Handgehrungssäge und Stahl sägen?

Diskutiere Handgehrungssäge und Stahl sägen? im Forum Handwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, ich muß ein paar Stahlvierkantrohre (handliches Format, max. 40x30x2) sauber und mit verschiedenen Gehrungswinkeln ablängen. Mit der...
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rennradler

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Hallo,

ich muß ein paar Stahlvierkantrohre (handliches Format, max. 40x30x2) sauber und mit verschiedenen Gehrungswinkeln ablängen. Mit der normalen Bügelsäge werde ich das nicht so genau hinbekommen, ohne viel Nacharbeit mit der Feile zu haben.

Ich habe eine Handgehrungssäge (Baumarkt-Billig-Modell, aber sie funktioniert für Holz ganz gut). Ich habe im Internet gesehen, daß es dafür auch Metallsägeblätter gibt. Im Baumarkt hatten sie nur Sägeblätter für NE-Metalle, sonst hätte ich schon eines mitgenommen zum Testen. Und bestellen kann oder will der Verkäufer nichts aus der Reihe.

Frage: funktioniert das Sägen von Stahlrohren mit der Handgehrungssäge? Auf ein, zwei Grad und ein paar Zehntel kommt es nicht an.

Herzliche Grüße,
Bernhard
 
es ist mühsam....wieviel willst denn schneiden?
 
Mühsam macht nichts. Ich bin leidensfähig. Ist nicht viel, ich hab mal überschlagen, so 30 Schnitte.
 
Ich mußte mal nen 10er Vollrohr Stahl durchschneiden per Hand..... Praktikanten ärgern halt....zum Glück habe ich so schief geschnitten, dass für den Rest die Maschine ran mußte....war aber freihand, aber solange die Halterungen mitmachen
 
Ich bin leidensfähig.
Dann wirf die schnöden Hohlprofile weg und besorg dir gefälligst 100x100er Vollmaterial :twisted:

Sorry, musste raus :mrgreen:

Wenn du leidensfähig bist und Zeit hast gehts, ansonsten wär ein Trennständer für einen evtl. vorhandenen Winkelschleifer oder ein China-Trennschleifer oder natürlich der Zuschnitt beim Schlosser das Mittel zum Zweck.
 
In eine neue Maschine will ich nicht investieren. Die geht hinterher nur im Weg um.

Flex hab ich zwei. Aber funktioniert denn das mit dem Trennständer - d.h. verläuft denn die Trennscheibe nicht?
 
Funktionieren tut es, nur nicht besonders genau. Was wird denn mal aus diesen Hohlprofilen?
 
Die werden im Aufbau von meinem Spaßmobil (Oldtimer-LKW) verbaut. Da sind einige Vierkantrohre stark angerostet und müssen ersetzt werden. Leider hat der Aufbauhersteller so gut wie keinen Korrosionsschutz betrieben, was mir jetzt sehr viel Arbeit beschert. 5 Zopfbürsten sind schon pulverisiert.
 
Mach mal nen Bild vom Oldtimer LkW...hat zwar nix mit gehen oder nicht zu tun, aber schön ises trotzdem zu sehen an was andere Basteln
 
Naja, dann wirst du die Hohlprofile ja nicht am Stück schneiden, sondern immer eins einpassen und dann das nächste.

Geht auch mit der Handgehrungssäge, vermutlich ähnlich gut wie bei einem halbwegs guten Flexständer...
 
Der Bomber schrieb:
Mach mal nen Bild vom Oldtimer LkW...hat zwar nix mit gehen oder nicht zu tun, aber schön ises trotzdem zu sehen an was andere Basteln
Geht im Augenblick leider nicht, da er bei mir aufgebockt in der Garage steht (trotz XXL-Garage formschlüssig, wie man so schön sagt) und ich kein altes Photo habe.

Aber der hier ist zu meinem baugleich, auch die Lackierung (schwarze Kotflügel), allerdings ist meiner 5 Jahre älter:

http://www.bamberg112.de/2-41-1.html

Jezt fragt bloß micht, was ich mit dem Fahrzeug will. Da gibt es eine einfache Antwort:

The difference between men and boys is the size of their toys!
 
Also, ich habe jetzt mal Metallsägeblätter bei ebay bestellt, kommen wohl noch diese Woche und dann sehe ich, ob es geht.
 
So, ich habe es ausprobiert. Es geht saugut! Das Vierkantrohr mit mehreren Schraubzwingen sicher in der Gehrungssäge festspannen und im Nu ist es höchst präzise auf Winkel abgelängt. Ich weiß gar nicht, was Ihr habt. Ein Schnitt durch das 40x30x2 dauert 3(!) Minuten. Das ist doch nicht der Rede wert!

