Reparaturfähigkeit hochwertiger Produkte und Leica-Luxus

Diskutiere Reparaturfähigkeit hochwertiger Produkte und Leica-Luxus im Forum Werkzeug-Allerlei im Bereich Sonstige Foren - Dieser Thread wurde von dem Thema " Chang Zhou Deltaschleifer aus China" abgetrennt. Allerdings sind einige Beiträge dabei, die beim...
D

Dirk

Moderator
Registriert
19.01.2004
Beiträge
14.972
Ort
Muehlhausen
Dieser Thread wurde von dem Thema " Chang Zhou Deltaschleifer aus China" abgetrennt. Allerdings sind einige Beiträge dabei, die beim Original-Thread bleiben sollten.


Dietrich schrieb:
unter anderem ist es die Reparaturfähigkeit die hochwertige inländische Produkte dem Importkram voraus haben.

Ob es nun ein Miele-Geschirrspüler ist, oder eine digitale Leica (die übrigens bei Panasonic gebaut wird), es wird repariert, bei "Candy" und Panasonic wird entsorgt.
Wieso sollte jemand seine Leica reparieren, die baugleiche Panasonic aber wegschmeissen!?
 
@ Dietrich:
> unter anderem ist es die Reparaturfähigkeit die hochwertige inländische Produkte dem Importkram voraus haben.

Nicht unbedingt. Neben der wirtschaftlichen Fragwürdigkeit durch hohe ET-Preise ist der "Importkram" ist meistens reparaturfreundlich konzipiert. Bei vielen deutschen Geräte hat man oft schon Probleme, überhaupt reinzukommen - zumindest ohne optischen Schaden zu machen. Snap ins, Schrauben mit irgendwelchen Sabotageköpfen, natürlich tief versenkt, so daß selbst inzwischen verbreiteten Spezialbitsätze nicht ohne Bastellei weiterhelfen.
Und wer baut solche Gemeinheiten, wie in die Gehäuseschalen eingegossene Wälzlager, die nur als teures Spezialteil gewechselt werden können? Die Chinesen einstweilen nicht. Das ist u.a. eine "Spezialstrecke" von Bosch & Siemens. Schon mal das Trommellager einer Waschmaschine von denen innerhalb der letzten Baujahre gewechselt? Das ist zudem oft schon konzeptionell Schund, der (wenn überhaupt) gerade so die Garantiezeit übersteht. BTW: Miele experimentiert auch an dem Müll mit den Kunststoffbottichen herum.
BSH-Geschirrspüler: Die verrecken seit Jahr und Tag reihenweise an defekten Steuerungen. Der Strom für die Heizung wird über ein winziges Relais geschalten, welches mit der Aufgabe ziemlich überfordert ist. Das elektronische Schaltungsdesign ist zudem mangelhaft, so daß es oft nicht bei dem defekten Relais und den Schmorstellen auf der Leiterplatte bleibt. Die Qualität der Leiterplatte ist minderwertig und dazu SMT, was Reparaturen schwierig macht - zumindest, wenn man die gleichen Bauteile immer wieder wechseln muß. Schaltpläne gibt es nicht; wer selbst welche aufstellt und im Web veröffentlicht, muß mit teueren Abmahnungen rechnen. Kostengünstige Reparaturen der Steuerungen werden bei BSH nicht angeboten - nur komplette Steuerungen, welche fast so viel kosten, wie ein kompletter no name-GSP. Realer Materialwert so einer Steuerung: max. 10 Euro - wenn man sie in D bauen läßt, was sie sicher nicht tun.
Bleibt die Beschaffungsproblematik der Ersatzteile:
Markenhersteller: maßlos überzogene Preise
no name: schwierig bzw. es scheitert am Gierschlund wegen Zoll, Porto, Steuern

Probater Ausweg zurzeit:
No name von vernünftig organisierten großen Discountern kaufen. Normalerweise haben die Servicefirmen, welche kostengünstig ET anbieten oder eben die Reparatur machen - ebenfalls zu zivilen Preisen. Im übrigen auf 3 Jahre Garantie achten und danach ggf. Gerät aufgeben, wenn ein Defekt auftritt, der sich nicht mit Hausmitteln beheben läßt.

@ hs:
Sorry, ich habe das eher allgemein gemeint, aber leider nicht so spezifiziert. Einen Bosch-Deltaschleifer habe ich noch nicht von innen gesehen. Vom grundsätzlichen Aufbau kommt er einem kleinen Winkelschleifer am nähsten, würde ich sagen - vielleicht mal abgesehen von dem Antrieb mit der biegsamen Welle, was man ja so nicht machen muß. Bei Bosch habe ich in WS und Bohrmaschinen schon hintere Motorlager als Sinterlager gesehen. Auch bei den oberen Lagern der Werkzeugwelle bei WS oder der Zwischenwelle in BM haben die das gemacht. Die blauen Pedants hatten dann dort Nadellager.
Das muß aber nicht so sein. Ich habe z.B. einen 125er-Bosch-WS (grün). Bei dem war das hintere Motorlager schon einmal defekt - Kugellager. Es war ein Standardlager und somit war die Reparatur kein Thema - Glück gehabt. Man wird in dem weitem Typenspektrum und den vielen Modellen über die Jahre hinweg sicher für beide "Philosophien" reichlich Beispiele finden. Es soll ja auch Gerätepaare geben, bei den grün / blau praktisch baugleich sind.

Danke für die Schnittzeichnungen - interessant.

> Billigmaschinen lohnen sich i.d.R., wenn man lediglich eine bestimmte Funktion selten benötigt - es dann aber wirklich hilfreich oder notwendig ist.

Das impliziert eine deutlich schlechtere Qualität gegenüber den Markengeräten. Wenn es sich bei dem "Billigmaschinen" nicht wirklich um den billigsten Schund handelt und man sie nicht gerade gegen extrem hochpreisige "Profigeräte" antreten läßt, ist das aber immer seltener der Fall. Die Herstellung solcher Geräte ist sehr kostengünstig möglich. Die Verkaufspreise der Markenhersteller sind oftmals reine Phantasieprodukte der BWLer. Man orientiert sich an dem Preis, den man glaubt, am Markt erzielen zu können. Oft kommt es ja im Laufe der Produktlaufzeit zu erheblichen Preissenkungen...
Was die Herstellung so einer Maschine wirklich kostet, zeigen ja die "Billigmaschinen". Der Preisunterschied zwischen einem brauchbarem Gerät mit mäßiger Lebensdauer und einem konzeptionell gleichem "professionellen" mit deutlich höherer Lebensdauer ist zudem gering. Ein paar ordentliche Kugellager für so eine kleine Maschine kosten komplett keinen Euro. 2 oder 3 davon könnte man zur Not durch etwas noch billigeres ersetzen - Gesamteinsparung vielleicht 30 Cent. So etwas können nur BWLer "erklären". Wirklich langlebige und fortschrittliche Technik sucht man in den "Profigeräten" zudem i.d.R. auch vergebens - oder es handelt sich wirklich um die Oberliga mit vollkommen abgedrehten Preisen.

Gut, der Deltaschleifer hat bei wirklich nicht viel zu tun. Der kommt nur zum Einsatz, wenn die Platzverhältnisse das erfordern. Sein Ende wir auch weniger der Antrieb bestimmen, sondern die Klettmatte zur Schleifblattbefestigung. Wenn es solche Teile nicht billig und leicht wechselbar gibt, braucht man über eine allzu langlebige Auslegung der Antriebstechnik nicht nachzudenken. Es ist ähnlich, wie bei den Akkuschraubern. Der lausigste Motor übersteht die ersten 1...2 Akkuspacks locker. Dann stellt sich primär die Frage nach dem Preis oder der Regenerierbarkeit der Akkupacks. Geräte mit vor allem im Niedriglastbereich effizienter Antriebstechnik gibt es kaum. Wenn man sich dazu die Preise und auch die für Zubehör, Ersatzteile und Akkupacks anschaut, ist man als Privatkunde schlagartig kuriert und bleibt erst einmal bei der alten Technik. Es kann nicht mehr lange dauern, bis vergleichbare Technik zu realistischen Preisen aus China kommt. Technisch ist nicht viel dran - alles lange erprobte und preiswerte Technik. Es dürfte eine reine Marketingentscheidung sein: Haben die deutschen Kunden genug Vertrauen, in einen Akkuschrauber aus China, um dafür 50...80 Euro auszugeben?
Bei anderen Geräten sieht die Sache analog aus. Ich wünsche mir z.B. Winkelschleifer und Bohrmaschinen mit wirklich geringer Geräuschentwicklung. Technisch kein Problem. Getriebe müssen nicht laufen wie ein Dreschkasten und bzgl. der Kühlung kann man sich auch etwas einfallen lassen. Das beginnt bei Motoren mit gutem Wirkungsgrad und endet bei einer geregelten Lüftung. Wenn die Maschine längere Zeit hoch belastet wird, wäre ein zunehmender Lärmpegel zu verkraften.

