H.-A. Losch
Moderator
Wer sich in den vergangenen Monaten ein Auto gekauft hat, kennt die neuen Fahrzeugscheine und -briefe schon. Geändert in Format und Optik sollen sie besseren Schutz vor Fälschung bieten und durch ihr EU-einheitliches Aussehen auch außerhalb deutscher Straßen schnell lesbar sein. Doch was den Behörden die Arbeit erleichtern soll, verunsichert die Autofahrer. So lassen sich nicht mehr alle für das Auto serienmäßig zugelassenen Reifen und Räder aus dem Fahrzeugschein ablesen.
Mit den bis Oktober 2005 gültigen Fahrzeugscheinen war der Reifenkauf auch für Laien kein großes Problem. Ab Position 20 des Dokuments waren die Kürzel für zulässige Winter- oder Breitreifen aufgeführt. Der Autofahrer konnte danach auswählen. Er konnte auch im Fall einer Verkehrskontrolle anhand des Fahrzeugscheins nachweisen, dass Auto und Reifen zusammen passen.
So einfach ist das nun nicht mehr. In den neuen Papieren ist nur noch eine Reifengröße aufgeführt, und das ist nicht notwendigerweise diejenige, die gerade aufgezogen ist und nicht unbedingt die, die ab Werk mitgeliefert wurde. "Viele unserer Kunden sind irritiert, schließlich ist die Möglichkeit, unterschiedliche Reifen zu nutzen, nicht eingeschränkt worden", sagt Ralph Dollenberg von TÜV Nord Mobilität.
Die fehlenden Angaben betreffen nicht nur Autofreaks oder Tuner: "Wenn Sie zwischen Sommer- und Winterreifen wechseln, ist ja zumindest ein Reifentyp in ihrem Fahrzeugschein nicht aufgeführt", so Dollenberg. Man könne sich in solchen Fällen mit den Angaben aus der Betriebsanleitung helfen. Beim Gebrauchten aus dritter Hand kann das allerdings schon problematisch werden. Schließlich bekommt nicht jeder die Fahrzeug-Unterlagen komplett übergeben.
Schwierig wird es auch bei Verkehrskontrollen. Ist der genutzte Reifentyp in den Fahrzeugpapieren nicht vermerkt, fehlt der Polizei eine wichtige Bewertungsgrundlage. Der Fahrer muss dann belegen, dass Reifen und Auto harmonieren.
Wer keine Betriebsanleitung für sein Auto hat, dem bleibt bei vielen Fahrzeugen noch die Chance, sich die Angaben zu den Reifen auf der Innenseite des Tankdeckels zu suchen. Wenn auch das zu keinem Ergebnis führt, ist guter Rat teuer. Den gibt es jetzt bei der Reifen-Auskunft des TÜV Nord für stolze 9,50 Euro. Unter www.tuev-nord.de und an jeder TÜV-Station stellen die Berater alle für ein Fahrzeug serienmäßig zugelassenen Reifen zusammen und dokumentieren dies.
Auf die Online-Reifen-Auskunft muss man allerdings 3 bis 4 Arbeitstage warten. Solange dauert es, bis die TÜV-Berater in ihrer Datenbank nachgeschaut und die Information per Mail verschickt haben. Die Rechnung über 9,50 Euro gibt es dann per Post. Sollten der TÜV für ein Fahrzeug keine Serienbereifung in seiner Datenbank finden, ist die TÜV NORD Reifen-Auskunft kostenlos. (ar/Sm)
Mit den bis Oktober 2005 gültigen Fahrzeugscheinen war der Reifenkauf auch für Laien kein großes Problem. Ab Position 20 des Dokuments waren die Kürzel für zulässige Winter- oder Breitreifen aufgeführt. Der Autofahrer konnte danach auswählen. Er konnte auch im Fall einer Verkehrskontrolle anhand des Fahrzeugscheins nachweisen, dass Auto und Reifen zusammen passen.
So einfach ist das nun nicht mehr. In den neuen Papieren ist nur noch eine Reifengröße aufgeführt, und das ist nicht notwendigerweise diejenige, die gerade aufgezogen ist und nicht unbedingt die, die ab Werk mitgeliefert wurde. "Viele unserer Kunden sind irritiert, schließlich ist die Möglichkeit, unterschiedliche Reifen zu nutzen, nicht eingeschränkt worden", sagt Ralph Dollenberg von TÜV Nord Mobilität.
Die fehlenden Angaben betreffen nicht nur Autofreaks oder Tuner: "Wenn Sie zwischen Sommer- und Winterreifen wechseln, ist ja zumindest ein Reifentyp in ihrem Fahrzeugschein nicht aufgeführt", so Dollenberg. Man könne sich in solchen Fällen mit den Angaben aus der Betriebsanleitung helfen. Beim Gebrauchten aus dritter Hand kann das allerdings schon problematisch werden. Schließlich bekommt nicht jeder die Fahrzeug-Unterlagen komplett übergeben.
Schwierig wird es auch bei Verkehrskontrollen. Ist der genutzte Reifentyp in den Fahrzeugpapieren nicht vermerkt, fehlt der Polizei eine wichtige Bewertungsgrundlage. Der Fahrer muss dann belegen, dass Reifen und Auto harmonieren.
Wer keine Betriebsanleitung für sein Auto hat, dem bleibt bei vielen Fahrzeugen noch die Chance, sich die Angaben zu den Reifen auf der Innenseite des Tankdeckels zu suchen. Wenn auch das zu keinem Ergebnis führt, ist guter Rat teuer. Den gibt es jetzt bei der Reifen-Auskunft des TÜV Nord für stolze 9,50 Euro. Unter www.tuev-nord.de und an jeder TÜV-Station stellen die Berater alle für ein Fahrzeug serienmäßig zugelassenen Reifen zusammen und dokumentieren dies.
Auf die Online-Reifen-Auskunft muss man allerdings 3 bis 4 Arbeitstage warten. Solange dauert es, bis die TÜV-Berater in ihrer Datenbank nachgeschaut und die Information per Mail verschickt haben. Die Rechnung über 9,50 Euro gibt es dann per Post. Sollten der TÜV für ein Fahrzeug keine Serienbereifung in seiner Datenbank finden, ist die TÜV NORD Reifen-Auskunft kostenlos. (ar/Sm)