix i-pulse wird in einer Kartonumverpackung geliefert, der Sauger selbst steht stabil und sicher in einer Schale aus „Eierkarton“-material. Absolut umweltgerecht und ohne jeden Kunststoff. Es gibt kein zu entsorgendes Verpackungsmaterial abseits von Karton – sehr umweltfreundlich!
Testergebnis: 7 Punkte
Preis und Preis/Leistungverhältnis
Preis/Leistung ist ein sehr schwer abzuschätzender Punkt beim neuen i-pulse.
Einerseits ist der Sauger selbst jeden Euro wert den Starmix dafür aufruft.
Andererseits kann ich nicht umhin hier noch mal zu kritisieren das mittlerweile beim Zubehör doch extrem der Rotstift angesetzt wurde.
Warum muss ich mir beim L-Sauger auch in der Top-Version den AS-Schlauch um nicht wenig Geld extra dazukaufen?
Für mich eine durchaus berechtigte Frage die mir auch nicht durch das Argument der Förderung bis max. 200,- Euro aus dem Kopf geht, denn es ist lange nicht jeder dazu berechtigt diese Förderung einzureichen, geschweige denn das es automatisch auch 200,- sind, schließlich ist ja die Rede von „bis zu 200,-„
Hier sollte man schon die Realität im Auge behalten.
Selbst mein Werkzeughändler (eine Starmix Vertretung mit vielen Firmen im Umkreis die alle mit Starmix Geräten versorgt werden) und dem ich letztens den Sauger vorgestellt habe meinte „schade… aber unter diesem Gesichtspunkt wird es schwer werden diesen Sauger in Österreich zu verkaufen. Denn auch hier hat kein Gewerbetreibender etwas von einer Förderung in Deutschland und dann ist der Preis schnell vierstellig..."
Testergebnis: 4 Punkte
Ausgefallen?
Nein.
Besondere Kritikpunkte
Kein AS-Schlauch in der L-Klasse, Stufenadapter nicht für Festool geeignet, Klettbänder verbesserungswürdig.
Positiv aufgefallen
Enorme Saugleistung, überragend gute Filterabreinigung, leise, neues Saugerkonzept bis auf Kleinigkeiten gut durchdacht.
Verbesserungsvorschläge
Klettbänder gegen Gummispanner austauschen, Stufenadapter auf Mitbewerb abstimmen, Rest siehe oben.
Mein Testurteil
Der neue i-pulse M1635 hat mich wieder einmal positiv überrascht. Um nicht zu sagen ich mag ihn nicht, denn er hat mir gezeigt wo mein so geliebter Festool-Sauger seine Grenzen hat.
Die Jungs (und Mädels!) von Starmix sind eindeutig auch weiterhin auf dem richtigen Weg, auch wenn gewisse Dinge eine sehr lange Vorlaufzeit benötigen, wenn es dann soweit ist sieht man das die Zeit nicht umsonst verging.
Es freut mich auch aufrichtig das man am neuen i-pulse durch die Bank erkennt das Starmix die Meinung seiner Kunden wichtig ist und Kundenwünsche sofern möglich umgesetzt werden!
Mein Testergebnis
Ausstattung: 5 Punkte 25 %
Handhabung: 5 Punkte 25 %
Leistung: 7 Punkte 25 %
Umwelt: 7 Punkte 10 %
Preis und Preis⁄Leistungsverhältnis: 4 Punkte 15 %
Gesamtergebnis: 5,6 Punkte
Sehr gut ✱ ✱ ✱ ✱ ✱ ✱ ❍
Anmerkung:
Ich habe einige Änderungen vorgenommen in dem Testbericht da es zwischen Starmix und mir ein kleines Informationsdefizit gab.
Die geänderten Passagen habe ich rot markiert!
Wichtigste Änderungen sind das das mitgelieferte Plastik-Zubehör NICHT das Set "Bau" ist (auf dem Lieferschein von Starmix heißt es allerdings so daher auch meiner Annahme...) sondern nur ein einfaches Kunststoffset zum Testen. Text entsprechend geändert.
Weiters ist der schwarze Schlauch sehr wohl ein Antistatikschlauch und scheinbar auch ein recht hochwertiger (siehe geänderte Textpassage dazu). Beim ISP und beim alten i-pulse war immer der silberne Schlauch der AS-Schlauch. Text ebenfalls geändert.