Aber bei mir schindern auch Billigmaschinen, welche wirklich häufig und hart rangenommen werden. Das älteste Mitglied in meinem no name - Maschinenzoo ist sicherlich die bereits erwähnte Aldi-Bohrmaschine. Der habe ich es so richtig gezeigt und die ist heute noch in Ordnung. Überhaupt halten sich die Billiggeräte, welche ich schon aussondern mußte, sehr in Grenzen - Akkuschrauber wegen verschlissener Akkus mal außer Konkurrenz.

Gruß
Thomas
 
:D

Thomas hast du Chinaaktien?


Bei deiner Vorliebe für Fernostprodukte würde ich mir wünschen du würdest auch nur einen Tag mal in unserer Firma arbeiten,
dann würdest du sehen was dieser "Müll" von Aldi und Co wirklich taugt.

Dann würdest du sehen wie die Kunden reihenweise ihre ach so tollen
"Chinaböller" die grademal 2 Wochen alt sind abgebrannt vorbei bringen weil sie meinten ein Schnäppchen gemacht zu haben und nun da stehen weil NIEMAND aus Fernost EINEN Anker importieren lässt.(ist nur ein Beispiel)

Manche waren dann aber so clever und haben wenigstens noch den Kassenbeleg womit sie die Dinger dann Reihenweise umtauschen gehen so das es selbst den Verkäufern auffällt.

Nein Thomas du siehst die ganze Sache zu einseitig und verteufelst Dinge die du so nicht beurteilen kannst weil dir evtl die Erfahrung auf diesem Gebiet der Werkzeuge bzw. Reperatur fehlt.

Und bitte lass die Kirche diesmal im Dorf mit deinem Politikverdruss.

Tut mir leid aber das musste ich mal sagen.

Gruss Boschi
 
Hi,

Thomas.B schrieb:
Sorry, ich habe das eher allgemein gemeint, aber leider nicht so spezifiziert.

allgemein ???
Allgemein gesehen ist Deine Aussage schlichtweg falsch.
Es gibt einige Geräte, wo Gleitlager zum Einsatz kommen - z.B. bei einigen Winkelschleifern an der oberen Lagerung der Schleifspindel - sowas findet man aber dann auch bei den blauen Geräten sowie bei anderen Herstellern.

Bei Bosch habe ich in WS und Bohrmaschinen schon hintere Motorlager als Sinterlager gesehen.

stimmt - bei grünen ... aber auch bei blauen Maschinen

Auch bei den oberen Lagern der Werkzeugwelle bei WS oder der Zwischenwelle in BM haben die das gemacht. Die blauen Pedants hatten dann dort Nadellager.

s.o. - die Aussage ist nicht korrekt.
Auch blaue Maschinen kamen (kommen) serienmäßig z.T. mit Gleitlagern daher.


Das muß aber nicht so sein. Ich habe z.B. einen 125er-Bosch-WS (grün). Bei dem war das hintere Motorlager schon einmal defekt - Kugellager. Es war ein Standardlager und somit war die Reparatur kein Thema - Glück gehabt.

was heißt Glück ?
1) sind meines Wissens alle Wälzlager die Bosch verbaut Normlager (alles andere wäre der absolute Wahnsinn und würde sich selbst bei großen Abnahmemengen nicht rechnen)
2) sind auch die meisten Gleitlager Normlager
3) kostet so ein Gleitlager für den Anker von Bosch bezogen 76ct incl. Steuer (Bsp. Bohrmaschine)


Es soll ja auch Gerätepaare geben, bei den grün / blau praktisch baugleich sind.

Bosch ist da sehr offen : es gibt in dem ET-Katalog eine Schaltfläche 'Teileverwendung'. Damit ist sehr leicht zu sehen, in welche Maschinen das gewählte Teil eingesetzt wurde.
So findet sich ein Bohrmaschinenanker auch schon mal in einer Stichsäge.
So ein Baukastensystem ist auch praktisch für den Kunden. Damit kann man das Ersatzteillager kleiner halten und der Preis sinkt.

> Billigmaschinen lohnen sich i.d.R., wenn man lediglich eine bestimmte Funktion selten benötigt - es dann aber wirklich hilfreich oder notwendig ist.

Das impliziert eine deutlich schlechtere Qualität gegenüber den Markengeräten

auch ich nutze Billigmaschinen - aber man muß schon objektiv urteilen : der größte Anteil der Maschinen auf dem Markt ist schlechter verarbeitet (ob der Unterschied die Preisdifferenz rechtfertigt, ist eine ganz andere Sache)

Wirklich langlebige und fortschrittliche Technik sucht man in den "Profigeräten" zudem i.d.R. auch vergebens - oder es handelt sich wirklich um die Oberliga mit vollkommen abgedrehten Preisen.

auch das ist nicht richtig.
Einige Winkelschleifer von Suhner besitzen z.B. einen absolut soliden Aufbau (Schleifwelle in zwei Rillenkugellager gelagert).
Preislich sicher Oberliga - aber nicht abgedreht.
Zudem ist die Auflage bei Suhner deutlich kleiner als bei Bosch, Metabo & Co

Sein Ende wir auch weniger der Antrieb bestimmen, sondern die Klettmatte zur Schleifblattbefestigung. Wenn es solche Teile nicht billig und leicht wechselbar gibt, braucht man über eine allzu langlebige Auslegung der Antriebstechnik nicht nachzudenken.


siehst Du - und hier sind dann die Stärken der Markenmaschinen : Du bekommst die Schleifplatten problemlos nachgekauft.
Genauso wie mögliches Zubehör, was die Einsatzmöglichkeiten erweitert.

Ich wünsche mir z.B. Winkelschleifer und Bohrmaschinen mit wirklich geringer Geräuschentwicklung. Technisch kein Problem. Getriebe müssen nicht laufen wie ein Dreschkasten ....

Zahnradgetriebe sind nunmal laut - daran kann man nur unerheblich etwas ändern (erst recht, wenn sie im hohen vierstelligen oder fünfstelligen Drehzahlbereich betrieben werden)
Mögliche Verbesserungen stehen dann wiederum in keinem Verhältnis zum Preis, bzw. bringen nicht viel.
Insofern ist die Aussage 'technisch kein Problem' auch Unsinn.

Aber bei mir schindern auch Billigmaschinen, welche wirklich häufig und hart rangenommen werden. Das älteste Mitglied in meinem no name - Maschinenzoo ist sicherlich die bereits erwähnte Aldi-Bohrmaschine. Der habe ich es so richtig gezeigt und die ist heute noch in Ordnung. Überhaupt halten sich die Billiggeräte, welche ich schon aussondern mußte, sehr in Grenzen - Akkuschrauber wegen verschlissener Akkus mal außer Konkurrenz.


ich wurde hier ja auch schon das eine oder andere Mal etwas abfällig bewertet, weil ich Billigmaschinen nutze.
Ich bin aber nicht generell gegen Markenprodukte (egal ob nun Maschinen, Handwerkzeuge, usw.).
Denn wie bereits erwähnt : man muß das schon differenzieren wofür man das Produkt möchte.
Die Billigteile können bzgl. Verarbeitungsqualität und Leistungsgewicht sehr häufig - und bzgl. Service und Zubehör recht eindeutig nicht mit Markgengeräten mithalten.
Aus diesem Grund ist der Billigwerkzeugmarkt auch eher ein zus. Markt, den die Markenhersteller nicht bedienen (bis auf wenige Ausnahmen).

Gruß, hs
 
@ Thomas

Dein Wissen auf dem Gebiet der Elektronik in ehren, aber bedenke auch das es die Mechanische Seite gibt die sich mit Stahlgüte und Fertigungstoleranzen beschäfftigt was ebenfalls ein nicht zu unterschätzender Punkt der Preisberechnung ist (oder sein sollte).

Gruss
Boschi
 
@ Boschi:
> Thomas hast du Chinaaktien?

Ja ne, würde ich aber vielleicht kaufen, aber die verkloppen ihre Wirtschaft nicht en gros an den westlichen Börsen. Im übrigen dürfte jeder 2. Auftrag, den ich seit einigen Jahren bekomme direkt oder indirekt mit einem China-Projekt im Zusammenhang stehen. Die in Deutschland zur Zeit leicht vor sich hin dümpelnde Konjunktur basiert weitgehend auf solchen Exportgeschäften. Wenn das mal zu Ende ist, geht hier das Licht aus. Und das ist abzusehen. Lange werden die Chinesen nicht mehr auf westliches know how angewiesen sein bzw. der Trend geht klar dahin, die Köpfe abzuwerben und auf die "Zwischenhändler" zu verzichten.

