Hilti Akku SFB155 RFID

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XPepe

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Hallo,

ich hab die Tage mal einen Akku Typ SFB155 von Hilti zerlegt.
Innen drin habe ich einen RFID Chip mit dem Namen Hitag2 gefunden.
Hat jemand ne Ahnung, welchen Zweck dieser Chip hat?

Gruss
Pepe
 
Aber warum werden die dann nicht auch in die anderen zugehörigen Geräte eingebaut, sprich Ladegerät und Akkuschrauber. Dort ist jeweils eine Seriennummer eingestanzt. Beim Akku weiß ich gerade nicht genau, ob dort auch eine sichtbare Nummer angebracht ist.

Könnte man mit diesen Chips nicht auch ein maximales Haltbarkeitsdatum realisieren? In etwa ein Zähler, der die Ladezyklen hochzählt und ab einer bestimmten Zahl einfach den Ladevorgang manipuliert?

Ansonsten kann ich mir nicht vorstellen, welchen Vorteil der Chip gegenüber einer eingestanzten Seriennummer hat.
 
Was steht denn bei Hilti auf der Website? Mann kann ne Menge machen mit so einem Chip aber die Haltbarkeit manipulieren wohl weniger, da findige Leute da schlell drauf kommen würden da ist ein schlechtes Ladegerät doch unauffälliger!
 
Ein RFID-Chip enthält eine Reihenfolge von nicht veränderbaren Buchstaben und/oder Ziffern. Die kann mit einem Scanner ausgelesen werden. Der Chip selbst hat keine Stromversorgung und macht deshalb von sich aus garnichts. Er kann nur ausgelesen werden. Der Akku muß dazu nicht geöffnet werden.
 
@ Lobentanz
Wie ein RFID ungefähr funktioniert ist mir schon klar. Ter Typ Hitag2 ist allerdings auch beschreibbar, also read/write.

@Tigger
Auf der Webseite von Hilti steht dazu nichts, aber ich habe die Jungs mal angemailt, aber leider noch keine Antwort erhalten.

Ich frag mich halt, was der Chip macht, da als reine Anzeige der Seriennummer eine Stanzung wesentlich einfacher wäre.
 
Hallo,
grundsätzlich ist es eine vorteilhafte Sache, wenn das Ladegerät den Akku identifizieren kann. Genaueres dazu habe ich erst letztens im Tread "Bosch Akkuladegeräte" geschrieben. Ob es dazu unbedingt RFID sein muß, sei mal dahingestellt. Auf jeden Fall wäre es ein gangbarer Weg, der sich aber für die von mir beschriebene volle Funktionalität standardmäßig nicht eignet. Aber machbar ist es durchaus. Ich würde das aber grundsätzlich ablehnen und solche Produkte nicht kaufen.
RFID ist bzgl. des Datenschutz (de facto in D sowieso abgeschafft) eine problematische Sache: Stichworte Überwachungsstaat und "gläserner Kunde".
Der ONV kann auch nie genau wissen, was ein RFID-System kann. Im Normalfall wird sicher zu 99,9% nur die ID ausgelesen. Grundsätzlich sind aber beschreibbare Systeme durchaus gängig und hier wohl auch verwendet. Das prominenteste Beispiel dürften die neuen Reisepässe sein. Der darin verwendete SmartMX-Chip (Philips) hat eine Speicherkapazität von 72kB - genug für eine Menge Informationen, die niemanden - nicht einmal bzw. erst Recht nicht den Staat - etwas angehen. Bleibt nur der Rat, den Chip seines Passes mit einer Einlage aus Metallfolie abzudecken, die man bei der Paßkontrolle kurz entfernt und ansonsten Produkte mit RFID-Chips entweder zu meiden oder die Transponder nach dem Kauf zu zerstören - so man sie findet, was leider ein Thema für sich ist. Inzwischen ist man in der Lage, RFID-Transponder in Kunststoffteile - etwa von PKW's - einzuspritzen...

Zurück zur Ladetechnik:
Zuerst würde ich mal das Ladegerät öffnen und schauen, ab es überhaupt mit einer RFID-Lesetechnik ausgerüstet ist. Ich vermute: nein. In diesem Fall kann man den RFID-Chip entfernen oder ggf. nur mit einem selbstklebenden Aluminiumetikett abkleben, falls er für die Garantie noch relevant ist.
Solte ein RFID-System vorhanden sein, dient es vermutlich nur als Zyklenzähler. Wer nach einem Jahr reklamiert und von sporadischem Gebrauch redet, muß sich dann vielleicht vorhalten lassen, daß sein Akku bereits 472 Mal geladen wurde und das Ende der Nutzungsdauer erreicht habe - auch ein Grund, den Chip schlafen zu legen.