Vielen Dank fürs Aufmerksam machen!
– Wann angeschafft? September 2017
– Wo gekauft? Werkzeug-News Testaktion
– Neu/gebraucht? Neu
– bezahlter Preis Werkzeug-News Testaktion
– Listenpreis des Herstellers für Neugerät 819,- Euro ohne Zubehör
Ausstattung
Der Sauger wird ab Werk recht spärlich ausgestattet geliefert.
Starmix hat sich dazu entschlossen mehrere Paketversionen anzubieten was je nach Gewerk durchaus Sinn macht. Das hier vorgestellte Set „M-1635 Safe Plus“ beinhaltet neben dem Sauger:
- einen 5m langen Antistatik-Saugschlauch 36mm ,
- ein Fahrbügel aus lackiertem Rundrohr,
- drei Entsorgungsbeuteln,
- ein Standard-Vliesbeutel
- sowie Bedienungsanleitung, Kurzanleitung und eine Garantieurkunde.
Zum Testen wurde uns von Starmix zur Verfügung gestellt:
- ein Griffstück mit Nebenluftschieber
- zwei Rohrstücke konisch
- eine Bodendüse für Grobschmutz
- ein abgestufter Adapter für diverse Elektrogeräte
Selbstverständlich bietet Starmix auf seiner HP noch eine Menge anderer Zubehörsets je nach dem persönlichen Anwendungsfall an.
Gut finde ich hier das man die meisten Sets komplett nach eigenem Empfinden zusammenstellen und jedes Teil einzeln ordern kann.
Der Sauger selbst verfügt über ein hochwertiges 8m langes Ozoflex H07RNF-Anschlußkabel mit vergossenem Stecker. Dieses macht einen äußerst robusten Eindruck und ist obwohl es recht dick ist in keinster Weise störrisch. So wie man es fallen lässt liegt es auch am Boden, ohne irgendwelche Stolperfallen zu bilden. Sehr gut!
Zusammen mit dem 5m langen Saugschlauch ergibt sich dadurch ein Aktionsradius von knapp 41m2 oder 13m Reichweite.
Der Sauger ist in bei allen Geräten der L-Klasse ab Werk nicht mehr mit einem Antistatikschlauch zu beziehen (außer man kauft ihn extra dazu).
Erst ab dem M-Sauger und auch hier erst ab dem Safe Plus ist wieder ein Antistatikschlauch dabei.
Weiters muß man beim Bestellen aufpassen, denn zu Zeiten eines ISP oder frühen i-pulse waren die AS-Schläuche silber, nun ist der silberne Schlauch der Non-AS und der schwarz glänzende Schlauch der AS-Schlauch!
Der neue AS-Schlauch (schwarz glänzend) ist trotz des großen Durchmessers recht handlich weil nicht störrisch und "elektrisch leitfähig" was lt. Starmix noch besser ist als ein klassischer Antistatischlauch der wohl nur oberflächlich beschichtet ist (dazu kann ich keine fundierte Aussage machen).
Fakt ist das ich beim Aussaugen einer kompletten Tonne mit Holzstaub nicht das geringste Problem mit elektrischer Aufladung hatte.
Die Bedienungsanleitung ist ein dickes Buch in sämtlichen üblichen Sprachen, positiv sei erwähnt daß das Buch mit Deutsch beginnt was heute absolut nicht mehr selbstverständlich ist.
Die BDA gibt das übliche Bedienungsprozedere wieder, recht kompliziert ist die Bedienung nicht, also reichen wenige Seiten um alles zu sagen.
Starmix meinte es auch besonders gut und hat eine grafische Kurzanleitung ohne Text dazugelegt.
Dieser sieht man an das sich jemand richtig viel Mühe machte die diversen Funktionen und Vorgänge grafisch dazustellen was meiner Meinung nach nur wenig gelungen ist.
Die Symbole sind auf den ersten Blick absolut unverständlich und auch die Zusammenhänge werden erst nach längerem Studium des Faltzettels klarer.
Da helfen auch die bunten Farben nichts, ich brauchte viel zu lange um die Kurzanleitung zu durchblicken, bis dahin hatte ich ganz leicht die klassische BDA durchgelesen und wusste sofort Bescheid.