> Bei deiner Vorliebe für Fernostprodukte

Das ist so nicht richtig. Ich würde es sehr viel lieber sehen, wenn ich gute deutsche Produkte zu einem fairen Preis erwerben könnte. Aber veralbern lasse ich mich nicht. Ich erkenne Murks, wenn ich ihn sehe und weiß, was die Herstellung von technischen Industrieprodukten in etwa kostet.
In übrigen basieren viele deutschen "Markenprodukte" auf Komponenten aus FO. Am Beispiel eines Akkuschrauber hatten wir das schon mal ausführlich. Letztens habe ich einen PSR 96 am Wickel gehabt und dann weggeschmissen - Getriebeschaden. Motor und Schalter habe ich aufgehoben - kaum gelaufen, wie es scheint. Wenn an dem Ding etwas von Bosch bzw. made in germany ist, dann sind es die beiden Gehäuseschalen und der Aufkleber.

> du würdest auch nur einen Tag mal in unserer Firma arbeiten

Was ist denn das für eine Fa.?

> nun da stehen weil NIEMAND aus Fernost EINEN Anker importieren lässt.

Da fragt sich, warum die Anker defekt ist. Das kann man ja herausfinden. Entweder war er wirklich Murks oder die lieben Kunden haben ihn kaputtgewürgt. In ersterem Fall hat man Garantie und im letzteren vielleicht trotzdem Glück und das Ding wird kommentarlos umgetauscht. Bei den Markenherstellern wird das schon schwieriger. Da wird das Ding erst einmal eingeschickt und Wochen später... Gerade bei Ankerschäden ist Bosch ganz weit vorn - und zwar durch Fabrikationsfehler. Die sind defekt und man sieht es ihnen nicht an - wurden also nicht gut durchgebraten oder durch einen Sandsturm gejagt. Davon abgesehen erwischt es auch oft das Ritzel des Ankers. Mieses Material würde ich sagen...

> Dinge die du so nicht beurteilen kannst weil dir evtl die Erfahrung auf diesem Gebiet der Werkzeuge bzw. Reperatur fehlt.

Och na ja, ich bastele so für Freunde, Verwandte und den Eigenbedarf allerlei Geräte wieder zusammen. Ich glaube schon, daß ich da ein wenig Erfahrung habe. Mag sein, daß mein Bild da etwas verfälscht ist, weil man mich mit Billiggeräten z.T. verschont bzw. diese Probleme durch lange Garantiefristen und Kulanzregelungen nicht so zu Tage treten. Mein Umfeld ist aber "angewiesen" erst einmal mich zu fragen, bevor etwas über den Jordan geht - und wenn es nur zum ausschlachten ist.
Dazu kommt der berufliche Aspekt.

> Und bitte lass die Kirche diesmal im Dorf mit deinem Politikverdruss.

Wie jetzt, die Politverbrecher und die Beamtenrepublik sind doch diesmal richtig gut weggekommen. Für meine Verhältnisse zumindest. Dir kann man aber auch gar nichts Recht machen...
Ach ja: Politikverdruß in dem Sinne, wie es heute gern verstanden wird, ist es bei mir ganz und gar nicht. Ich interessiere mich ja dafür. Nur, je mehr ich dabei erfahre, desto "verdrossener" - um nicht zu sagen wütender - werde ich. Nur deswegen die Augen zuzumachen, um seine Nerven zu schonen, ist auch nicht jedermanns Art. Besser ist das auch. Wo es paßt und hingehört, werde ich also auch in Zukunft die primären Probleme ansprechen, wenn es um einen Mißstand geht. Denn nur die deutschen Firmen anzuzählen, greift oftmals zu kurz.

> Tut mir leid aber das musste ich mal sagen.

Tue Dir bloß keinen Zwang an. Ich halte das schon aus.

Und noch mal:
> weil NIEMAND aus Fernost EINEN Anker importieren

Ja, und warum? Ich denke mal wir sind uns dahingehend einig, daß der Chinamann durchaus an Umsatz interessiert ist und auch gute Preise hat. Immer schön zu Ende denken...
Was würden die Waren aus Fernost wohl kosten, wenn dieser ganze Wahnsinn nicht wäre?
Was würden technisch weitgehend identische deutsche Produkte kosten, wenn...
Wie ich schon sagte: Immer schön zu Ende denken, auch wenn es weh tut. Nach dem Schmerz (der Aufgabe liebgewordener Sichtweisen) kommt das Licht der Erkenntnis - oder so.

Stahlgüte und Fertigungstoleranzen:
Sicher denke ich auch daran. Es rechtfertigt aber keine Mehrpreise in Größenordnungen - Spezialfälle mal ausgenommen, wenn man aus Platz- und Gewichtsgründen gaaanz tief in die technologische Trickkiste greifen muß. Etwa im Motorsport etc. Das trifft hier aber nicht zu. Dann wird das Gerät eben ein paar Gramm schwerer, damit es hält und man an hochfesten Materialien vorbei kommt.

@ hs:

> Allgemein gesehen ist Deine Aussage schlichtweg falsch.

Und wieso? Es gibt solche Gerätepaarungen bei Bosch. Schreibst Du ja selbst.

> s.o. - die Aussage ist nicht korrekt.

Kann ich beweisen, wenn ich die blaue Bohrmaschine mit der krummen Welle noch finde, aus der ich den Anker für meine kleine grüne Bosch-BM geborgen habe. Die liegt wohl noch im Schrott, vermutlich ganz unten - soll ich die Kiste auskippen?

> sind auch die meisten Gleitlager Normlager

und laufen dann meistens direkt auf der Ankerwelle, welche sie mit in den Hades nehmen. Ein billiges Ersatzlager ist ja ganz nett - hält aber auf einer angefressenen Welle genau von 12 bis Mittag.

> der größte Anteil der Maschinen auf dem Markt ist schlechter verarbeitet

Richtig, aber nicht um Größenordnungen. Muttu noch ma lesen...

> auch das ist nicht richtig. Einige Winkelschleifer von Suhner...

Das meinte ich nicht. Ich habe von fortschrittlicher Technik gesprochen und das auch untersetzt. Also elektronische Kommutierung für nahezu verschleißfreie Motoren mit gutem Wirkungsgrad, welche dann auch keine Gewaltturbine zur Kühlung brauchen. Suhner kenne ich nur vom Hörensagen - es würde mich aber wundern, wenn da etwas anderes als ein stinknormaler Universalmotor drin ist. Ich habe u.a. in Richtung Festo-Akkuschrauber angespielt. Bei Akkugeräten bringt die elektronische Kommutierung wirklich viel - also längere Laufzeiten besonders bei leichten Arbeiten. Wir hatten das alles schon mal.

> die Stärken der Markenmaschinen : Du bekommst die Schleifplatten problemlos nachgekauft.

Schon, aber vermutlich ist die Platte dann mit VK und Steuern doppelt so teuer wie ein neuer no name-Schleifer...

> Zahnradgetriebe sind nunmal laut

Wenn Dir das Dein Autohändler erzählt, weil das Getriebe von Deinem Auto heult, platzt Du - wetten das?

> Mögliche Verbesserungen stehen dann wiederum in keinem Verhältnis zum Preis

Da könnten doch die Markenmaschinen punkten. Preisreserve hätten sie ja reichlich. Tun sie aber nach meinen Erfahrungen nicht oder nur bedingt.

> Ich bin aber nicht generell gegen Markenprodukte

Bin ich auch nicht. Schließlich habe ich auch etliche. Aber ich nehme meine Optionen vernünftig wahr. Du machst es wohl ähnlich. Bei manchen Produkten kommt man (noch?) nicht an den Markenherstellern vorbei, wenn es etwas ordentliches sein soll. Bei vielen anderen Gerätearten sind die Geräte der Markenhersteller preislich einfach nicht mehr konkurrenzfähig. Ein paar mühsam an den Haaren herbeigezogene marginale Vorteile rechtfertigen den teilweise mehrfachen Preis nicht.

Gruß
Thomas
 
Hallo Dirk,

Beispiel etwas OT:

von einem Freund gebrauchte Nikon Coolpix für 800DM gekauft, Neupreis 2000DM, nach 2 Jahren auf Betonboden fallen lassen, Fotogeschäft---Kostenvoranschlag, größer 500€.....aber keine Garantie das es nachher richtig funktioniert:(
Digilux 1, 2 Jahre alt auf Werkstattboden gefallen 10 Arbeitstage vorm Jahresurlaub, Anfrage in Solms, einschicken, dann schriftl. Kostenvoranschlag, 230€, bestätigt, 3 Tage später Kamera wieder aufm Küchentisch, überglücklich:)))
Sowas gibt es noch!

