Schraubstock sphärischer Guß

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Nomex123

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Hallo zusammen, ich möchte mir in nächster Zeit einen Schraubstock zulegen.
In diversen Beiträgen habe ich schon gelesen, dass von vielen zu einem geschmiedeten Schraubstock geraten wird.
Nun habe ich gestern die Aktionsangebote von Optimum bekommen.
Sie verkaufen einen Schraubstock mit mit 135mm Backenbreite aus sphärischem Guß??!! für 201€.
Das Fußpedal ist ja eigentlich ziehmlich interessant, und der Zubehörsatz (Rohrbacken, Blechschere, etc.) auch.
Über diesen sphärischen Guß konnte ich jedoch bei google nichts finden. Optimum behauptet:
Sehr hohe Lebensdauer durch sphärischen Gruß mit einer Festigkeit von 500N/mm2
Hier mal ein link zum besagten Schraubstock:
Klick
Ist zwar von Quantum.... aber der gleiche... :wink:

Glaubt ihr der Schraubstock ist ok oder sollte ich lieber doch zu einem Heuer greifen?
Dieses Fußpedal wär schon eine tolle Sache... Und der Zubehörsatz :D

Ach ja und ganz vergessen: Das Anwendungsgebiet ist privat zum basteln in der Garage. Sollte aber trotzdem 30 Jahre halten. 8)

Gruß Nomex123
 
Hallo,
die Bezeichnung ist auch Kugelgraphitguss.
Ich habe einen Heuer 140 auf Drehteller und bin damit recht zufrieden.
Schau mal mit der Suchfunktion, es ist hier schon einiges darüber geschrieben worden.
 
Bei Gussschraubstöcken würde ich evtl. nach gebrauchten Schlegel oder Leinen ausschau halten.
 
Hi,

Nomex123 schrieb:
Glaubt ihr der Schraubstock ist ok oder sollte ich lieber doch zu einem Heuer greifen?

oder einen Matador - der hat wenigstens einen Amboß den man von der Größe her auch nutzen kann :wink:
Zudem kann man den Knebel wie auch die Mutter tauschen.

Der von Dir verlinkte Schraubstock wird aber sicher auch genügen.
Wie dem auch sei :
Ich würde mir so ein Modell (egal ob günstig oder teuer) wohl nicht kaufen (trotz des verlockenden Zubehörsatzes) : bei nach hinten öffnenden Schraubstöcken kann man nichts langes mit größerem Querschnitt nach unten weg einspannen, weil dann ja die Werkbankkante im Weg ist.

Mal geschaut : der Optimum würde € 300 kosten, ein 140er Matador kostet neu z.B. €190 klick



Gruß, hs
 
hs schrieb:
: bei nach hinten öffnenden Schraubstöcken kann man nichts langes mit größerem Querschnitt nach unten weg einspannen, weil dann ja die Werkbankkante im Weg ist.

Genau das ist der Punkt! Zubehör und Extrafunktionen hin oder her, ein Schraubstock ist in erster Linie zu einspannen da!

MfG, Henning
 
Jup, so sehe ich das auch.

Ansonsten hätte Dir die Suchfunktion u.a. noch dieses Thema aufgezeigt.

Vielleicht hilft Dir das ja.


Grüße vom Mugel

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Wenn einer, der mit Mühe kaum gekrochen ist auf einen Baum, schon denkt, dass er ein Vöglein wär', so irrt sich der!
 
Zum Werkstoff: Sphäroguss ist idealer als normales Gusseisen (mit Lamellengraphit, die Wald- und Wiesen Gusslegierung), da es weitaus zäher ist und bei einem Schlag nicht so schnell bricht.

Auf geschmiedete Schraubstöcke zurückzugreifen finde ich nur sinnvoll, wenn man den Amboss wirklich nutzen und öfters mal was mit dem schweren Hammer im Schraubstoch bearbeiten will.

Gewöhnlicher Guss bietet aber einen preislichen Vorteil, wenn man ihn (wie ich) wirklich nur zum Spannen braucht reicht sowas vollkommen. Außerdem ist meiner mittlerweile 25 Jahre und wurde 20 davon in einer Profiwerkstatt genutzt. Wirklich abgenutzt ist die Mutter noch nicht, man kann also getrost auch normales Gusseisen kaufen, wenn man damit wirklich nur spannen will und keine große Präzision braucht.
 