Gut gemeint und sicher mit viel Aufwand, aber eher mittelmäßiges Ergebnis.
Auch aufgefallen: In der BDA steht unter maximale Belastbarkeit der Gerätesteckdose „ca. 2000-2400 Watt“. Auf dem Deckel der Steckdose steht allerdings „max. 2000 Watt“ was wohl für etwas Verwirrung sorgt, abgesehen davon das 400 Watt 20% der Leistung darstellen und nicht gerade das sind was man unter „Rundungsfehler“ führen könnte.
Irren ist menschlich und so nehme ich stark an das die 2000W das Maximum sein sollten und die Steckdose „recht hat“ und sich in der BDA ein Fehler eingeschlichen hat.
Testergebnis: 5 Punkte
Handhabung
Vorneweg, sozusagen als kleines Vorwort:
Das ist nicht mein erster i-pulse.
Und ich habe mich zum Test des neuen i-pulse beworben da ich vor hatte ihn in Punkto Saugleistung und vor allem anderen auch in dem Punkt Filterabreinigung bei Holzstaub gegen meinen aktuellen Festool CTL36E-AC antreten zu lassen.
In der Vergangenheit hat sich mehrfach gezeigt das der i-pulse hier doch deutliche Schwächen hatte durch die stehenden Filterelemente im Vergleich zum Festool mit dem liegenden Filter. Stehende Filter neigen einfach dazu im unteren Bereich den Schmutz nicht effektiv genug abzureinigen wogegen ein liegender Filter immer vollflächig abgereinigt wird (grau ist alle Theorie wie sich zeigte…).
Das habe ich nun auch gemacht und hier ist mein Ergebnis welches nicht nur mich verwundern dürfte.
Handhabung:
Der neue i-pulse ist von der Handhabung her im Vergleich zum alten i-pulse nicht wirklich anders.
Grundsätzlich hat sich am Äußeren des Gerätes nicht viel geändert bis auf einen Gummiverschlussstopfen für den Saugeranschluß (sehr stabil und hochwertig) und eine Systaineraufnahme die schon lange vom Zielpublikum gewünscht wurde.
Vor einigen Jahren habe ich bereits an einem alten ISP gezeigt wie das funktionieren könnte, Starmix hat sich lange Zeit gelassen um dieses Feature umzusetzen, umso mehr überzeugt die Lösung durch Einfachheit aber auch durch ansprechendes Design.
Die beiden Reling an der Seite sehen schick aus, erfüllen absolut den geforderten Zweck und haben noch den großen Vorteil das man den Sauger nach Gebrauch mit beiden Händen heben kann wenn er zum Beispiel mit vollem Auffangbehälter sehr schwer ist.
Das Koppeln eines Systainers geht reibungslos von der Hand, dabei spielt es keine Rolle ob es sich um einen Classic oder T-Loc-Systainer handelt.
Da die Aufnahme äußerst robust ausgeführt wurde hat man hier auch keine Berührungsängste etwas abzubrechen, nichts ist filigran, alles wirkt wie aus einem Guss.
Nettes Detail am Rande, die Nasen zur Befestigung des Systainers liegen bei Nichtgebrauch nicht einfach nur oben auf und sind somit in Gefahr abgebrochen zu werden sondern sie rasten in der Aufnahme ein.
Sehr gut gemacht!
Hier stimmt der Spruch „was lange währt wird endlich gut…“
Zudem gibt es eine neue Zubehöraufnahme die nun vier Zubehörteile aufnehmen kann und am Saugergehäuse oben selbst in jeder Ecke eine weitere Aufnahme, somit sind wir bei sechs möglichen Zubehöraufnahmepunkten.
Zum Beispiel der Stufenadapter lässt sich prima oben einstecken, stört dort nicht und nimmt unten keinen Platz für die Saugrohre weg. Gut durchdacht!
Auch bei der Schlauchaufbewahrung (ein ewiges Thema bei Starmix) hat man sich Gedanken gemacht und sich eine Lösung mittels Klettband ausgedacht.
Dieses sollte man durch die Reling fädeln und außen zweimal um den Schlauch um die Enden dann mittels Klett wieder zusammenzuführen.