@Thomas B. Markenhersteller greifen schon tief in die Techniktrickkiste um den Maschinen eine satte Leistungsreserve und eine hohe Lebenserwartung mit zu geben.
Anzahl und Art der Wicklungsdraht-Schutzlack Isolierung, saubers Überdrehen des Kollektors, Lagerung, Gehäusesteifigkeit-faserverst. Kunststoff, Aludruckguss, gefräste Zahnräder aus Stahl, langlebige Schalter, effektive Motorkühlung, rotiernder Wicklungsschutz, Filter am Lüftereingang, hochpräzise Verarbeitung, härten von belasteten Teilen......
Im Sender 1-Plus einem ARD-Infosender gab es am WE einen Elektrowerkzeugtest, da mussten verschiedene Maschinen gegen einen "Bremsmotor" ankämpfen, mit der 1,6fachen Nennleistung (ich denke so nannten die das), eine Metabo SBE schaffte die vorgegeben 15 Min (Sollzeit), ohne merkliche Gehäuseerwärmung, während die M. Bahr- Billig-SBE, nach wenigen Minuten 5 oder 7(?) abbrannte. In einem weiteren Test wurde die Bremsleistung für die Metabo SBE erhöht, die dann aber abschaltete.......dank Motorschutzschalter.
Danach wurden auch Bandschleifer von Makita und einer Billigmarke getestet, die Billigmaschine verbrannte nach 2 oder 3 Minuten, die Makita wegen fehlendem Motorschutzschalter verbrannte nach 7 Minuten.
Einzig eine Billig-Flex mit 230er Scheiben konnte mit der blauen Bosch 230er mithalten.....im Handwerkeralltag wird die blaue Bosch dennoch länger halten.
Billigmaschinen so der Sprecher haben um 40% Wirkungsgrad, Markengeräte um 50-60%, wegen der bis zu 50% höheren Wärmeproduktion in Billigmaschinen verbrennen sie sich selbst, so der Kontext der Sendung!
 
Hi,

Thomas.B schrieb:
> Allgemein gesehen ist Deine Aussage schlichtweg falsch.

Und wieso? Es gibt solche Gerätepaarungen bei Bosch. Schreibst Du ja selbst.


nein - ich verallgemeinere nicht.
Wenn überhaupt, so müßte wenigstens ein großer Teil der Maschinen so gebaut sein - ist aber nicht so.

> s.o. - die Aussage ist nicht korrekt.

Kann ich beweisen, wenn ich die blaue Bohrmaschine mit der krummen Welle noch finde, aus der ich den Anker für meine kleine grüne Bosch-BM geborgen habe. Die liegt wohl noch im Schrott, vermutlich ganz unten - soll ich die Kiste auskippen?

? - Du mußt schon auf das eingehen, auf was ich mich beziehe.
Wenn Du schreibst :
Auch bei den oberen Lagern der Werkzeugwelle bei WS oder der Zwischenwelle in BM haben die das gemacht. Die blauen Pedants hatten dann dort Nadellager.

dann stimmt das so nicht. Denn Du mutmaßt, daß eine ähnliche blaue Maschine an einer Lagerstelle mit Wälz- statt (bei grünen Maschinen) mit Gleitlagern ausgestattet wird.
Und genau das ist nicht korrekt.
Es gibt blaue Maschinen, welche mit Gleitlagern (Bsp. Winkelschleifer) ausgestattet wurden - und erst die Ersatzteilliste die Option Nadelhülse gibt.
Im Gegenzug findet man bei grünen Maschinen in der ET-Liste ausschließlich Nadellager. Ich gehe daher davon aus, daß sowas bereits dann auch ab Werk dort verbaut wird.


> sind auch die meisten Gleitlager Normlager

und laufen dann meistens direkt auf der Ankerwelle, welche sie mit in den Hades nehmen. Ein billiges Ersatzlager ist ja ganz nett - hält aber auf einer angefressenen Welle genau von 12 bis Mittag.

ich bin auch kein Freund davon.
Man muß aber auch sehen, daß das Lagermetall deutlich weicher als das Ankermaterial ist - und das sowas auch gängiger Maschinenbau ist.
Wenn Du eine defekte Nadelhülse hast, ist ein zerstörter Lagersitz am Anker noch wahrscheinlicher.
Nur ein Wälzlager würde dann in Betracht kommen, da hier ja dann der Innenring mitgetauscht wird.
Das aber ist auch keine Garantie - denn wenn so ein Wälzlager wegen Ausfall (zeitweise) blockiert, dann war es das auch nicht selten mit den Lagersitzen.


> der größte Anteil der Maschinen auf dem Markt ist schlechter verarbeitet

Richtig, aber nicht um Größenordnungen. Muttu noch ma lesen...

kann man so auch nicht sagen - das stimmt einfach nicht.
Mein €25,- Lidl-Winkelschleifer ist ausgesprochen gut .... Du findest aber auch genügend Produkte, bei denen das nicht zutrifft (so einen Winkelschleifer hatte ich auch mal :wink: )


Das meinte ich nicht.
Du schreibst Wirklich langlebige und fortschrittliche Technik sucht man in den "Profigeräten" zudem i.d.R. auch vergebens
bzw. Bei Akkugeräten bringt die elektronische Kommutierung wirklich viel

.... und was hat das nun mit Langlebigkeit zu tun ?


> die Stärken der Markenmaschinen : Du bekommst die Schleifplatten problemlos nachgekauft.

Schon, aber vermutlich ist die Platte dann mit VK und Steuern doppelt so teuer wie ein neuer no name-Schleifer...

... der aber z.B. nicht die Laufruhe oder andere Feature besitzt.
Was nützt mir z.B. das billige Gerät, wenn es keine Drehzahlregelung hat, man nicht bestimmtes Zubehör bekommt oder die Abtragsleistung zu gering ist.
Die Sache fängt evtl. bereits in der Garantiezeit an :
mal angenommen Dir gefällt das Produkt XY gut, weil es Deinen Anforderungen gut entspricht. Im Garantiefall bei einem Billighersteller bekommst Du zwar ein Ersatzgerät - aber der Anbieter ist nicht zwingend dazu verpflichtet exakt das Modell zu ersetzen. Mit etwas Pech liegt das Nachfolgemodell z.B. nicht so gut in der Hand.
Bei Markenherstellern wird Dir sowas auch nach der Garantiezeit nicht passieren, da sie die Ersatzteile über viele Jahre hinaus lagern.


Billigmaschinen rechnen sich nur dann, wenn man einerseits das Teil nur wenig benutzt und andererseits die Bedürfnisse erfüllt werden (wobei man aber auch ganz klar sagen muß, daß es immer wieder ein paar Sternchen unter den Billigmaschinen gibt, die es klar mit mehrfach teureren Markenprodukten aufnehmen können).

> Zahnradgetriebe sind nunmal laut

Wenn Dir das Dein Autohändler erzählt, weil das Getriebe von Deinem Auto heult, platzt Du - wetten das?

Birnen mit Äpfeln - aber extrem.

1) läuft das KFZ-Getriebe vollständig in Öl
2) ist es deutlich teurer, bzw. aufwendiger hergestellt
3) erreicht es nicht so hohe Drehzahlen
4) sind auch KFZ-Getriebe bei hohen Drehzahlen sehr laut (was glaubst Du denn was Du im Rückwärtsgang z.B. so laut hörst ?)

Was verlangst Du denn z.B. in dem Winkelgetriebe eines Winkelschleifers ?
Etwa eine Ölfüllung ?
Bogenverzahnte Teller-/Kegelradgetriebe werden i.d.R. verbaut (o.k. auch Bosch verwendet bei den günstigsten Modellen gerade verzahnte Getriebe, das ist natürlich nicht so toll ... aber i.d.R. sind es auch dort bogenverzahnte Räder). Um hier noch eine Optimierung zu erreichen, müßten sie gepaart eingeschliffen werden - willst Du das bezahlen ?
Hinzu kommt der Lärm der Wälzlager. Laß mal zwei solche Lager deutlich mehr als 10.000/min drehen. Du glaubst garnicht, was die für einen Lärm machen. Gleitlager wären leiser - aber s.o.

Und wofür der Aufwand ? - für eine Maschine, deren überwiegender Einsatz im Schleifen von Metall o.ä. besteht. D.h. das Arbeitsgeräusch das der Maschine eh' deutlich übertönt.

Bin ich auch nicht. Schließlich habe ich auch etliche. Aber ich nehme meine Optionen vernünftig wahr. Du machst es wohl ähnlich. Bei manchen Produkten kommt man (noch?) nicht an den Markenherstellern vorbei, wenn es etwas ordentliches sein soll. Bei vielen anderen Gerätearten sind die Geräte der Markenhersteller preislich einfach nicht mehr konkurrenzfähig. Ein paar mühsam an den Haaren herbeigezogene marginale Vorteile rechtfertigen den teilweise mehrfachen Preis nicht.

das ist wiederum korrekt.