@hs: Der Matador würde mir schon gut gefallen, aber was ich an ihm nicht so toll finde: Die beiden Kunststoffsicherungen des Spindelschlüssels... Diese hätte ich doch gerne etwas "massiver"...

Vielleicht solltet ihr noch wissen: Einen Amboss hab ich schon... Daher ist kann ich auf diese Funktion auch verzichten...

Gruß Nomex123
 
Hallo,

Raubsau schrieb:
Gewöhnlicher Guss bietet aber einen preislichen Vortei

das mag vielleicht auf Baumarktschraubstöcke zutreffen. Wenn man aber professionell Schraubstöcke aus Guss sieht, sind die preislich mutig angesetzt.

Ridgid Peddinghaus hat auch die Reihe "Junior" , bei der der Amboss nicht geschliffen ist (habe bei meinem den Lack selbst entfernt und jetzt kann man den Amboss so nutzen wie bei einem Matador)

Mein Junior 140 mm hat etwas über 100 Euro gekostet und ist auf jeden Fall eine Überlegung wert.

Gruß

Paetzi
 
@Raubsau: "...und öfters mal was mit dem schweren Hammer im Schraubstoch bearbeiten will."

Gelegentlich... aber nicht öfters... Aber wenn dann schon mit ein bisschen Gewalt, und das sollte er auch verkraften und nicht in zwei Teile zerbrechen.

Gruß Nomex123
 
Hi,

Nomex123 schrieb:
@hs: Der Matador würde mir schon gut gefallen, aber was ich an ihm nicht so toll finde: Die beiden Kunststoffsicherungen des Spindelschlüssels... Diese hätte ich doch gerne etwas "massiver"...

Du meinst die Gummiringe des Knebels (damit diese nicht herausrutschen) ?
Falls ja : ich kann Dir versichern, daß diese problemlos viele, viele, viele Jahre halten.
Ich selber habe meinen Matator jetzt ~ 20 Jahre - und in der Lehrwerkstatt, bzw. in der Industrie wo ich später gearbeitet habe, standen auch ausschließlich nur Matador. Ich habe keinen gesehen, bei dem die Ringe kaputt waren (und selbst wenn - dann kommen halt neue drauf).

Die Vorteile :
- es ist leiser wenn man den Knebel runterrutschen läßt
- man kann den Knebel leicht selber tauschen (z.B. wenn verbogen)
- man kann sich nicht so schnell die Finger klemmen (das mag jetzt seltsam klingen und man kann mutmaßen 'zu ungeschickt' ... aber ich habe es schon miterlebt, daß jmd. bei vernieteten Knebelenden deswegen eine 'Blutquese' beigebracht hat)

Vielleicht solltet ihr noch wissen: Einen Amboss hab ich schon... Daher ist kann ich auf diese Funktion auch verzichten...

dann ist die Funktion weniger wichtig.

Raubsau schrieb:
Auf geschmiedete Schraubstöcke zurückzugreifen finde ich nur sinnvoll, wenn man den Amboss wirklich nutzen und öfters mal was mit dem schweren Hammer im Schraubstoch bearbeiten will.

die Sache fängt bereits beim Körnen an : Kleinteile kann man darauf prima ablegen. Bei längeren Teilen ein Kantholz in der Höhe vom Schraubstock-Amboß auf die Werkbank legen und dann körnen.
Gut, man kann dazu die Sachen auch auf die Backen legen - aber warum diese unnötig ruinieren ?

Ich halte den Matador in der Summe im Vergleich einfach besser.
So ist die Spindelabdeckung richtig massiv, an der Oberseite gerade und schützt die Spindel auch, wenn man sie ganz weit herausdreht.
Beim Heuer besteht die Abdeckung lediglich aus einem Stück dickerem, abgewinkeltem Blech .... beim abgebildeten Optimum ist die Abdeckung rund : sowas ganz unpraktisch.