Das funktioniert in der Praxis nur extrem unzureichend und ist auch nicht wirklich durchdacht.
Das Klettband ist viel zu lange (man müsste es gar nicht zweimal um den Schlauch wickeln) und nebenher ist die Haftfläche recht kurz, d.h. man muss es dann erst Recht komplett rumwickeln bis die Haftflächen wieder zusammenpassen.
Vorschlag meinerseits: ein starkes Gummiband mit einem großen Haken am offenen Ende und auf der anderen Seite fix an der Reling verschraubt und der Frust ist vorbei…
Das Kabel wird nach wie vor offen zusammengerollt und hinten an dem bewährten Kabelhaken gehängt.
Alternativ kann man es wie gehabt immer noch rund um die Zubehöhraufbewahrung und/oder den Fahrbügel wickeln was aber mittlerweile durch die Stärke des Kabels nicht mehr empfohlen werden kann da das Kabel dann sehr viel Platz verschwendet und man kaum mehr Platz für die Saugrohre findet.
Da das neue Kabel aber wie bereits erwähnt ausgesprochen weich ist lässt es sich sehr gut klein zusammenlegen und stört am Kabelhaken hängend nicht wirklich.
Thema Filterbeutel/Saugbeutel. Der originale Fliesfilterbeutel wird wie von jedem anderen Staubsauger gewohnt über den inneren Schlauchstutzen gestülpt. Das geht ziemlich schwer und das ist gut so denn damit ist gewährleistet das der Beutel auch dicht abschließt.
Ebenso einfach lassen sich die Entsorgungssäcke montieren.
Schlaues Detail am Rande: an der Innenseite des Schlauchstutzens befindet sich ein Drehschieber. Verwendet man Vliesbeutel stellt man diesen auf OPEN und die Filterelemente werden nicht abgereinigt da dies auch nicht benötigt wird.
Bei Verwendung von Entsorgungsbeuteln den Schieber auf CLOSE stellen und die Differenzdruckmessung funktioniert wieder, die Filter werden bedarfsgerecht gereinigt.
Kommen wir zum mitgelieferten Zubehör…
Starmix lieferte bis jetzt immer zum Top-Sauger (und was anderes war und ist der i-pulse nicht) einen Antistatik (AS) Schlauch mit.
Beim neuen i-pulse in allen L-Versionen und in der Basisversion der M-Sauger ist dieser Posten aus dem Lastenheft geflogen.
Bei den Basis-Modellen würde ich das durchaus noch verstehen können hier ist der Preis sicher die oberste Priorität, bei dem hier vorgestellten Set das durchaus der gehobenen Mittelklasse zugeordnet werden kann fehlt mir ein bischen das Verständnis dazu.
Ich frage mich schon was eine Staubklasse damit zu tun hat ob ich einen hochwertigen Schlauch dazulege oder nicht.
Die Bodendüse ist recht massiv gehalten und der erste Eindruck vermittelt einem das die Rollen kugelgelagert sind was jedoch nur ein Designfake ist, denn in Wirklichkeit ist das nur eine optische Darstellung eines Kugellagers die auf einer billigen Plastikwelle eiert.
Für den groben Baustelleneinsatz sicher mit abzusehenden Ablaufdatum und auch nicht reparabel, wenn hier etwas zu Bruch geht ist die komplette Bodendüse dem Mülleimer geweiht.
Meiner Meinung nach nicht fertig gedacht ist der Stufenadapter.
Warum baut man einen Sauger der höchst offensichtlich die bisherigen Defizite zu den Konkurrenten ausgleichen soll (und das auch schafft!) und lege dann einen Adapter bei der eben NICHT zu den Anschlüssen der Konkurrenz passt?
Der Adapter lässt sich dreimal kürzen, ich habe ihn natürlich sofort zerschnippelt um auf den handelsüblichen Durchmesser einer Festool Anschlussmuffe zu gelangen. Das war umsonst… denn der Stufenadapter ist zweimal zu klein und dann zu groß. Nix mit Festool-Muffe an Starmix-Sauger (*).
(*) Vielleicht auch noch erwähnenswert weil durchaus lobenswert: In den Schlauchanschluß des Starmix passt perfekt die Muffe des Festool Saugschlauches! Umso unverständlicher die Geschichte mit dem Stufenadapter….