Gruß, hs
 
Hi,

Dietrich schrieb:
Einzig eine Billig-Flex mit 230er Scheiben konnte mit der blauen Bosch 230er mithalten.....im Handwerkeralltag wird die blaue Bosch dennoch länger halten.
Billigmaschinen so der Sprecher haben um 40% Wirkungsgrad, Markengeräte um 50-60%, wegen der bis zu 50% höheren Wärmeproduktion in Billigmaschinen verbrennen sie sich selbst, so der Kontext der Sendung!

bestes Gegenbeispiel ist mein Lidl-Winkelschleifer :)

Ich wäre mit solchen Test-Sendungen auch immer sehr vorsichtig. So hatte es ja z.B. zwei Makita-E-Werkzeuge (glaube Bohrhammer und Heißluftpistole) bei Stiftung Warentest vorzeitig zerlegt.
Ich habe manchmal das Gefühl, daß dort auch selektiert wird, damit kein 'falsches' Ergebnis herauskommt.
So hatte man bei einem StiftungWarentest-Test (wenn ich mich richtig erinnere) drei gleiche Billigbohrhämmer getestet - und einer oder zwei fielen auch aus. Warum werden dann nicht mehrere baugleiche Maschinen von Markenherstellern auf den Prüfstand geschickt ?

Ich sehe es halt so, daß die Wahrscheinlichkeit ein langlebiges E-Werkzeug zu bekommen, bei einem Markenhersteller größer ist.
Aber eine Garantie ist es keinesfalls.
Die Vorteile liegen eher woanders : besseres Finish und/oder Verarbeitung, evtl. besseres Leistungsgewicht, mehr Ausstattung, Service, Zubehör, usw. - und manchmal auch innovativer (obwohl - wenn man mal die chin. Herstellerseiten anschaut : da gibt es z.T. wirklich interessante Dinge)

Gruß, hs
 
Dietrich schrieb:
Beispiel etwas OT:
von einem Freund gebrauchte Nikon Coolpix für 800DM gekauft, Neupreis 2000DM, nach 2 Jahren auf Betonboden fallen lassen, Fotogeschäft---Kostenvoranschlag, größer 500€.....aber keine Garantie das es nachher richtig funktioniert:(
Digilux 1, 2 Jahre alt auf Werkstattboden gefallen 10 Arbeitstage vorm Jahresurlaub, Anfrage in Solms, einschicken, dann schriftl. Kostenvoranschlag, 230€, bestätigt, 3 Tage später Kamera wieder aufm Küchentisch, überglücklich:)))
Sowas gibt es noch!
Das Beispiel ist nicht OT, sondern schlicht völlig am Thema vorbei. Du willst doch nicht ernsthaft Nikon mit Chinaware vergleichen!?
 
Hallo Dirk,

immerhin hattest Du danach gefragt :D

Ob Nikon Coolpix oder Panasonic LC5, reparieren will die gar keiner, weil diese bescheuerte Schnell-Lebigkeit sich in den Köpfen festgesetzt hat, solche Produkte verdienen es gnadenlos bojkottiert zu werden, allein schon vor dem Hintergrund des Umweltschutzes!
Natürlich ist eine Digitalkamera keine Anschaffung fürs Leben, aber wenn man mit einer 2-4 Jahre alten defekten kamera ausgelacht wird, weiß man das einzuordnen.
Selbst die bis aufs Gehäuse, Software und pingelige Endkontrolle, baugleiche LC5 wird natürlich nicht in den Hallen in Solms instandgesetzt, diese Möglichkeit kauft man eben beim roten Punkt mit.
Und alle jammern das der Punkt ein paar Euro mehr kostet, jedenfalls im Digitalbereich. Wen wunderts das es erst richtig teuer wird wenn man 50 Jahre alte Kameras instandgesetzt bekommt und auch moderne Objektive passen, aber das ist wirklich ein anderes Thema.

Zurück zum Elektrowerkzeug:
Auch hier gilt, schnelle und langjährige Verfügbarkeit von Ersatzteilen und Zubehör, Serien die lange gebaut werden, vom Hersteller mit regionaler Fertigung.....also nahe Kompetenz auch im Reparaturfall, sind in jedem Fall vorzuziehen.
Hersteller die für Ihre MA Sozialbeiträge abführen, sollten zum Mindeststandard für Käufer werden, denn sonst fahren wir unser System an die Wand.
 
Thomas.B schrieb:
Ja ne, würde ich aber vielleicht kaufen, aber die verkloppen ihre Wirtschaft nicht en gros an den westlichen Börsen. I


hmm... verfolgst du Wirtschaftnachrichten oder interessierst dich für Börse?

Warum ist China zur zeit "die Börse" schlechthin?
Weil die Chinesen untereinander so fair mit sich umgehen und alle Menschenrechte achten oder weil sei Ihre Wirtschaft GNADENLOS verkaufen? und die Chinesischen Funktionäre alles einsacken was sie kriegen können...(siehe Russland anfang 90er )

Bitte googeln!!!!!!

Die ganze Welt verdient am Chinaboom. nicht nur Chinesen.

Die Börse ist ein Haifischbecken wo jeder sich selbst der nächste ist, aber nach deiner Meinung ist sie,so kommt es mir vor ein Wohlfahrtsamt. (zumindest in dem "Demokratischen" Staat China)

Tut mir Leit das ich Deine Meinung wiedermal nicht Teilen kann.
Wenn du lust hast zeige ich Dir wie Börse funktioniert.
Dann wirst du sehen wie die Chinesen mit ihrer Wirtschaft umgehen....


In diesem sinne ein Börsengruss dem Akkufritzen,und lass dich mal wieder im Board sehen. (aktienboard :D )

Gruss
Boschi
 
Moin Leutz;

Jetzt muss ich auchnochmal was zu der Ganzen Sache da sagen... :P

@ Dietrich:
...unter anderem ist es die Reparaturfähigkeit die hochwertige inländische Produkte dem Importkram voraus haben.

Ob es nun ein Miele-Geschirrspüler ist, oder eine digitale Leica (die übrigens bei Panasonic gebaut wird), es wird repariert, bei "Candy" und Panasonic wird entsorgt.

Unsere Großväter hatten viel weniger Geld, haben aber keinen Müll gekauft.

Naja, wie bereits gesagt wurde: Viele importierte Billigheimer würden sich problemlos reparieren lassen; es scheitert fast immer an den E-Teilen....
Bei den Hausgeräten ist es ähnlich: Viele AEG-Waschmaschinen wurden repariert bis zu Vergasung, die baugleichen Privileg aus gleicher Fertigung standen oft früher bei der Schrottsammlung. Für den Preis, bis Prof***** angefahren war, hatte eben mancher Servicetechniker vor Ort schonmal die Laugenpumpe gewechselt....

Zum Großvater: Der hatte es da einfacher, weil es nicht sooo viel Auswahl wie heute gab. Was für ein Müll da in manchen Wühltischen liegt, hatte sich früher niemand getraut anzubieten...

Aber nochmal zurück zur Reparaturfähigkeit: Wie gesagt: Reparierbar wäre der Schleifer, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit passt die Bosch-Welle. Weil der Deltaschleifer von Bosch ja teurer war, wird er vielleicht manchmal noch repariert...... aber eben selten, eine neue NoName kostet ja nur 5,29€.... :shock:

@Thomas B.
Probater Ausweg zurzeit:
No name von vernünftig organisierten großen Discountern kaufen. Normalerweise haben die Servicefirmen, welche kostengünstig ET anbieten oder eben die Reparatur machen - ebenfalls zu zivilen Preisen. Im übrigen auf 3 Jahre Garantie achten und danach ggf. Gerät aufgeben, wenn ein Defekt auftritt, der sich nicht mit Hausmitteln beheben läßt.

Ja, das ist prinzipiell kein sooo schlechter Gedankenansatz....
Bei unbekannten Billigmaschinen: Discounter ja, eBay, Onlineshop etc. nein, ganz einfach weil da böser Murks dabei ist. Das muss man sich schon angucken...
Leider sind die Maschinen nicht im Angebot, wann man sie braucht.... :P :P
Ich habe den "Zerstörer" vor die Wahl gestellt, entweder eine Boschwelle bezahlen oder ein Ersatzgerät beschaffen....... ich will das Balkongeländer abschleifen......... :shock:


@ Dietrich :
@Thomas B. Markenhersteller greifen schon tief in die Techniktrickkiste um den Maschinen eine satte Leistungsreserve und eine hohe Lebenserwartung mit zu geben.
Anzahl und Art der Wicklungsdraht-Schutzlack Isolierung, saubers Überdrehen des Kollektors, Lagerung, Gehäusesteifigkeit-faserverst. Kunststoff, Aludruckguss, gefräste Zahnräder aus Stahl, langlebige Schalter, effektive Motorkühlung, rotiernder Wicklungsschutz, Filter am Lüftereingang, hochpräzise Verarbeitung, härten von belasteten Teilen......