Ich bin erstaunt, wie gut so eine 15-Euro-Gehrungssäge funktioniert!
 
Das ist alles eine Sache der Zeit. Wenn ich einmal in der Stunde so ein Profil schneiden muss gehts ja, wenn ich das allerdings am Stück machen muss für irgend eine Schweißkonstruktion wirds mühsam. Es gibt schönere Dinge im Leben, als 3 Stunden mit der Bügelsäge zu verbringen :crazy:
 
Nachdem ich jetzt einiges geschnitten habe, hier ein kleiner Erfahrungsbericht:

Die Zeit, die ich an der Säge verbringe ist wirklich nicht relevant. Das Rausflexen der alten Rohre und das Ausmessen und Wiedereinsetzen dauert um ein Vielfaches länger - vorallem wenn man teilweise nicht da schneiden kann, wo man will und es sinnvoll wäre, weil der Aufbauhersteller auch einige Pfuschsschweißer in seinen Reihen hatte, die einige fast Walnuß-große Löcher in die Rohre gebrannt und das mit aufgesetzten L-Blechen kaschiert haben. :evil: Ok, mit der damaligen Schweißtechnik hätte ich wahrscheinlich einen Schweizer Käse draus gemacht.

Die Sägeblätter sind wohl keine Bimetallblätter - jedenfalls ist die Standzeit nicht besonders hoch. Das Sägeblatt hab ich bei OBI gekauft, nachdem mir der ebay-Verkäufer Sägeblätter für Holz oder NE-Metalle geschickt hat.

Die Handsägerei hat einen großen Vorteil: es lehrt sorgfältiges Arbeiten - mal schnell ablängen, wie mit einer Elektosäge und dann festzustellen, daß es doch 1mm zu kurz oder lang ist, das vermeidet man tunlichst.
 
Gerade in der heutigen Zeit wird kaum noch was von Hand gemacht. Das geht mir aber genauso, egal was ich zum anlängen habe, wird fast immer die Stichsäge ausgepackt, als ich letztes mal an meine Handsäge dachte, mit fast neuem Sägeblatt war ich echt erstaunt, dass man auch mehr als eine Latt flott ablängen kann.

Besonders schlimm ist es beim Schrauben, Trotz 100 Schraubenziehern, mach ich alles mit dem Akkuschrauber, selbst wenns nur eine Schraube ist. Ich bilde mir nämlich immer so schmerzen im Handgelenk ein :allesgut:

Respekt trotzdem ich hätts mit dem WS gemacht, sollte eigentlich auch gut gehen.

Gruss
 
Hallo Tony,

mit dem Winkelschleifer wird es garantiert nicht genau genug. So genau kann ich auch freihand schneiden. Übers Eck anzeichnen, scharfes Sägeblatt in der Bügelsäge und dann ist so ein 40x30-Rohr in einer halben Minute relativ genau im Winkel abgelängt. Die Bügelsäge ist viel schneller, als die Gehrungssäge, aber mit der Gehrungssäge wird es halt viel genauer, vor allem wenn im 45°-Winkel oder einem andern von 90° abweichenden Winkel schneiden muß.

Wenn es eine saubere Arbeit werden soll, muß man schon möglichst präzise abschneiden. Der Feuerwehr-Aufbau ist ja innen nicht leer, sondern das ist ein Gewirr von Rohren zur Aufnahme der Feuerwehr-technischen Ausrüstung. Das könnte man natürlich rauswerfen oder manches technisch einfacher realisieren, aber da ich das Fahrzeug orginalgetreu erhalten möchte, habe ich viel zu schneiden und zu schweißen. Und wie so immer bei Restaurationen sind es dann doch mehr Sachen, die man ersetzt, als ursprünglich geplant. So nach dem Motto: "Das Rohr müßte nicht unbedingt raus, trägt noch, aber es ist doch schon deutlich angerostet - machen wir keine halben Sachen und pfuschen mit Farbe drüber, sonden raus damit und ein neues eingeschweißt, wenn wir schon dabei sind."

Herzliche Grüße,
Bernhard
 
So, die Sägerei ist durch. Zum Schluß mußte ich noch ein paar Sachen mit der Bügelsäge frei Hand schneiden, weil die Gehrungssäge keinen spitzeren Winkel als 45° erlaubt - ich mußte aber 26.6° (atan(0,5)) schneiden, um unterschiedlich dicke Rohre im 90°-Winkel zu verbinden. Ist besser gegangen, als ich gedacht hatte.

Aber alles in allem: wenn eine Metallbandsäge nicht so teuer und groß wäre ....
 
Thema: Handgehrungssäge und Stahl sägen?

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