Testergebnis: 5 Punkte
Leistung
Thema Leistung, das wird nun ein ziemlich heißes Eisen…
Wie gesagt kenne ich den i-pulse ja schon aus den vorherigen Versionen (ISP, i-pulse) und von der reinen Leistung her hat mich der Starmix schon immer beeindruckt.
Was durch die Muffe passt wird eingesaugt, egal was es ist.
Zu dem Thema braucht es von meine Seite her nicht die x-te Bestätigung das Starmix Sauger baut, die extrem gut saugen und beinahe unverwüstlich sind – das wurde mittlerweile oft genug festgestellt.
Von daher war es wie oben schon angeschnitten diesmal mein Ziel zu prüfen inwiefern Starmix seine Hausaufgaben bei der Filterabreinigung gemacht hat.
Beworben wird der neue i-pulse ja mit 20% mehr Leistung und einer Filterabreinigung mit 300g (nicht Gramm) – mal sehen.
Der Gegenspieler im Test mein schwer geschätzter Festool CTL36E-AC der noch nie was anderes als einen Saugbeutel gesehen hat, der Filter also genauso jungfräulich war wie der von Starmix.
Der beiderseitige Gegner dieses Vergleichs: 25kg gesammelter Holzstaub aus meiner Werkstatt.
Bestehend aus Bohrmehl, Sägespänen, sehr viel Holzstaub vom Schleifen mit diversen Körnungen, kleinere Holz- und Kunststoffteilchen und allgemeiner Bodenschmutz der sich halt so ergibt in einer Werkstatt und wöchentlich mal eingesaugt wird. Schlicht und ergreifend alles was nicht in die große Absaugung darf.
Das alles gesammelt in einer Blechtonne unter dem Zyklon die vor jedem Entleeren gewogen wurde (vorher/nacher).
Als erstes war der i-pulse an der Reihe. Schlauchdurchmesser auf Maximum, Leistung Maximum und los geht’s.
Gewohnt brutal zieht der Starmix-Saugschlauch seine Runden in der blauen Tonne und mit enormem Fortschritt leert sich diese.
Geschätzte 5-6kg sind schon weggesaugt bis sich zum ersten Mal die Filter abreinigen.
Das äußert sich durch ein jeweils kurzes Klopfen der Stössel die von oben die Filterkassette anziehen und sogleich wieder nach unten stauchen, durch diese schnelle Rüttelbewegung wird der Schmutz vom Filter abgestoßen.
Mit steigendem Füllgrad häufen sich die Huptöne der Luftstromüberwachung und die rote Lampe leuchtet auf, kurzes Filterabreinigen und weiter geht’s.
Schicht im Schacht ist beim i-pulse erst wenn der Behälter derartig voll ist das er zwar noch immer Saugen möchte aber einfach nicht mehr kann weil der Behälter voll ist bis Oberkante Unterlippe.
Dabei spürt man aber erst recht spät einen merklichen Saugkraftverlust, geschätzt würde ich behaupten das dies erst dann wirklich spürbar ist wenn beide Filter schon zur Hälfte im Dreck stehen.
Dann werden die Abstände der Abreinigung immer kürzer und die rote Warnlampe geht in Dauerleuchten über.
Spätestens jetzt sollte klar sein das der Behälter geleert werden sollte.
Hier ein Video dazu (den Mittelteil kann man auch überspringen ).
Fazit beim Starmix: Saugen bis einfach nichts mehr reingeht ergibt eine übrig gebliebene Restmenge an Holzstaub von 6,2kg von 25kg (incl. Tonne).
Ein mehr als beachtliches Ergebnis!
Das muss der Festool nun mindestens einstellen wenn nicht sogar topen, schließlich hat er ja die effektivere Abreinigung durch die im Luftstrom liegenden Filter und die waagrechte statt senkrechte Filterfläche, von der weitaus größeren Füllmenge des Behälters gar nicht gesprochen.
Rechnerisch würden die 25kg Holzstaub in dem 36 Liter fassenden Behälter Platz haben…
Auftritt Festool.