Nunja, wie ich bereits im Beitrag "Bosch Gasgebeschalter" geschrieben habe, hatte mein GSB24 Schlagbohrschrauber mal knappe 1000DM gekostet. Für den Preis hätte man aber den "Gasgebeschalter" vernünftiger dimensionieren können, mir ist da schon 2X der MOSFET durchgeschlagen, einmal kurz nach dem Kauf (Garantie) und dann kürzlich. Bei den 18V-Geräten ist der Gleiche drinn, da mag´s noch halten..... :roll:

Zur Fernsehsendung: Ein Bekannter hat seine Bosch (PSB750?) getötest, indem er mit einer Lochsäge "Kabeldurchführungen" in eine Küchenarbeitsplatte bohrte..........

Wer mit Werkzeugmaschinen nicht umgehen kann, bekommt alles klein. Zu was hat die Maschine ein 2-Gang-Getriebe.....


Gruß

Thomas M
 
Dietrich schrieb:
Und alle jammern das der Punkt ein paar Euro mehr kostet, jedenfalls im Digitalbereich. Wen wunderts das es erst richtig teuer wird wenn man 50 Jahre alte Kameras instandgesetzt bekommt und auch moderne Objektive passen, aber das ist wirklich ein anderes Thema.
Ähm - 200 Euro Differenz, nur dafür, das im wesentlichen statt Panasonic Leica auf einer Kamera (und dabei rede ich "nur" von einer digitalen Kompaktkamera, Pana 400, Leica 600€) draufsteht sind für Dich "ein paar Euro"!? Man merkt schon, das Deine Generation immer noch zu viel Rente für zu wenig Gegenleistung bekommt, anders kann ich mir so eine abgrunddämliche Aussage nicht erklären. :?
Es tut mir leid Dietrich, aber so eine Krampf macht mich einfach nur noch sauer. Ich muss für eine 400-Euro-Kamera richtig sparen, wenn das alles für Dich nur "ein paar Euro" sind, kann ich Dir gerne mal meine Kontonummer zwecks grosszügiger Spende schicken - Du hast Dein Portemonnaie ja scheinbar echt locker sitzen :x :?
 
Hi,

Dietrich schrieb:
Selbst die bis aufs Gehäuse, Software und pingelige Endkontrolle, baugleiche LC5 wird natürlich nicht in den Hallen in Solms instandgesetzt, diese Möglichkeit kauft man eben beim roten Punkt mit.

ich habe bisher noch kein Panasonic-Gerät besessen, aber so wie Du es schilderst, scheint es nicht zu sein. Eher bietet Panasonic einen gleichwertigen Service wie Leica - siehe : klick bzw. sogar einen kostenlosen PickUp-Service : Sollte der Postboote Sie nicht antreffen, hinterlässt er eine Paketkarte. Diese kleben Sie dann einfach auf das Paket und geben es dann selber kostenlos bei der Post ab.
.... klingt alles sehr kundenfreundlich.

Gruß, hs
 
Hallo Dirk, ich spreche vom Preisunterschied bei der Vorstellung zweier ungleicher Kamera-Brüder, das die Panasonic-Variante nach wenigen Wochen mit Preisverfall zu kämpfen hat, liegt in der Natur der Sache, von den jap. Geräten erwarten die Menschen eben das sie ständig im Preis sinken.....

Dieser Preisunterschied beträgt beim Start der Modelle sicher mehr als 10%, aber 30% sind heute kaum mehr durchzusetzen.
 
@ Dietrich:
Die meisten Maßnahmen, die Du bzgl. der Qualität der Markenhersteller nennst, sind ganz normaler Industriestandard.
Bei solchen TV-Sendungen a la Stiftung Warentest usw. muß man auch vorsichtig sein. Viele Tests sind sehr weltfremd, damit in endlicher Zeit überhaupt etwas kaputt geht. Vieles erfüllt den (Garantie-) Tatbestand des nicht bestimmungsgemäßen Einsatzes und der Überlastung. Einen Dauertest mit 1,6-facher Nennlast würde ich so sehen.

Manchmal ist es auch Unwissenheit. Mein Vater hat z.B. kurz nach der Wende 2...3 Bohrmaschinen (auch Markengeräte) mit elektronischer Drehzahlregelung hingerichtet. Irgendwann wollte ich mal wissen, was er mit den Dingern eigentlich macht. Ihm fehlte einfach das Wissen um die Zusammenhänge und ggf. das Gefühl dafür, wieviel man einer Maschine abgeregelt mit niedriger Drehzahl zumuten kann, bevor sie mangels ausreichender Durchlüftung den Hitzetod stirbt. Er dachte, er schont die Maschine, wenn er nicht "Vollgas" gibt... Ich habe ihm das erklärt - z.B. von Zeit zu Zeit mal mit voller Drehzahl ohne Last ein Weilchen durchlüften lassen - und seit dem halten die Geräte bei ihm auch. Ich will damit nur sagen: wenn man es darauf anlegt oder sich blöd anstellt, bekommt man die meisten Maschinen kaputt. Effiziente Schutzschaltungen haben relativ wenige Geräte im Heimwerkersegment, obwohl man bei der scheinbar ausgefeilten Elektronik als Laie eigentlich darauf vertraut. Die DDR-Multimax (kleine Bohrmaschine) war jedenfalls damit gesegnet - besser war es auch, denn damit hat man "alles" gemacht. Schon die Anzahl der Anbaugeräte im Handel war unübersichtlich und dann haben die Leute noch alles mögliche dafür gebastelt. So Sachen wie Drechselbank oder Rasenmäher - und das an einer 250W-Maschine...

Die Zeiten haben sich geändert. Eine 0815-SBM hat schon mal 1000W Leistungsaufnahme und unter 500W geht scheinbar gar nichts. Was sie an der Spindel abliefern kann, steht auf einem anderen Blatt - ebenso auch, wie lange. Ob man diese Werbeaussagen als Dauerleistung für voll nimmt, muß man sich vernünftig überlegen und auch, ob man ein extrem lautes überdimensioniertes Gebläse für alle Eventualitäten haben will.

Zurück zu den Tests:
Irgendwer bezahlt die. An das gute im Menschen glaube ich da nicht. Mich würde mal interessieren wie das "abbrennen" in 2...3 Minuten ausgesehen hat.
Vernünftigerweise belastet man einen Kollektormotor noch nicht stark, bevor die Bürsten noch nicht eingelaufen sind. Tut man es doch und überlastet sofort massiv, sind Bürsten und Kommutator ganz fix hin - egal ob Marke oder no name. Daß man die neuen Bremsbelege am Auto gesittet einfährt, wissen die meisten Leute - bei einer elektrischen Maschine komischerweise nicht. Es steht davon auch nichts in der BA...

Schlußendlich grast man womöglich den ganzen Markt ab, um irgendwelchen Schund zu finden, welcher endlich das gewünschte Ergebnis produziert, was dann auf alle "Billigmaschinen" projiziert wird. Meinetwegen im Autobereich würde jedem aufgehen, daß das Mumpitz ist.

Das muß alles so nicht gewesen sein - vielleicht ging es seriös zu. Aber ich rate da zu gesunder Skepsis. Gerade die Angebotsmaschinen der Discounter werden in riesigen Mengen unters Volk gebracht. Wenn das alles Murks wäre, würde das nicht klappen.

Bei den Wirkungsgradangaben wäre ich ebenso vorsichtig. Der Wirkungsgrad ist gerade bei einem Universalmotor (Reihenschlußmaschine) stark vom Lastzustand abhängig. Wenn sie den Wirkungsgrad im Überlastzustand gemessen haben, wundert mich nichts.
Die Konstruktion von solchen Motoren ist keine schwarze Magie. Viel sparen kann man durch minderwertiges Dynamoblech oder zu geringe Cu-Querschnitte auch nicht. Warum sollen die generell schlecht sein, nur weil sie aus China kommen? Die Wickelmaschinen kommen vielleicht aus Deutschland und die betreuenden Ingenieure auch...

@ hs:
Ich kenne die paar Bosch-Maschinen, welche ich schon repariert bzw. das versucht (und wegen zu teurer ET aufgegeben) habe. Vielleicht hast Du Recht, was den Durchschnitt oder aktuelle Geräte betrifft.

Der Vorteil bei Bosch ist, daß die Geräte hier sehr verbreitet sind und doch das eine oder andere Teil querbett paßt. Von daher klappt gelegentlich aus 2-mach-1.

> Wenn Du eine defekte Nadelhülse hast, ist ein zerstörter Lagersitz am Anker noch wahrscheinlicher.

Richtig. Ich sehe in den Nadellagern auch eher eine Verlegenheitslösung. Die brauchen nicht oder kaum mehr Platz als die Sintermetallbuchsen und erfordern somit keine grundsätzlich andere Konstruktion. Richtige Kugellager sind mir sympathischer, wobei ich die Problematik mit den sehr hohen Drehzahlen auch sehe. Was Du zu blockierten Lagern schreibst, ist richtig. Die drehen dann auch gern mal im Kunststofflagersitz mit und dann ist auch Feierabend.