Grundsätzlich ist Geld in einen guten Schraubstock aber gut angelegt, schließlich nutzt man sowas normalerweise sehr oft - und auch über viele, viele Jahre.
Ob sowas unbedingt neu sein muß ... ich habe meinen seinerzeit z.B. für sehr kleines Geld gebraucht bekommen.
Vor zwei Jahren (oder so) legte ich mir noch einen kleineren, gebrauchten zu - hat auch kaum Geld gekostet - gestrahlt/geschliffen, grundiert, lackiert : klick ... habe ich für Sachen die ich draußen erledige (z.B. wenn viel geschliffen werden muß und ich das nicht in der Werkstatt machen will). Wird zu diesem Zweck irgendwann noch auf einen kleinen Wagen kommen.

Gruß, hs
 
Alsooo. Habe hier 4 stück Schraubstock `Matador ` 2- mal 175 mm und 2 - mal 100 mm davon 1- mal 175 mm mit Drehteller und ich würde die nie wieder hergeben :D Einfach Unkapputtbar!!
Gruß I10
 
hs schrieb:
Hi,

[...]


Vor zwei Jahren (oder so) legte ich mir noch einen kleineren, gebrauchten zu - hat auch kaum Geld gekostet - gestrahlt/geschliffen, grundiert, lackiert : klick

[...]

Gruß, hs


Sehr schön, sieht ja aus wie neu! Leider fehlt ein Bild vom Zustand vor dem Schleifen ... :?

Grüße vom Mugel

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Kleider machen Leute.
 
Ich würde auf keinen Fall auf mein 125mm Leinen Schraubstock verzichten wollen. Keiner spannt leichter und besser. Für alle allgemeinen Arbeiten funktioniert dieser bestens, Bohren, Schleifen, Gewinde schneiden, Feilen etc. Für unhandliche Werkstücke die aber doch eher selten sind habe Ich noch einen 100mm Heuer. Also zumindest 2 Schraubstöcke, 1 Guss und 1 Geschmiedeter solten in keiner Werkstatt fehlen.
 
Ich glaube ihr habt mich überzeugt... Bei mir wird es dann wahrscheinlich doch nicht der Optimum Schraubstock sondern ein Matador. :D
Er wird mir sicherlich lange treue Dienste Leisten... :wink:
Nun muss ich mich nur noch in der Größe festlegen...
120, 140 oder 160mm? Was erscheint euch da am sinnvollsten?
Ich tendiere zur goldenen Mitte... :lol:

Der Verkäufer gibt in diesem Angebot an:
runder geschmiedeter Schraubstockfuß

Also ist nur der Fuß geschmiedet?!? Und der Rest? :?:


Klick
 
Hi,

Mugel schrieb:
Leider fehlt ein Bild vom Zustand vor dem Schleifen ... :?

nur in Miniformat : klick

@Nomex123
die Schraubstöcke werden inzwischen über die Tochterfirma Durlach vertrieben und heißen 'Magnat' (nicht Classic - der ist ähnlich wie der Heuer)
http://www.durlach-gmbh.de/deutsch/produkte/magnat.html
(wobei diese inzwischen auch Metallenden am Knebel haben :roll:)

oder über Ridgid : PDF
(dort noch mit Gummis)

Das Teil bei eBay ist aber bzgl. Knebel noch so, wie meiner.

Bzgl. Schraubstockgröße würde ich immer die größte Variante bevorzugen, da man dann die meisten Reserven hat ... also einen 180er :wink: (selber habe ich aber auch nur einen mit 150mm-Backen)

Und Material : mach' Dir keine Sorgen - den bekommst Du nicht kaputt.

Gruß, hs
 
Hallo,
für den Heimgebrauch ist der Matador die erste Wahl . Der Leinen ist von der Führung noch präziser und man kann die Backen wechseln, allerdings öffnet der Leinen nach hinten .


Gruß Pitstop
 
Hallo,
beim Heuer gibt es auch Fabrikate bei denen man die Backen wechseln kann, ich habe auch schon Leinen gesehen bei denen ein Teil der Trapezführung durch Überlastung einfach weggebrochen ist.
 
Thema: Schraubstock sphärischer Guß
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