Filter wie erwähnt ebenso nagelneu, Saugschlauch um 1,5m kürzer und mit mehr Durchlass am Schlauchstück aber das sollte wohl auch keinen Unterschied mehr machen.
Abreinigungsintervall auf Maximum, Leistung Maximum.
Die ersten Kilo der mittlerweile wieder vollen Tonne saugt der Festool dem Starmix ebenbürtig genauso brutal ein wie gehabt. In regelmäßigen Abständen wird der Filter hörbar abgereinigt.
Nach ca. der Hälfte der Tonne plötzlich der erste spürbare Leistungsverlust.
Trotz erneuter Abreinigung geht’s zwar weiter aber mit deutlich weniger Leistung als noch kurz zuvor.
Nachdem die Leistung weiterhin spürbar nachlässt erwarte ich nun eigentlich ein weiteres Abreinigen aber es kommt nichts.
Was ist denn da los?
Ich halte den Schlauch am Ende zu um eine Abreinigung zu erzwingen, das löst eine Abreinigung aus die allerdings keine Besserung bringt.
Der Grund dafür ist recht einfach und auf den folgenden Bildern gut ersichtlich.
Der Festool reinigte viel zu selten und dann nur sehr uneffektiv ab. Mit Müh und Not und nach dem Abbrechen des Vergleichs liegt der Festool bei einer Restmenge von 9,1kg. Rund 3kg weniger als der i-pulse.
Hier das Video vom Festool, wesentlich kürzer.
Ich bin maßlos enttäuscht und gleichzeitig erstaunt um wie viel besser der i-pulse reloaded ist seit dem letzten Test.
Die Jungs von Starmix haben ihre Hausaufgaben wirklich gemacht.
Und das sage ich als bekennender Festool-Junkie der ganz klar der Meinung war das der i-pulse in punkto Abreinigung keine Chance gegen den Platzhirschen Festool haben würde.
Das Ergebnis war für mich ein ernsthafter Schock und sollte Festool durchaus zu denken geben. Weil mir das Ergebnis keine Ruhe gelassen hat hab ich mich auf Fehlersuche begeben und angefangen die technischen Daten zu vergleichen.
Ja gut, der i-pulse hat mehr als Doppelt soviel Filterfläche als der Festool also hält er auch länger durch bis er „erstickt“ und ja gut die Filter vom i-pulse liegen nicht direkt im Luftstrom womit Festool aber eigentlich wirbt das dies ja so gut sein soll.
Die viel größere Filterfläche relativiert sich auch wieder wenn man beachtet das beim i-pulse die Filter auch nur auf einer Seite „offen“ liegen und auf der anderen Seite sehr nahe am Motorgehäuse liegen wo sich, wie man auf den Bildern sehr gut sieht, auch recht schnell eine Art Verstopfung ereignet die die Filterfläche drastisch reduziert.
Insofern kann ich mir das Ergebnis einfach nicht schön rechnen und muss gestehen das mich der neue i-pulse im Punkt LEISTUNG in jeder Hinsicht überzeugt hat.
Auch angesprochen werden sollte der Punkt Drehzahlregelung die ja immer wieder gerne als Kritikpunkt verwendet wird.
Auch ich kritisiere grundsätzlich das Fehlen einer Drehzahlregulierung da es heutzutage einfach nicht sein darf das ein renommierter Hersteller so was nicht auf die Reihe bekommt. Egal wie hoch die Entwicklungskosten da angeblich auch sein mögen, alle anderen können das auch also sollte auch Starmix hier mal ernsthaft drüber nachdenken.
Trotz alledem möchte ich anmerken das ich mit der zweistufigen Leistungsregelung recht gut zu recht gekommen bin.
Die Leistung wird gefühlt um 50% zurückgefahren und das reicht in den allermeisten Fällen die ich mir so vorstellen kann sicher aus. Insofern zwar immer noch ein verbesserungswürdiger Kritikpunkt aber nicht mehr so tragisch wie bisher betrachtet.
Nachfolgend einige beschriebene Bilder dazu:
Anhang anzeigen 12
Testergebnis: 7 Punkte
Umwelt
Der Starmix i-pulse wird in einer Kartonumverpackung geliefert, der Sauger selbst steht stabil und sicher in einer Schale aus „Eierkarton“-material. Absolut umweltgerecht und ohne jeden Kunststoff. Es gibt kein zu entsorgendes Verpackungsmaterial abseits von Karton – sehr umweltfreundlich!