Man kann es drehen, wie man will, aber richtig gut werden die billigen Lösungen wohl alle nicht. Konzeptionell unterscheiden sich Markengeräte und no name i.d.R. nicht. Deshalb ist auch der Preisunterschied nicht akzeptabel. Er ist weder mit den Produktionskosten noch dem Gebrauchswert bzw. der Lebensdauer hinreichend zu erklären.

> der größte Anteil der Maschinen auf dem Markt ist schlechter verarbeitet
" Richtig, aber nicht um Größenordnungen. Muttu noch ma lesen..."
> kann man so auch nicht sagen - das stimmt einfach nicht.

Lassen wir die ganz billigen Geräte und das rustikale Zeug aus der Anfangszeit der China-Maschinen mal außen vor. Ersteres spielt dank der 2-Jahre-Garantie-Regelung in D kaum noch eine Rolle. Mag sein, daß da via i.Bäh noch einiges vertickt wird, aber die auf ihren Ruf bedachten großen Ketten ersparen sich den damit verbundenen Ärger mit den Kunden lieber.
Machen wir es an einem Beispiel fest: Lege die aktuelle Aldi-2-Gang-SBM neben eine leistungsmäßig vergleichbare Bosch. Ich behaupte, daß die technisch und verarbeitungsmäßig auf Augenhöhe sind. Mag sein, daß die Bosch-BM hier und da die Nase etwas vorn hat, aber ist sehe da nichts, was den vielfachen Preis rechtfertigt. Würde man in die Aldi-China-Maschine noch 10 Euro mehr reinstecken (also vermutlich HK1 verdoppeln...), wäre das Teil dem Bosch-Produkt definitiv überlegen.

elektronische Kommutierung:
> .... und was hat das nun mit Langlebigkeit zu tun ?

Sehr viel. Der Bürstenverschleiß fällt weg. Es sind niedrigere Drehzahlen am Motor machbar (weniger Verschleiß und Lärm). Der Wirkungsgrad insbes. bei geringer Last steigt erheblich - weniger Erwärmung, weniger Akkuverschleiß.

> wobei man aber auch ganz klar sagen muß, daß es immer wieder ein paar Sternchen unter den Billigmaschinen gibt, die es klar mit mehrfach teureren Markenprodukten aufnehmen können

Ja genau und die gilt es zu finden und zu nutzen. Nur aus den "paar" von vor ein paar Jahren werden zunehmend "viele" und bald werden es "die meisten" sein. Zu bedenken ist auch, daß ihnen die (bezahlbaren) Markenprodukte qualitätsmäßig quasi im freien Fall entgegen kommen.

> Zahnradgetriebe sind nunmal laut
" Wenn Dir das Dein Autohändler erzählt, weil das Getriebe von Deinem Auto heult, platzt Du - wetten das?"
> Birnen mit Äpfeln - aber extrem.

Mag sein. Wir wissen ja beide, wovon wir da reden. Ich wollte Dir nur klar machen: Es würde schon gehen. Ich sehe in diesem Bereich die angebliche technologische Vorreiterrolle der Markenhersteller nicht mehr. Die versuchen sich nur noch durch fragwürdige Rationalisierungsmaßnahmen mit hohen Profiten über die Zeit zu retten. Es wird nicht mehr wirklich investiert. Heuschrecken...
Der Preis der Markengeräte impliziert ja virtuell für den Laien etwas besonders. Gern wird mit besonderer Fertigungspräzision argumentiert. Aber danach sieht es nicht aus, wenn man nach den Getriebegeräuschen geht. Es ist vielleicht ein vernünftiger Kompromiß, aber edele Spitzenqualität sieht anders aus. Die Chinesen können das in etwa gleich gut zu einem Bruchteil des Preises.

> 4) sind auch KFZ-Getriebe bei hohen Drehzahlen sehr laut

Nun ja, das ist relativ. Sie sind ja auch viel größer. Der Motor meines Moppeds dreht 12...13.000 und der von der Dose auch > 6.000. Die Getriebegeräusche spielen da keine Rolle. Durch Betätigung der Kupplung kann man das ja leicht prüfen.

> (was glaubst Du denn was Du im Rückwärtsgang z.B. so laut hörst ?)

Vielleicht die gerade verzahnte Zwischenwelle des unsynchronisierten Rückwärtsganges? Nur so eine Idee...

> Um hier noch eine Optimierung zu erreichen, müßten sie gepaart eingeschliffen werden - willst Du das bezahlen ?

Ich frage mich eben, was ich eigentlich bezahle, wenn ich für eine Markenmaschine den mehrfachen Preis auf den Tisch lege. Den Erklärungsversuch "besondere Fertigungspräzision" können wir damit auch abhaken - oder siehst Du das anders?

> Und wofür der Aufwand ? - für eine Maschine, deren überwiegender Einsatz im Schleifen von Metall o.ä. besteht. D.h. das Arbeitsgeräusch das der Maschine eh' deutlich übertönt.

Bei einem Winkelschleifer stimmt das vielleicht noch. Da braucht man sehr hohe Drehzahlen. 10.000 rpm an der Spindel bedeuten auch ca. 30.000 rpm an der Motorwelle. Kein Wunder, daß es laut ist und bzgl. der Haltbarkeit problematisch. Aber es ginge ja anders - insbesondere bei Maschinen mit geringerer Arbeitsdrehzahl. Entwicklungsbestrebungen in dieser Richtung sehe ich nicht.

Mal ein kurzer Schwenk zu den Haushaltsgeräten - speziell Waschmaschinen: Da würde sich ein elektronisch kommutierter Motor anbieten, am besten mit Direktantrieb. Miele hat da eine halbherzige Lösung, welche sich aus Kostengründen nicht durchsetzen kann. Die anderen Hersteller setzen weiter die ca. 30 Jahre alte Technik mit Universalmotor, Riemengetriebe und Phasenanschnitt ein. Also heulen die Kisten weiter auf, wenn es ans Schleudern geht. Vorreiter auf dem Gebiet ist LG. Es gibt wohl noch einige Probleme und LG ist insgesamt etwas problematisch, was den Service betrifft - zeigt aber die Richtung auf. Der Westen verliert in solchen einfachen Dingen die technologische Vorreiterrolle - wenn man es so nennen kann, denn es handelt sich ja um lange bekannte Technik.

Was spricht gegen eine Bohrmaschine mit FU und getrenntem Koaxiallüfter? Millionen Industrieantriebe sehen so aus. Dazu kommt eine genaue Momentmessung an der Spindel und ein hinreichend schneller Controller mit einigen Einstellmöglichkeiten. Schrauben wie in der Industrieautomation - verschleiß- und geräuscharm mit präzisen Endmomenten. Viel seltener abgebrochene Bohrer. Nie wieder Angst haben müssen, von einer plötzlich blockierenden Maschine hoher Leistung von der Leiter geweht zu werden... usw., usw.
Wäre das nichts? So stelle ich mir Innovation vor, die ich mir gern ein paar 100 Euro kosten lassen würde. Wenn ich mit Kompromissen leben kann (kann und muß ich...), reicht mir auch das Aldi-Ding.

zu Test, StiWT usw.:
Zustimmung. Den vorstehenden Textteil dazu habe ich schon gestern abend geschrieben und dann aber nicht mehr abgeschickt.

@ Dirk:
> Du willst doch nicht ernsthaft Nikon mit Chinaware vergleichen!?

Och, warum denn nicht? Nikon ist auch nicht mehr das, was es mal war und die Chinesen bauen inzwischen recht ordentlichen Digicams. Die Verhältnisse ähneln in gewisser Weise dem Werkzeugbereich. Außerdem wäre zu klären, ob nicht auch Nikon im Reich der Mitte montieren läßt, wie viele andere japanische Firmen.

@ Dietrich:
> weil diese bescheuerte Schnell- Lebigkeit

Im Bereich der Digicams sehe ich das etwas anders. Da kommen in schneller Folge echte Innovationen. Nachdem es jahrelang nicht richtig losging, obwohl man die Technologie eigentlich zur Verfügung hatte, holt man jetzt rasch auf. Meine neueste Digicam ist noch kein Jahr alt (Canon Ixus 50) und schon wieder veraltet. Im gleichen winzigen Gehäuse gibt es inzwischen noch mehr Zoom und einen Bildstabilisator.

> Natürlich ist eine Digitalkamera keine Anschaffung fürs Leben

Genau. Meine lieben Kleinen lauern schon, ob sich der Alte mal wieder was neues zulegt...