Eine Manipulation der Lebensdauer ist möglich und für die Hersteller sicher verlockend. Auch könnte man die Reparatur von Akkus erschweren bis praktisch unmöglich machen. Nur kommt so etwas über kurz oder lang heraus und schadet dem fraglichen Unternehmen dann (hoffentlich) massiv. Als Mitbewerber würde ich verdächtige Geräte dahingehend untersuchen und entsprechende Erkenntnisse erbarmungslos publizieren. Kunden, die das Zeug (oder was auch immer von diesem Hersteller) dann trotzdem noch kaufen, sind selber schuld.
Momentan erfolgt die Reduzierung der Lebensdauer der Akkus vorrangig durch die Verwendung von (möglichst billigen) NiMH-Zellen in Verbindung mit primitiver Ladetechnik. Und die momentan wie die Offenbarung bewordene Lithiumtechnik ist diesbezüglich noch unwirtschaftlicher.

Gruß
Thomas
 
Thomas, was RFID angeht, so teile ich Deine Meinung. Ich vermeide solche Produkte mit diesen Chips auch. Leider wird auf der Verpackung nicht darauf hingewiesen. Dieses gilt auch für viele andere Produkte.

Das Ladegerät habe ich natürlich auch geöffnet und auch zerlegt. Ich konnte keine Kommunikationseinheit bezüglich des RFID erkennen. Ansonsten kann ich hier mal ein Foto der Platine versenden.

Was den Hiltiakku angeht, so kann ich mir einfach keine andere Verwendung vorstellen, als den Ladezyklus zu beeinflussen.
Von Hilti habe ich leider über deren Webseite noch keine Antwort bekommen.

Was die Qualität der Akkus angeht, da kann man bei Hilti sicher nicht meckern. Die Akkus (NiMH) sind als Panasonic gelabelt.

Auch sonst möchte ich Hilti nicht schlechtreden. Von der Unternehmendphilosophy können sich andere Hersteller nur eine Scheibe abschneiden

@Thomas,
Schau mal in Deine PM
 
@ XPepe:
Produkten mit RFID-Tecnik wird man bald kaum noch ausweichen können. Entsprechende Stör- und Erkennungstechnik dürfte bald ein Renner werden.
Unsere sonst so regelungswütige EU- und Bundesregierung ist in Sachen Datenschutz auf einem Auge blind.
Bald ist eine vollständige Überwachung der Bürger technisch möglich. Und was möglich ist, wird auch gebraucht und über kurz oder lang mit Sicherheit mißbraucht. Natürlich alles im Namen der Sicherheit und der Terrorbekämpfung. Nur wehe, wenn dieses System einige Tages in die wirklich falschen Hände gerät oder das bestehende System derartig unter Druck gerät, daß es endgültig frei dreht.
Helfen könnte nur Aufklärung der Kunden und deren konsequente Meidung zumindest von Produkten mit versteckten RFID-Transpondern. Die Lage der Transponder und Methoden zu deren physischer Zerstörung (nicht nur Deaktivierung per Software - viel zu unsicher und nicht kontrollierbar) müssen offen gelegt werden.
Leider scheint die Problematik für das Bildzeitungs- und RTL-Publikum zu hoch. Der von den Firmen und Politikern gleichermaßen strapazierte Vergleich mit Barcodes hinkt nämlich gewaltig. Wer möchte schon mit ca. 20 Ortungsgeräten am Körper durch die Gegend laufen, ohne zu wissen, wo die alle sind und welche noch aktiv sind. Bald bekommt man wie ein Hund so ein Funktorpedo unter die Haut gespritzt.
Wie ich immer sage: Nur weil Du nicht paranoid bist, heißt das noch lange nicht, daß sie Dich nicht verfolgen...

Bilder von der Platine des Ladegerätes würden mich interessieren. Allerdings wird die durch Software festgelegte Ladestrategie ganz sicher nicht offen gelegt. Anhand der bestehenden Hardware kann ich aber vielleicht einige Rückschlüsse ziehen. Auch die Innenschaltung des Akkus müßte ich dann kennen.

Gruß
Thomas
 
Hier mal ein Bild der Platine. Vielleicht kannst Du ja erkennen, ob dort ein Gegenstück zum chip sitzt.

hilti.jpg
 
Thema: Hilti Akku SFB155 RFID

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