Testergebnis: 7 Punkte
Preis und Preis/Leistungverhältnis
Preis/Leistung ist ein sehr schwer abzuschätzender Punkt beim neuen i-pulse.
Einerseits ist der Sauger selbst jeden Euro wert den Starmix dafür aufruft.
Andererseits kann ich nicht umhin hier noch mal zu kritisieren das mittlerweile beim Zubehör doch extrem der Rotstift angesetzt wurde.
Warum muss ich mir beim L-Sauger auch in der Top-Version den AS-Schlauch um nicht wenig Geld extra dazukaufen?
Für mich eine durchaus berechtigte Frage die mir auch nicht durch das Argument der Förderung bis max. 200,- Euro aus dem Kopf geht, denn es ist lange nicht jeder dazu berechtigt diese Förderung einzureichen, geschweige denn das es automatisch auch 200,- sind, schließlich ist ja die Rede von „bis zu 200,-„
Hier sollte man schon die Realität im Auge behalten.
Selbst mein Werkzeughändler (eine Starmix Vertretung mit vielen Firmen im Umkreis die alle mit Starmix Geräten versorgt werden) und dem ich letztens den Sauger vorgestellt habe meinte „schade… aber unter diesem Gesichtspunkt wird es schwer werden diesen Sauger in Österreich zu verkaufen. Denn auch hier hat kein Gewerbetreibender etwas von einer Förderung in Deutschland und dann ist der Preis schnell vierstellig..."
Testergebnis: 4 Punkte
Ausgefallen?
Nein.
Besondere Kritikpunkte
Kein AS-Schlauch in der L-Klasse, Stufenadapter nicht für Festool geeignet, Klettbänder verbesserungswürdig.
Positiv aufgefallen
Enorme Saugleistung, überragend gute Filterabreinigung, leise, neues Saugerkonzept bis auf Kleinigkeiten gut durchdacht.
Verbesserungsvorschläge
Klettbänder gegen Gummispanner austauschen, Stufenadapter auf Mitbewerb abstimmen, Rest siehe oben.
Mein Testurteil
Der neue i-pulse M1635 hat mich wieder einmal positiv überrascht. Um nicht zu sagen ich mag ihn nicht, denn er hat mir gezeigt wo mein so geliebter Festool-Sauger seine Grenzen hat.
Die Jungs (und Mädels!) von Starmix sind eindeutig auch weiterhin auf dem richtigen Weg, auch wenn gewisse Dinge eine sehr lange Vorlaufzeit benötigen, wenn es dann soweit ist sieht man das die Zeit nicht umsonst verging.
Es freut mich auch aufrichtig das man am neuen i-pulse durch die Bank erkennt das Starmix die Meinung seiner Kunden wichtig ist und Kundenwünsche sofern möglich umgesetzt werden!
Mein Testergebnis
Ausstattung: 5 Punkte 25 %
Handhabung: 5 Punkte 25 %
Leistung: 7 Punkte 25 %
Umwelt: 7 Punkte 10 %
Preis und Preis⁄Leistungsverhältnis: 4 Punkte 15 %
Gesamtergebnis: 5,6 Punkte
Sehr gut ✱ ✱ ✱ ✱ ✱ ✱ ❍
Anmerkung:
Ich habe einige Änderungen vorgenommen in dem Testbericht da es zwischen Starmix und mir ein kleines Informationsdefizit gab.
Die geänderten Passagen habe ich rot markiert!
Wichtigste Änderungen sind das das mitgelieferte Plastik-Zubehör NICHT das Set "Bau" ist (auf dem Lieferschein von Starmix heißt es allerdings so daher auch meiner Annahme...) sondern nur ein einfaches Kunststoffset zum Testen. Text entsprechend geändert.
Weiters ist der schwarze Schlauch sehr wohl ein Antistatikschlauch und scheinbar auch ein recht hochwertiger (siehe geänderte Textpassage dazu). Beim ISP und beim alten i-pulse war immer der silberne Schlauch der AS-Schlauch. Text ebenfalls geändert.
Vielen Dank fürs Aufmerksam machen!