> aber wenn man mit einer 2-4 Jahre alten defekten kamera ausgelacht wird

So ist es eben in diesem z.Z. technologisch sehr dynamischen Bereich. Das ET-Theater war da aber schon früher so. Ich habe mal meine Canon-SLR verliehen. Das Ergebnis war ein unschöner Einschlag am Gehäuse. Spaßeshalber habe ich bei Canon angefragt, was die Gehäuseschale aus Kunststoff kosten würde. Das war der Wahnsinn und ich habe es bei der Macke belassen. Ansonsten ist die Kamera schon Spitze und hat mir jahrelang ohne Probleme gedient. Für bestimmte Aufgaben kommt sie heute noch zum Einsatz. Für eine digitale SLR nebst leistungsfähigem Gewaltblitz und entsprechenden Objektiven fehlt mir in Moment noch ein wenig die (finanzielle) Entschlußkraft...

In einem technologisch eher statischem Bereich, wie den Werkzeugen sieht das anders aus.

> Auch hier gilt, schnelle und langjährige Verfügbarkeit von Ersatzteilen und Zubehör, Serien die lange gebaut werden, vom Hersteller mit regionaler Fertigung.....also nahe Kompetenz auch im Reparaturfall, sind in jedem Fall vorzuziehen.

Bei großen und teuren Maschinen, welche man i.d.R. nur einmal hat, sehe ich das auch so.
Bei dem Kleinkram wie BM und WS eher nicht. Da hat man ohnehin meistens eine Zweit- oder Drittmaschine.

> Hersteller die für Ihre MA Sozialbeiträge abführen, sollten zum Mindeststandard für Käufer werden, denn sonst fahren wir unser System an die Wand.

"Unser" System ist an der Wand, aber doch wirklich nicht deswegen. Was schätzt Du, wieviele Arbeitsminuten oder -sekunden in so einer Bohrmaschine stecken? Zum Vergleich: Bei einem Mittelklasse-PKW sind es 20...25h. Die Herstellung eines Mittelklasse-PKW's der gehobenen Klasse kostet ca. 5000 Euro. Damit ist dann alles bezahlt: Arbeitskräfte mit Nebenkosten, Material, Energie etc. Die Zahl stammt vom 5er BWM. BWM ist mit seinen Hauptlinien der "ineffizienteste" Großserienhersteller in Deutschland, was teilweise konzeptbedingt ist (Heckantrieb etc.). Ein etwa vergleichbarer VW/Audi wird noch preisgünstiger zusammengebaut - von Opel oder gar Ford gar nicht zu reden. Ich habe mal in der Automobilindustrie als Automatisierungstechnik-Ing. und Steuerungsprogrammierer gearbeitet und weiß ein wenig, was da so läuft. In etwa kann man das auf viele andere Branchen hochrechnen.

@ Boschi:

Ja, die chinesischen Wirtschafts- und Politbonzen sind keine Feinen. Aber was soll's? Die verdienen sich dumm und die deutschen Wirtschaftsbonzen und ihrer gekauften Handlanger in Politik und Staatsapparat dumm und dämlich - guten Abend (so in etwa geklaut bei Otto, als er mal die Sache mit den Waschmitteln untersucht hat...).

> Die ganze Welt verdient am Chinaboom. nicht nur Chinesen.

Joa, ich auch.

> "Demokratischen" Staat China

Also mit der Demokratie ist es in Deutschland auch nicht weit her. Immer noch viel besser als in China - wohl wahr, aber in der Tendenz schnell fallend. Der Beamtenstaat ist sehr wehrhaft und zutiefst undemokratisch. Er lebt in Symbiose mit der durch und durch korrupten Politik und verschanzt sich hinter der irgendwann einmal gut gemeinten Gewaltenteilung. Oder hattest Du schon einmal das Gefühl, mit Deiner Wählerstimme etwas bewegt zu haben? Fühlst Du Dich von Staat ausreichend und korrekt informiert? Glaubst Du, daß die öffentliche Meinung bei den Regierungsentscheidungen eine nennenswerte Rolle spielt? Gestern mal Nachrichten geschaut? ("Antiterrordatei", Libanoneinsatz).

@ Thomas M:

AEG, Quelle, Privleg. Profectis:
Unterschreibe ich so 1:1.

Zusatz: AEG hatte ja eine eigene Motorenfertigung und die waren trotz des rustikalen Aussehens wohl ganz gut. Trotzdem haben sie lieber zugekauft - u.a. von Sole (Italien) mit teilweise unerfreulicher Qualität. Das war wohl billiger. Nicht zuletzt dadurch ist AEG bei den Verbrauchern in Verruf geraten: AEG? Aus Erfahrung klug - kaufen wir nicht mehr...
Und von Electrolux läßt man erst recht die Finger. Als die Schweden das Sachen hatten, wurde es erst richtig schlimm.

BSH hat davon kurzfristig profitiert und nun haben sie erst einmal den großen Rand. Wenn die aber qualitätsmäßig so weitermachen, werden sie sich auch selbst "terminieren", wie zuvor tausende andere Unternehmen.

GSB24:
Zustimmung. Riskanter und billiger Murks. Freche Mogelpackung.
Hält der SUP75N06 jetzt? Bedenke aber, daß es keinerlei Lastüberwachung gibt und sei vorsichtig. Tolles Profigerät...

@ Dirk:
> Man merkt schon, das Deine Generation immer noch zu viel Rente für zu wenig Gegenleistung bekommt, anders kann ich mir so eine abgrunddämliche Aussage nicht erklären.

Äußerungen dieser Art finde ich nicht in Ordnung und gerade als Mod solltest Du so etwas doch besser lassen - wegen der Vorbildfunktion, Du weißt schon... Deine Meinung dazu ist nicht das Thema, aber man kann das niveauvoller formulieren und auf Beleidigungen verzichten. Wenn man Dich nur wegen einer Kaufentscheidung so anfauchen würde, wärst Du sicher auch angefressen; mit Recht - ich wäre es auch und bewundere Dietrichs Geduld.

Gruß
Thomas
 
Hi,

Dietrich schrieb:
Hallo Dirk, ich spreche vom Preisunterschied bei der Vorstellung zweier ungleicher Kamera-Brüder, das die Panasonic-Variante nach wenigen Wochen mit Preisverfall zu kämpfen hat, liegt in der Natur der Sache, von den jap. Geräten erwarten die Menschen eben das sie ständig im Preis sinken.....
Dieser Preisunterschied beträgt beim Start der Modelle sicher mehr als 10%, aber 30% sind heute kaum mehr durchzusetzen.

auch das stimmt nicht.

Hier steht, daß die Panasonic LC5 lt. Liste €1000 gekostet hat : klick .... die Leica Digilux1 wurde mit einem Listenpreis von €1200 angegeben.
Also €200 Unterschied.

Hier ging eine Leica für €334 weg klick und hier für €313,- klick
Die Panosonic brachten €157 klick oder €119 klick

D.h. kein Vorteil für die Leica, sie ist nicht wertbeständiger.

Gruß, hs
 
@ thomas

Beim GSB24 muss ich dir allerdings bedingt zustimmen was den Preis angeht.

Auch aus meiner Sicht zu Teuer wenn man bedenkt das man für den selben Preis einen GBH 36 vli bekommt der auf jedenfall sein Geld wert ist.

Bedenke das es sich beim GSB 24 nicht um einen gewöhnlichen Akkuschrauber handelt sonder er über ein Schlagwerk verfügt
Und das Getriebe komplett aus Metall besteht und keinerlei Plastikzahnräder hat.

Aber der Preis da geb ich dir recht ist dennoch zu hoch,zumal mit dem obengenannten GBH 36 verglichen.

Gruss
Boschi
 
Thomas.B schrieb:
Mal ein kurzer Schwenk zu den Haushaltsgeräten - speziell Waschmaschinen: Da würde sich ein elektronisch kommutierter Motor anbieten, am besten mit Direktantrieb. Miele hat da eine halbherzige Lösung, welche sich aus Kostengründen nicht durchsetzen kann. Die anderen Hersteller setzen weiter die ca. 30 Jahre alte Technik mit Universalmotor, Riemengetriebe und Phasenanschnitt ein. Also heulen die Kisten weiter auf, wenn es ans Schleudern geht. Vorreiter auf dem Gebiet ist LG. Es gibt wohl noch einige Probleme und LG ist insgesamt etwas problematisch, was den Service betrifft - zeigt aber die Richtung auf. Der Westen verliert in solchen einfachen Dingen die technologische Vorreiterrolle - wenn man es so nennen kann, denn es handelt sich ja um lange bekannte Technik.
Könntest Du Dich mal - gerne via PM, wird ja dann doch etwas OT - zu den Problemen der LG Maschinen äußern? Bzw., um was es da genau geht? Stehe nämlich gerade davor, mir so eine Kiste anzuschaffen.

Gruß,

Martin
 
Thema: Reparaturfähigkeit hochwertiger Produkte und Leica-Luxus

Ähnliche Themen

M
Antworten
1
Aufrufe
828
Brandmeister
B
R
Antworten
30
Aufrufe
12.269
heidelberger
H

Neueste Themen

Zurück
Oben